Professor Dr. Jürgen Kromphardt Keynes-Gesellschaft

J. Kromphardt: Allgemeine Steuersenkungen sind kontraproduktiv

Der Wirtschaftswissenschaftler Professor Jürgen Kromphardt hat 2003 gemeinsam mit einigen Kollegen die Keynes-Gesellschaft gegründet, deren 1. Vorsitzender er bis heute ist.  Er befürwortet eine keynesianische Wirtschaftspolitik, die im Gegensatz zur hayekianischen Sichtweise davon ausgeht, dass die Koordination von Angebot und Nachfrage nicht zu optimalen Ergebnissen führen muss und der Staat daher in bestimmten Fällen steuernd eingreifen sollte.  Professor Kromphardt hat sich bereit erklärt, im Rahmen der FreieWelt.net-Debatte "Hayek vs. Keynes" einige Fragen zur aktuellen Wirtschaftspolitik- und krise und zu historischen Entwicklungen der Wirtschaft aus keynesianischer Sicht zu beantworten.

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FreieWelt.net: Nennen Sie bitte unseren Leser bitte die drei wichtigsten Grundannahmen, die der Wirtschaftslehre von Keynes zu Grunde liegen.

Jürgen Kromphardt: 

1. Die Zukunft ist unsicher und unbekannt, weswegen insbesondere die Investitionsentscheidungen der Unternehmen auch von subjektiven Faktoren abhängig sind. 

2. Die Koordination von Angebot und Nachfrage durch den Markt muss nicht zu optimalen Ergebnissen führen, weil die Unternehmen ihre Produktion nur nach der von ihnen erwarteten Nachfrage nach ihren Erzeugnissen ausrichten können. 

3. Unterhalb der Vollbeschäftigung begrenzt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage den Umfang der Produktion – und nicht die verfügbaren Ressourcen.

FreieWelt.net: Wie sieht aus der Sicht von Keynes das ideale Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft aus?

Jürgen Kromphardt: Der Staat soll einen funktionierenden Wettbewerb zwischen den privaten Unternehmen sicherstellen, die freie Entscheidung des einzelnen Bürgers möglichst wenig beschränken und sich auf eine Steuerung der Gesamtwirtschaft durch möglichst allgemein wirkende Maßnahmen der Geld- und Fiskalpolitik beschränken.

FreieWelt.net: Was ist die Ursache einer globalen Wirtschaftskrise wie der von 1929 oder der heutigen Krise? Wie kann eine solche Krise überwunden und in Zukunft verhindert werden?

Jürgen Kromphardt: Beide Krisen wurden durch die (aus der Ruder gelaufenen) Finanzmärkte ausgelöst, die sich auf die Realwirtschaft negativ auswirkten. Dies verschlechterte wiederum die Lage der Kreditinstitute mit dem Ergebnis einer Abwärtsspirale. Die aktuelle Krise wurde durch massive Eingriffe insbesondere der Notenbanken gestoppt. In Zukunft sollten die Finanzmärkte besser reguliert werden.

FreieWelt.net: Aus welchen Gründen gibt es Massenarbeitslosigkeit und wie kann man sie bekämpfen?

Jürgen Kromphardt: Wenn im Abschwung die Nachfrage nach Gütern und daraufhin deren Produktion schrumpft, werden weniger Arbeitskräfte benötigt und ein Teil von ihnen wird entlassen. Wenn bei Ausbruch einer solchen Krise bereits eine beträchtliche, strukturbedingte Arbeitslosigkeit besteht, resultiert aus beiden Arten von Arbeitslosigkeit eine Massenarbeitslosigkeit. Maßnahmen zur Verringerung der Arbeitslosigkeit müssen an beiden Ursachen ansetzen. Um diejenige Arbeitslosen, die aufgrund der konjunkturellen Entwicklung ihre Arbeit verloren haben, wieder in Beschäftigung zu bringen, muss die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dazu wieder steigen.

