Inflation der Bildungsabschlüsse und Explosion der Schulden

Amerikas große Bildungslüge

Hillary Clinton, Barack Obama und Michelle Obama haben die Mär vom College-Erfolg kolportiert. Dabei haben sie nur die PR-Werbung der mächtigen College- und Universitäts-Lobby verbreitet. Jetzt folgt die große Ernüchterung.

Veröffentlicht:
von

Die Lobby der US-Colleges und Universitäten ist sehr mächtig. Die Hochschulbildung in den USA ist ein Milliardengeschäft. Der Einfluss der Bildungseinrichtungen auf die Politik ist groß.


Hillary Clinton sowie Barack und Michelle Obama haben in ihren öffentlichen Reden immer wieder auf die Bedeutung der »College Education« hingewiesen. Mit Tränen in den Augen und zitternder Stimme hat Michelle Obama einem Millionenpublikum erzählt, wie verschuldet die Obamas in jungen Jahren waren. Denn ihre Hochschulbildung hatte viele Zehntausende US-Dollars gekostet. Doch an Ende, so Obamas Botschaft, habe es sich gelohnt. Harte Arbeit und fleißiges Studium seien immer noch Garanten für ein besseres Berufsleben.


Dann hatte Michelle Obama dieselbe Lüge aufgetischt, die ihr Mann Barack und Hillary Clinton immer wieder in ihren öffentlichen Reden reproduziert haben: US-Bürger mit College-Abschluss würden im Durchschnitt rund eine Million US-Dollar mehr im Leben verdienen als US-Bürger ohne College-Abschluss.


Warum ist dies eine gefährliche Täuschung der jungen US-Schüler und Studenten? Weil die Zahlen retrospektiv erhoben wurden. In den 1950er und 1960er Jahren hatten nur sehr wenige Menschen einen College- und Universitätsabschluss erworben. Der Arbeitsmarkt stand für sie offen. Diese Generation hatte die besten Karrierechancen. Nun, am Ende ihres Arbeitslebens, können sie feststellen, dass sie als Manager, Ärzte, Anwälte und Ingenieure im Durchschnitt am Ende mehr als eine Million US-Dollar mehr verdient haben als die weniger gebildeten Zeitgenossen.


Doch gilt für die College-Studenten von heute das Gleiche wie für die Absolventen, die ihren Abschluss 1956, 1968 oder 1972 erworben haben?


Die Zahl der College-Studenten ist um ein Vielfaches höher als vor vierzig Jahren. Bis 1960 lag der Anteil der jungen Menschen, die College-Abschluss erwarben, bei weniger als 10 Prozent. Heute haben mehr als 30 Prozent einen Colleges-Abschluss. Der Wert des Abschlusses hat dementsprechend abgenommen. Auch das Niveau hat abgenommen. Das zeigt sich beispielsweise an der Lesefähigkeit und Schreibfähigkeit. Hinzu kommt, dass nur rund die Hälfte aller College-Studenten es schaffen, innerhalb von sechs Jahren ihren ersten Abschluss zu erwerben.


Hinzu kommt die Tatsache, dass die großen Zuwächse besonders bei Fächern stattfinden, die weniger schwierig sind oder geringe Zulassungsbeschränkungen haben, wie zum Beispiel »Gender Studies«, »Social Studies« oder »History of Art«. Diese Fächer bieten außerordentlich schlechte Berufsaussichten.


Der entscheidende Faktor sind jedoch die Kosten. In den 1950er Jahren war man schon mit ein paar hundert Dollar dabei. Heute müssen sich die Studenten mit 50.000 bis 100.000 Dollar verschulden, um es bis zum Bachelor- oder Masters-Degree zu schaffen. Allein von 1983 bis 2013 sind die College-Gebühren um 550 % (!) gestiegen.


Die Studenten von heute haben also weniger Chancen und müssen sich höher verschulden. Die Folge? Eine Welle von Warnungen gehrt durch das Internet: Immer mehr Dozenten, Professoren, Studenten und Bildungsexperten – aber vor allem enttäuschte College-Absolventen, die keinen adäquaten Job finden, um ihre Schulden abzubezahlen – warnen vor dem College. Tatsächlich hat als Reaktion zumindest bei den Jungen die Zahl der Studienanfänger in den letzten beiden Jahren etwas abgenommen. Bei den Mädchen nimmt die Zahl weiterhin zu.


Inzwischen betragen die Bildungsschulden der US-Amerikaner mehr als eine 1,3 Billion bzw. 1300 Milliarden (!) US-Dollar, mehr als die Summe aller US-Kreditkartenschulden. Die Demokraten haben mit ihrer »No Child Left Behind«-Politik eine gewaltige Bildungsinflation herbeigeführt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die College-Blase platzt und zu einer weiteren Finanzkrise führt.


Literatur zum Thema:


William J. Bennett: »Is College Worth It?«, Thomas Nelson Publishers 2013.

Richard Vedder: »Going Broke By Degree: Why College Costs Too Much«, Aei Press 2004.

