Votum der Ungarn: 98% der Stimmen gegen die Einwanderung

Die Hürde von 50% Beteiligung beim Referendum war zu hoch, zu demokratisch. In der Schweiz hätten die erreichten 40% Wahlbeteiligung genügt. Die deutsche Presse, die im Vorfeld konzertiert gegen diese demokratische Volksbefragung gehetzt hat, jubiliert: „Abstimmung ungültig.“ So einfach ist es nicht.

Veröffentlicht:
von

Warum haben die Deutschen nicht die Möglichkeit, über wesentliche politische Entscheidungen abzustimmen? Das Grundgesetz spricht davon, dass das deutsche Volk seine Macht über Wahlen und, ja, Abstimmungen ausübt. Leider ist ein Gesetz über Volksabstimmungen nie in Angriff genommen worden.

Ungarn hat immerhin diese demokratische Möglichkeit und diesmal zudem ein anspruchsvolles Quorum gefordert. Nun ist die Abstimmung formal gescheitert. Das zeigt deutlich genug, wie wenig diktatorisch Orbán regiert. Das werden wir allerdings in der deutschen Presse so nie lesen. Schon fordert Brüssel eine Konsequenz für die sogenannte Flüchtlingspolitik, nachdem es vorher, als das Referendum gültig zu werden drohte, dauernd hieß, dass es überhaupt keine Folge für die EU-Politik haben würde.

Orbán wird das Beste aus dem Ergebnis machen. Er wird darauf hinweisen, dass mehr Menschen in Ungarn gegen die Einwanderung gestimmt haben als 2003 für den Eintritt in die EU. 98% gegen die Einwanderung, das ist ein starkes Argument! Da hätten noch 30% mehr Wahlberechtigte abstimmen und dagegen sein können, es hätte nichts am Ergebnis geändert. Er wird das Ergebnis also nutzen, indem er die ungarische Verfassung entsprechend ändert. Nur eine ungarische Regierung darf darüber entscheiden, wer dauerhaft ins Land kommt.

Die Ungarn seien, so die ersten Kommentare, nicht zur Wahl gegangen, weil sie „weltoffener“ seien als ihre Regierung. Nun kann jeder nach Ungarn reisen, der will, oder dort studieren oder arbeiten. Nur in Deutschland bedeutet „Weltoffenheit“, die ganze Welt zum Einreisen und Bleiben aufzufordern. Man muss leider sagen, dass die Deutschen kollektiv wahnsinnig geworden sind.

Bei „Anne Will“ wird am Abend der Abstimmung schadenfroh darüber diskutiert, ob Ungarn speziell keine Muslime bei sich haben möchte. Man will das Land in eine „islamophobe” Ecke drängen. Der ungarische Botschafter in Deutschland Györkös darf natürlich wegen der PC nicht direkt darauf eingehen; doch im Grunde ist es ja schon eine Antwort, wenn er sagt, dass Ungarn nur die Menschen bei sich aufnimmt, die es will. Und wer will sich schon die Probleme Frankreichs oder Deutschlands aufhalsen? 

In Wahrheit hat Ungarn aber auch schon viel früher als westliche Staaten Erfahrungen mit dem Islam gemacht, und zwar sehr intensive: 173 Jahre türkische Besatzung eines großen Teils des Landes mit einer an Genozid grenzenden Vernichtung der christlichen Ungarn. Im Jahr 1500 gab es 4 Millionen Ungarn, 200 Jahre später nur noch 2 Millionen. Insofern zeigt es die historische Ahnungslosigkeit westlicher Menschen, wenn sie sich fragen, warum die Ungarn zwar Ukrainer bei sich aufnehmen, aber keine Muslime aus dem Orient wollen.

 

 

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: MAX

Diese Abstimmung war trotzdem ein Sieg
für ORBAN.
Er ist der Retter Europas.
Jeder denkende Mensch muss ihm zu Dank
verpflichtet sein.
Wann erfolgt eine Initiative zu einer Ehrung
von Herrn Organ ???

