Was Marxismus und Islamismus eint

Schon im Jahre 1960 rief der amerikanische Soziologe Daniel Bell in seinem gleichnamigen Buch das Ende der Ideologien aus.

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Eine Kombination aus Demokratie und Massenwohlstand habe jene politischen Fragen gelöst, die seit Platons Zeiten die Menschen umtrieben. Damit hat Bell den damals noch mächtigen kommunistischen Block übersehen, der fern vom Massenwohlstand total ideologiegesteuert war. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der von Francis Fukuyama vorschnell als Ende der Geschichte ausgerufen wurde, stellte sich bald heraus, dass es nicht mal mit den Ideologien vorbei war. Wie der britische Autor Theodore Dalrymple feststellte, trat lediglich eine „Balkanisierung“ der Ideologien ein, das Entstehen zahlreicher neuer Ideologien für ideologieempfängliche Menschen.

Dabei hat sich eine Ideologie besonders hervorgetan, der Islamismus. Dalrymple: „Weil diese Ideologie so sehr die Rückkehr zur islamischen Reinheit betonte und sich …lautstark gegen die Moderne wandte, bemerkten viele Leute nicht, wie modern das Phänomen des Islamismus eigentlich war…Das lässt sich anhand der Lektüre eines der Grundtexte des Islamismus erkennen, nämlich der zuerst 1964 veröffentlichten „Meilensteine“von Sayyid Qutb. Der Einfluss des…Leninismus ist unverkennbar.“

Qutbs Kulturkritik, nach der die Vorherrschaft des Westens zu Ende geht, weil es ihm zunehmend an den sinnstiftenden Werten mangelt, die den Westen einst groß gemacht haben, kann man als erstaunliche  Hellsichtigkeit bewundern. Da, so Qutb, die sinnstiftenden Werte aber auch nicht aus dem Ostblock kommen können, brauche es einen dritten Weg. Dieser Weg wäre der Islam.

So wie bei den Kommunisten die Proletarier die Interessen der ganzen Menschheit auf sich vereinigten, sind es bei Qutb die rechtgläubigen Muslime. Wie bei Marx nach dem Sieg des Kommunismus der Staat verschwinden sollte, so bei Qutb nach dem Sieg des Islam. Nach der Errichtung des wahren Islam werde es keine Interessengruppen mehr geben, da alle Menschen Gottes Befehle befolgen, ohne sie interpretieren zu müssen. Wenn alle nur noch Gottes Gesetz einhalten, gibt es keinen Konflikt mehr und ein  Staatsapparat  wird überflüssig.

Die vom Kommunismus propagierte Einheit von Theorie und Praxis findet sich auch bei Qutb: „Diese zwei Dinge, das Predigen und die Bewegung zusammen, konfrontieren ´die menschliche Situation` mit allen notwendigen Methoden. Um Freiheit für die Menschheit auf Erden zu erreichen…ist es notwendig, dass diese Methoden ineinandergreifen.“

Wie Lenin war auch Qutb der Überzeugung, dass Gewalt eingesetzt werden müsste. Bei Lenin gegen die Kapitalisten, bei Qutb gegen die Ungläubigen.

Wie Lenin glaubte auch Qutb, dass die Autorität des Führers absolut sein muss. Der Mensch müsste „dazu angeleitet werden, die Ordnung einer Gemeinschaft anzunehmen, die unter der Herrschaft eines Führers steht“, und er müsste „diesem Führer gehorchen, auch wenn dessen Verordnungen seinen Gewohnheiten und seinem Geschmack widerstreben sollten.“ Das entspricht dem Anspruch der Leninschen Parteien neuen Typus auf das Leben ihrer Mitglieder.

Wie Lenin ist Qutb der Meinung, dass seine Partei eine Vorhut, keine Massenpartei sein soll, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Umwälzung aller Verhältnisse effizient bewerkstelligt werden kann.

Der Islamismus Qutbs ist dialektisch: Der Islam „hat keine praktischen Probleme mit abstrakten Theorien und geht verschiedene Etappen auch nicht immer mit den gleichen Mitteln an. Wer über den Dschihad im Islam spricht und koranische Verse zitiert, berücksichtigt diesen Aspekt nicht und versteht nicht die Natur der verschiedenen Stufen, über die eine Bewegung sich entwickelt…“

Für Lenin bricht sich der neue Inhalt über „alle nur denkbaren Formen Bahn“. Kommunisten seien verpflichtet, „alle Formen zu meistern und es zu lernen, eine Form durch die andere zu ersetzen.“

Eine weitere Parallelität ist die Inkompatibilität beider Ideologien mit irgend etwas anderem. Beiden gemeinsam ist der Kampf bis zur ewigen Seligkeit für die ganze Menschheit. Für diese Seligkeit ist jedes Opfer zu bringen.