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Karin Weber

Schön wäre es, wenn unsere Geschwätzwissenschaftler für ihre "Studien" auch ordentlich berappen müssten. Solche Sozialheinis und GenderGagas sind doch im realen Leben und der Wirtschaft zu nix zu gebrauchen. Ich lese mir oft von komischen Menschen in der Öffentlichkeit die Lebensläufe durch und stelle sehr oft fest, dass ein übergroßer Teil von denen noch nie ... und manche lebenslang! .... wertschöpfend tätig waren. Man muss sich das mal überlegen: Ein Leben lang ohne Arbeit verbringen! Ein Leben lang! Beispiele dafür sind die grüne Roth oder der grüne Beck, der rote Maas ... die Liste ist lang. Und das Schlimme daran ist, dass solche Leute mit Nichtsnutz letztlich mehr verdienen bzw. Rente bekommen, als ein Bürger, der 40-50 Jahre lang hart in der freien Wirtschaft gearbeitet hat. Der Schulz-Effekt-Inhaber, Martin Schulz, sprach ja von mehr Gerechtigkeit. Ob er das Problem angeht? (... wenn er es denn erkennen wollte ... weil er selber so ein Nichtstuer-Fall ist?)

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass
Allein in München gibt es Tausend Ärzte die sehr gut von Hatz 4 leben,Jobs werden ihnen nur auf dem Land angeboten aber da wollen sie nicht hin.Mit Abitur hat man die Möglichkeit durch Flaschensammeln mit einem warmen Platz unter der Brücke in aller Ruhe sein Gras zu rauchen und zu Chillen....dass müssen Hauptschüler erst mal schaffen.

Gravatar: P.Feldmann

Wenn ich es recht verstanden habe, so will Trump dieses Loch auch stopfen, indem er einen Zeitraum von 5(?) Jahren setzen lassen will. Findet der Absolvent in dieser Zeit keine angemessene Arbeit und kann die Schulden abbezahlen, so sollen sie verfallen!
Damit hätte Trump der Pseudo-Bildungsindustrie die Pipeline gekappt.
Ich weiß aber nicht, ob dies schon ein konkreter Gesetzes -Entwurf ist oder nur eine Absichtserklärung.
Auf jeden Fall weist die Problemerfassung (auch die Kappung der Beihilfen für die arbeitslosen Socialstudies/Gender... ) Trump als klar denkenden Menschen aus!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Da die Bundesregierung von den USA nur die für sie guten(?) Seiten übernimmt, sieht es im heutigen Deutschland "natürlich" ähnlich aus!!!

„Der Bildungsstandard der meisten Einwanderer aus Vorderasien und Afrika ist niedrig, ihre Fähigkeiten sind limitiert. Die Folgen werden bitter sein.“ http://www.focus.de/finanzen/news/wir-verteidigen-europas-werte-ingenieure-auf-realschulniveau_id_5016680.html

Will der de Maiziere etwa im Auftrag seiner Chefin das Bildungsniveau der Deutschen zugunsten der Flüchtlinge senken https://www.pi-news.net/2015/11/p489649/, weil die Bundesregierung - schon lange bevor die Migranten auch über Deutschland herfielen - über deren Kommen und das damit verbundene Chaos informiert wurde https://www.welt.de/politik/deutschland/article148588383/Herbst-der-Kanzlerin-Geschichte-eines-Staatsversagens.html, jedoch zu arrogant - o. auch zu dumm - war, besonders diejenigen darauf vorzubereiten, welche deren Versagen auszubaden haben?

„Die“ schaffen das schon???

Gravatar: renhard

Diesselbe Entwicklung haben wir auch in Deutschland.
Die Mehrheit der sog. Studierenden sind nicht in den MINT-Disziplinen anzutreffen, sondern in den weniger
anspruchsvollen und fordernden geisteswissenschaft-
lichen Fächern. Die bringen dann unglaubliche Leuchten hervor, wie z.B. eine SPD-Genossin Nahles, mit 20 Se-
mestern Literaturwissenschaft. Eine für den Wohlstand Deutschlands bahnbrechende Leistung.

Unterhält man sich mit manch einem sog. Studierenden
dann fragt man sich manchmal, ob derjenige überhaupt
je eine Schule besucht hat. Von guter Allgemeinbildung
keine Spur. Es ist erschreckend. Die insbesondere von
der Genossenpartei SPD vor Jahren in´s Leben gerufene
Bildungsinflation beschert uns zukünftig ein kaum zu
bewältigendes Akademiker-Proletariat.

Wenn es nicht so dramatisch für das deutsche Volk wäre, könnte man der mohammedanischen Fremdflu-
tung fast etwas positives abgewinnen, denn die Asylin-
dustrie fungiert wie ein Staubsauger für Absolventen ro- saroter Studienfächer wie Gender, Sozialpädagogik, Soziologie, Politologie, Theologie und ähnlicher dieser
so volkswirtschaftlich ungemein wichtigen Wissen-
schaften.

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse

......wie bei uns....
Verschuldet ist man zwar nicht, aber ebenso ohne Aussicht auf einen Job.
Und dann heißt es noch: "Sie sind überqualifiziert."

Gravatar: HDM

Eins zu eins dasselbe Problem haben wir doch hier auch bloß. Das Abitur als Garant einer qualitativ hochwertigen Schulbildung wurde in den vergangenen Jahren immer weiter verwässert und ist heutzutage zu einem Massenartikel verkommen. Selbst Hauptfächer können nach Belieben abgewählt werden und auch nicht bestandene Prüfungen sind noch lange kein Grund, das Abitur nicht zu erreichen. Im Fall der Fälle gehen Mama oder Papa in Klage. Noch schlimmer sieht es dann an den Fachhochschulen oder Unis aus. Der einzige Unterschied zum Land der (un)begrenzten Möglichkeiten ist wahrscheinlich, daß man in Deutschland mit einer total verkorksten (oder zurechtgelogenen) Ausbildung immer noch Landtags- oder gar Bundestagsabgeordneter werden kann.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang