Clemens Fuest, ifo-Präsident

»2017 könnte das schlechteste Jahr für Sparer werden«

Clemens Fuest, der Präsident des ifo-Instituts erwartet ein schwieriges Jahr 2017 für Sparer. Schuld daran sei die von Draghi künstlich herbeigeführte Inflation bei gleichbleibend niedrigen Zins für Spareinlagen.

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Für Clemens Fuest, dem ifo-Präsidenten, könnte 2017 »das allerschlechteste Jahr für Kleinsparer seit langem werden«. Das sagte er laut einer Reuters-Meldung der »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Weil die Inflation in Deutschland im kommenden Jahr auf 1,5 Prozent zulegen werden, die Niedrig- und Negativzinspolitik Draghis für Sparguthaben und Einlagen aber auch 2017 fortgesetzt wird, wird das Vermögen der Bürger »so stark wie lange nicht mehr entwertet«.

Fuest führt weiter aus, dass Deutschland durch die Niedrigzinspolitik benachteiligt wird und schlägt vor, dass Euro-Länder mit hohen Defiziten Nachranganleihen abgeben müssen. Diese würden bei Finanzschwierigkeiten eines Staates verfallen und nicht wie bisher als Last auf die Steuerzahler anderer Euro-Länder abgewälzt werden. Auch die aktuelle Rettung der krisengeschüttelten italienischen Bank Monte dei Paschi sei ein solches Beispiel und diene darüber hinaus einmal mehr als Beleg für das permanente Brechen der Regeln seitens der EZB unter Draghi. Man sollte, so Fuest, die Bankenaufsicht der EZB entziehen, um solche Interessenkonflikte zu vermeiden.

Auch die Bundespolitik nahm Fuest ins Visier und kritisierte die Äußerung von SPD-Chef Sigmar Gabriel, dass Geld für Investitionen benötigt werde. Für Steuersenkungen, so der ifo-Präsident, sei "»genug Geld da. Man muss nur aufhören, es für Klientelpolitik aus dem Fenster zu werfen«. Und auch Finanzminister Wolfgang Schäuble wurde angezählt. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage »müssten wir eigentlich höhere Überschüsse haben. Er hat keinen großen Beitrag zur Sanierung des Haushalts über Kürzung von Staatsausgaben geleistet«, so Fuest.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ercan Aslan

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Am Besten, jeder holt SOFORT sein ganzes Geld von der Bank und lässt keinen Euro unnötig bei der Bank! Wenn das nur genug Leute machen, könnte man diesem System den endgültigen Todesstoß versetzen! Besser so, als langsam dahinsiechen! Bei einem sehr wahrscheinlichen Finanzcrash ist alles Geld auf der Bank von jetzt auf gleich wertlos und/oder einfach weg! Von wegen Spareinlagensicherung etc.!! Bitte mal recherchieren zu diesem Thema, dann sieht man, dass dies nur zur Beruhigung der Sparer dient, aber im Ernstfall nicht helfen wird! Das Geld ist dann.......weg! Obwohl....weg ist es ja nicht....es hat dann nur jemand anders!

Gravatar: die Vernunft

Niemand sollte vergessen, das es eine Bedingung der Bundesregierung für den Euro war, dem Sitz dafür nach Deutschland zu holen.
Draghis Politik der Enteignung der Sparer und der Schaffung von einer unglaublichen Menge Luftgeldes für die Spekulanten wäre ohne Mittäterschaft der Regierung unserer CDU/ SPD Regierung nicht möglich gewesen.

Das sollten wir niemals vergessen, das sollten wir unseren Enkeln erzählen, das sollten wir bei unseren nächsten Wahlen bedenken!!!

Gravatar: Aufbruch

Rentner und Sparer haben keine Lobby. Sie sind die Verlierer des ganzen Finanzdebakels, das von Politik und EZB angerichtet wird. Nicht nur das. Sie werden auch diejenigen sein, die letztendlich die Lasten zu tragen haben, die sich aus der irrsinnigen "Flüchtlings"-Politik Merkels ergeben. Dieser Politik der Schröpfung des "Kleinen Mannes" wird noch damit die Krone aufgesetzt, dass durch die wahnsinnige Geldvermehrung aus dem Nichts Aktien-und Immobilienmärkte aufgeblasen werden. Beim Platzen dieser Blasen gehen auch noch die letzten Spargroschen zum Teufel. Es wird nichts ausgelassen, dem eigenen Bürger Schaden zuzufügen. Es bleibt daher dem Bürger nichts anderes übrig, als die jetzt regierende Politikerkaste ebenfalls zum Teufel zu jagen. In einer Demokratie gibt es dafür Wahlen. Die sollte man nutzen.

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