Gravatar: H.Roth

Es ist richtig, diese Abstimmung in den oben genannten historischen Kontext zu stellen. Geschichte ist dazu da, um daraus zu lernen und die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Ich kann die Ungarn ganz gut verstehen, ich bin in Siebenbürgen mit ihnen aufgewachsen, umgeben von den Mahnmalen dieser grausamen Epoche der "Renner und Brenner", den Wehrkirchen. Ganze Orte wurden entvölkert und deren Bewohner als Sklaven in die Türkei verschleppt. Zudem mußten Kinder als Tribut entrichtet werden. Die Jungen wurden zu Elite-Soldaten ausgebildet. Diese Knabeblese trug dazu bei, dass die osmanische Armee, die Janitscharen, so schlagkräftig war.

In Ungran fürchtet man aktuell nicht so sehr die Türken, aber zu Recht den Besitzanspruch, den die Moslems auf alle ehemals osmanisch beherrschten Gebiete verlauten lassen. Und was die Islamisierung bringen würde,...ja da ist es gut sich an die Geschichte der 173-Jährigen Besatzung zurück zu erinnern. Und Orban erinnert sich. Darum ist er ein guter Politiker.

Gravatar: Adorján Kovács

@Dr. Tan
Ob Sie es nun wahrhaben wollen oder nicht, reden wir nicht über Namibia, weil es nicht Millionen Namibier sind, die hier einwandern, sondern Türken, Araber, Afghanen, Pakistanis. Es wandern auch Vietnamesen ein, aber die machen Deutschland und Europa keine Vorschriften, sind nicht dauernd beleidigt und fordern nicht dauernd etwas. Deshalb reden wir über die Türken. Stimmt´s?
Und was Trianon angeht, so hat Ungarn durch die Grenzziehung zwar 42% seiner Bevölkerung verloren, aber die sind nicht umgebracht worden. Machen Sie sich bitte nicht lächerlich.

Gravatar: p.feldmann

PS.:
Man muß das immer wieder thematisieren #sogen.Islamophobie ist ein Begriff, der demagogisch ist, denn er signalisiert einen psychopathologischen Hintergrund wo eigentl. ein intellektueller Grund aufzufinden wäre.

Dies ist pathognomonisch für das pc-Sprech: Mündigen Bürgern wird permanent ihre Vernunft abgesprochen.
In gewisser Weise ist dies hermeneutisch konsequent, denn in der pc-Welt zählt Rechte Gesinnung und eben nicht Kritisches Denken. Die Welt der A.Merkel/Stegners belegt, daß die Aufklärung gescheitert ist.

Der IslamKritiker ist kein Phobiker, sondern ein Mensch, der im Sinne der Aufklärung seinen Verstand gebraucht!

Wer, wie ich z.B., mit ca14 A zum Erstenmal den Islam gelesen und für ein uninteressantes Pamphlet einer politischen Religion gehalten hat, wer dann später im Vergleich der Grundschriften aller Weltreligionen (Baghavadgita, Veden, Zenschriften Chinas u. Japans etc.)
vor dem Hintergrund des eigenen katholischen Glaubens, all diese Schriften faszinierend fand in ihrem Willen zur Weisheit- nur eben den Koran nicht, der antiintellektuell bis verdunkelnd ist!. Wer also diesen Weg gegangen ist vom informierten Desinteresse zur Kritik und schließlich, angesichts der fatalen Entwicklung des Islam zur zerstörerischen Ideologie , zur feindlichen Einstellung gegenüber dem Islam als menschenfeindlicher Ideologie.

So jemand ist kein Phobiker, sondern jemand mit einer kritischen intellektuell begründeten Einstellung!

Wer den Begriff @islamophob verwendet, kaschiert damit nur, daß er selbst unkritisch #islamophil ist. Und hier treffen wir all jene, die diesen Begriff verwenden von den Claudia Roths über die Lammerts und Wölkis.

Gravatar: p.feldmann

@Warum haben die Deutschen nicht die Möglichkeit, über wesentliche politische Entscheidungen abzustimmen?

Ich sag es einmal polemisch: im Merkel- spdlinkgrün-Einheitsdeutschland gilt das Volk als #undemokratisch und #populistisch...

Woher mit so einer Denke die sogen. Demokratischen Parteien dann ihre Legitimation herhaben wollen, - bleibt wohl für alle Zeitgenossen eine unbeantwortbare Frage!

Ansonsten bin ich gerade in der Frage muslim.Massenmigration voll bei Ungarn und froh, daß mit den Visegrad Staaten eine Front gg. die deutsche Dummheit steht.

