Erdogans Säuberungspolitik betrifft auch christliche Minderheiten

Armenier sorgen sich um Lage der Christen in der Türkei

Mit großer Sorge betrachten die Armenier die zunehmend sich verschlechternde Lage der Christen in der Türkei. Offensichtlich geht der Staatsapparat auf Anweisung des Präsidenten Erdogan nicht nur gegen seine kurdischen, sondern nun auch gegen seine nicht-islamischen Minderheiten vor.

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Die Armenier haben aus historischen Gründen ausreichend Anlass, über die Entwicklungen in der Türkei besorgt zu sein. Im Osmanischen Reich, während des Ersten Weltkrieges und kurz nach der Gründung der modernen Türkei war es immer wieder zu Verfolgungen von Armeniern gekommen.

Der Zentralrat der Armenier in Deutschland hat seiner aktuellen Besorgnis bezüglich der Politik Erdogans in Form folgender Pressemitteilung Ausdruck verliehen:

"Mit großer Sorge betrachtet der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) die zunehmend sich verschlechternde Lage der Christen in der Türkei. Offensichtlich geht der Staatsapparat auf Anweisung des Präsidenten Erdogan neuerdings verstärkt nicht nur gegen seine kurdischen, sondern nun auch gegen seine nicht-islamischen Minderheiten vor - die Absetzung der aramäischen Bürgermeisterin von Mardin ist ein Warnsignal, das allen christlichen Konfessionen des Landes gilt.

Die Turkologin und Autorin Susanne Güsten konstatiert eine „anhaltende Misere des türkischen Umgangs mit ihren christlichen Minderheiten“ und der ZAD befürchtet, dass eine neue Welle von Repressionen bevorsteht. Nachdem die orientalischen Christen in Syrien und im Irak weitgehend ausgerottet oder vertrieben wurden, ist nun zu befürchten, dass auch die Flüchtlinge, die es in die Türkei geschafft haben, dort weiter verfolgt werden. Die Türkei hat den Völkermord von 1915 an den Armeniern und den anderen christlichen Minderheiten bis heute nicht anerkannt.

Der ZAD-Vorsitzende Schawarsch Owassapian: „Wenn wir die Leugnung als die letzte Stufe eines Genozids definieren, dann ist klar, dass wir uns nach wie vor auf dieser Stufe der Vernichtungsstrategie befinden und dass wir uns um Leben und Gesundheit unserer Leute Sorgen machen müssen.“ Sorgen bereitet dem ZAD nicht zuletzt auch die Tatsache, dass Europa sich diplomatisch in eine türkische Falle begeben hat, indem es einen Flüchtlingsdeal ausgehandelt hat, der die Politik hierzulande zum Stillschweigen verdammt.

Frankfurt am Main, 8. Dezember 2016"

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: rinhard

All diese neuen und besorgniserregenden Entwicklungen
gehen letztendlich auf die fatale Politik einer ehemaligen
FdJ-Agitatorin Namens Merkel zurück. Was diese untrag-
bare Person und schlechteste Kanzlerinhaberin innerhalb
Deutschlands aber auch ausserhalb unseres Landes angerichtet hat, wird noch zu einem Desaster ungeheu-
ren Ausmaßes führen. Diese Person hat wie nie zuvor
dem DEUTSCHEN VOLKE einen gewaltigen Schaden
zugefügt. Die CDU wird 2017 die Rechnung vom ein-
heimischen Wähler präsentiert bekommen. Schlimm nur,
daß die anderen Volksverräterparteien noch viel zer-
störerischer sind.

Vielleicht haben wir ja in Mr. Trump einen unverhofften
Verbündeten und Er schmeißt die Türkei endlich aus
der Nato raus. Weder ein EU Beitritt der Türken (sollte
die EU überhaupt überleben) kommt in Frage noch ein
weiteres Verbleiben in der Nato. Diese Türkei wird von
kaum jemand gemocht, auch nicht von Russland und
auch nicht von China. Man sollte die Türkei und diesen
Erdogan völlig isolieren, damit der Islamist Erdogan er-
kennt, daß kaum jemand mit Ihm zu tun haben möchte.
Und auch wirtschaftlich ist die Türkei im Kern nach wie
vor ein rückständiges Entwicklungsland. Das zeigt nicht
nur das Handelsbilanzdefizit. Es brauchen sich nur noch
mehr Investoren zurückzuziehen, dann geht die Türkei
mit riesen Schritten rückwärts.

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