»Sexuelle Vielfalt« kann alles bedeuten

Wenn nicht klar definiert wird, was mit »sexueller Vielfalt« gemeint ist, kann dies im Grunde alles bedeuten und alles legitimieren.

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Zur schwammigen Forderung nach Akzeptanz sexueller Vielfalt gehört auch - selbst wenn ich dies den Befürwortern der Forderung nicht unterstelle - Sex mit Kindern, Sex mit Tieren, Sex per Exhibition, Sex in Verbindung mit Gewaltanwendung. Es wird reichlich Menschen geben, welche solch verwerfliche Verhaltens-Praktiken auf dem Hintergrund der Forderungen der grün-rote Landesregierung auf diese Weise legitimiert sehen. Dies macht deutlich, dass eine wichtige Toleranz-Forderung nicht lauthals mit populistischen Formulierungen und einer Diffamierung Andersdenkender zu erreichen ist.

So wichtig eine Hinführung zu Toleranz als Querschnittsaufgabe in Erziehung und Bildung auch ist, Schritte zur Umsetzung setzen ein wesentlich reflektierteres Vorgehen voraus, als dies innerhalb der politischen Diskussion im Baden-Württemberg bisher erfolgte. Auch die Auffassung, dass eine Umsetzung viel eher ins Elternhaus gehört, wird derzeit ausgeklammert. Denn nur dort ist am ehesten eine dem jeweiligen Entwicklungsstand angemessene sprachliche und atmosphärische Herangehensweise möglich. Auch gilt für alle Werte-Themen, dass eine Übernahme auf ein starke positive Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem angewiesen sind. Beides kann und soll nach unserer Verfassung die Schule nicht leisten. Von daher ist es nur logisch und konsequent, dass die pauschale Forderung einer »Akzeptanz sexueller Vielfalt« als Leitlinie und fächerübergreifender Lehrstoff aus dem schulischen Bildungsplan zu streichen ist.

Weitere Argumente zur Auseinandersetzung mit dem Thema in diesem Interview.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Bärbel Fischer

Dann sollen die Autoren des Bildungsplans endlich mal abgrenzen, was sie unter sexueller Vielfalt verstehen. Geht es lediglich um Homo - oder Heterosexualität, dann ist das Thema - wie an baden-württembergischen Schulen ab Klasse 7 bereits Standard - schnell abgearbeitet. Was steht jetzt auf der Agenda? Etwa Pädophilie? Das würden wir Eltern gerne wissen. Der Verdacht liegt nahe, weil man grüne Präferenzen aus der Vergangenheit eben kennt .

Kurzum: ein Konstrukt aus nebulöser Regenbogenideologie kann niemals Teil eines ernstzunehmenden "Bildungs"-plans sein. Oder sollten wir uns internationaler Kritik aussetzen wollen: Wir können alles außer Bildung!?

Gravatar: Winfried Schley

Sexuelle Vielfalt hört nicht dort auf, wo ein Gesetz beginnt. Schafft man entsprechende Gesetze ab, ändert das an der sexuellen Vielfalt der Menchen gar nichts. Mögliche Kläger finden nur keine Richter mehr.
Wenn ein Bildunsplan will, dass Kinder sexuelle Vielfalt akzeptieren lernen, muss er auch eindeutig festlegen, was Kinder akzeptieren lernen sollen und was nicht. Bleibt das aus, laufen besorgte Eltern Sturm. Recht haben sie!

Gravatar: MicroHirn

Herr Wunsch hat völlig recht. Solche 'Begriffshülsen' laden förmlich dazu ein, sie mit Inhalten zu füllen, die das Undenkbare denkbar machen sollen. Eine Dynamik, die sich immer wieder zeigt und die vielleicht unbewußt auch eine Rolle spielt.
Aber auch jenseits des Verbotenen lauern die Gefahren durch Zeitpunkt, Intensität und unausgesprochenen Forderungen die Kinder zu überlasten.

Gravatar: Klaus Wohlfahrt

Warum der Autor annimmt, dass auch verbotene sexuelle Betätigungen nach dem Willen der baden-württembergischen Staatsregierung in den Schulen propagiert werden sollen, bleibt schlichtweg rätselhaft. Wer etwa Geschichtsunterricht seriös betreibt, propagiert auch nicht die Holocaust-Lüge, sondern klärt über die historische Wahrheit auf.

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