Gravatar: Dr.Tan

Ach ja,wenn die Türken angeblich Ungarn töten ist Genozid.Ungarn war eindeutig die Verlierernation. Das Land büßte 70 % seiner alten Fläche ein (von 325.000 qkm auf 93.000 qkm) und verlor 42 % seiner Bevölkerung (von 18 Mio auf 7,6 Mio) Mehr als 10 Millionen Ungar!!Für Sie ist kein Genozid.
Komisch Herr Prof,warum reden Sie nicht über den Genozid der Deutschen in Namibia von 1904. Bis heute weigert sich dieses Land als Genozid anzunehmen.Armenien-Resolution ja aber Nama-Resolution nein.. Wenn das keine Heuchelei ist.

Gravatar: Adorján Kovács

@Dr. Tan
Warum immer diese unnötige Aggression Ihrerseits? Wie kommen Sie darauf, dass ich die Türken hasse? Ich habe türkische Freunde, die aber - im Gegensatz zu Ihnen - Kemalisten sind. Eine demokratische und aufgeklärte Einstellung ist mir schon wichtig. Doch selbstverständlich gilt für die Türken auch, an ihrer Vergangenheit Kritik zu üben. Schauen Sie, die Türkei ist mit der Anerkennung eines einzigen Völkermords überfordert, da will ich ihr keinen zweiten anhängen - aber "an Genozid grenzend" war das schon, was die Türken in Ungarn gemacht haben. Mir müssen Sie weder die deutsche noch die türkische noch die ungarische Geschichte erzählen. Man sollte selbstkritisch die Fakten anerkennen und aus ihnen Lehren ziehen - ist das so schwer? Und dann nach vorne schauen: Ungarn und die Türkei haben heute gute Beziehungen- das geht auch ohne dass Millionen Türken, Kurden oder Araber in Ungarn einwandern.

Gravatar: Adorján Kovács

@August Klose
Die 50%-Hürde hat der Fidesz selbst eingeführt, um zu verhindern, dass über Alles und Jedes abgestimmt werden kann. Das ist also eine innerstaatliche Regelung und das Referendum ist deshalb formal in Ungarn ungültig. Aber es sollte ja international wirken und man kann vom Ausland her aus den 98% für Orbán nicht wirklich eine Niederlage zimmern, wie es Brüssel und die deutsche Presse machen. Aussenminister Kurz hat bei "Anne Will" ja auch schon darauf hingewiesen, dass das Referendum natürlich auch so interpretiert werden kann wie Orbán das tut.
Natürlich ist es traurig, dass offenbar viele Ungarn dachten, ihre Stimme spielt bei der erwarteten Mehrheit keine Rolle oder auch dass die Aufrufe der Opposition, aus rein parteitaktischen Gründen der Abstimmung fernzubleiben, Erfolg hatten (obwohl z. B. die Jobbik auch gegen die Zwangsquote ist, rief sie zum Boykott auf).

Gravatar: Adorján Kovács

@Legris
Das, was Ihre Quelle schreibt, stimmt. Leider gab es immer auch Kollaborateure. Der mächtige Ludwig XIV. war dabei schlimmer als der kleine Thököly, denn ein kleines und geschundenes Land musste retten, was geht, und das ging manchmal nur mit einer Schaukelpolitik, bei der man auch mal mit den Türken paktieren musste. Aber was sagt uns das? Wir sind doch stark und dürften nicht mit unseren Feinden (z. B. den Saudis) kooperieren oder mit Islamisten (z. B. Erdogan) Verträge schließen.

Gravatar: FDominicus

@Thomas Rießler und Andere
" So eine 50-Prozent-Hürde bräuchten wir auch in Deutschland für die Bundestagswahl. Wenn die Wahlbeteiligung geringer als 50 Prozent ist, wird die Abstimmung automatisch als Misstrauensvotum gegen die zur Wahl angetretenen Listenkandidaten und Direktkandidaten interpretiert.

Voll mein Ding oder alternativ: Wenn wir 600 Abgeordnete im Buta haben dürfen nur 300 Stellen besetzt werden, die anderen könnte man meinetwegen auch durch Losverfahren auslosen. Besser als was wir derzeit haben wird es immer.

Gravatar: August Klose

Also mit Verlaub, Herr Professor, diese Rechenspielchen sind lächerlich. So kann man jede Umfrage gewinnen. Das Referendum ist gescheitert! Über 60% der Wahlberechtigten in Ungarn ist es anscheinend egal, ob neue Herrenmenschen importiert werden. Schlimm, aber wahr.

Gravatar: Einspruch

Einspruch.
Die Deutschen sind nicht kollektiv wahnsinnig. Sie sind es nicht jetzt und waren es nicht im 3. Reich.
Wer sich damals wie heute der staatlichen oder staatsergebenen Propagande entziehen konnte, war oft dagegen.
Die Widerständler von damals werden von den Linksterroristen von heute als Vorbilder und Begründung ihres angeblichen Kampfes gegen Rechts benutzt. Der Kampf ist fast immer eine Diktatur ihrer Meinung mit einsatz von Gewalt.

Gravatar: Anton

Ein hervorragender Artikel in gewohnter Qualität, der diese Wahl richtig bewertet und nicht die Tatsachen-verfälschungen der deutschen Lügenpresse und des deutschen gleichgeschalteten Staatsfernsehens ala DDR den deutschen Michels täglich einbleut. Nach der Device, man muss eine Dummheit nur oft genug wiederholen, dann glaubt sie der dumme deutsche Michel. Die Geschichte hat gezeigt und die Ungarn haben daraus gelernt, dass ein Zusammenleben mit dem Islam für andere Glaubensrichtungen und Weltanschauungen absolut unmöglich ist.
(Mehrere tausend Suren im Koran haben die Vernichtung Ungläubiger oder Nichtgläubiger absolut verpflichtend für ihre Gläubigen gefordert. Jetzt versuchen sie es mit einer milderen Form des Islams, so wie der Wolf Kreide gefressen hatte, um die 7 Geißlein zu täuschen). Das Problem des Islams ist die Fanatisierung ihrer Gläubigen, die schon bei den Kindern im Koranunterricht absolut vorrangig ist. Diese [...] Menschen, 80% der Flüchtlinge sind praktisch Analphabeten und haben niemals eine Change in unserer Leistungsgesellschaft konkurrenzfähig ihr Leben eigenständig zu gestalten und wollen nur an unsere Billionen Sparguthaben rankommen.
In USA würde an diesen Menschen mit solchen Intelligenzquotienten nicht einmal die Todesstrafe vollstrekt werden, da sie für Unzurechnungsfähig erklärt wären. Dass die Mehrheit des deutschen Volkes derartige Gäste bei uns nicht haben will, ebenso wie die Mehrheit der anderen Europäer.(Der Islam war eindeutig Ursache des Brexits), zeigt sich verstärkt in allen Wahlen . Nur Trotzkopf Merkel ist absolut beratungsresistent und unterstützt vom Adlatus Altmaier, muss ihre alleinige Flüchtlingsversion mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, die sie in Moskau gelernt hat, ohne irgendwelche Kompromisse gegen unser Volk durchpauken. Infrage kommende Konkurrenten als Bundeskanzler hat sie systemmatisch weggebissen und meint jetzt als Bundeskanzlerin alternativlos zu sein.
Sie ist ja auch nicht zu beneiden, wenn das Volk sie überall wo sie auftaucht, massivst beschimpft. In USA wurden derartige Probleme prakmatisch gelöst.
Mit unserem technischen know how (Wärmekameras, Radar, Kontrollen vor den bekannten Anlegeküsten) wäre es ein Leichtes jegliche Fahrt von Schleppern, die Millionen verdienen und uns massivst schädigen zu unterbinden. (Rot-Grün-Front wollen dies nicht).
Anton

[Gekürzt. Die Red.]

Gravatar: Legris

Ein bißchen Geschichte: Auszug aus "Luther Looks as Islam" by Fr. George W. Rutler. Crisis Magazine, 07.09.2016

"In 1683 at Vienna, the Hungarian leader of the Lutherans, the traitorous Imre Thokoly, fought on the side of the Turks. But even Louis XIV, king of the “Eldest Daughter of the Church,” cynically refused to help the heroic Polish king Jan Sobieski: not for theological reasons but because of his enmity with the Habsburgs, and in this he was sustaining the 1536 Franco—Ottoman Alliance of Francis I and Suleiman. French engineers actually helped the Muslims to besiege Vienna. After his defeat, Thokoly had the temerity to ask Sobieski to reconcile him with the emperor. Failing at that, Thokoly eventually lived off an Ottoman pension in Turkey. Better a Turk than a Papist. Between 1541 and 1699, Hungary suffered Ottoman occupation and the scars of atrocities from that period remain. In 2015, the Hungarian prime minister Viktor Orban specifically referred to that century and a half of suffering when he banned Islamic immigration and sealed the Serbian border, and was criticized by condescending European Union bureaucrats, ignorant as they were of that country’s cultural crucifixion. The Washington Post (September 4, 2015) uncomprehendingly reacted: “But it is somewhat bizarre to think this rather distant past of warlords and rival empires ought to influence how a 21st century nation addresses the needs of refugees.”

