Zwischenstand

Die Erklärung des "ZdK" zur Familiensynode ist bei einigen Bischöfen auf Widerspruch gestoßen. Das Thema hat also durchaus die Gemüter mehr bewegt, als zunächst zu hoffen war. Es wird sich zeigen, ob sie den Mut haben, dafür zu sorgen, dass solche Beschlüsse künftig nicht mehr möglich sind.

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Es ging nicht ganz ohne Spuren an der Kirche im Land vorbei. Das “ZdK” hat nach seiner umstrittenen Erklärung zur Familiensynode ordentlich Gegenwind erhalten.

Zunächst kam der Gegenwind aus den Reihen der Laien, die ihren Glaubenssinn zu Unrecht vereinnahmt sahen.

Doch Bischöfe haben sich inzwischen geäußert. Als erster nahm Bischof Stefan Oster auf seiner Facebook-Seite Stellung zu der Erklärung.

Auch Reinhard Kardinal Marx wies in seiner Funktion als Vorsitzender der DBK einige der Forderungen als theologisch so nicht akzeptabel zurück.

Des weiteren erklärten die Bischöfe von Augsburg, Dr. Konrad Zdarsa, Eichstätt, Gregor M. Hanke OSB, Görlitz, Wolfgang Ipolt, Regensburg, Dr. Rudolf Voderholzer und Würzburg, Dr. Friedhelm Hofmann in einem Brief an Bischof Stefan Oster, sie seien dankbar für seine Ausführungen zur Lehre über das christliche Menschenbild hinsichtlich seiner Bedeutung für das Frausein und Mannsein, vor allem in seiner Bedeutung für die christliche Ehe. Sie schlossen sich diesen ausdrücklich an.

Der Erzbischof von Freiburg, Stefan Burger, äußerte sich nicht direkt zur Erklärung des “ZdK”, stellte aber in einer Interview mit der Badischen Zeitung klar, daß das Thema Wiederverheiratet -Geschiedene in Rom geklärt werde. Deutlich betonte der Erzbischof den Dienst der Bischöfe an der Einheit.

Das Thema hat also durchaus die Gemüter mehr bewegt, als zunächst zu hoffen war. Man kennt das, das “ZdK” faßt einen umstrittenen Beschluß, es raunt und seufzt in allen Ecken. Widerstand gibt es kaum oder gar nicht und man geht zur Tagesordnung über. Die Tagesordnung wird auch in diesem Fall die Ruhe wieder herstellen, doch erst nach einer Welle des Widerspruchs, dem sich endlich auch Bischöfe angeschlossen haben.

Die Sicht eines Theologen findet sich bei Domradio, im Interview mit Prof. Dr. Peter Schallenberg.

Die Frage ist, wie es nun weiter gehen kann. Das “ZdK” steht vor einem Führungswechsel. Der scheidende Präsident Alois Glück wird für das Amt nicht erneut kandidieren. Auch wenn Insider sagen, ohne Glück wäre “alles” noch viel schlimmer gewesen, der CSU Politiker habe in der Regel für moderate Töne und Forderungen gesorgt, so bleibt doch festzustellen, daß eine große Unzufriedenheit mit dem “ZdK” in weiten Kreisen der Katholiken nicht von der Hand zu weisen ist.

Es wird sich zeigen, ob man seitens der DBK den Mut hat, Änderungen herbei zu führen, damit solche Beschlüsse künftig nicht mehr möglich sind. Man steht ratlos davor und fragt sich, wie das gelingen könne. Doch wenn man doch nur erst einmal anfinge, über eine Reform der Vertretung der katholischen Laien in der Öffentlichkeit nachzudenken, wäre schon viel gewonnen.

Zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Chesterton

Eigentlich müßten die Anführungsstriche ja so gesetzt werden Zd"K", oder?

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