Wissenschaft: Es gibt keine Deutschen mehr

Eine Professorin für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen, Anja Weiß, vertritt merkwürdige Thesen. Es handelt sich aber dabei keineswegs um exotische Privatmeinungen, sondern derlei ist in ihrem Forschungsbereich weithin anerkannt. Diese Thesen zeigen, wie weit nicht nur die politische, sondern auch die intellektuelle Elite sich vom Volk entfernt hat. Ein deutsches Volk und kulturelle Unterschiede existieren für sie nicht mehr.

Veröffentlicht:
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In ihrem Artikel „Identitätspolitik ohne ‚passende‘ Identität? Zum Paradox eines weissen deutschen Antirassismus“ in der Fachzeitschrift „Psychologie & Gesellschaftskritik “ Band 23, Heft 3, Seiten 28-46 von 1999 schreibt sie:

 

„»Weisse Deutsche« verwende ich als beschreibenden Begriff für eine soziale Konstruktion. Ich meine Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die gemäß rassistischer und ethnizistischer Kategorien als »deutsch« wahrgenommen werden.“

„Ethnizismus bezeichnet eine Form von Rassismus, die sich nicht auf Rassenkonstruktionen im engeren Sinne, also die Vorstellung genetischer Ungleichheit bezieht, sondern auf die kulturelle Überlegenheit ethnisch konstruierter Gruppen.“

 

Lesen Sie diese Sätze ruhig noch einmal und lassen Sie sie auf sich wirken! Wenn also jemand von einem deutschen Volk redet, ist er ein Rassist. Wenn einer wirklich die „Kunst der Fuge“ für besser halten sollte als feuerländische Ein-Ton-Musik, ist er ein Rassist. Hier wird geistig eine Welt vorbereitet, die sich menschenfreundlich, weil antirassistisch gibt, aber in Wahrheit total uniform ist, weil sie alle Unterschiede nivelliert. Nach „bunt“ kommt „grau“. Man soll nicht denken, dass das Spinnereien des Elfenbeinturms sind. So werden die heutigen Studenten ausgebildet, also die Elite von morgen, die noch weniger als Angela Merkel oder Claudia Roth ein Problem damit hat, dass das deutsche Volk so langsam verschwindet. Zum Totlachen ist dabei, dass diese Thesen der Rechtfertigung des globalen Kapitalismus von links dienen, der ja die Auflösung der Völker und Kulturen zum Zwecke des freien Menschen-, Geld- und Warenflusses betreibt. Ob allerdings mit solchen Thesen die Konflikte zwischen Menschen überhaupt beseitigt werden, darf bezweifelt werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gernot Radtke

@ Günter Schlag
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Ich hätte da noch eine Variante:
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"Alle Macht geht dem Volk aus."

Die GG-Novellierung müßte nur 2 Buchstaben ändern.

Gravatar: Gernot Radtke

@ Prof. Kovacs

Danke für Ihren Hinweis! Im nachhinein muß ich Sie sogar loben, mir auf diese Weise einen soziologischen Text und Texttypus der pseudowissenschaftlichen Sorte zur Kenntnis gebracht zu haben, der aus nichts als Propaganda, Versatzstück-Marxismus, Dialektikgefasele, Feminismusgeklapper, Pseudoempirie, Betroffenheitsgesülze usf. zusammengequirlt ist (ich habe den Text wirklich gründlich Wort für Wort gelesen und ob all seiner unzähligen unbewiesenen Setzungen/Behauptungen dauernd den Kopf schütteln müssen). Der Text ist allerunterirdisch naiv in: Sprachjargon, Semantik, Logizität (formal und begrifflich), Gegenstandsbestimmung (-Abgrenzung), Problematisierung, Empirizitätsnachweis, Methodologie, ‚Versuchsanordnungen‘, Falsifizierungsnachweis, Reflexions- und Begründungszusammenhängen, kurz: ein einziges ‚wissenschaftliches‘ Elend, bei dem man sich nur noch darüber wundern kann, wie Frau Weiß überhaupt eine akademische Zwischenprüfung erfolgreich hat bestehen können, geschweige denn, wie es einer 1999 noch so submediokren Individualzuständlichkeit auch noch gelingen konnte, auf einem Hochschullehrstuhl zu landen. Ich kann nur jeden Studenten, der die Soziologie seriös erlernen und betreiben will, vor Quacksalbern vom soziologistischen Schlage der Frau Weiß warnen, bei denen die Frage, ob einer der Wahrheit näher kommen kann, von dem Umstand abhängt, ob er aus dem (bei Weiß völlig naiv gesetzten) ‚bürgerlichen‘ oder mit Sympathie begleiteten ‚linken Antifa‘-Milieu stammt. Widerspruch hier, Widerspruch da, alles gerät ihr zum Widerspruch; das Übliche der dialektischen Spiegelfechterei, die sich, woran sie wirklich gut tut, am Schluß auch noch selber wegzaubert.
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Was ein paradoxer weißer deutscher rassistischer Antirassismus denn nun sei? Bei Frau Weiß weder Rasse noch Klasse - aber Staatskasse.