Gravatar: Sepp Kneip

"Nur in Deutschland bedeutet „Weltoffenheit“, die ganze Welt zum Einreisen und Bleiben aufzufordern. Man muss leider sagen, dass die Deutschen kollektiv wahnsinnig geworden sind."

Nicht das Kollektiv Deutschland, Herr Prof. Kovács, nur unsere kollektive Polit-Nomenklatura. Ich bewundere Orban und die Ungarn wegen ihrer Haltung in der Flüchtlingsfrage. Es handelt sich auch nicht um "Flüchtlinge", sondern um illegale Migranten, die zum Teil unkontrolliert ins Land kamen. Und mit ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach auch Terroristen. Mir ist noch die Aussage eines Ihrer Bischöfe im Bezug auf die illegalen muslimischen Migranten im Ohr: Wir schätzen auch die Wölfe, da sie Geschöpfe Gottes sind. Aber wir lassen sie dennoch nicht an unsere Schafe. Der Satz besagt alles.

Gravatar: Sabine Gabriel

Bei Anne Will konnte man wirklich mal wieder sehen wie 'einseitig' manipulativ, fast irrational, argumentiert wird ! Ausser, vom ungarischen Botschafter und dem österreichischen Aussenminister.
Sie haben die nicht schlechte Wahlbeteiligung als Urteil uminterpretiert. Eine Beteiligung, die denen vieler deutscher Wahlen entspricht. Von Petitionen ganz zu schweigen.
Fast 100 % der Wahlbeteiligten haben sich gegen die 'auferzwungene' Einwanderung islamischer Menschen ausgesprochen !!! Das ist eindeutig.

Es gibt Dutzende von Islamistischen Staaten auf der Welt. Kaum ein Staat ist bereit die Flüchtlinge aufzunehmen. Sie sind auch nicht das Ziel der Flüchtlingsströme.
Warum wohl ?

Gravatar: Dr.Tan

Jetzt wollen wir mal hinder die Kulissen schauen.Die Ungarische Geschichte:

Die Schlacht bei Mohács 1526 und ihre Auswirkungen auf Ungarn

Der Einfall der Osmanen traf Ungarn in einer unglücklichen Zeit. 12 Jahre vor dem Einfall hatte man die Bauern bewaffnet um gegen die Osmanen einen Feldzug führen zu können. Die Bauern nutzten aber ihre Bewaffnung und kämpften gegen die verhassten Großgrundbesitzer. Die Revolte wurde 1514 brutal niedergeschlagen und etwa 70.000 Bauern getötet. Als Folge wurden die Bauern „auf ewig” zur Leibeigenschaft verdammt.
Durch den Bauernaufstand hat Ungarn viel von seiner militärischen Stärke eingebüßt. Ebenso war die Staatskasse leer. Hinzu kam, dass 1516 ein erst 9-Jähriger als Ludwig II. zum König von Ungarn gewählt wurde.
Die Osmanen unter Süleyman II., dem Prächtigen, hatten ihr Reich gegen Westen erweitert. Belgrad fiel bereits 1521 in ihre Hände.
Sie verlangten von Ungarn Tributzahlungen, die erwartungsgemäß von Ungarn abgelehnt wurden. Daraufhin marschierte das osmanische Heer mit rund 70.000 Soldaten in Ungarn ein.

Ludwig II konnte dem nur eine überwiegend aus Bauern bestehende „Lumpenarmee” von 25.000 Soldaten entgegenstellen. Man wartete aber nicht, bis zugesagte Verstärkung aus Siebenbürgen eintraf, sondern eröffnete bei dem Ort Mohács in Südungarn am 29. August 1526 den Kampf.
ach 2 Stunden war alles entschieden:
Die ungarische Armee war vernichtet und auch ihr König Luwig II. starb bei der Flucht.
Nun war der Weg frei für die Osmanen.