Dafür muss die Wirtschaftspolitik erstens versuchen, das Vertrauen der Unternehmen in die zukünftige Entwicklung zu stärken, damit sie mehr Sachinvestitionen tätigen. Hierzu gehört auch die Förderung von Innovationen. Zweitens sollte der Staat vorübergehend kreditfinanzierte Ausgaben tätigen, den konjunkturell bedingten Ausfall von Steuereinnahmen hinzunehmen, und (via Notenbank) eine expansive Geldpolitik betreiben. Falsch wäre es dagegen, auf Lohn- und Preissenkungen zu setzen. Diese würden nur die Nachfrage weiter schwächen, insbesondere weil die Schuldenlast der Unternehmen und des Staates sich real erhöhen würde, sodass sie zur Verringerung ihrer Nachfrage nach Gütern gezwungen wären, und der Staat außerdem seine Transferleistungen einschränken könnte, sodass deren Empfänger ihre Nachfrage drosseln müssen.

Der strukturelle Teil der Arbeitslosigkeit muss durch strukturorientierte Maßnahmen mittel- und langfristig angegangen werden, insbesondere durch bessere Aus- und Weiterbildung der Arbeitskräfte und durch Förderung ihrer Mobilität.

FreieWelt.net: Sind Staatsschulden eine Gefahr für die Zukunft des Allgemeinwesens?

Jürgen Kromphardt: Folgende Fälle sind zu unterscheiden.

A) Ist der Staat nur bei seinen Bürgern und den inländischen Unternehmen (einschließlich Banken) verschuldet, so steht seinen Schulden das Geldvermögen der Bürger und Unternehmen gegenüber. Diesen, die in ihrer Gesamtheit als Steuerzahler das Geld für die Zinslast aufbringen müssen, fließen die Zinszahlungen des Staates zu. Dieser „Kreislauf“ lässt sich lange aufrecht erhalten. Für die Gesamtheit der Inländer ergibt sich netto keine Belastung. Wohl aber besteht ein Verteilungsproblem, wenn die Geldvermögen der Gläubiger auf weniger Personen und Unternehmen konzentriert sind als die Steuerlast.

B) Ist der Staat zum Teil gegenüber Ausländern, aber in inländischer Währung verschuldet, so steht zu diesem Teil der Steuerlast, die die Inländer für die Zinszahlungen des Staates zu tragen haben, kein Zinseinkommen inländischer Gläubiger gegenüber. Für die Gesamtheit der Inländer verbleibt also eine Nettobelastung. In ihrer Höhe stehen Steuergelder nicht für andere Zwecke zur Verfügung.

C) Richtig bedenklich wird die Lage, wenn der Staat sich im Ausland in ausländischer Währung verschuldet. Dann trägt er (und damit die Landesbevölkerung) das Währungsrisiko: Verliert die heimische Währung an Wert, steigt die Schuldenlast in inländischer Währung an und damit steigt die Belastung der Steuerzahler. Diese Form der Staatsverschuldung kann zur Zahlungsunfähigkeit des Staates führen (Beispiel Argentinien). Dies gilt vor allem, wenn in einer wirtschaftlichen Schwächephase das Steueraufkommen nicht gesteigert werden kann und der Staat neue Kredite in ausländischer Währung aufnehmen muss, um fällige Altschulden zu bezahlen.

FreieWelt.net: Sollte der Staat in der aktuellen Situation die Steuern erhöhen oder senken?

Jürgen Kromphardt: In der aktuellen Situation kommt es darauf an, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu erhöhen. Deshalb sollte der Staat diejenigen Maßnahmen ergreifen, die diesem Ziel am besten dienen. Dies sind nicht Steuersenkungen (außer für einkommensschwache Familien, die ihr zusätzlich verfügbares Einkommen in voller Höhe ausgeben); sondern zusätzliche kreditfinanzierte Staatsausgaben. In Deutschland sind allgemeine Steuersenkungen sogar kontraproduktiv, weil die Steuerausfälle die Bundesländer und vor allem die Gemeinden veranlassen werden, ihre Ausgaben zu kürzen. Per Saldo kann dann die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sogar sinken.

FreieWelt.net: Sollte der Staat in der aktuellen Situation sparen oder mehr Geld ausgeben?

Jürgen Kromphardt: Der Bund macht es richtig, indem er in diesem Jahr für ca. 80 Mrd. Euro kreditfinanzierte Ausgaben tätigt, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Wenn die Konjunktur wieder besser läuft, muss er die Neuverschuldung deutlich reduzieren.