Gravatar: Adorján Kovács

@Gernot Radtke
Dass der Artikel von Frau Weiß aus dem Jahre des Herrn 1999 stammt, ist von mir mit Bedacht gewählt worden und soll im Gegenteil zeigen, dass der Irrsinn schon lange wütet. Sie, die damals noch keine Professorin war, hat immerhin mit so ausgerichteter Forschung einen Lehrstuhl bekommen. Ein Blick auf das Publikationsverzeichnis zeigt, dass sich an den antirassistischen Bemühungen nichts geändert hat. Mich fasziniert v. a. der "Rassismus wider Willen", der beweisen will, dass der Rassismus sowieso, aber auch der Antirassismus rassistisch wirken (können).

Gravatar: Adorján Kovács

@Klimax
Unübersehbar ist, dass die Argumente der Linken und der Globalisierer sich seit längerem gegenseitig stützen. Wo die einen sagen: Freiheit bei der Wahl des Arbeitsplatzes, sagen die anderen: global verfügbares Humankapital. Dass die drohende Zwangsenteignung für "Flüchtlings"-unterkünfte sozialistisch ist, stört den Neoliberalismus nicht die Bohne. Auch die Baubranche freut sich. Ihnen kommt es auf den Profit an, den die wohl kommende Senkung des Lohnniveaus durch das Überangebot an billigen Arbeitskräften bringt ("Nun sind sie halt da""). Soziale und kulturelle Verwerfungen haben den Kapitalismus noch nie gestört. Die linken Pseudosozialisten sind die nützlichen Idioten, die das Ganze noch mit Freiheitsphrasen theoretisch unterfüttern.

Gravatar: Günter Schlag

Wie rassistisch doch unser Grundgesetz ist. "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus." Artikel 20. Der Zeitpunkt ist absehbar, wo dieser Satz vom Bundestag geändert wird in "Alle Staatsgewalt geht von der Bevölkerung aus."

Gravatar: Krischan

Utopien kamen und kommen immer in zwei Gewändern daher, bevor sie als Vorwand für Mord und Totschlag dienen. Im Gewand der Wissenschaftlichkeit und im Gewand der Erlösung. Wer sich dem widersetzt wird dadurch automatisch zu einem unverbesserlichen, alle Wissenschaft ignorierenden Leugner und einem böswilligen Feind der Menschheit und des Fortschritts, während diese Gewänder dem Ideologen selbst und seiner Anhängerschaft ein reines Gewissen garantieren. Und mit einem reinen Gewissen mordet und unterdrückt es sich am unbeschwertesten. Denn für all jene, die sich auf der Seite des Guten und Progressiven wähnen, heiligt der Zweck die Mittel und das vermeintlich Böse darf gnadenlos ausgelöscht werden, zum Wohle der Gemeinschaft.

Gravatar: ropow

Die Dame bringt da etwas durcheinander. Ethnizismus ist nichts anderes als die Anerkennung der Existenz (bis zur Betonung der Unvereinbarkeit von Lebensweisen) unterschiedlicher Kulturen und Ethnien. Was Anja Weiß meint, ist Neo-Rassismus, also eine Ideologie der Ungleichwertigkeit von Kulturen und Ethnien, um damit eine Hierarchie von Machtverhältnissen herzustellen und zu rechtfertigen.

Natürlich setzt Neo-Rassismus Ethnizismus voraus (den er nur noch mit einer Wertung versieht), aber das tut auch der deskriptive Relativismus (der im Gegensatz dazu die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Kulturen und Ethnien betont), mit dem (aktuell insbesondere muslimische) Parallelgesellschaften gerechtfertigt werden.