Für Qutbs Ideologie trifft der Name Islamleninismus eher zu als Islamfaschismus. Kein Wunder, dass der Islamismus gerade bei Linken auf so viel Nachsicht trifft.

Der Islamismus ist eine Bewegung. Sinngemäß hat der türkische Präsident Erdogan gesagt, die Demokratie sei eine Straßenbahn. wenn er am Ziel wäre, stiege er aus. Hat unsere Kanzlerin das gehört, bevor sie ausgerechnet Erdogan zu ihrem Helfer in der von ihr verursachten Einwanderungskrise gemacht hat?

In diesem Zusammenhang darf man auch fragen, was Präsident Obama meinte, als er auf dem kürzlichen Flüchtlingsgipfel der UNO von einer „Flüchtlingsbewegung“ sprach und warum er unsere Kanzlerin ausdrücklich für ihre unkontrollierte Grenzöffnung für diese Flüchtlingsbewegung lobte.

Alle Qutb-Zitate nach Theodore Dalrymple: Der Untergang Europas

Zuerst erschienen auf vera-lengsfeld.de/2016/09/22/was-marxismus-und-islamismus-eint/

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner N.

@ Werner Kunze
Sie sagen, dass Ihnen die marxistische Ideologie fern liege, bringen dann aber immer deren Kernpunkte, wie etwa die Gleichstellung über die juristische hinaus.

Zum Beispiel, die jetzt angeführte „Chancengleichheit“ in der Ausbildung. Mit ihr soll die „Chancenverbesserung“, die es schon länger für Begabte via sog. Durchlässigkeit der Schulebenen gibt, ersetzen. Mittlerweile wird dieses „Gleichmachen“ mittels Nivellierung der Leistungen und Reduktion der Ausbildungszeiten bewerkstelligt oder durch Abschaffen von Noten bzw. Verkürzen der Noten–Skala auf 1–3. Heutige „Schmalspur“–Studiengänge an Hochschulen haben wir dem `Bologna`–Abkommen zu verdanken. Das einstige heimische "Glanzstück" der Ausbildung, die duale Handwerker–Ausbildung, ist nur noch ein Torso. In manchen Branchen können Ausländer den (noch) angesehenen Meisterbrief in einem Zwei–Monatskurs erwerben. Auch hier geht es nicht um mehr Ausbildungsqualität, sondern um wirtschaftliche Vorteile. Handwerksverbände klagen, dass man dem Nachwuchs die Laufbahn zum Doktor oder Professor schmackhaft machen will.

Die EIN–Klassengesellschaft, in der die UNI–form der Gleichheit herrscht, Unterschiede nicht mehr gelten sollen, bleibt eine Utopie. Die diesen Maximen zugrunde liegende „Vernunft“ (besser: EIN-falt), ist auf Dauer selbstzerstörerisch. Das müsste spätestens seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Ostblocks 1989 klar sein. Die Vorgänge in der EU zeigen jedoch, dass das nicht der Fall ist. Selbstverständlich kann der militante Geo–Imperialismus der USA keine brauchbare Alternative sein.

Stattdessen wird eine anti–marxistische Philosophie und Leitkultur zur Weiterentwicklung der Gesellschaften not-wendig. Eine Philosophie der `Postmoderne` gibt es erst in Ansätzen. (Lyotard, Foucault, Lévi–Strauss, Welsch, Sloterdijk u.A.). Wie gesagt, es braucht Zeit und noch mehr Bankrotte, um die marxistische Droge aus den Köpfen der Intellektuellen zu bekommen.

Gravatar: Werner Kunze

@ Werner N.

Der Titel von Frau Lengsfeld lautet : Was Marxismus und Islamismus eint.

Ich habe den Marxismus nicht vom Sozialismus abgespalten . Das ist auch nicht der Inhalt meines Schreiben. "Dachte ich " Mir geht es auch nicht darum eine Ideologie oder Glaubensrichtung anzupreisen oder zu verteufeln..
Was ich feststelle ist .Es werden zuschnell Worte (Bezeichnungen) Verunglimpft und missbraucht. In erster Linie von Leuten die an der Macht sind um ihre Handlungen zu rechtfertigen.