Nach der Eroberung der Festung Burda im Jahre 1541 wurde Ungarn in in 3 Teile geteilt:
Das Fürstentum Transsylvanien/Siebenbürgen wurde ein dem Osmanischen Reich tributpflichtiger Vasallenstaat. Die Fürsten wurden von den Osmanen nur für eine begrenzte Zeit an den Meistbietenden „verpachtet”. Jeder Fürst versuchte während dieser Zeit aus dem Volk so viel Geld wie möglich herauszupressen (übrigens war auch Graf Dracula unter diesen Fürsten, der aber mehrmals die Seiten wechselte. Mal war er für und mal gegen die Osmanen).
Das Kernland Ungarns mit Buda wurde von den Osmanen besetzt.
Buda wurde wurde zur Hauptstadt einer osmanischen Provinz und von einem Statthalter (Pascha) des Sultans regiert.
Die heutige Slowakei einschließlich Kroatiens wurde von den Habsburgern übernommen.
Die Habsburger sahen sich als die rechtsmäßigen ungarischen Thronerben, da der verstorbene Ludwig II. keinen Nachfolger hatte und seine Schwester mit dem Habsburger Kaiser Ferdinand I. verheiratet war. Die Ungarn verzichteten aus Dankbarkeit für die Türkenbefreiung auf ihr Recht zur Königswahl.
Die Türkenherrschaft dauerte fast 150 Jahre.
Im 17. Jahrhundert ließ die Macht der Osmanen allmählich nach.
Am 12. 8. 1687 konnten die Kaiserlichen unter dem Kommando von Herzog Karl V. Leopold von Lothringen und Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden-Baden (»Türkenlouis«) über die Türken unter Sultan Mehmed IV einen Sieg erringen.

Ungarn unter den Habsburgern – Der Rákóczi - Aufstand
Die „Befreiung” Ungarns von den Osmanen führte aber nicht zu einer Befriedung des Landes. Die Ungarn sahen sich von den Habsburgern als Puffer zur Sicherung ihrer Grenzen vor den Türken benutzt. Dazu kommt, dass die von den Habsburgern betriebene „Rekatholisierung” und die hohe Steuerlast zu Unruhen führte.

Immer wieder kam es zu Aufständern gegen die Habsburger. Vor allem die Familie Rákóczi war mehrmals aktiv in den Aufständen beteiligt. Die Rákóczi zählten zu den reichsten Adligen in Ungarn, denn ihnen gehörten Burgen, Schlösser, große Ländereien und Weinberge mit dem Wein der Könige: Tokajer.
Fürst György I Rákóczi (1593-1648) und seine Frau Lorántffy waren Förderer des Protestantismus (Kalvinismus) . Damit waren sie Gegner der katholischen Habsburger. Sohn Ferenc I. Rákóczi (1645 - 1676) trat wieder zum Katholizismus über, das hinderte ihn aber nicht daran, aktiv an der "Wesseléni"- Verschwörung 1670/71 gegen die Habsburger teilzunehmen.
Vor allem Ferenc II. Rákóczi wurde als Führer des Aufstandes gegen die Habsburger zum ungarischen Nationalheld.
Mehrere adlige Verwandte von Ferenc II. (Franz) Rákóczi waren ebenfalls als Gegner der Habsburger in Erscheinung getreten. So auch sein Stiefvater Emmerich Thököly. Nach ihm wird auch der Aufstand gegen die Habsburger in Oberungarn (heute Slowakei) von 1678 bis 1688 als "Thököly-Aufstand" bezeichnet.

