Selbstbestimmung statt Mitbestimmung

"Mitbestimmung" klingt erstmal gut. Aber es bedeutet auch, dass die Mehrheit das Sagen hat, und die Mehrheit hat nicht immer recht. Selbstbestimmung ist besser, zumal sie überhaupt keinen Gegensatz zum Gemeinwesen darstellt. Menschen sind kein Staatseigentum.

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Alle wollen mitreden und mitbestimmen, doch die wenigsten wollen über sich selbst bestimmen. Das sollen schön mal andere machen. Die meisten Menschen geben die Verantwortung über ihr eigenes Leben an Dritte ab. Ein Plädoyer für einen gesunden Liberalismus.

Der Begriff “Mitbestimmung” ist zunächstmal positiv besetzt. Er ist wohlklingend, demokratisch und herzerwärmend. Doch Mitbestimmung heißt immer auch über andere Menschen zu bestimmen. Die Mehrheit entscheidet und die Geschichte lehrt uns, dass die Mehrheit nicht immer recht hat. “Tausend Fliegen können nicht irren! Fresst mehr Scheiße!” Manche sehnen sich nach Mitbestimmung, weil sie andere bevormunden wollen. Diese Menschen halten andere für dumm und meinen zu wissen, was sie brauchen und wie sie sich zu verhalten haben (sog. Gutmenschen). Andere hingegen sind devot und ganz glücklich darüber, von einer starken Hand geführt zu werden. Den meisten Menschen wurde es aberzogen, über sich selbst zu bestimmen.

Selbstbestimmung ist kein Gegensatz zum Gemeinwesen. Selbstbestimmung bedeutet, dass mein Körper und die Früchte meiner Arbeit mein persönliches Eigentum sind. In einer immer gleicher werdenden Gesellschaft geht die Vielfalt verloren. Egal ob Medien, Politik oder Wirtschaft: Alles wird gleichgeschaltet, monopolisiert und zentralisiert. Auch alle Menschen sollen gleich sein, aber ein Blick in die Geschichte zeigt: Nur Soldaten, Sklaven und Häftlinge sind wirklich gleich. Ich vertrete die radikale Ansicht, dass Menschen und die Natur kein Staatseigentum sind. Ich vertrete auch die radikale Ansicht, dass jeder einzelne Mensch besser über sich bescheid weiß, wie ein Staat oder mitbestimmende Dritte.

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: FDominicus

Stimmt ! Nur was soll's die meisten Deutschen finden es toll wenn das "wir entscheidet", man schaue sich die Aussagen der SPD, Linken und Grünen dazu an. Und auch die CDU findet Mehrheit wohl praktisch. Denn nur mit der Mehrheit im Parlament kann man jede Mehrheit unterdrücken und kontrollieren.

Das wir in D sind genau knapp über 600 Hanseln im Bundestag und dann noch mal keine Ahnung doppelt so viele in den Landtagen. Somit besteht da wir aus unter 2000 Leutschen und dann natürlich die Herrscharen von Profiteuren der Enscheidung dieser verschwindend kleinen Minderheit.

Somit ist Mehrheit in D recht dehnbar. Selbstbestimmung ist es nicht, die betifft einen nämlich nur selber....

Gravatar: Joachim Datko

Locker sein, sich nicht von Religionen vereinnahmen lassen! Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung.

Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam versuchen den Menschen das Selbstbestimmungsrecht zu stehlen.

Insbesondere ältere Menschen sollten sich genau überlegen, ob ihnen die Religion eingeprägt wurde, wie es früher üblich war.

Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter!

Gravatar: Freigeist

Da Sie sich ansatzweise mit Wirtschaft beschäftigen haben Sie sicherlich schon von der Metapher des schwarzen Schwans vernommen. Es drohen den Börsen und anderen Segmenten derzeit schwarze Schwäne. Also aufpassen. Im Flüchtlingsbereich ist der schwarze Schwan so da. Bei VW auch. Bleiben Sie wachsam.

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