Schwesig macht den Bock zum Gärtner

Die Klage Hamburgs gegen das Betreuungsgeld wurde von Ralf Kleindiek vorangebracht. Er soll es jetzt für die Bundesregierung in Karlsruhe verteidigen. Es wundert mich nicht, dass Familienministerin Manuela Schwesig auch den letzten juristischen Strohhalm nutzen möchte, um die lästige „Herdprämie“ loszuwerden.

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Nächste Woche, am 14. April steht nach langer Vorbereitung das Betreuungsgeld in einem Normenkontrollverfahren vor Gericht. Es klagt die SPD-regierte Stadt Hamburg. Eine Klage, die lange angekündigt war. Schon vor Inkrafttreten des Gesetzes hatte man aus Hamburg angekündigt, gegen das unliebsame Betreuungsgeld, in SPD-Kreisen bis heute als sogenannte „Fernhalteprämie“ verschrien, notfalls bis nach Karlsruhe ziehen zu wollen.

Betreuungsgeld: „eine Gefahr für den Kinderschutz“

Es ist kein Geheimnis, dass auch Familienministerin Schwesig nicht gerade eine Freundin des Betreuungsgeldes ist. Im letzten Wahlkampf ließ sie keine Gelegenheit aus, gegen diese Familienleistung zu wettern. Während ihre Parteikollegen auf die „Fernhalteprämie“ schimpften und Peer Steinbrück einst im Bundestag sogar von einer „bildungspolitische[n] Katastrophe für Deutschland“ sprach, wagte Manuela Schwesig im Interview mit dem Deutschlandradio 2012 gar die These, das Betreuungsgeld, das gezahlt werden soll, sei „auch eine Gefahr für den Kinderschutz“. Man bräuchte Kinderrechte im Grundgesetz, was die Vorgängerregierung blockiere. Eltern, die selbst erziehen wollen, als Gefahr für Kinder zu definieren – Respekt –, das hat sich vorher noch keine Familienministerin so „mutig“ getraut.

Die gesamte SPD hat von Anfang an gegen das Betreuungsgeld Stimmung gemacht. Nun sitzt man in der Regierung und muss es auszahlen und sogar verteidigen. Ganz schön blöd. Es erinnert ein bisschen an Baden-Württemberg, wo die Grünen jetzt höchstpersönlich den Bahnhof Stuttgart 21 bauen müssen, gegen den sie Wahlkampf gemacht hatten. Politik kann richtig unfair sein.

Juristisch ist in Sachen Bahnhof wohl nichts mehr zu rütteln, beim Betreuungsgeld und der SPD sieht es ganz anders aus. Denn die SPD hat Olaf Scholz. Ja genau, der „Die Lufthoheit über den Kinderbetten gehört uns“-Olaf, der in Hamburg regiert, und dem elterliche Erziehung nicht erst seit gestern ein Dorn im Auge scheint.

Ein großes Theaterstück mit zahlreichen Akten

Der Olaf muss es jetzt stellvertretend für die SPD richten und dem Betreuungsgeld den Todesstoß versetzen, während seine Parteikollegin Schwesig vom Familienministerium aus so tun muss, als würde sie es verteidigen. Ein großes Theaterstück, in zahlreichen Akten, die nächste Szene spielt in Karlsruhe. Die Chancen dort scheinen gar nicht schlecht, denn die SPD hat einen ganz besonderen Coup gelandet.

Als einst in Hamburg die Klage eingefädelt wurde, hatte man den passenden Mann dafür zur Ausarbeitung der Klage: Ralf Kleindiek. Damals Staatsrat der Hamburger Justizbehörde. Nun ist es nicht ungewöhnlich, dass Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht ein bisschen dauern, bis sie zur Verhandlung kommen. Da fließt in Hamburg der ein oder andere Liter Wasser durch die Elbe und der ein oder andere Justizbeamte wird in der Zwischenzeit befördert.

