Wenn sie sonst nix sündigen

Der allgemeine Trend beim Autokauf geht in Richtung SUVs, die immer größer und leistungsstärker werden. Ein deutscher Bischof, dessen Dienstwagen auch sein Arbeitsplatz ist, begnügt sich in der Regel mit einer soliden Limousine und 150 Kw Leistung.

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Es kann ja bekanntlich jede Sünde vergeben werden, außer der Sünde wider die Umwelt.

Oder nein, halt! Das war ganz anders.

Es kann jede Sünde vergeben werden, außer der Sünde wider den Heiligen Geist. Also Entwarnung, unser Episkopat bekommt noch eine Chance.

Erneut hat in diesem Jahr die DUH (Deutsche Umwelthilfe) eine Umfrage unter deutschen Bischöfen veranstaltet, bei dem die Oberhirten in einen Wettstreit um die dickste Karre den geringsten CO2 – Ausstoß treten durften.

Da erfährt man dann so ganz nebenbei, daß man in Paderborn jetzt von schwäbischen Autos auf bayrische Fahrzeuge umgestiegen ist. Der Erzbischof sitzt hinter 3 Liter Hubraum, die Weihbischöfe lassen sich von 2 Liter Hubraum bewegen. Kein Benz mehr in Paderborn. O Tempora, o mores.

Was man sonst so fährt? Audi, VW, BMW alles eher obere Mittelklasse.

Also echt, unter einer fetten Karre stelle ich mir was ganz anderes vor.

Auch ansonsten birgt die Studie keine sonderliche Überraschung. Allein, daß der Bischof von Essen stur auf Phaeton beharrt und eine rote Karte von der DUH kassiert, verwundert doch etwas. Man gibt sich in Essen doch sonst so öffentlichkeitsgeschmeidig. Die langen Beine des Bischofs fordern ihren Preis. Wer wollte es ihm verübeln. Überhaupt muß man bei nüchterner Betrachtung sagen, daß die Größe und Leistung deutscher Bischofskarossen sich in Grenzen hält. Der allgemeine Trend geht nämlich in die Gegenrichtung. Die SUVs werden immer größer und leistungsstärker. Bei Bischofs begnügt man sich in der Regel mit 150 kw Leitung in einer soliden Limousine.

Logischerweise müssen die Autos der Bischöfe langstreckentauglich sein, sie müssen geeignet sein, von einem Fahrer gefahren zu werden, verlangen also ein Mindestmaß an Platzangebot. Auf langen Fahrten ist das Auto der Arbeitsplatz, in dem Akten studiert und Telefonate geführt werden müssen.

Darin unterscheidet sich der Bischof einer Diözese kaum von einem normalen Manager. Ob das so sein muß, mag an anderer Stelle mal diskutiert werden. In Deutschland werden Bischöfe wie Ministerpräsidenten besoldet und haben Anspruch auf vergleichbare Dienstwagen. Neidhammeldebatten sind da völlig fehl am Platz. Ebenso muß man die Arme-Kirche-Romantiker hier mal schlicht und knallhart enttäuschen. Die Kirche bewegt sich in unserer Gesellschaft auf Basis der Konventionen unserer Gesellschaft. Das gilt auch automobil.

Als Fazit der Umfrage, die in etwa so überflüssig sein dürfte, wie ein Kropf und daher von hier auch nicht verlinkt wird, man mag sie halt selber googlen, darf man feststellen, daß unsere Bischöfe zumindest automobil garantiert keine Großmannssucht pflegen.

Mein eigenes Gefährt pustet übrigens nach Herstellerangaben 118g CO2/km in die Luft.

Das hält sich ja zum Glück noch in Grenzen.

Wieviel g CO2 / Stunde stoßen eigentlich linksgrüne Gutmenschen bei einer gut gepflegten Empörungsveranstaltung aus? Und kann man das vielleicht noch ein wenig reduzieren? Mal beim DUH anfragen …

Zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Joachim Datko

Zu 07.12. - 09:59 --- Religionen dienen den Priestern zur Ausbeutung der Bevölkerung, da sie in der Regel keiner Erwerbstätigkeit nachgehen und sehr gut leben wollen.

Denken Sie an den r.-k. Bischof Mixa:

Erinnern Sie sich noch an den römisch-katholischen Bischof Mixa, ihm wurde vorgeworfen, Kinder geschlagen zu haben.

Er war sogar so dreist, dass er die Kosten seines Bischofsrings in einer Waisenhauskasse absetzte, nicht nur den teuren Alkohol und von einem Bekannten überteuert gekaufte römisch-katholische Kunstwerke.

http://www.sueddeutsche.de/politik/neue-vorwuerfe-gegen-bischof-mixa-ein-gespuer-fuers-teure-1.22425

Gravatar: Frank

Herr Datko,

wenn man keine Ahnung vom Thema hat: Einfach mal Klappe halten!

Es nervt langsam.

Gravatar: Joachim Datko

In der Regel beuten deutsche Bischöfe die Bevölkerung aus. Sie haben auf unsere Kosten extrem hohe Gehälter und leisten nichts für uns.

Religionen versuchen ganze Gesellschaften zu versklaven und beuten die Menschen aus.

Gravatar: Joachim Datko

Es ist für mich als Steuerzahler ärgerlich, wie sich die Kirchensteuerkirchen bereichern.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

CO2 ist kein Schadstoff, daher ist es völlig belanglos, wieviel CO2 ein Auto in die Luft pustet.

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