Dr. Gudrun Kugler www.kathTreff.org

KathTreff eröffnet Türen und Möglichkeiten - Interview mit Dr. Gudrun Kugler

Dr. Gudrun Kugler ist Mitbegründerin und Hauptverantwortliche der katholischen Heiratsvermittlung www.kathTreff.org. Die dreifache Mutter ist Magister des Rechts und des Frauenrechts, Doktor des Internationalen Rechts und Master der Theologischen Studien zu Ehe und Familie. Anfang April erschien Ihr neues Buch "Niemand ist eine Insel. Wie man den Partner fürs Leben findet". FreieWelt.net sprach mit Ihr über kathTreff und Liebe und
Religion in Zeiten des Internet.

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FreieWelt.net: Frau Kugler, was war Ihre Motivation, das Internetportal www.kathTreff.org ins Leben zu rufen? Sie selbst sind ja seit einigen Jahren verheiratet - hätten Sie sich so eine Hilfestellung seinerzeit gewünscht?

Dr. Gudrun Kugler: Die Idee für den kathTreff entstand im Aussprachezimmer des Salzburger Weihbischofs Andreas Laun. Er wußte keinen Rat für einsame Katholiken und dachte sich: Das kann doch nicht sein - haben wir denn wirklich nichts anzubieten?
Wir haben diese Idee aufgegriffen und betreiben seit nunmehr 7 Jahren sehr erfolgreich dieses Heiratsportal. Neben unserem Online-Angebot gibt es regelmäßige Veranstaltungen, Ratgeber und Publikationen für interessierte Partnersuchende. Eine positive Konsequenz unserer Arbeit ist es, daß es nun immer mehr kirchliche Angebote auch für Singles gibt. Als ich selbst auf Partnersuche war, gab es im deutschsprachigen Raum noch gar nichts! Für viele Freundinnen war das sehr schade. Ich hatte Glück und habe meinen Mann beim gemeinsamen Engagement kennengelernt.

FreiWelt.net: Auch immer mehr Christen finden sich mittlerweile im Internet. Was glauben Sie, warum funktioniert es auf konventionellem Wege nicht mehr?

Dr. Gudrun Kugler: Bis zu 30% unserer Freizeit haben sich ins Internet verlagert. Auch wenn man selbst weniger lang online ist, sind es dennoch die anderen, die man in dieser Zeit eben nicht bei Veranstaltungen trifft!
Außerdem ist es für Christen schwieriger geworden, Gleichgesinnte zu treffen: Die gemeinsame Glaubens- und Verhaltensbasis ist weitgehend verschwunden. Dadurch gibt es für die, die eine gemeinsame Glaubens- und Wertebasis suchen, einfach weniger Auswahl. Wer nicht in einer Großstadt lebt und beruflich nur mit einem eingeschränkten Personenkreis zu tun hat, kann da schon schnell an Grenzen stoßen. kathTreff eröffnet Türen und Möglichkeiten.

FreieWelt.net: Was unterscheidet kathTreff von anderen Single- und Partnertreffbörsen?

Dr. Gudrun Kugler: kathTreff - Mitglieder suchen nicht schnelle Flirts sondern Beziehungen mit Bestand. kathTreff ist für Menschen, die Glauben und Werte teilen möchte, weil dies eine große Hilfe im Zusammenleben ist.
Diese Grundsätze treffen eine Vorauswahl, die viele als sehr positiv erleben. Wir haben sehr hohe Erfolgsraten. Aber es entstehen auch einfach viele Freundschaften. Außerdem hat kathTreff einzigartige Features, zum Beispiel unser christlich-inspirierter Matchtest, der die Kommunikation sehr erleichtert. Oder eine eigene Sprachbox für jedes Mitglied.

FreieWelt.net: Was sind das für Menschen, die auf Ihrem Portal einen Partner suchen? Gibt es da beispielsweise spezielle geographische Trends?

Dr. Gudrun Kugler: Sieben Jahre kathTreff haben gezeigt: Die Mitglieder spiegeln die Wirklichkeit wieder: Wir haben eine große Bandbreite in Bezug auf Alter, Ausbildung, Herkunft. 80% unserer Mitglieder kommen aus Deutschland, die meisten anderen aus Österreich und der Schweiz.

FreieWelt.net: Welchen Einfluß hat Ihrer Meinung nach Religion auf eine Beziehung?

Dr. Gudrun Kugler: Zuerst muß es einmal menschlich passen. Unsere Formel dafür lautet: "Stehe ich staunend vor der Größe des anderen?". Dann spielt aber schon die Religion eine wichtige Rolle: Passen unsere Lebensentwürfe und Vision zueinander? Teilen wir Werte und Verhaltensweisen? Können wir uns gegenseitig helfen, menschlich und geistlich zu wachsen? Wie gestalten wir den Sonntag? Können wir miteinander beten? Können wir uns gegenseitig geistlich bestärken und uns über grundlegende Fragen des Lebens fruchtbar austauschen? Daß Beziehung gelingt, ist ja gar nicht selbstverständlich. Aber ohne die Scheidungsoption im Hinterkopf in eine Ehe zu gehen, ist eine Hilfe in der Krise. Der gemeinsame Glaube, an dem man das Leben miteinander ausrichtet, ist eine sehr große Stütze.