So auch Ralf Kleindiek. Inzwischen hat der Mann Karriere gemacht. Heute ist er Staatssekretär und zwar ausgerechnet im Familienministerium bei Manuela Schwesig. Zwei Betreuungsgeld-Gegner endlich vereint in einem Haus. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass nun ausgerechnet derselbe Ralf Kleindiek als großer Betreuungsgeld-Verteidiger für die Regierung beim Bundesverfassungsgericht auftritt.

Möglicherweise gibt es ja auch nur einen kleinen Engpass an Juristen im Staatsapparat, sodass man Schwierigkeiten hatte, auf Regierungsebene inklusive Familienministerium einen anderen fähigen Jurist zu finden, der gerne einmal in Karlsruhe für die Bundesregierung antreten will. Es ist ja auch wirklich schwer, einen guten Anwalt zu finden – gut, wenn man da einen Herrn Kleindiek hat.

Ralf Kleindiek spielt eine Doppelrolle

Man könnte es aber auch einfach als perfide bezeichnen, dass die Regierung ausgerechnet einen Mann als Verteidiger des Betreuungsgeldes ins Rennen schickt, der seit Jahren dagegen arbeitet – nicht nur vor seiner Zeit als Staatssekretär, sondern auch noch danach. Ganz böse könnte man auch sagen, es gibt vermutlich keinen Juristen im Familienministerium, dem die Klageschrift der Gegenseite aus Hamburg geläufiger sein sollte. Immerhin ist nicht auszuschließen, dass Teile davon von ihm selbst ausgearbeitet wurden.

Nun wundert mich nicht wirklich, dass Schwesig den letzten juristischen Strohhalm noch nutzen möchte, um die lästige „Herdprämie“ loszuwerden. Jetzt reicht einfach eine schlechte Verteidigungsleistung ihres eigenen Hauses vor Gericht und weg ist das ganze Betreuungsgeld mit höchstrichterlicher Absolution. Ich hätte aber zumindest gedacht, dass sie es cleverer anstellt, als so offensichtlich den Bock zum Gärtner zu machen.

Dass man im Familienministerium die Klage Hamburgs in Karlsruhe schon immer unterstützt hat, ist kein Geheimnis. Noch im November 2014 hatte sich Schwesig über die „Erfindung“ der schwarz-gelben Vorgängerregierung entrüstet und ausgesprochen, was man wohl heute nachträglich als Hoffnungsschimmer bezeichnen müsste: „Über die Zukunft des Betreuungsgeldes entscheidet das Bundesverfassungsgericht.“

Wie praktisch, dass sie selbst nun darüber entscheidet, wie gut diese Leistung verteidigt wird. Ebenfalls 2014 hatte sich ihr Ministerium übrigens klar als Befürworter der Klage Hamburgs positioniert. Als die Ressorts damals um Beurteilung gebeten wurden, empfahl Schwesigs Ministerium die Zustimmung zur Klage.

Eltern als Störfaktoren und Bildungsverweigerer

Auch Ralf Kleindiek meldete sich damals zu Wort und hoffte auf das Bundesverfassungsgericht als letztes Bollwerk. Die „Süddeutsche Zeitung“ zitierte ihn damals mit den Worten: „Sollte das Bundesverfassungsgericht zu der Erkenntnis kommen, dass durch das Betreuungsgeld Kinder von Bildung ferngehalten werden, derer sie bedürfen, verstößt das möglicherweise gegen Grundrechte.“

Damit bleibt er exakt im gleichen Wording, das die SPD schon immer mit der „Fernhalteprämie“ vorantrieb: Eltern, die ihre Kinder von der „wertvollen Bildung“ in einer überfüllten Krippe mit schlecht bezahlten Erzieherinnen „fernhalten“, handeln demnach fahrlässig, weil sie ihren Kindern ja Bildung vorenthalten. Im Juni vergangenen Jahres hatte Ralf Kleindiek noch mal genauer erklärt, was für Kinder gut ist und was nicht.

