Vermischtes vom 11. September 2015

"Ich hab's in den Häcksler gesteckt", sagte der Bürgermeister von Triberg über einen feministischen Beschwerdebrief. Man wünscht sich, dass alle Politiker so auf anmaßend-selbstgerechtes Gezeter aus feministischen Reihen reagieren, anstatt augenblicklich auf die Knie zu fallen.

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Erinnern Sie sich an das gewaltige Bohei um einen der wenigen Männerparkplätze in Deutschland, der mit dem Bild einer erotisch ansprechenden Frau versehen worden war? Die Sache hat jetzt ein Nachspiel. Eine Rechtsanwältin und wohl auch Feministin hat den Bürgermeister der Stadt Triberg, wo man diesen Parkplatz fand, zum Rücktritt aufgefordert:

Driest lässt in ihrem Begleitschreiben einen Vergleich der Männerparkplatzzeichnung mit Flüchtlingen anklingen: "Ich bemühe mich, auch anderen verfolgten Personen Hilfe zu leisten, wie Ausländern und Flüchtlingen. Ich kann mir vorstellen, welche negative Einstellung Bürgermeister Strobel auch in dieser Frage hat und die furchtbaren Dramen nicht sehen wird."

Öhm, ja. Wer erotische Wandmalerien durchgehen lässt, ist bestimmt auch ein Fremdenfeind.

Der einzige Kommentar von Bürgermeister Gallus Strobel dazu war: "Ich hab's in den Häcksler gesteckt."

Man wünscht sich, dass alle Politiker so mit derart anmaßend-selbstgerechtem Gezeter aus feministischen Reihen umgehen würden, statt augenblicklich auf die Knie zu fallen. Leider leben wir in dieser Hinsicht mittlerweile in Voodoo-Deutschland, wie die Wirtschaftswoche zum Durchmarsch der Gender-Ideologie schreibt.

Der feministische Shitstorm der Woche gilt derweil dem Skandal, dass dem Porträtbild eines Models per Fotoshop ein Lächeln auf die Lippen gezaubert wurde.

Keinen Shitstorm gab es gegen die Feministin, die forderte, Männer in Lager zu stecken. Christian Schmidt lädt ein zur Diskussion.

Während solche Lager für Männer weiter eine feuchte Phantasie im Feminismus bleiben werden, gilt dies für eine wachsende Aushöhlung der Unschuldsvermutung nicht, wenn man dadurch eine vermeintliche "Rape Culture" bekämpfen möchte. So forderte der Abgeordnete der US-Demokraten Jared Polis bei einer Anhörung des Kongresses, private Hochschulen sollten der Vergewaltigung bezichtigte Männer auch dann rauswerfen, wenn nur eine zwanzigprozentige Wahrscheinlichkeit vorliege, dass diese Männer schuldig sind:

"If I was running a [private college] I might say, well, even if there is only a 20 or 30 percent chance that it happened, I would want to remove this individual. (…) If there are 10 people who have been accused, and under a reasonable likelihood standard maybe one or two did it, it seems better to get rid of all 10 people."

Die Reaktion von Polis Zuhörern auf diese Absage an den Rechtsstaat mit so lächerlcihen Konzepten wie der Unschuldsvermutung: Applaus.

Auch an anderen Fronten geht der ideologische Umbau unserer Gesellschaft weiter. Beispielsweise editieren feministische Studenten weiter fleißig die Wikipedia, um dadurch "das Patriarchat zu überwinden". Der Neutral Point of View in dieser Enzyklopädie rückt immer mehr in ferne Vergangenheit.
Dem institutionalisierten Sexismus zu Lasten von Männern schiebt währenddessen das Urteil eines kalifornischen Gerichts einen Riegel vor:

A Sacramento federal judge ruled Wednesday that an early-release program for female inmates in California’s prisons is unconstitutional and must be expanded to include male inmates.
"When the state draws a line between two classes of persons, and denies one of those classes a right as fundamental as physical freedom, that action survives equal protection review only if the state has a sufficient justification for the classification. Here, the state does not," U.S. District Judge Morrison C. England Jr. declared in a 35-page order.
The Department of Corrections and Rehabilitation "shall immediately cease denying admission to the (Alternative Custody Program) on the basis that an applicant is male," the judge ordered.

Bemerkenswert bleibt, dass sich bis zu diesem Urteil offenbar kaum jemand daran störte, dass Frauen mit einer vorzeitigen Haftentlassung rechnen durften und Männer nicht. Um dieses "Patriarchat" zu überwinden, wird man die Wikipedia noch viele Jahrzehnte lang editieren müssen.

Apropos institutionalisierter Sexismus: Wir müssen endlich aufhören, uns einzureden, dass Frauen und Kinder die einzigen Flüchtlinge sind, die zählen fordert Emily Cousens im britischen Indipendent:

If our humanitarian sympathies are only summoned in response to children and families, then we risk dehumanising Arab men. This only helps to reinforce a history of Western misrepresentation, in which Arab men are viewed as dangerous, uncivilized, barbaric, and incapable of reason. This might not seem immediately obvious from their absence in the media's coverage. But the invisibility of the Arab men allows these ideas to insidiously fill the gaps, sometimes even subconsciously.

When the media prioritises women and children over Arab men, it's easy for many people to conclude that this is for a reason, and that there is something inherently less valuable about them. And as it's hard for many Westerners to view the Middle East through anything but the lens of conflict, where Arab men are supposedly hell-bent on killing each other, their deaths seem inevitable, whether it's on the battleground or at sea.

Das Schlusswort gebührt heute der Pretenders-Frontfrau Chrissie Hynde, die feststellt, dass die Grenze zwischen Feministinnen und Huren mitunter schwer zu ziehen ist:

Miss Hynde added: "I don’t think sexual assault is a gender issue as such, I think it’s very much it’s all around us now. It’s provoked by this pornography culture, it’s provoked by pop stars who call themselves feminists. Maybe they’re feminists on behalf of prostitutes – but they are no feminists on behalf of music, if they are selling their music by bumping and grinding and wearing their underwear in videos. That’s a kind of feminism – but, you know, you’re a sex worker is what you are."

Zuerst erschienen auf genderama.blogspot.de

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