Die Aufständischen nannten sich „Kuruzen”
(Kuruzzen, auch Kurutzen - war ursprünglich der ungarische Name für die Kreuzritter.
Es bestand zur Zeit der Spanischen Erbfolgekriege (1701-1714) zwischen Frankreich unter Ludwig dem XIV. und Ungarn unter Rákóczi das gemeinsame Interesse, die Habsburger zu schwächen. Frankreich sollte die finanziellen Mittel für den Aufstand zur Verfügung stellen und die Ungarn die Aufständischen.
Dieser Vertrag kam aber nie zustande, da der Geheimkontakt verraten wurde. Rákóczi wurde in Wien wegen Hochverratseingekerkert, konnte aber mit Hilfe seiner Frau Charlotte Amalie von Hessen-Rheinfels  fliehen.
Bis 1706 gelang es den Kuruzen die Habsburger als Herrscher von Ungarn abzusetzen. Auch Teile von Österreich wurden von den Kuruzen angegriffen und zerstört.
Aber überlegene Habsburger Truppen und auch die fehlenden finanziellen Mittel zwangen die Kuruzen zu einem Friedensvertrag. Die Friedensverhandlungen wurden hinter dem Rücken von Fürst Rákóczi II. geführt.
Rákóczi schrieb:
Diese Hoffnung (auf die Hilfe der Franzosen) war der einzige Grund, weshalb ich den Krieg angefangen hatte.(...) 
Ich leugne nicht, dass ich in den Kämpfen viel Irriges verursacht habe; und dass auch Andere manches verbrachen; aber mit menschlicher Vernunft betrachtet, waren es der Geldmangel und die allgemeine Unkenntnis auf dem Gebiet der Kriegsführung,die dem tapfer und gut begonnenen Kriege (...) ein Ende bereiteten."

Der Freiheitskampf war nach 8 Jahren (1711) gescheitert.
Rákóczi ging über Frankreich in die Türkei ins Exil . Dort starb er 1735. Sein Leichnam wurde erst 1906 in der Nähe seines Geburtsortes nach Košice (Kaschau) - heute in der Slowakei - überführt.
Revolution 1848 - Kein ungarisches Dorf ohne eine Petöfi-Straße
 
Sándor Petőfi, war ungarischer Dichter und Volksheld des ungarischen Freiheitskampfes von 1848. Auch heute noch wird er als ungarischer „Dichterfürst“ - wie in Deutschland Johann Wolfgang von Goethe - verehrt.
 
Nicht nur in Wien und Berlin kam es im Jahre 1848 zu Unruhen, sondern auch in Budapest.
Petöfi stellte sich am 15. März 1848 in Pest an die Spitze von jugendlichen Demonstranten, die 12 Forderungen gegenüber der Regierung in Wien aufstellten.
Petöfi  war einer der geistigen „Väter“ der Märzrevolution in Ungarn. Sein „Nationallied“ wurde zum Schlachtruf der Revolutionäre in den Jahren 1848/49:

"Auf! Die Heimat ruft, Magyaren!
Zeit ist´s, euch zum Kampf zu scharen.
Wollt ihr frei sein oder Knechte?
Wählt! Es geht um Ehr und Rechte!

Zunächst akzeptierten die Habsburger die Forderungen, machten sie aber 1849 wieder rückgängig. 
Mit Unterstützung von 194.000 russischen Soldaten, die Zar Nikolai den Österreichern zur Verfügung stellte, konnte Wien den Aufstand niederschlagen. Vermutlich fiel Petöfi in der Schlacht von Segesvár(Schäßburg) - heute in Rumänien. 
Es gibt aber auch die Meinung, dass er in ein russisches Gefangenenlager nach Sibirien verschleppt wurde.
Zur Erinnerung an den Dichter und Volkshelden steht in der Nähe von Schäßburg/Siebenbürgen ein Gedenkstein. Auch heute noch legen Ungarn jeden Tag dort frische Blumen und Kränze nieder. Er ist vermutlich nur 26 Jahre alt geworden (* 01. 01. 1823 – † 31. 07. 1849)

Friedensvertrag 1920 im Versailler Palais Trianon

Österreich-Ungarn kämpfte im 1. Weltkrieg an der Seite Deutschlands. Mit der Niederlage war auch die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn beendet.
Erst 1920 wurde im Lustschloss von Grand Trianon im Park von Versailles zwischen den Alliierten (USA, Frankreich, Italien, Großbritannien) und Ungarn ein Friedensvertrag geschlossen.
Ungarn war eindeutig die Verlierernation. Das Land büßte 70 % seiner alten Fläche ein (von 325.000 qkm auf 93.000 qkm) und verlor 42 % seiner Bevölkerung (von 18 Mio auf 7,6 Mio).

Das Burgenland wurde Österreich zugesprochen, Siebenbürgen und Teile des Banats den Rumänen, Kroatien, Slawonien und Teile des Banats Serbien, Oberungarn an der damalige Tschechoslowakei.