FreieWelt.net: Was ist die Hauptkritik der Keyensianer an Hayek und den klassischen Ökonomen?

Jürgen Kromphardt: Die Hauptkritik besteht darin, dass Hayek – genauso wie die klassischen und neoklassischen Ökonomen – für gesamtwirtschaftliche Aussagen von einer vollbeschäftigten Wirtschaft ausgeht. In einer solchen Wirtschaft kann eine Nachfragekomponente (z.B. die Investitionen) nur steigen, wenn eine andere abnimmt (z.B. der private oder der staatliche Konsum). Sie wenden die dafür gültigen Aussagen jedoch auch auf eine unterbeschäftigte Wirtschaft an, wo diese Beschränkung nicht gilt. Bei unterausgelasteten Ressourcen können gleichzeitig die Investitionen und der Konsum steigen. Daher spielen in solchen Situationen auch die von Hayek so stark betonten Disproportionalitäten keine große Rolle.

FreieWelt.net: Können Sie uns Beispiele für erfolgreiche Wirtschaftspolitik im Sinne von Keynes nennen, die seine Annahmen bestätigen?

Jürgen Kromphardt: Das beste Beispiel für eine erfolgreiche aktive Geld- und Fiskalpolitik liefert die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise: Nach 12 Monaten rascher Talfahrt konnte diese Entwicklung gestoppt werden: „Wesentlich verantwortlich für die weltwirtschaftliche Stabilisierung war der beispiellose Einsatz der Geld- und Fiskalpolitik in allen wichtigen Wirtschaftsräumen“, wie die Deutsche Bundesbank in ihrem Geschäftsbericht über 2009 schreibt (S.8).

Ein zweites Beispiel lieferte der Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller 1968/69, als er mit zwei Konjunkturprogrammen die wirtschaftliche Krise von 1967 überwinden konnte und den Startschuss für eine anschließende Phase der Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung gab. Die in dieser Phase notwendige und erwünschte Rückführung der Budgetdefizite konnte er allerdings nicht durchsetzen und trat 1972 zurück.

FreieWelt.net: Wo ist Keynes aus ihrer Sicht unvollständig und muss korrigiert oder weiterentwickelt werden?

Jürgen Kromphardt: Keynes hat sich erstens in seiner „General Theory“ von 1936 aufgrund der damaligen Entwicklung (die Preisniveaus sanken weltweit während der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932 um bis zu 30%) nicht mit dem Problem einer möglichen späteren Inflation befasst. Für ihn war es wichtiger, erst einmal die Deflation zu beenden. Auch Fragen des langfristigen Wachstums waren für ihn damals nicht zentral. Zweitens hat Keynes zwar die Geldnachfrage genau analysiert, nicht jedoch die Bestimmungsgründe des Geldangebots. Banken und generell die Finanzmärkte spielen in seinem Hauptwerk keine Rolle. Es ist die Zentralbank, die das Geldangebot bestimmt.

Mit der Inflation hat sich Keynes dann 1940 befasst; seine wirtschaftspolitische Empfehlung lautete, die in der damaligen Kriegssituation bestehende Inflationstendenz durch eine höhere Einkommensteuer zu bekämpfen, mit deren Hilfe die steigende Kaufkraft abgeschöpft werden sollte, da die Konsumgüterproduktion nicht ausgeweitet werden konnte.

Mit der Erklärung der Inflation und des Geldangebots hat sich die keynesianische Theorie intensiv beschäftigt und auch wachstumstheoretische Beiträge geleistet.

