Ägypten ist arm. Das ist nicht Neues. Um so erstaunlicher ist, wie sich die Spirale noch weiter abwärts drehen kann. Es ist, als ob das Land sich im freien Fall befindet. Seit der Revolution von 2011 und der Konterrevolution von 2013 ist der Tourismus zusammengebrochen. Viele Firmen sind außer Landes gezogen. Die Elite wandert ab. Das Land versinkt in Chaos und Korruption. Die Währung verliert an Wert. Brotpreise steigen. Es sei mittlerweile wie in Somalia, klagen manche Ägypter, wie n-tv berichtete.
Hinzu kommt die brisante Sicherheitslage. Während die Muslimbrüder und radikale Salafisten weiterhin im Untergrund ihre Anhänger sammeln und gegen die Regierung von Abdel Fattah el-Sisi aufbringen, setzt sich auch der Bürgerkreig gegen Islamisten und Beduinen im Sinai fort. Dieser Krieg ist längst nicht lokal begrenzt. Der kürzliche Mord an einen Brigadegeneral inmitten von Kairo hat die Gemüter erregt und die ungenügende Sicherheitslage offengelegt. Ägypten bangt um seine Stabilität.
Kommentare zum Artikel
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Na ist denn das...»günstige Sozialprognosen«
Da muss man doch helfen können,Beitritt zur EU und mit ein paar Milliarden von uns geht es dort doch wieder bergauf.
USA und die EU als Entwicklungshelfegeber u. Kredite an die Korrupten sind die Uhrsache des Elends und Armuts in Aegypten . Das Volk befindet sich im Kalten Krieg gegen das militaersystem . Die Revolution oder Aufstand von 25. Jan. 2011 geht es weiter bis ein Freie demokr. Islam. Staat besteht.
@Gernot Radtke
Ägypten kann seine Bevölkerung schon seit Jahrzehnten
nicht mehr aus eigener Produktion ernähern.
Die Lagerbestände reichen nur für wenige Tage.
Im Verlauf des wenige Tage dauernden sog. Arabischen Frühlings wurde die Versorgung mit Getreide bereits
knapp.Nach einer Woche Unterbruch, Störung der Frachterlöschung.
Sollte aus welchen Gründen immer der Nachschub ausfallen,verwandelt sich das innert kürzester Zeit in eine beispiellose Hölle.
Flucht???
Fergessen Schiffskapazitäten für zig Millionen könnten
schlicht nicht aufgeboten werden.
Die grosse Frage ist wie lange der Religiös bedingte
grenzenlose Fatalismus das noch ruhig halten kann.
Ägypten: 87 Millionen Einwohner. Wenn auch dieses Land noch implodiert, dann gute Nacht Europa! Mindestens 5 Mio christlichen Kopten geht es dann so oder so auch an den Hals. Der Islam ("Frieden") ist eine Ideologie der Selbstzerstörung und des Friedhofs und hält sich das auch noch zugute. Hoffnungslos. Demnächst wohl nur noch militärisch fernzuhalten.
G. Heinsohn spricht von einer „Friedensdividende durch Geburtenrückgang“. Im Umkehrschluss ist eine Bevölkerungsexplosion ein Katalysator für Krieg oder Bürgerkrieg.
Allein Ägypten nimmt jährlich um etwa eine Million Menschen zu. 10 Millionen Neubürger in 10 - 12 Jahren kann das Land auf Dauer nicht ernähren. Wie der Mount St. Helen, so zeigt Ägypten stellvertretend für Afrika eine zunehmende Ausbauchung seiner Flanke Richtung Europa. Der Ausbruch kommt weit schlimmer als der des Krakatau! Winter über Europa!