Man geht davon aus, dass 3,2 Mio. der ungarischen Bevölkerung jetzt jenseits der ungarischen Grenze leben:
0,50 Mio. (10 % der Bevölkerung) gehören in der Slowakei zur ungarischen Minderheit
1,50 Mio. leben in Rumänien (Siebenbürgen)
0,16 Mio. leben in der Ukraine,
0,30 Mio. leben in Serbien (Vojvodina)
0.05 Mio. leben in Kroatien
Mehrere Zehntausend Ungarn leben in Österreich und Slowenien

„Nem, Nem, Soha!” (Nein, nein, niemals!) wurde zum Ruf, um die „verlorenen Gebiete” wieder zurückzubekommen. Eine Volksabstimmung in den betroffenen Gebieten – wie immer wieder von Ungarn gefordert – fand nur in Sopron (Ödenburg) statt. Die Einwohner stimmten 1938 gegen Österreich und für die Rückkehr zu Ungarn.

Natürlich waren die Türken schul daran.Ihr Türkenhass stinkt gen Himmel.Aber die Hasburger,die ihr Land fast ausgerottet haben,sind für Sie Engel. [...]

[Gekürzt. Die Red.]

Gravatar: Herbert Lachenal

Es sollte auch nicht in Vergessenheit geraten, dass der Bischof von Budapest in jenen Tagen des 2016 öffentlich davor gewarnt hat, Muslime ohne jede Beschränkung in Europa aufzunehmen.

Gravatar: Thomas Rießler

So eine 50-Prozent-Hürde bräuchten wir auch in Deutschland für die Bundestagswahl. Wenn die Wahlbeteiligung geringer als 50 Prozent ist, wird die Abstimmung automatisch als Misstrauensvotum gegen die zur Wahl angetretenen Listenkandidaten und Direktkandidaten interpretiert. Die Wahl müsste dann mit neuen Kandidaten so lange wiederholt werden, bis die Hürde überwunden ist. Dies wäre eine einfache Möglichkeit, all die korrupten und teilweise kriminellen Parlamentarier loszuwerden. Nichtwählen würde sich dann nicht nur aus moralischer Sicht, sondern auch aus praktischen Gründen lohnen.

Gravatar: Hans von Atzigen

Sehr guter Artikel.
Problematisch sind irgendwelche Hürden für
Mindestbeteiligung oder erreichen von Mindestanteilen,
von Abgegebenen Voten allemal. Im Ergebnis ist das eine faktische Aussperrung.
Entscheidender Grundsatz der Freiheit der Demokratie
ist, das sich JEDER am Entscheidungsprozess beteiligen kann. Bestandtei der Freiheit ist nun eben auch die Freiheit das Recht der Enthaltung.
Müsste auch logo sein das dijenigen die sich enthalten,
sich hinterher über ein Ergebnis nicht aufregen
und beschweren sollten.
Eine Frage der redlichkeit.

Gravatar: FDominicus

Bei einer Wahl in Deutschland spräche man von einem Erdrutschsieg. Man stelle sich mal vor SPD bei 98 % ... 8)

Gravatar: Stephan Achner

98% Zustimmung bei 43% Wahlbeteiligung heißt letztendlich, dass ca. 42% der ungarischen Wähler uneingeschränkt hinter Orbans Politik stehen. Das ist schon ein starke Rückendeckung für Orban, auch wenn das Referendum die erforderliche 50%-Beteiligung nicht erreicht hat.

Aber ich frage mich schon, warum 57% der ungarischen Wähler dem Referendum fern geblieben sind. Da sollte man mal in Ungarn tiefer bohren.

Und dass jetzt all die Orban-Hasser in der Brüsseler EU aus ihren Löchern kriechen, ist natürlich nicht überraschend. Auch die stets destruktive deutsche Mainstream-Presse posaunt mal wieder ihr Lieblings-Credo - Am deutschen Wesen soll die Welt genesen - in Richtung ihrer schrumpfenden Leserzahl. Weder Brüssel und schon gar nicht die deutsche Mainstream-Presse braucht man aber noch zu ernst zu nehmen. Das ist eher etwas für die Schublade "Unterhaltungswert".

Orban sollte nun die ungarische Verfassung ändern. Das ist der beste Weg in eine stabile Zukunft. Wer seine staatliche Souveränität in Schlüsselfragen der Existenz eines Nationalstaates in die Hände der Brüsseler EU-Funktionäre legt, die Europa hassen, der kann nur verlieren.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang