Staatsbankrott durch die Notenpresse

Die sogenannte Notenpresse ist immer wieder in den Medien. Es handelt sich dabei nicht um eine echte Maschine, sondern um ein Kunstwort, das zur Vereinfachung dient. Läuft die Notenpresse zu heftig, dann kann ein Währungschrash oder ein Staatsbankrott entstehen.

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Die Macht “Geld zu vermehren” hat stets derjenige, der das Monopol auf das Geld hat. Die Formel ist sehr einfach: Gibt es mehr Geld als Waren, dann sucht sich das überschüssige Geld andere Anlageklassen, wobei es zu Spekulationsblasen kommen kann. Nachdem ein kritischer Punkt überwunden ist, kehrt das Geld zu seinem inneren Wert zurück. Dieser liegt nicht bei Null sondern ist dann erreicht wenn die Geldmenge den umlaufenden Waren und Gütern entspricht. Diese regelmäßige Wertkorrektur wird Währungsreform genannt.

Seit 1800 gab es ca. 250 Staatsinsolvenzen. Seit 1980 waren es ca. 90 Insolvenzen, welche von 73 Staaten begangen wurden. Das heißt, manche Staaten waren seit 1980 mindestens 2 mal pleite. Die erste große Papiergeldinflation ereignete sich im Jahre 1425 in China. 1811 war Österreich pleite und musste eine Vermögensabgabe einführen. 1813 traf es Dänemark. Die Dänen haben daraufhin das Umtauschverhältnis der Währung zum Silber drastisch gesenkt, was einer Enteignung gleich kommt. Diese Methode nennt man “Münzverschlechterung” und wurde in der Geschichte noch viel öfters gemacht.

Die Staatspleite mit der größten Parallele zur heutigen Zeit ist die Pleite Deutschlands im Jahr 1945. Die Nazis hatten den Krieg “über die Notenpresse” finanziert, das heißt sie haben sich verschuldet und hierdurch Geld geschaffen. Nach dem Krieg waren viele Vermögenswerte zerstört. Dem vielen Geld stand ein viel zu kleines Warenangebot gegenüber. Erst die Währungsreform 1948 konnte diesen Zustand beheben.

Wie ist es heute? Ist die Relation von Geldmenge und Warenmenge ausgeglichen? Haben wir “die Notenpresse” demokratisch unter Kontrolle? Warum müssen wir die Fehler der Vergangenheit wiederholen? Ich glaube kurzfristig nicht an “den großen Knall”. Es kann sich auch ein Crash in Etappen entwickeln. Ein Zerfallsprozess, den wir vielleicht nicht mal merken. Anzeichen hierfür sind zum Beispiel: Die Steuern gehen immer weiter rauf, die Propaganda lügt immer dreister, die Staatsschulden steigen, es gibt immer mehr Elend auf der Welt, die Natur wird zerstört und die Geldmenge übersteigt die Warenmenge um ein Vielfaches.

Beitrage erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com

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