Marx spricht von gesellschaftlichen Sein bestimmt das Bewusstsein.
Und das Heist für mich: nur wenn alle die gleichen Bildungsvoraussetzungen und Lebensbedingungen erhalten. Können sie sich entwickeln und ein Bewusstsein schaffen was zu einer gerechteren Gesellschaft führen kann.
(zB die gelbe Tonne ) Wenn man den Menschen die richtige Bildung zu kommen lässt. Wissen Sie von selbst was richtig und falsch ist und handeln auch danach. Egal welcher Herkunft sie sind.
Leider ist es so, das sich die (wirtschaftliche Elite) weiter von einer gemeinsamen Gesellschaft entfernt und eine Parallelgesellschaft schafft. Und dafür sorgt, das eben nicht alle die gleichen Voraussetzungen erhalten.
Was für mich zum Totalitarismus führt. Weil Geld regiert die Welt jetzt und dann.
Da helfen uns auch nicht unsere Einheitsparteien. Dazu muss man zulassen das sich Demokratie entwickelt . Das sehe ich nicht .
Ich sage immer dazu : Ein dummes Volk regiert sich leichter .
Denn darum geht es. Wen man eine gerechte Gesellschaft haben möchte. Ist es Egal wie sie Heist.
Denn wie gesagt es sind nicht Worte und Bezeichnungen sondern immer die Menschen die die Worte missbrauchen.

Es sind nicht nur die Linken und Diktaturen des Proletariats die ihre dunklen Seiten verdrängen. ( zB Vietnamkrieg ,Irak und so weiter)
Die Gräueltaten von Glaubensanhängern sind genauso schlimm wie die von Ideologien und somit gehören sie auf eine Stufe. Denn ein Verbrechen bleibt ein Verbrechen egal wer und wann es war und von wem es Beauftragt wurde.

Gravatar: Werner N.

@ Werner Kunze Sozialismus vom Marxismus abzuspalten, entstellt die Geschichte völlig. Marx und Engels sahen den Sozialismus als Vorstufe des Kommunismus, da dieser nicht sofort erreichbar war. (S. „Marxistischer Sozialismus“ in >Marxistische Bibliothek.de<).

In >Wikipedia< ist zu lesen: .."`Realsozialismus`, aber auch `Staatssozialismus` lassen sich grundsätzlich als autoritäre oder totalitäre Systeme einordnen“..

Die erwähnten Zitate stimmen so nicht. Bei Marx heißt es allgemein, dass das "Sein das Bewusstsein bestimmt". Er verurteilte alle Religionen als "Opium für das Volk", nicht nur die christliche. Sie passten nicht in seine einseitig materialistische Theorie.

Als J. Habermas Ende der 70iger Jahre den orthodoxen Marxismus mit seinem "vollkommenen, erweiterten" Marxismus korrigieren wollte, forderte er "Marx und Papst". M. Gorbatschow griff eine Schublade höher zu "Marx und Jesus". Beide in dieser Reihenfolge. Wenn auch widersprüchlich, so war jetzt wieder christliche "Religion" im Marxismus gefragt.

Bedenklich bei Sozialisten und Linken ist, wie sie die dunklen Seiten der "Diktatur des Proletariats" verdrängen, z.Bsp. dass für den ach so humanen Marxismus / Leninismus rd. 80–100 Millionen Regimegegner ermordet wurden – Kriegstote nicht gerechnet. (St. Courtois >Schwarzbuch des Kommunismus<).

Keine Frage dagegen – wie beim Sozialismus / Kommunismus werden auch der christlichen Kirche ihre mittelalterlichen Dogmen und Täuschungen der Gläubigen zu Macht- und Geldzwecken noch mehr als bisher auf die Füße fallen.

Gravatar: Lord

@ Werner Kunze

Totalitär bleibt totalitär. Es ist unerheblich, um welche Variante es sich handelt.