Anja Weiß möchte die objektive Lage von Menschen in der Gesellschaft nicht nur ökonomisch (Geld), kulturell (Bildung) und sozial (Beziehungen) bestimmt wissen, sondern auch durch ihre Ethnie. Das sagt sie aber nicht, denn das wäre ja - Ethnizismus. Sie nennt das „rassistisches symbolisches Kapital“, das gemeinsam mit dem ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapital den Wert eines Individuums bestimmt, je nachdem, wie diese „Kapitalien“ in der Gesellschaft „symbolisch“ bewertet werden. Das rassistische symbolische Kapital eines „weißen Deutschen“ ist bei ihr eben ohne Wert, denn es ist nur eine „soziale Konstruktion“, die noch dazu nur in Form einer „rassistischen und ethnizistischen Kategorie“ überhaupt wahrgenommen wird.

So umständlich kann es sein, wenn man banale Xenophilie unbedingt mit „wissenschaftlichen“ Methoden zu rechtfertigen versucht.

Gravatar: Gernot Radtke

Verehrter Herr Prof. Kovacs! Sie hätten Ihren kleinen Denkanstoß vielleicht doch mehr und besser kontextuieren sollen. - Ihr Bezugstext von Anja Weiß stammt aus irgendeiner ‚wissenschaftlichen‘ Zeitschrift („Psychologie und Gesellschaftskritik“) irgendeiner des Begriffslogischen m.E. nicht sicheren Autorin aus einem Heer von 16 Professuren und 50 wissenschaftlichen Mitarbeitern des ‚Instituts für Soziologie‘ der Universität Duisburg Essen, die ihre Fragestellungen ohne „zusammenhaltende Theorie“ und „vereinheitlichende Lehrmeinung“ (so der Wikipedia-Artikel zu dieser Zeitschrift) innerhalb von sog. „Clustern“ (thematisch zusammengefaßten Haufen) abarbeiten, auf Deutsch: jeder ‚forscht‘ da, die meisten gut versorgt, was und wie er will und in Biotopen und Sümpfen, von denen niemand genau sagen kann, ob sie ins System der Wissenschaften überhaupt hineinpassen, ggf. dort angelegt werden sollten oder überhaupt von irgendeinem Belang sind. Sie sind nun mal da. - Außerdem, Prof. Kovacs, überrascht Ihre Text-Auswahl auch hinsichtlich des Erscheinungsjahres des Textes, nämlich 1999. Warum nicht aus Schillers Zeiten den Wallenstein Astrologie reden lassen? War Wallenstein etwa kein von der Habsburgischen Zentralmacht konstruierter Rassist und Schwedenhasser? Und sind inzwischen nicht, vor allem dank der psychologischen und soziologischen Forschungen, 16 Jahre Fortschritt über die Menschheit gekommen und die Menschheit auf dem Weg zu ihrer Vervollkommnung nicht über alles hinausgewachsen, was soziologische ‚Wissenschaft‘ und ‚Gesellschaftskritik‘ im Jahre 1999 auch nur hätte ahnen können? Einfach gefragt: Warum dieser alte Käse von Frau Weiß aus zugekrauteten universitären Spielwiesen des Soziologismus?
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Ein Paradigma!
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Ein Paradigma für den – heute ebenfalls - hochsubventionierten Aberglauben in der Wissenschaft. Vorläufer der derzeit als Gender-Identitätslehre umetikettierten Theorien über den Menschen als soziales Konstrukt, von dem heute nur noch die LGBT-Verbände den falsch Sozialisierten erklären können, warum sie im falschen Konstrukt hausen, wenn sie sich unglücklicherweise nicht an ausgetüftelt obszönen CSD-Umzügen und deren Diskriminierungs-Dauergeschrei beteiligen mögen.
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Zur Begriffslogik: Sie stellen bei Weiß die Begriffsreihe ‚weiße Deutsche – soziale Konstruktion – deutsche Staatsbürgerschaft – Wahrnehmung dieser Staatsbürgerschaft gemäß rassistischer und ethnizistischer Kategorien – Wahrnehmung als deutsch‘ heraus. Eine Menge Holz, von dem jedes einzelne Stück genau abzuklopfen wäre. Jedenfalls müßte nach den Weiß’schen Begriffsstücken Roberto Blanco (dt. Robert Weiß), der die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und auch sprachlich und kulturell allgemein als voll assimiliert „wahrgenommen“ wird, ein „weißer Deutscher“ sein, obwohl er aus Kuba stammt. Warum nicht? Zumal er ja schon ‚Weiß‘ wie Frau Weiß heißt. Nur eben spanisch ‚Blanco‘. Machen wir uns nichts vor: Roberto Blanco ist nach Frau Weiß soziologischen Auslotungen fürwahr ein weißer deutscher Neger, nicht mit Migrations-, sondern mit Sklavenhintergrund seiner Vorfahren, der es hier bei uns, bei den in ihren Sozialkonstrukten Determinierten, nichtsdestoweniger und trotzdem zu etwas gebracht hat und nun selber Hausangestellte (Soziologiestudentinnen?) beschäftigen kann.
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Damit noch nicht genug: Ethnizismus, so Weiß, sei eine Unterart des Rassismus (nicht desjenigen, der die genetische Ungleichheit, also die biologische, spezifiziert und betont, sondern des kulturellen Rassismus, der Ethnien nach Kriterien „kultureller Überlegenheit“ konstruiere. Ethnizismus = Rassismus = Rassenkonstruktion = Kulturüberlegenheits-Konstrukt. Demnach bin wohl auch ich, der ich die sog. Klassische Musik des ‚weißen‘ europäischen Kulturraums im selben Vergleichszeitraum anderen (Didgeridoo-) Kulturen gegenüber für turmhoch überlegen halte und sie jedem Muslim als aneignungswürdig empfehlen würde, ein Kultur-Rassist bedenklichsten Sozialkonstruktes, obwohl meine Eltern ganz einfache redliche Leute waren und mein Sozialmilieu nicht-kriminell ehrlich, fleißig und ohne Hartz 4. Ja, schlimmer noch. Ich bin dies aus freiem Vorsatz, den ich mir von keiner Psychologie und Soziologie austherapieren lasse.
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Das ist aber noch nicht alles: Der Aufsatz, auf den sich Prof. Kovacs bezieht, verheißt schon im Titel die größten intellektuellen Abenteuer: „Identitätspolitik ohne ‚passende‘ Identität? Zum Paradox eines weißen deutschen Antirassismus“. Diesen Titel muß man sich genau anschauen. Ihm zufolge gibt es einen Rassismus, dann einen Antirassismus, dann noch einen, der ein deutscher sein soll und noch einen weiteren Antirassismus, der weiß deutsch ist und, damit noch nicht genug, obendrein auch noch paradox. Das macht neugierig. Auf die spezifischen Differenzen und deren Begriffslagen. – Wenn es mir die Sache noch wert werden sollte, werde ich mich in einem weiteren Kommentar darüber noch auslassen. Nicht, weil ich die After-Wissenschaft popularisieren möchte, sondern um zu zeigen, wie sie tickt und was ihre hanebüchenen Verfahren und Theorien sind – eine Abschreckung für alles um Solidität und Unvoreingenommenheit bemühte Forschen und Denken, dessen Tempel allerorten die Geldfälscher, Wechsler, Scharlatane und Quacksalber zu ihren Märkten heruntergehunzt haben.

