Zalandos “Sachleistungen”: Der Balkan schreit vor Glück

Zalando hat Waren für 120.000 Euro an Kunden in der Flüchtlingsunterkunft in Lebach geliefert. Bezahlt wurde natürlich nie. Saarlands Innenminister Klaus Bouillon findet die Täter “durchaus clever”. Doch wer Straftaten verharmlost, weil sie von “Flüchtlingen” begangen werden, regt zur Nachahmung an.

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Er wollte besonders witzig sein – und trat dabei arg ins Fettnäpfchen: Saarlands Innenminister Klaus Bouillon. Dabei hatte der CDU-Mann in seiner Landtagsrede vor zweieinhalb Wochen so viel Richtiges gesagt. Zum Beispiel, dass ein Teil der Republik “im Chaos versunken” und das Land dadurch “zurzeit relativ handlungsunfähig” ist. Dass “ungeordnete, wilde Asylströme durch Deutschland wandern”. Dass Frauen das Essen nicht mehr ausgeben können, weil sie von Angehörigen einer bestimmten Religion als “unrein” empfunden werden. Dass es wütend macht, “mit welcher Anspruchsmentalität der eine oder andere seine Rechte formuliert”, der gerade erst vor der Bedrohung für Leib und Leben geflohen sein will. Und vieles mehr. Bouillon ist nah dran. Er hat aus eigener wochenlanger Anschauung in den Flüchtlingsunterkünften über die katastrophale Lage berichtet. Beklemmend ist seine Feststellung, er habe “lange überlegt, ob ich darüber rede”. Im Deutschland des Jahres 2015 herrscht Angst. Es ist die Angst der Politik davor, Tatsachen offenzulegen. Zu leicht wird man Opfer der unzähligen selbsterklärten Nazi-Jäger in den Redaktionsstuben. Diese können sich auf viele eifrige “Helfer” verlassen, die nicht selten unter dem Deckmantel staatlich geförderter Organisationen agieren.

Bouillon bezog sich auf die Gemeinschaftsunterkunft in Lebach, in der nahezu 4000 Menschen untergebracht sind. Diese steht beispielhaft für viele Unterkünfte in Deutschland. Mit einem Team von 350 Mitarbeitern versucht er die schier unlösbare Aufgabe zu bewältigen, die ihm seine Parteikollegin Merkel gestellt hat. Tief sitzen Frust und Verzweiflung bei jenen, die nun die Suppe der Kanzlerin auslöffeln müssen. Fast hat man Verständnis dafür, dass Bouillon alles, was mit dem Thema Asyl zu tun hat, nur noch mit Galgenhumor nehmen kann. Wie im Fall Zalando. Der Internet-Versandhändler hatte ein ganzes Jahr lang Waren auf Rechnung nach Lebach geliefert, offenbar nicht wissend, dass es sich dabei um eine Flüchtlingsunterkunft handelte. Mehr als 650 Strafanzeigen hat Zalando inzwischen gestellt, weil die Ware im Wert von gut € 120.000 unbezahlt blieb. Freilich muss man dem Unternehmen vorwerfen, dass es irgendwann hätte stutzig werden müssen. Mehrere Hundert Menschen, die über ein und dieselbe Adresse bestellen, sind sicher kein Alltag. Und ein Lieferstopp nach ausbleibenden Zahlungseingängen ist übliche Praxis. Der Innenminister und seine Leute jedenfalls hatten sich schon länger über Asylbewerber gewundert, die in “Maß-Schuhen durch das Lager laufen”.

Doch dass Bouillon dies mit der Feststellung kommentierte, mancher sei “durchaus clever” und wisse “das System zu nutzen”, empört nicht nur Zalando. Auch Zuwanderern dürfte die Praxis geläufig sein, dass man eine Ware zu bezahlen hat. Wer Straftaten verharmlost, weil sie von “Flüchtlingen” begangen werden, regt zur Nachahmung an. Zalando wird nun der Justiz erklären müssen, warum man fast 1000 Pakete an immer neue Empfänger unter der immer selben Adresse lieferte, obwohl dort offenkundig wenig Lust herrschte, zu bezahlen. Das Ganze riecht stark nach organisierter Kriminalität. Laut Staatsanwaltschaft stammt die überwiegende Zahl der 100 bekannten Täter vom Balkan. 59 von ihnen sind bereits über alle Berge zurück in die Heimat geflohen. Weitere 335 werden wohl niemals aufgespürt: Hier wurden offensichtlich falsche Namen benutzt oder die damaligen Bewohner waren nie registriert worden. Immerhin hatte wenigstens der Herr Minister am Ende seiner Rede sprachlich dann wieder alles im Griff. Bezogen auf Merkels absurden Irrweg bemühte er Erich Kästner: “Lawinen haben nicht die Gewohnheit, auf halbem Wege stillzustehen und Vernunft anzunehmen.” Der Physikerin Angela Merkel ist diese Gesetzmäßigkeit sicher bewusst. Offenbar ist sie ihr aber auch völlig egal.

Zuerst erschienen auf meinungsfreiheit24.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.Roth

“Lawinen haben nicht die Gewohnheit, auf halbem Wege stillzustehen und Vernunft anzunehmen.” (Kästner)
Mehr ist dazu wirklich nicht zu sagen.

Aber, wieso haben Balkanflüchtige ein ganzes Jahr lang Zeit für ihre Bestellungen? Hat man sich in der Regierung noch immer nicht geeinigt, über die Einstufung der Herkunftsländer? Oder haben diese "geschäftstüchtigen" Roma auch syrische Pässe? Ich meine diese Freikarten für Schwarzfahren und Schwarzeinkaufen...

Gravatar: Gernot Radtke

Es ist ja nicht Bouillon, der Merkels Suppen „auszulöffeln“ und wie seine Herrin gut verharmlosen hat, sondern der deutsche Steuerzahler, der für Lug und Betrug zur Kasse gebeten wird und, wie im Falle Griechenlands, ein Kleptokraten- und Betrügersystem aufrecht zu erhalten hat, in dem nach und nach alle Zivilisationswerte auf den Kopf gestellt und das Unterste nach oben gespült werden. Ein Unglück, wie unser Land überall verkommt. – Wo springt eigentlich der Schwulenverband vor Ort ein, wenn Frauen, bekanntermaßen „unrein“, das Essen an die hochwertzuschätzenden orientalischen Gäste eigener Gnaden nicht mehr austeilen dürfen? Warum lassen die Lesbenverbände dies alles ohne Aufschrei geschehen? Frauendiskriminierung ist doch auch Lesbendiskriminierung und deren Premiumgeschäft. Und wo ist der stolze Muslim, der lieber verhungert, als sich von einer unreinen Frau das Essen zubereiten und auftischen zu lassen? – Widerlich, abartig, zum Himmel stinkend. – Was macht Merkel dagegen? Nichts.

(ANm. d. Red.: gekürzt)

Gravatar: Thomas

Der Anteil (und auch die Schadenssumme) an deutschen Betrügern ist größer als der von ausländischen oder gar Flüchtlingen. Wieso so eine Panikmache?

Gravatar: Tom Schmidt

Da ist Zalando selber schuld. Man hätte das besser kontrollieren müssen.

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