Damals im Zusammenhang mit den Kinderrechten, die nach Meinung der SPD in die Verfassung sollen: Kinder und Jugendliche hätten „das Recht auf Förderung ihrer Fähigkeiten zur bestmöglichen Entfaltung ihrer Persönlichkeit sowie auf Schutz und Beteiligung“. Und genauer:

„Dazu gehört, Kinder früh entsprechend ihrer Bedarfe zu fördern und ihnen Raum für gemeinsames Lernen mit Gleichaltrigen zu bieten. Der Ausbau der Kindertagesbetreuung und verbindliche, einheitliche Qualitätsstandards für die Betreuungsangebote sind ein zentraler Baustein dieser Förderung.“

Falls es Ihnen nicht aufgefallen ist: Das Wort „Eltern“ taucht bei der Frage, was Kinder brauchen, bei Herrn Kleindiek nicht auf. Sie sind die Störfaktoren, die Bildungsverweigerer, die Ausbremser ihrer Kinder. Und genau dieser Mann kämpft nun angeblich im Namen des Familienministeriums für die Eltern, die seine Politik gar nicht wollen, sondern selbst erziehen.

SPD will an die „Lufthoheit über den Kinderbetten“

Man kann es nicht oft genug wiederholen, sozialdemokratische Familienpolitik besteht einzig und allein in der Ausgliederung der Kinder aus der Familie und der Überführung einstiger familiärer Strukturen in ein ständig wachsendes Fremdbetreuungssystem.

Man arbeitet an der „Lufthoheit über den Kinderbetten“ konsequenter denn je. Angefangen mit der Kitapflicht, die man gerne einführen würde, was manche Genossen inzwischen nicht mehr verdeckt, sondern ganz offen fordern. Eine Kitapflicht, die man 2006 (FES Studie) schon juristisch überprüfen ließ, aber zu der Erkenntnis kam, dass leider das Erziehungsrecht der Eltern im Weg stehe. Man dies aber vielleicht umgehen könne, wenn man aus der Kita eine Bildungsstätte mit Bildungsauftrag des Staates konstruiert, sodass man analog der Schulpflicht agieren könne. Das Wort „Fernhalteprämie“ ist also konsequent aus diesem Denken geboren.

„Fernhalteprämie“ letztendlich auch in Bezug auf die Mütter, diese hält es nämlich, so sagt die SPD, vom Berufsleben ab. Das scheint wirklich empörend, dass Frauen sich einfach frei entscheiden, bei ihrem Kind zu bleiben – so was muss man unterbinden, bevor es noch Schule macht. Deswegen ebenfalls zentraler Punkt in der Hamburger Klage: Angeblich verstößt das Betreuungsgeld gegen Art. 3 Grundgesetz zur tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Zweifelhafter sozialdemokratischer Gesellschaftstraum

Der Hamburger Sozialsenator Scheele formuliert es so, dass das Betreuungsgeld die Mütter nach der Geburt davon „abhält“, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Ja wirklich, sie werden offenbar mit Geldscheinen in Ketten gelegt und entziehen sich damit der Emanzipation auf dem Arbeitsmarkt. Auch die „alten Rollenbilder“, die dadurch „zementiert“ werden, dürfen in der Hamburger Argumentation natürlich nicht fehlen.

Wie übrigens der aktuelle „Spiegel“ berichtet, hat Kleindiek in seinem Schriftsatz für Karlsruhe kein einziges Wort zur Entkräftung dieses Vorwurfs verfasst. Kein einziges Wort. Würde ja auch nicht passen zum weiteren zentralen Punkt der SPD-Familienpolitik: Die Forderung nach Berufstätigkeit beider Eltern, die Forderung nach einem „Recht auf Vollzeit“, das Mütter zwar nicht fordern, aber jetzt kriegen sollen.

Die Forderung nach einem weiteren Ausbau der U3-Betreuung und nach dem flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen runden den sozialdemokratischen Gesellschaftstraum schließlich ab. Es passt alles ins Konzept, Familie auf ein Minimum zu reduzieren und den Alltag von Kindern in staatlich betreute Einrichtungen zu verlegen, damit sie die Arbeitskraft ihrer Eltern nicht stören.

Kinderrechte in die Verfassung wäre nur ein weiterer Baustein, der Staat dadurch der Anwalt der Kinder, im Zweifel natürlich gegen die Eltern. Und das Kindeswohl definieren dann natürlich nicht mehr die erziehungsberechtigten Eltern selbst, sondern die Kleindieks der Nation, die es ja schließlich besser wissen. Karl Marx wäre heute sicher sehr stolz auf die Genossen.

Zuerst erschienen auf theeuropean.de

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gassenreh

Das Betreuungsgeld abschaffen, weil sich die Zeiten geändert haben? Der Entwicklungsverlauf des Gehirns des Kleinkindes in den ersten 3 Lebensjahren hat sich seit Jahrtausenden nicht verändert. Er ist vielmehr derart komplex und vielschichtig, dass man sich nie akut an diese 3 ersten Jahre erinnern kann.
Warum soll ich als Mutter auf das Betreuungsgeld verzichten und mein Kind, das ich 9 Monate getragen habe, gleich wieder abgeben, zumal die Aufbewahrung in der Krippe/Kita nicht unproblematisch ist.
Sorgfältige Recherchen weisen deutlich auf die beachtlichen Probleme der scheinbar alternativlos propagierten Krippe (Stresshormonausschüttung: Cortisol, Wachstumshormonreduktion infolge Schlafmangel, Zerstörung der für die frühkindliche Sprachentwicklung wichtigen Dyadenbindung an die Mutter, auf deren Stimme der Foet bereits ab der 20. Entwicklungswoche massiv fixiert ist) hinweisen, wodurch z. B. mangelnde Stressresistenz und Angstbewältigung, Sprachentwicklungsstörungen (Lese- Rechtschreibstörungen) und auch ADHS teilweise zurückführbar sind. [siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 5. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 (http://www.amazon.de/Vergewaltigung-menschlichen-Identität-Irrtümer-Gender-Ideologie/dp/3) und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 (http://www.amazon.de/trifft-Frauen-Kinder-zuerst-Genderismus/dp/394581801X)

Gravatar: Karin Weber

a) Der Chefposten in diesem Ministerium ist seit Jahrzehnten mit den dafür überhaupt ungeeignetsten Personen besetzt. Erstaunlich, wie die das immer wieder hinkriegen.

b) Bei einem Rechtsanwalt verwundert mich absolut nichts mehr. Da steht das Geld im Vordergrund, nicht die Moral. (PS: Es gibt Ausnahmen, der Typ der Kachelmann u. Mollath befreit hat.)

Gravatar: Kerstin

Ich weiß nicht, wie dieser ganze Irrsinn in diesem Land noch auszuhalten ist. Die Nachrichten eines Vormittages reichen, um den Puls derart in die Höhe zu treiben....

Ich muss jetzt erst mal raus an die frische Luft!

Die Kräfte müssen unbedingt gebündelt werden gegen diesen linksgrünenSPDCDU-Wahnsinn!
Das ist schlimmer, als ich es in der DDR erlebt habe. Unvorstellbar!

Gravatar: H.Roth

Angeklagter: Betreuungsgeld
Verkläger: SPD
Verteidiger: SPD

So ein Prozess erinnert mich an die Gerichtsprozesse, die im Dritten Reich gegen Kritiker geführt wurden. Da gab es auch nur systemtreue "Verteidiger" und der Ausgang des Prozesse war jedem vorher schon klar.