Gravatar: Werner Kunze

Es tut mir leid das Sie die zwei Systeme auf ein Niveau stellen. Das Sie selbst nicht erlebt haben. Nur weil Sie in der DDR groß worden sind. Die DDR und das ehemalige Sozialistische System hatten nichts mit dem was Marx für die menschliche Entwicklung vor raus Gedacht hat zu tun.
Marx hat mit seinem Weitblick in die Zukunft zum Kommunismus in erster Linie vorausgesetzt das Bewusstsein uns nicht dass Sein in christlichen Denken die Menschen voranbringt. Den wo uns das christliche Sein des Menschen hinbringt erleben wir gerade, Gier und Machtansprüche. Leider lassen sich 2000 Jahre christliche Erziehung mit dem Sein im Vordergrund nicht so leicht aus den Köpfen zu bewegen.
Und Ihre Vergleiche sind nicht hilfreich.

MfG : Werner Kunze

Gravatar: Werner N.

Man sollte den Unterschied zwischen „Islam“ und „Islamismus“ deutlicher erklären. Nahezu alle unsere Politiker, Journalisten, Geistlichen bis hin zum Papst, können oder wollen nicht zwischen beiden Begriffen unterscheiden; sie reden nur von „Islamfeindlichkeit“. Für die Diskussion wäre es wichtig, den „Islam“ als Religion zu sehen, die gläubigen Moslems ein jenseitiges Paradies im Reich Allah`s verheißt – ähnlich wie im Christentum. Ignoriert wird jedoch völlig, dass daran die weltlichen Gesetze des Scharia–Rechts („Islamismus“?) samt Strafen untrennbar! (als Allah`s Wille) gekoppelt sind. Niemand fragte die Kanzlerin oder Politiker bisher, ob die Scharia auch zu Deutschland gehört.

Zwischen Marxismus und „Islam/ismus“ gibt es zunächst unüberbrückbare Gegensätze. Der Marxismus verstand sich als weltliche, materiell orientierte "wissenschaftliche Theorie", die das "Paradies auf Erden" und die "Diktatur des Proletariats" zum Ziel hatte. Marxistische Ideologie und „Islam/ismus“ haben nur zwei Gemeinsamkeiten: a) den diktatorischen und gewalttätigen Grundzug und b) den globalen Machanspruch. Da auf Letztes auch das Christentum und >Die einzige Weltmacht< (Z. Brzezinski) pochen, kommt es nicht zum „Ewigen Frieden“, sondern zu Terror und Kriegen.

Nicht nur der Soziologe Daniel Bell irrte, als er das Ende der Ideologien behauptete. Dieser Fehlschluss hält sich hartnäckig auch bei anderen Intellektuellen bis in die Gegenwart – nicht zuletzt eine Folge der anti–metaphysischen Philosophien von Marxismus und `Aufklärung`. Seit es Menschen in Gesellschaften gibt, werden diese von Sinn stiftenden Ideologien und Religionen geleitet – nicht nur von Naturwissenschaften und Technik. Hier beginnt die Tragödie der sich blind feiernden `Modernisten` und `Aufgeklärten`. Ihr reaktionäres Denken erschwert die „empirische Erkenntnis“, wann sich eine Ideologie nicht mehr bewährt oder funktioniert, m.a.W. nicht mehr zeitgemäß ist. Die Verstiegenheit ist schon irre, zu glauben, dass der angeblich moderne „Islam/ismus“ Etwas zum Fortschritt beitragen kann.

Nur Wenige spüren bislang, dass ein epochaler Paradigmenwechsel oder Zeitgeist–Wandel buchstäblich not-wendig ist. Wegen der Schwerfälligkeit des Verstandes außerhalb seiner Programmierungen wird diese Einsicht noch dauern. Es brauchte 300 Jahre, bis die Gotik ins damalige Deutschland kam; vielleicht reicht dieses Mal das nächste halbe oder ganze Jahrhundert.

Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

An ihren Werken sollt ihr sie erkennen.Willst du nicht mein Bruder sein schlag ich dir den Schädel ein.Kommunismus und Islam sind beides eine Menschenopferreligion und streben die Weltherrschaft an,mit psychologischen und physischen Gewaltmethoden.
Genau diese Methoden gehen wie ein Gespenst in Europa um,obwohl man dachte das sei mit dem Fall des "eisernen Vorhangs" überwunden. Immobilienhandel ist die neue Besatzungsmethode ohne Krieg mit Waffen,mit Ölgeld läuft das wie geschmiert,und Europa wird nach und nach ,von Linke Unterhändler aufgekauft und islamisiert.Und diese Geschäftspraxis wird auch noch von der Amtsstaatskirche gesegnet.Die Ökumene ist der ökonomischste Weg,eines Eroberungskrieges der sich alles zu unterwerfen hat,in etwa so wie A.M. regiert und der Finanzminister finanziert und die Justiz mit Psychatrie und JVA agiert.
Der "Kampf gegen Rechts" hat höchste Priorität,für Altlastparteien.Frau Lengsfeld, das müssen sie dialektisch sehen.Der Klassenfeind ist nicht tot,daher holen sich die Roten die Grünen ins Boot,und die Merkel - CDU / SPD steuert. Nur wohin ? Ein Auferstanden aus Ruinen wird es GOTT sei Dank nicht mehr geben.

