Softdrinks: Flüssiges Gift

Das Problem bei Softdrinks ist nicht nur der Kaloriengehalt, sondern vielmehr der chemische Zustand des Zuckers. Der Körper muss zu einem Trick greifen, um den Industriezucker auszuwerten. Die Folgen: Diabetes, Depression, Aggressivität, Übergewicht.

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Softdrinks sind alles andere als soft. Mehreren Studie zur Folge sind sie für weltweit 184.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich.

Das Problem ist nicht nur der Kaloriengehalt, sondern vielmehr der chemische Zustand des Zuckers. Zu dem Thema gibt es inzwischen 62 Studien, mit 611.971 Teilnehmern. US-Forscher haben diese Studien analysiert und im Fachjournal “Circulation” ein Fazit veröffentlicht: “Ein bisschen ist OK, aber zu viel tötet”. Das Problem dabei ist das biochemische Inferno, das ausbricht, wenn man einen Softdrink konsumiert. Der Körper kennt aus der normalen Nahrung nur langkettige Zuckermoleküle, findet in der z.B. Cola aber nur kurzkettigen Industriezucker.

Um den kurzkettigen Industriezucker im Organismus aufzuwerten greift unser Körper in die Trickkiste. Er baut aus den Knochen Magnesium, Kalzium und Natrium ab. Dies kann zu Knochenerkrankungen wie Osteoporose führen. Der Zucker-Tsunami sorgt auch für Chaos in der Leber. Der Glykosespeicher läuft über und der überschüssige Zucker wird als Fett gespeichert. Dieses Fett entsteht auch als Organfett, also rund um wichtige Organe, wie auch das Herz. Jeder Deutsche nimmt jährich ca. 35kg Zucker zu sich. Vor der Entstehung der Zuckerindustrie (und die der Softdrinks) waren es noch weit unter 3kg.

Zucker ist eine Droge. Und wir sind süchtig danach. Mit fatalen Folgen. Zucker macht nicht nur die Zähne kaputt; er macht müde und dick, launenhaft und depressiv. Schon jetzt zahlen die Krankenkassen in Deutschland jedes Jahr bis zu 25 Milliarden Euro, um die Zuckerkrankheit und ihre Begleiterscheinungen zu bekämpfen. 2 von 3 Deutschen sind zu fett. Viele Eltern sind schlechte Vorbilder und erziehen dicke Kinder. Dabei geht es nicht nur um die Optik sondern auch um die schlechte Gesundheit dieser Menschen und die Kosten, die dann die Gemeinschaft tragen soll.

Zur Vereinfachung wird der Begriff “Zucker” in diesem Artikel pauschal verwendet, obwohl nicht alle Zuckerarten gleich schädlich sind. Eine Übersicht über die verschiedenen Zuckerarten findet ihr hier.

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.Roth

Das ist nicht fair, so einen Artikel zu schreiben, wo man sich doch gerade so darauf freut, etwas wärmenden Winterspeck anzulegen, indem man sich kreuz und quer durchs Plätzchen- und Lebkuchensortiment futtert! :-)

Gravatar: kassandro

Da sind sie aber nicht auf dem neusten Stand, Frau Ger. Laut neuester Erkenntnisse ist der natürliche Fruchtzucker (Fructose) schlimmer als der Industriezucker (Saccharose). Allerdings sind die neuesten Erkenntnisse der Medizin meistens falsch. Erst solchen, die sich über Jahrzehnte bewährt haben, kann man wenigstens ein bißchen trauen. Erstaunlich ist, wie die Atkins-Diät (Low Carb) die medizinische Erkenntnis mit einer Verzögerung von vielen Jahren beeinflußt hat. Frühers galt eine kohlehdratreiche, fettarme Kost als Schlankmacher. Jetzt ist sei ein Dickmacher, wobei das Gluten-Eiweiß als neuer Bösewicht am Horizont auftaucht.
Die Moral von der Geschicht: Den Konrad Adenauer in den Mund gelegten Satz „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ können auch Mediziner gut gebrauchen.

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