FreieWelt.net: Verbinden Sie mit kathTreff auch die Hoffnung eine gesellschaftliche Veränderung im Umgang mit Ehe, Familie und Partnerschaft zu erreichen?

Dr. Gudrun Kugler: kathTreff ist immer ein Anlaß, über das Gelingen von Beziehung zu sprechen. Heute sind viele verunsichert: Wenn jede zweite Ehe scheitert - wird es auch mich betreffen? Männer fragen sich: Werde ich Kinder zeugen, zu denen ich dann den Kontakt nur mit großer Mühe aufrechterhalten kann? Die Existenz von kathTreff signalisiert: Das ist kein russisches Roulette. Wenn du es richtig angehst, kannst du es schaffen. Mit der richtigen Einstellung sucht man richtig. Dazu habe ich ein Buch geschrieben, daß im April in die Buchhandlungen gekommen ist: Niemand ist eine Insel, bei Pattloch erschienen.

Vielen Dank für das Gespräch!

www.kathTreff.org


(ks)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kirsten

@Beobachter/in
Soeben erst bin ich auf Dr. Kuglers Interview und die Kommentare gestoßen. Was ist denn das für ein Beobachter/in, der/die anscheinend nichts von den Zeichen der Zeit mitkriegt oder zu deuten weiß. Er/Sie sollte seinen/ihren Namen ändern. Ich schlage vor: Tagträumer/in oder Realitätsverweiger/er/in. Ich hoffe doch sehr, dass er/sie wenigstens meine Bemühungen um eine feministisch korrekte Gleichstellung der Bezeichnungen würdigt.

Gravatar: Klaus Kolbe

@ Beobachter, 17.04.2012 10:06

„Frau Webers Kommentar war nicht so kompliziert, keine Sorge das schaffe ich gerade noch. Ich bezweifele allerdings das sie meinen Kommentar verstanden haben, das entnehme ich ihrer Reaktion.“

Bezüglich Ihrer obigen Aussage, werter Beobachter, habe ich so meine Zweifel …

Gravatar: Beobachter

@ Frau Weber was sie hier offenbaren ist ein soziopathischer, irregeleiteter, paranoider Geist. Hinzu kommt eine offensichtliche Ablehnung ihres eigenen Geschlechts, oder sie geben nur vor eine Frau zu sein (ebenso wie sie vorgeben nicht christlich zu sein). Unser Staat ist weder totalitär noch findet hier täglicher Kindsmord durch Mütter statt genauso wenig wie "staatlich organisierte Zerschlagung von Familien". Was sie hier von sich geben ist eine irregeleitete Ideologie. Vernünftige Menschen halten sich hier normaler Weise mit Kommentaren zurück, es sollte ihnen zu denken geben das es so wenig kritische Kommentare hier gibt.

@ Klaus Kolbe, Frau Webers Kommentar war nicht so kompliziert, keine Sorge das schaffe ich gerade noch. Ich bezweifele allerdings das sie meinen Kommentar verstanden haben, das entnehme ich ihrer Reaktion.

Gravatar: Karin Weber

Prinzipiell finde ich es aber richtig, was Frau Dr. Kugler mit dieser spezif. Heiratsvermittlung organisiert. Die Familien sind die Säulen eines Landes, in ihnen werden Grundwerte vermittelt und gelebt. Die staatlich organisierte Zerschlagung von Familien hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die sind unvorstellbar: www.dfuiz.net !

Dem entgegen zu wirken, sollte Aufgabe aller vernünftigen Menschen sein. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich den Inzestvorstellungen eines offensichtlich problembehafteten, alternden GRÜNEN folge. Also sowas hat für mich mit Familie nix zu tun.

Gravatar: Klaus Kolbe

@ Beobachter, 16.04.2012 12:30

Wenn man einen Artikel oder Kommentar kommentiert, sollte man ihn wenigstens verstanden haben, sonst läuft man Gefahr, sich (wenngleich auch ungewollt) der Lächerlichkeit preiszugeben.

Gravatar: Lupengucker

@Beobachter/in
Sie schreiben sich einen Unfug zurecht, dass es überflüssig ist, auf Ihr Zeugs einzugehen und Sie eines Besseren belehren zu wollen.

Gravatar: Beobachter

@ Frau Weber
Bitte lesen sie ihre eigenen Kommentare. Sätze wie "Männer und Frauen haben gleiche Rechte und es würde den Männer sicherlich guttun, wenn sie endlich einmal gleiche Rechte wie Frauen haben würden. Frauenrechte auch für Männer!" lassen ernstahft an ihrer Intelligenz zweifeln.

Gravatar: Pauline Mayer

@Beobachter
Die jahundertlange Unterdrückung der Frau? Sie phantasieren wohl! Durch wen denn? Ach so, Sie meinen wohl durch den Ehemann, meistens ein einfacher Arbeiter, der bei schlechtesten Arbeitsbedingungen bis zum Ekzess für seine Familie malocht hat.

Gravatar: Beobachter

@ Karin Weber
Wiedermal einer ihrer besonders klugen Kommentare. Warum wohl gibt es Frauenrechte, hmmm, was war da noch gleich?! Ach ja, es gab die jahrhundertlange Unterdrückung der Frau. Nur gut das wir heute Frauen wie Frau Weber haben, die dachte "dass wir Gleichberechtigung anstreben" und darum brauchen wir keine gesonderten Rechte mehr. Die Gleichberechtigung kam und kommt quasi von allein...

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