 

Das Interview führten Gérard Bökenkamp und Fabian Heinzel

zum Interview mit Dr. Michael von Prollius von der Hayek-Gesellschaft, der die Gegen-Perspektive vertritt

zur Homepage der Keynes-Gesellschaft: www.keynes-gesellschaft.de

(Foto: Professor Dr. Jürgen Kromphardt)

 



     



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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: The Duke

Kleiner historischer Nachhilfe Unterricht. Der Geldcrash war gewollt.
Einer der 10 intern. Bankiers, der Mitbegründer der FED in USA war ließ ein Gerücht los. Die Bank ....... ist Pleite und hat kein Geld mehr. Natürlich nur als Insider Information.
Der Effekt war, dass diese Bank tatsächlich 24 Stunden pleite war und damit war der Dominoeffekt in Gang gesetzt. Bei dieser Gelegenheit wurden die Bürger und die nichts ahnende private Industrie ihres Geldes "beraubt". Über 6000 Banken wurden
mit ihrem gesamten Vermögen geschluckt.
Fabriken wechselten für eine handvoll
Erdnüsse den Besitzer.
Die intern. Bankiers und nicht die abhängigen Staaten manipulieren den Geldfluss. Geld und Aktien werden mit "billigem" Zinssatz angeboten und die Leute kaufen. Sie wollen ihr Geld sicher anlegen. Das Geld fließt in Strömen. Jetzt aus heiterem Himmel heraus, wird der Geldhahn abgedreht - erst langsam und immer mehr wie vor dem 2. Weltkrieg. Das ist nicht regeld, sondern kriminell, die Unternehmen verlieren ihre Arbeiter und überschreiben ihre Gesellschaft und die Banken. Denen gehört jetzt dass Unternehmen. In den Enddreißiger Jahren wurde dieser schmerzhafte Prozess bis in die Agonie der Weltwirtschaft geführt.
Dann kam der Aufschwung - US Amerikas Bankiers sponserte an allen Fronten das
Waffengeschäft und die Kriegsmaschinerie Freund und Feind wurde mit Unsummen von Geld beliefert um in den Banken gehörenden Firmen einzukaufen. Das war das "Riesengeschäft". Ohne diverse US amerikanische Unternehmen, wäre es Deutschland überhaupt nicht möglich gewesen nur eine Bombe auf England fallen zu lassen. Geld kennt eben kein Vaterland und keinen Freund.
Der alte Rothschild hat doch gesagt, wenn ich das Geldmonopol eines Staates in der Hand habe, interessiert es mich nicht, welche Partei am Ruder ist. Ich sage denen wo es lang geht.
Fallbeispiel Russland und das Zarenhaus
Billiger konnte man kein so großes Land einkaufen und sich eine solch große Armee aufstellen. Die Zarenfamilie töten, die kaiserliche Armee ausrotten und sich selber die Finger dabei nicht schmutzig machen. Selbst der deutsche Kaiser hat weg geschaut. Er selber musste sein Land verlassen.
Die Formel lautet: Krieg führen, dabei kommen Menschen um , Häuser und Fabriken werden zerstört, die Zivilbevölkerung wird dezimiert, die Verkehrswege werden zerstört , nach dem 2. Weltkrieg sind ca. 25 Mill. Deutsche
in Mittel -und Westdeutschland verhungert. Nach dem Krieg suchte man wieder Arbeit d.h. es gab nur wenig Arbeit, doch langsam ging es bergauf.
Die Trümmerfrauen haben zum Nulltarif "Sklavenarbeit" getan und ihre Gesundheit eingebracht. Die Besatzungssoldaten meinten die Fräuleins seien Freiwild.In Mitteldeutschland hat amn auch einfach auf sie geschossen. Dankeschön an die Bankiers. Die haben sich doch die Hände gerieben, welche Milliardengewinne sie
gemacht haben durch den unsinnigen Krieg. Bei der Gelegenheit haben genau diese Bankiers die verschuldeten Staaten eingekauft, wie der Otto Normalverbtaucher seine Häuser baut oder kauft. Die Schulden ,die das Deutsche Reich " geschenkt" bekommen hatte mussten zurückgezahlt werden. Im
3. Reich gehörte die Adam Opel AG bereist US Bankern und ebenfalls ein großes Chemiekonzern. In Nürnberg beim intern. Kriegsverbrecher Tribunal saßen auf der Anklagebank die verkehrten Männer.
Der Run auf das "große" Geld lässt die Wirtschaftsbosse und die Politiker Blind werden. Sie sehen nur noch sich - aber nicht mehr das Allgemeinwohl.
Leider gibt es auch noch sogenannte Geheimgesellschaften und Bündnisse, die keine Skrupel kennen, wenn es um Macht und Geld geht. Alles korrumpiert dann. Eine zeitlang ging es ums Gold -
aber heute steht auf den Bankknoten nicht mehr aufgedruckt, ... kann in Gold umgetauscht werden sondern dies ist ein amtliches Zahlungsmittel. - das bedeutet im Endeffekt - es ist Nichts mehr wert. Eigentlich brauchen wir kein Zahlungsmittel mehr. Wir kommen an den _Anfang der Wirtschaft zurück.
Ware gegen Ware. Umsätze normal und Gewinne bei ca. 2 % eventu...

