Vermischtes vom 12. Dezember 2015

Kann man Tipps zum Schutz vor Kindern in der Medizin geben, ohne Genitalverstümmelungen von Jungen zu erwähnen? Sollen Arbeitnehmerinnen wissen dürfen, was ihre Kollegen verdienen? Wo ist der Unterschied zwischen Gender Gap und Gender Work Gap?

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Derzeit gibt es nicht gerade eine Flut von brisanten Nachrichten, weshalb Genderama gestern zum Beispiel ausgefallen ist. Da steckt man nicht drin: An manchen Tagen, wenn ich anderweitig in Zeitdruck bin, gibt es erwähnenswerte Nachrichten zuhauf, die ich hier blogge; an Tagen wie gestern und heute, wo ich eigentlich etwas Luft hätte, passiert nicht viel. Ich habe aber wenig Lust "irgendwas" zu bloggen, nur damit es täglich einen neuen Blogbeitrag gibt. Folgende Meldungen halte ich heute für erwähnenswert:

1. Die international bekannte Professorin für Kulturwissenschaft Camille Paglia demontiert in einem aktuellen Interview den Feminismus der Gegenwart.

2. Der Humanistische Pressedienst kritisiert, dass an der Universität Bonn eine neue Leitlinie zum Kinderschutz in der Medizin erstellt wird, ohne dass man die Belange der Betroffenen von Genitalverstümmelung beachtet. In diesem Zusammenhang verweist der Artikel auf einen Offenen Protestbrief zum Mit-Unterzeichnen, den ich auf Genderama bereits verlinkt hatte.
Auf der Website des "Freitag" hat Helena Weiß dieser Tage einen Artikel zum Thema "Drei Jahre Beschneidungsgesetz" veröffentlicht, der eine maskulistische Position vertritt.

3. Der Sexismusbeauftragte kommentiert das von Frauenministerin Schwesig geplante neue Gesetz, das Arbeitnehmerinnen das Recht geben soll zu erfahren, was ihre Kollegen verdienen:

Wenn man Gehälter transparent machen will, dann sollten die Gehälter doch bitte zusammen mit den Wochenarbeitsstunden, Ausbildungsstand und Berufserfahrung des Mitarbeiters offen legen, damit jene, die sich benachteiligt fühlen wollen, das Wissen um den Gehaltsunterschied auch richtig einsortieren können. Die Gender Work Gap ist nämlich noch schlimmer als die Gender Pay Gap: Männer arbeiten im Schnitt 39,6 Stunden pro Woche. Frauen 30,3. Frauen arbeiten also 23% weniger als Männer.

4. "Ist Kritik an Kindesmissbrauch eine Straftat?" fragt die Huffington Post im Zusammenhang mit der Debatte um den schwulen Publizisten David Berger. Der hatte problematisiert, dass ein Platz in Köln offenbar unter anderem durch politischen Druck der Grünen nach einem Pädophilen benannt wurde. Daraufhin hatte die Partei DIE LINKE gegen Berger Strafanzeige wegen Verunglimpfung eines Verstorbenen erstattet.

Zuerst erschienen auf genderama.blogspot.de

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