Gravatar: Günter Schlag

Der Staat hat in der Vergangenheit 2 mal die Hände nach den Kindern ausgestreckt. Im Nationalsozialismus und im DDR - Sozialismus. Immer, um sie zu indoktrinieren und für seine Ziele zu missbrauchen. Immer endete das im Fiasko. Millionen desorientierte weil verführte Menschen blieben auf der Strecke. Deshalb ist Widerstand geboten, wenn der Staat - egal ob links, rechts oder Mitte - Kinder an sich reißt. Der nun folgende dritte Menschenversuch wird ebenso enden.

Gravatar: P.Feldmann

Gäbe es bei der Spd noch halbwegs Belesene, so würde diesen auffallen, dass ihr Vorgehen in A.Huxleys brave new world schon projektiert ist: es gibt kein zweckfreies Individuum mehr, sondern der Zweck u. die Pflicht jedes Menschen ist der Konsum und die Befriedigung der Interessen der Industrie.
Die spd will keine freien und selbstständigen Menschen,- sie will den totalen Staat als "Schutz vor dem Individuum", sie will den Menschen nur noch als Teil der Fertigungs-u.Konsum-Maschine. Paradox vertritt sie damit aber nicht entsprechend ihrer Philogenese eine "Diktatur des Proletariats", sondern eine Diktatur des Ökonomismus!

Sie belegt damit, dass sie nicht nur namentlich, sondern auch inhaltlich in Schulterschluss mit den deutschen Diktaturen Hand in Hand geht.
Dass es in dieser groko keine konservative Gegenposition gibt, macht die Sache für Eltern u. dieses Land fatal.

Gravatar: Dr. Gerd Brosowski

Die Juristen wird die ganze Angelegenheit kalt lassen; Sophisten sind stolz darauf, jede Auffassung und auch deren Gegenteil in gleicher Weise verteidigen zu können. Rückt man von dieser stur professionellen Ansicht einmal ab, so verschlägt einem die Dreistigkeit der Ministerin die Sprache. Dem Koalitionspartner ein Schlag ins Gesicht, aber der hält schön still, ist doch die Merkel-CDU längst eine von zwei oder mehr sozialdemokratischen Parteien in Deutschland geworden.

Zum Inhalt der Sache ist wenig Neues zu sagen: Das Zerrbild von Familie, das übrig bleibt, wenn man die Eltern herausretuschiert, ist nicht „modern“, wie in der üblichen Lügnersprache dargestellt wird, sondern es ist das uralte, schon unter Stalin und Ceaucescu gescheiterte Modell der Marxisten und Sozialisten. Neu ist auch nicht, wenn behauptet wird, es jetzt besser zu machen; jeder sozialistische Betonkopf war und ist der Ansicht, dass der Sozialismus eine gute Idee ist, die leider nur bisher nicht richtig realisiert worden ist .

Neu ist nur, dass erstens der Sozialismus einer Gesellschaft aufgezwungen werden soll, die ganz und gar nicht marxistisch lebt – wo wachsen denn Kinder in ihrer erdrückenden Mehrzahl nach wie vor auf, was wünschen sich junge Menschen denn mehr als eine stabile traditionelle Familie, u.s.w. – und dass zweitens den Machthabern physische Machtmittel fehlen und mit Propaganda und Mediengetöse gearbeitet werden muss.

Wie wird dieser Kampf ausgehen? Vom Verfassungsgericht ist wohl nicht viel zu erwarten; die Richter sind von den Parteien ausgesucht, und sie werden deren Lied zu singen wissen. Aber hat es je in der Geschichte den Fall gegeben, dass die Machthaber gegen das Volk regieren konnten? Mit Bajonetten könne man alles mögliche anstellen, sagte einmal Talleyrand, der Außenminister Napoleon Bonapartes, nur sitzen könne man darauf nicht. Die heutigen Machthaber verlassen sich in ihrem Kampf gegen den Freiheitswillen der Eltern nicht auf Bajonette, sie wollen mit dreister Propaganda gewinnen. Wie wird der Kampf ausgehen? Am Ende wird die Natur gewinnen, und die bevorzugt das traditionelle Familienmodell. Wohl möglich allerdings, dass im Kampfgetöse das Gemeinwesen zugrunde geht. Denn wer hält denn dieses ganze Gebilde am Leben, wenn nicht die Familien? Es wird rasch verdorren, wenn auf seinen Wurzeln herum gehackt wird.

Gravatar: eipram

"Bildungsfördernde" Einrichtungen wie Kita und staatliche Schulen als Garant für vermutlich einzigartigen und qualitativ hochwertigen Unterricht? Niemals, nicht mal annähernd!

Mein Sohn wurde letztes Jahr eingeschult! Den angebotenen Kita - Platz im letzten Jahr habe ich auf Grund eines katastrophalen Betreuungsschlüssels nicht wahrgenommen!

Was sofort auffiel, dass in der Grundschule der Unterricht "an keinem Schultag" pünktlich beginnt! Damit wird zwangsläufig auch die verbundene Aufsichtspflicht eklatant verletzt, weil die Kinder beim Klingelzeichen mehr oder minder ohne Lehrer einrücken und die Lehrer Minuten später gemütlich nachtrotteln! Schreiben wurden an die Schulleitung, mit der Bitte um Aufklärug, entsprechend verschickt!

Bei einem darauf folgenden Zusammentreffen des gesamten Lehrerkollegiums, insgesamt 5 Lehrkräfte, davon lediglich 2 Vollzeit- u. 3 Teilzeitkräfte für 4 Schulklassen und ca. 80 Schülern, wurde gebetsmühlenartig wiederholt, dass man alles erdenkliche dafür tut, dass die Kinder sich an den Schulen wohlfühlen!

Auf meine Vorhaltung, weshalb sich staatliche Institutionen erst einen Bildungs- u. Erziehungsauftrag erteilen, jedoch nicht in der Lage u. o. Willens sind, diesen Auftrag adäquat durch die Schulen umsetzen lassen, wurde mir kleinlaut eröffnet, dass dies aus personellen Gründen nicht zu schaffen ist!

Lehrkräfte sind quasi, so wurde es mir und meiner Frau mitgeteilt, aus Gründen der personellen Zwangssituation nicht in der Lage, Kindern Pünktlichkeit mit anzuerziehen bzw. vorzuleben!

Jedoch ist die Schule stolz darauf, mit einer Menge Spielzeug (Roller, Wave-Boards u. Tischtennisplatten) aufzuwarten.

Alle Eltern sollten wissen und entsprechend vorbereitet sein, dass wenn die Kinder das schulfähige Alter erreicht haben, Eltern es schwer haben, da den Kindern mehr oder minder keine Grenzen und Verhaltensregeln durch die Schule mehr gesetzt werden!

Gravatar: B.Kalkreuth

Es gibt Gott sei Dank noch eine Partei, die das Betreuungsgeld nur als geringfügigen Einstieg sieht in ein Erziehungsgehalt (die ÖDP) - dieses wäre schon längst fällig! Bereits in den Achtzigerjahren wurde es von den Familienverbänden ohne Erfolg gefordert, um endlich Gerechtigkeit zu schaffen gegenüber den Kinderlosen und den lieber im Beruf arbeitenden Müttern, für deren Kinderbetreuung der Staat pro Monat 1200 Euro aufwendet!! Statt dessen werden bei uns in Deutschland solche Dinge von einem lesbisch unterwanderten SOGENANNTEN Familienministerium entschieden. Es ist mehr als perfide. Liebe immerhin 70 Prozent deutscher Eltern, die ihre Kinder unter drei lieber selber betreuen: wählt die ÖDP! Sie ist auf eine sehr vernünftige, nicht extreme Art konservativ. Einfach mal googeln und die Positionen anschauen. Meine ganze Umgebung wurde endlich wieder zu begeisterten Wählern!

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