Gravatar: xRatio

Au backe!! Soviel nebelhaften, inkonsistenten Unfug auf einmal zu produzieren, dazu gehört schon allerhand, Herr Prof. Dr. Kromphardt !

Komischerweise habe ich noch nie verstanden wieso Konsum und dessen "Ankurbelung" Wohlstand mehrt und nicht wie schon das Wort impliziert, "KONSUM"iert, vernichtet. Sie etwa?

Eine interessantere, aber demagogisch weniger attraktive Möglichkeit wäre Kapitalbildung durch Sparen. Daß man einen Kuchen nur einmal essen kann und danach (oh Wunder!) nicht zwei oder gar mehr davon hat, weiß jedes Kind. Müssen Sie das erst noch lernen? Sonst erklären Sie uns doch bitte mal diesen wunderbaren Zusammenhang.

Die Ochlokratie geht das sowieso nichts an. Die hat entgegen den Unterstellungen der Keynesianer und Sozialisten die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Das ist eher geballte Inkompetenz, dumm, korrupt, gewalttätig, unproduktiv.

Keynes meinte ja in bescheidener Selbstverkennung, er sei kein Sozialist, war sogar entsetzt als er die logischen Folgen seines eigenen Denkens bewundern durfte. Jedoch sollte ihm ein würdiger Platz direkt neben dem heiligen Marx nicht länger verwehrt sein - im Ehrentempel aller herausragenden politischen Rattenfänger und pseudowissenschaftlichen Scharlatane, die uns doch glatt via Staat zu ihren Heilslehren zwingen wollen.

Überschüssige Produktion nicht einschränken und umstellen, sondern ins Meer kippen, Wohlstand in Kriegen verbraten. Das sind nur einige der skurrilen Ideen dieser Menschheitsbeglücker - alles wegen "der Arbeitsplätze" versteht sich. Das jederzeit gern eingeflochtene Wörtchen "Arbeitsplätze" rechtfertigt jeden Unfug.

Ökonomen mit Verstand mußte man schon immer mit der Lupe suchen. Gäbe es nicht die Wiener Schule, gehörte die ganze sog. "Nationalökonomie" oder "Volkswirtschaft" auf den Misthaufen. Schon die peinlich kollektivistische Bezeichnung dieser hauptsächlich in den Krallen linker und etatistischer Ideologen befindlichen Pseudowissenschaft ist verräterisch. Abtrakta wie Völker und Nationen wirtschaften (produzieren und tauschen) nicht. Das tun nur Individuen, MENSCHEN. Aber die sind ja zu doof, folgt man Keynes & Co. Papa Staat kann das alles viel besser. Doch da sitzen auch bloß Menschen, allerdings in der glücklichen Lage, nicht eigenes, sondern anderer Leute Geld durchzubringen.

Marktgesetze lassen sich nicht austricksen, wie die Sozialistische Internationale dramatisch erkennen konnte (aber trotzdem nicht wahr haben will), wie man nach wie vor mit Entsetzen auch in Nordkorea (bis dato 2 Millionen Morde) und anderswo sehen muß.

Staat, Gewalt, Terror, Massenmord, Krieg. Das ist die (einzige) Logik, die hinter all dem verqueren, freiheitsfeindlichen Denken allein auszumachen ist.

Der Weg zur Knechtschaft...Nichts weiter.

Keynes ist Sozialismus auf Schleichwegen. 600 Millionen Morde waren genug.

xRatio

Gravatar: Wolfgang

Keynes erkannte viele Dinge richtig!
Leider wird er immer nur mit Scheuklappen betrachtet!

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