Gravatar: Karin Weber

Soziologie ist ein Laberfach für Lebensformen, die in MINT-Fächern keine Chance hätten.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:
https://www.uni-due.de/soziologie/weiss.php

Aus meiner Sicht ist die auch ne Feministin und hat dort einen Platz auf dem Gnadenhof bekommen.

Wennn das "Wissenschaft" sein soll, dann sollten wir Deutschen uns in Grund und Boden schämen.

Erstaunlich ist auch, dass offensichtlich nur Frauen dieses Laberfach "studieren".

https://www.uni-due.de/soziologie/makrosoziologie_team.php

Mensch Frauen, warum lasst ihr euch so hängen? Ihr könnt doch mehr! Eines Tages macht solch ein "Studium" nicht mehr satt.

Gravatar: Klimax

Globaler Kapitalismus vermag ich mit nüchternem Verstand in diesem Unsinn nicht zu erkennen. Freier Handel über die ganze Welt hat nichts mit Gleichmacherei zu tun und setzt diese auch nicht voraus. Sondern Gleichmacherei ist noch stets das Prinzip des Gegenteils, des Sozialismus gewesen. Handel benötigt freie, und das heißt immer auch in ihrer Individualität ungleiche Personen voraus. Von links wird hier also kein Kapitalismus eingeführt - wie absurd! - sondern schleichend eine neue Form des Sozialismus, dem man keine Mauern mehr bauen muß, weil er die ganze Welt umgreift.

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