Gravatar: Duffy

Vielen Dank Frau Lengsfeld! War mal wieder ein Augenöffner. Aber ich verstehe immer noch nicht, wie die westliche Dekadenz (sexuelle Freizügigkeit, Atheismus, Gleichberechtigung für Mann und Frau bzw. für Menschen aller vorstellbarer und erfundenen Geschlechter) mit dem Islam fusionieren soll.
Da scheinen in Brüssel und in der angelsächsischen Welt schizophrene Vorstellungen zu herrschen. Entweder ist die Bewegung mit saudischem Geld gesteuert und die lachen sich über unsere Dämlichkeit tot, oder die Bilderberger und politische Elite (gewählt sind sie ja nun mal) stehen permanent unter Drogen.
Europa hat bewiesen, daß Einheit, Gleichheit, Recht und Freiheit funktionieren können, ohne Krieg und Hunger. Wer hätte ein Interesse daran, ein Erfolgsmodell zu zerstören, und warum?

Gravatar: Gernot Radtke

Was Marxismus und Islamismus eint? Das ist auf jeden Fall die herzliche Abneigung gegeneinander. Da es sich bei beiden Ideologien um gesellschaftspolitische Totalitarismen mit wenig Respekt vor dem Menschenleben und seiner unveräußerlichen Freiheit handelt, bringen sie sich überall dort, wo einer die Überhand gewonnen hat, erst einmal gründlich um; die gottlosen Kommunisten die gotterfüllten Muslime und umgekehrt. So ist auch der von Frau Lengsfeld erwähnte Sayyed Outb, Begründer der Moslembruderschaft, an Gamal Abdel Nassers sozialistischem Militärgalgen geendet. Die jüngere Geschichte des Orients ist voll von schrecklichen Geschichten dieser Art. Von Afghanistan über Iran bis Algerien. Beide Ideologien sind lebensgefährlich. Deswegen sind sie mitsamt ihrer zivilisatorisch völlig rückständigen Anhängerschaft in Deutschland, das die nationalsozialistische Variante des Totalitarismus voll ausgekostet hat, bei der Bevölkerung, soweit diese noch über einen klaren Verstand verfügt, auch extrem unerwünscht - was ihre grenzenlos dumme und gegenüber dem eigenen Volk völlig rücksichtslose Regierung freilich nicht daran hindert, dem Islamismus Tür und Tor weit aufzusperren und weiter offen zu halten.

Gravatar: R. Avis

Das ich nicht lache! So einfach stellen sich die Globalisierer den Weg zum Weltfrieden vor? Wie verkokst oder naiv muß man denn sein, um das allen Ernstes zu behaupten?
Erstens das Sprachproblem. Solange die Menschheit verschiedene Sprachen spricht, solange gibt es verschiedene Identitäten und, in Folge davon, Konflikte. Zweitens das Klimaproblem. Menschen die an verschiedenen Orten wohnen, haben unterschiedliche Probleme zu lösen. Die einen müssen sich vor Hitze schützen, die anderen vor Kãlte. Die einen müssen Brunnen bohren, die anderen Deiche bauen. Der Kampf um Ressourcen wird i m m e r zu Konflikten führen.
Drittens: solange Menschen davon überzeugt sind, daß sie das Epizentrum der Welt sind und nicht nur Teil des Ganzen, werden wir mit Mann und Maus untergehen, friedlich oder nicht.

Gravatar: Klaus Reichel

Und wenn die ganze Welt islamisch würde, wäre das noch lange kein Ende von Krieg und Gewalt, ganz im Gegenteil. So wie der Dreißigjährige Krieg im Mittelalter als Glaubenskampf zwischen Evankelischen und Katholiken begann, so würden sich die verschiedenen islamischen Glaubenrichtungen bis aufs Messer bekämpfen. Das beste Beispiel liefern die heute schon stattfindenden Kämpfe zwischen Schiiten und Sunniten.

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