Wir schaffen es. Ohne Dich.

„Der Streit um diesen eigentlich so banalen Satz steht seither gerade symptomatisch dafür, was unser Land und wir gemeinsam schaffen können und vor allem auch, was wir gemeinsam schaffen wollen.“ [1] Diese Satzattrappe ist zweifellos das rhetorische Äquivalent zum ambitionierten Versuch, den Eiffelturm maßstabgetreu mit Pudding nachzubauen. Kann man machen, nimmt aber kein gutes Ende. Doch es kommt noch schlimmer.

Veröffentlicht:
von

Während viele Leser noch darüber nachdenken, was sie da soeben gelesen haben, und bevor wir dazu kommen, zu welchem Ergebnis ich bei diesem Versuch gekommen bin, die unerfreuliche Nachricht zuerst: Es sei „ebenso richtig“, dass „mit den 4,5 Millionen bei uns lebenden Muslimen, ihre Religion, der Islam inzwischen ein Teil Deutschlands geworden ist. Ich weiß, dass viele ein Problem damit haben, diesen Gedanken anzunehmen und das ist auch ihr gutes Recht.“

Wo fange ich da nur an. Erstmal gebührt der Schreckensraute Dank, dass sie den Zähler weiter mitlaufen lässt. So kann jeder selbst abschätzen, wie groß die Gefahr derzeit ist und zukünftig noch werden wird. Falls das beruhigend wirken sollte, keine Sorge: Tut es nicht. Der Islam wird auch nicht zu Deutschland gehören, selbst wenn hier 10, 20 oder 30 Millionen Muslime leben. Nur die damit einhergehenden Probleme werden dann natürlich noch drängender.

Da wir gerade von „vielen“ reden, die „ein Problem damit haben, diesen Gedanken anzunehmen“, lohnt sich der Blick darauf, wie wieviel „viele“ eigentlich sind: „Wie eine Umfrage der Welt jetzt ergeben hat, stimmen 76 Prozent der Deutschen Horst Seehofers Aussage zu, der Islam gehöre nicht zu Deutschland.“ [2] Tun wir mal für einen Moment so, als hätte Seehofer diese Feststellung nicht schamlos bei der AfD abgekupfert. 76 Prozent. Mehr als drei Viertel der Bevölkerung.

Jetzt müsste mal jemand eine Umfrage machen, wie viele sich mit dem Gedanken anfreunden könnten, zukünftig mit einer anderen Kanzlerin zu leben. Klar, sie ist „inzwischen“ auch schon eine Weile da und lebt hier ganz gut und gerne (auf unsere Kosten), aber hey… Das muss ja nicht so bleiben. Wie sie nach diesem trotzigen „Weiter so!“ mit demokratischen Mitteln weiter regieren will, lasse ich mal so als Denksportaufgabe im Raum stehen.

Kommen wir zum eingangs zitierten Merkel-Kauderwelsch zurück. Meine Interpretation: „Was wir in Deutschland schaffen können, ist… uns um banale Sätze zu streiten.“ Hey, das trifft den Nagel tatsächlich auf den Kopf (kaum zu glauben, oder?). Das können wir schaffen. Wollen wir zwar gar nicht, aber effektiv sind wir politisch seit 2015 noch nicht viel weiter gekommen. Okay, die AfD ist bald in allen Länderparlamenten und auf dem Weg zur Volkspartei und zweitstärksten Kraft im Bund, aber davon mal abgesehen.

Alles andere — Migrationskrise, Großer Austausch, Islamisierung, Kriminalität, Terrorismus, Steuerverschwendung, Demokratiekrise, Einschränkung der Meinungsfreiheit und Zensur, die offenen Grenzen, der jämmerliche Zustand der Bundeswehr, Kinderarmut, Altersarmut, Bildungsnotstand, Globalisierung, EU-Zentralisierung, Eurokrise, die Verrohung der Gesellschaft, Feinstaub-Schwachsinn, Genderwahn, die verkorkste Energiewende, Strukturwandel, Rentenreform und der ganze unwichtige Kram — ja, würden wir auch gerne schaffen wollen, aber:

Dieses Land ist zu klein für zwei Souveräne. Es ist überraschend, dass ausgerechnet die Kanzlerin, der von allen Beobachtern als eine der wenigen positiven Eigenschaften (neben einem ausgefeilten Redetalent) bisher ein untrüglicher Machtinstinkt zugeschrieben wurde, gar nicht mehr realisiert, dass sie irgendwo unterwegs ihr Volk verloren hat. Sie steht für eine Zukunft, die die Mehrheit nicht haben will. Sie steht damit vor allem zwischen den Deutschen und all dem, was sie gerne hätten. Weniger Islam und mehr Demokratie beispielsweise.

Nun, damit dieser Beitrag nicht so trocken endet, hier noch ein weiteres Bonbon, frisch aus dem Phrasenautomaten: „Fragen wir bei allem zuerst, was geht und suchen wir nach dem, was noch nie so gemacht wurde. Überraschen wir uns damit, was möglich ist, überraschen wir uns damit, was wir können. Ich bin überzeugt, Deutschland kann es schaffen und heute füge ich hinzu: Deutschland, das sind wir alle.“ Äh, ja. Kann man sich unmöglich ausdenken! Lassen wir uns mal überraschen. Bin gespannt, wer sich am Ende mehr über das Ergebnis wundert. Wir schaffen das. Leider nur ohne Dich, Angie.

[1] www.deutschlandfunk.de/merkels-regierungserklaerung-deutschland-kann-es-schaffen.1783.de.html
[2] www.merkur.de/politik/islam-deutschland-horst-seehofer-bundesinnenminister-debatte-umfrage-zr-9707804.html

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Wir schaffen das. Leider nur ohne Dich, Angie“!!!

Der Grund dafür dürfte längst offenkundig sein, denn Europas – auf göttliches Diktat vom Volk gerettete - Banken und die EZB werden zur Gefahr für den Euro.

Eine entscheidende Rolle dafür spielt das Fehlverhalten der von dieser Merkel so geliebten Banken, der EU-Gesetzgeber und der von ihr so gepriesenen Europäischen Zentralbank!
Zur Jahrtausendwende hatte Italien bereits eine Staatsverschuldung in der Größenordnung von 100 Prozent des BIP und war aufgefordert, diese Quote auf die in der EU vorgeschriebenen 60 Prozent zu drücken. Das Gegenteil war und ist der Fall.

Weil „die Banken und Versicherungen aus dem In-und Ausland dem Staat großzügig Kredit gewährten.“
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/03/25/europas-banken-und-die-ezb-vernichten-den-euro/

Ist der Grund für den enorm hohen Kreditbedarf nicht auch im Wirtschaften von Finanzministern wie einst dem Schäuble zu suchen, dem die Göttin(?) auch deshalb(?) ihr „Vertrauen“ schenkt? https://www.youtube.com/watch?v=DeTZCirgQi4

Wurde die Gefahr der Desintegration etwa nicht schlagartig durch den Eurostreit und das Libyendebakel deutlich? Auch „die griechische Schuldenkrise konnte nur deshalb zur Krise der Eurozone eskalieren, weil sich Deutschland und Frankreich, die Paten des Euro-Projekts, über die Strategie zum Schutz des Währungsraums zerstritten. Und auch beim Libyenkonflikt wurde ein deutsch-französischer Gegensatz offenbar. Zum ersten Mal seit 1945 hatten nicht die USA die Führung bei einer Militäraktion übernommen. Libyen hätte die Stunde Europas werden können. Dass Deutschland dann im Sicherheitsrat mit Russland und China gegen den Westen stimmte, hat darum in ganz Europa einen Schock ausgelöst, besonders aber in Paris, wo alte Befürchtungen neu belebt wurden.“
https://www.welt.de/debatte/article13587789/Europas-Integration-hinter-dem-Ruecken-der-Buerger.html

Der schwule Busenfreund Merkels, hatte seine Göttin damals scheinbar im Griff! Wobei sie sein Andenken hätte sehr viel besser bewahren sollen!!!

Nun; schon am 15.04.2013 war im „Handelsblatt“ zu lesen:

… „Mit ihren steilen Thesen fischt die Anti-Euro-Partei nach Stimmen im bürgerlichen Lager. Merkel & Co spielen die Gefahr herunter. Dabei haben sie schlicht kein Konzept, wie sie die neue Gruppierung entzaubern sollen.“ … http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/anti-euro-partei-auf-stimmenfang-das-grosse-dilemma-der-euro-retter/8068074.html

Wird an der heutigen EU und Euro-Situation etwa nicht deutlich, dass es die AfD ist, die mit ihrer Anti-Euro-Einstellung einen sehr einfachen Weg fand, die CDU-CSU/SPD innerhalb relativ sehr kurzer Zeit zu „entzaubern“???

„Wir schaffen das. Leider nur ohne Dich, Angie“!!!

Gravatar: siggi

Spannend diese Parallele zu 1933, schleichende Übernahme des Staates durch Fremdherren. Kirchen, Presse, Bürokraten und die Politiker Hand in Hand, zu tun was Volk nicht will. Zum Schluss hat es Volk gewollt. Nach Katastrophe (2.WK) waren die Politiker es nicht gewesen, siehe Obere der DDR - alle weg, Volk war schuld, ist heute noch schuld. An dem Bau der Mauer zum Beispiel. Wer hat die Steine aufgetürmt, eben die Wirtschaft, wollte verdienen, Polizei machte mit. Heute weigern sich alle staatlichen Institutionen zu tun was GG vorschreibt, Grenze sichern, Einreise kontrollieren. Später war es wieder das Volk. Schön - das blöde Volk zu haben. Aber im 21. Jahrhundert beißen diese Fremdsteuerer auf Granit, das Volk entscheidet wann es Krieg macht, wen es toleriert, sich selbst abschafft. Also 3/4 wollen keine Merkel, dann ist es Zeit: Merkel muss weg. Jagt Merkel. Sie ist Fremdkörper in diesem Volk.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Schnully

Nach Aussage der CDU verteidigen wir unsere Freiheit gegen den Islam am Hindukusch ! Nun behauptet eine Merkel plötzlich, dieser Islam gehöre nun zu Deutschland. Wie schwer geistig gestört ist diese SED Stasi Kader Frau ? Wie krank sind Leute, die sowas wählen ?
Trump hat recht Merkel ist irre. Allein wer sich schon einem totalitären Staat der Mauermörder andiente, der kann doch nicht richtig im Kopp sein oder ?

Gravatar: Schnully

Ja. Merkel und Co schaffen es uns zu dezimieren
Wir wurden gezwungen den EURO einzuführen , wir wurden gezwungen die Griechen zu alimentisieren obwohl alle wissen das solange die Griechen den Euro haben es auch so bleiben wird . Wir wurden gezwungen Migranten als Kriegsflüchtlinge getarnt aufzunehmen die fast ohne Bildung Facharbeiter werden sollten und wir wurden gezwungen das der Islam nun zu Deutschland gehört .
Werden wir nun noch gezwungen von Kriegstreibern an irgendwelchen Grenzen die Freiheit die wir schon lange nicht mehr haben zu verteidigen ?

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang