Schäuble braucht mehr Geld für den Asylstaat

Es gehört nur wenig Phantasie und keine ausgeprägte Sachkenntnis dazu, sich auszurechnen, daß die öffentlichen Finanzen spätestens 2017 oder 2018 zusammenbrechen werden, wenn Frau Dr. Merkel nicht umgehend von ihrem hohen Sockel gestürzt wird.

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Am vergangenen Mittwoch hatte die steuerfinanzierte Bundeskanzlerin Dr. Merkel der sehr auskömmlich von Zwangsgebühren lebenden Quasselstrippe Anne Will ein Interwiev im mainstreamhörigen Staatsfernsehen gewährt. Dabei kam überhaupt nicht zur Sprache, was die ausgeprägte Rechenschwäche von Bundeskanzlerin Ich-Ich Merkel den deutschen Arbeitnehmer kosten wird. Sorry, diesen neuen Vornamen  hat sie sich vergangenen Mittwoch im Zwangsfernsehen eingehandelt. War schon fast autistisch, ihr Auftritt. Also schauen wir mal, was die Kanzlerin alles verschwiegen und schönphantasiert hat.

Vor vier Wochen gingen wir von 800.000 Zuwanderern aus mit einem resultierenden Finanzbedarf von 6 Mrd. € für ein ganzes Jahr. Dazu kamen 400 Millionen € für die Betreuung von damals geschätzt 6.500 unbegleiteten Kindern. Das ist aber inzwischen alles Schnee von gestern.

Seit September kommen pro Tag etwa 15.000 Wirtschafts- und Kriegsflüchtlinge in die Bundesrepublik. Aufs Jahr hochgerechnet sind das 5,5 Millionen Leute. Die Kosten für die Befriedigung von deren Grundbedürfnissen werden sich im kommenden Jahr auf etwa 48 Milliarden Euro belaufen, ohne den geringsten Familiennachzug gerechnet. In Deutschland gibt es nämlich den steuerfreien Grundfreibetrag für Ledige von 8.652 € pro Jahr, der den Aufwand für das Existenzminimums abbildet. Wenn man die Leute noch beschulen will entstehen zusätzlich Kosten pro Auszubildenden von etwa 4.000 € im Jahr. Zusammen für geschätzt 4 Mio. Leute mit Deutschkurs, dem Erlernen einer Schriftsprache bis zur Berufsqualifikation etwa 16 Mrd. €.

Frau Minister Nahles rechnet mit 1 Mio zusätzlichen Hartzern im kommenden Jahr. Wahrscheinlich ist das viel zu konservativ geschätzt. Wenn es wahr wäre, würde sich deren Zahl also von 4,4 auf 5,4 Mio erhöhen. Der Beitragssatz für die Alo-versicherung beträgt seit dem 1. Januar 2011 3,0 Prozent des beitragspflichtigen Bruttoentgelts. Er wird sich also von 3,0 auf 3,7 Prozent erhöhen, wenn die Ministerin sich nicht fatal verschätzt hat.

Auch bei den Gesundheitskosten gibt es eine Steigerung, weil ein Teil der Neuankömmlinge einen Rückstau bei der Behandlung von Krankheiten mitbringt. Die Bevölkerung würde bei 5,5 Mio Neuankömmlingen um knapp 7 % wachsen, und damit auch die Gesundheitskosten. Der Beitragssatz für die Krankenversicherung betrug 2015 7,3 Prozent des beitragspflichtigen Bruttoentgelts. Er dürfte bei 7 % mehr Versicherten auf 7,8 % steigen.

Für einen Durchschnittsverdiener mit etwa 3.000 Euro brutto würden die Sozialabgaben um 36 € im Monat oder 432 € im Jahr steigen, der Arbeitgeberanteil ebenso.     

Die Zahl unbegleiteter Kinder und Heranwachsender wird 2016 inzwischen auf 40.000 geschätzt. Die Kosten für deren Rund-um-die-Uhr-Betreuung werden konservativ auf 60.000 € pro Fall und Jahr geschätzt, zusammen also knapp noch einmal 2,4 Milliarden €.

Wir müssen natürlich auch beim Staatsaufwand noch einen Zuschlag kalkulieren. Der Landrat des Kreises Weimarer Land hat ein Anwachsen seiner Beamtenschaft von 413 auf 442 Leute veranschlagt, allerdings noch auf Basis von 800.000 Zuwanderern im Jahr. Man braucht mehr Beamte und Angestellte, insbesondere Einwanderungsbürokraten und Polizisten. Wenn man sehr konservativ geschätzt landesweit von 100.000 neuen Beamten ausgeht, die pro Person etwa 60.000 € im Jahr kosten, so ergeben sich noch einmal 6 Milliarden € Aufwand.

Zusammen haben wir 72 Mrd. € Kosten ermittelt, natürlich überschläglich.

Das sind pro sozialversicherungspflichtigen Vollbeschäftigten, davon hat Deutschland etwa 28 Millionen, 2.600 € im Jahr. Ob sich die Steuersklaven das gefallen lassen?

Die gesamten Steuereinnahmen von Bund. Ländern und Gemeinden betrugen 2014 in Deutschland 644 Mrd. €. Der Mehraufwand für die Asylbewerber und Wirtschaftsflüchtlinge macht bezogen auf diese Größe mit 72 Mrd. € deutlich mehr als 10 % davon aus.

Wer weiß, wie verplant die Steuereinnahmen bereits sind, bevor der Steuerpflichtige überhaupt Kopfstand gemacht hat und welches Hick-Hack zwischen dem Bund, den Ländern sowie Gemeinden jedes Jahr stattfindet, nur um gesetzlich festgeschriebene Pflichtaufgaben zu erfüllen, der ahnt, daß für die Asylbewerber und Wirtschaftsflüchtlinge fast nichts übrig ist.

Nun fordert die Qualitätspresse in den Ballungszentren auch noch sozialen Wohnungsbau. Wenn man pro Person mal 20 Quadratmeter Wohnraum annimmt, so ergeben sich für 5,5 Mio. Leute 110 Mio. Quadratmeter. Bei einem Quadratmeterherstellungspreis von etwa 1.200 € ist das insgesamt eine Investition von 132 Milliarden €. Na gut, über die Jahre kommt ja Miete. Die wird allerdings größtenteils über das Hartz-System aufgebracht werden müssen.

Auch auf Gefängnisneubauten müssen wir uns einrichten. Falschparker werden wohl bald nach Hause geschickt werden, um Platz zu machen.   

Im Gegensatz zu den Interwiev-Aussagen von Frau Ich-Ich Merkel werden die meisten Leistungen für das Asylsystem auf Dauer nicht von Freiwilligen nach Feierabend erbracht werden können. Es wird richtiges Geld kosten, weil Hauptamtliche erforderlich werden.

Nun wurde zu Anfang ja behauptet, daß die zugereisten Ärzte und Ingenieure in Zukunft Steuern und Sozialabgaben zahlen würden. Auch diese Behauptung wurde inzwischen revidiert. Statt der Hochqualifizierten kommen nach Regierungsangaben 15 % Analphabeten. Und das wahre Ausmaß der Unqualifikation ist noch nicht zu Tage getreten, weil viele ausländische Experten noch vor der Registrierung einfach untertauchen. Professor Sinn hatte wohl Recht, als er unter dem Strich Kosten statt Erträge der Einwanderung errechnete.

Es gehört nur wenig Phantasie und keine ausgeprägte Sachkenntnis dazu, sich auszurechnen, daß die öffentlichen Finanzen spätestens 2017 oder 2018 zusammenbrechen werden, wenn Frau Dr. Merkel nicht umgehend von ihrem hohen Sockel gestürzt wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hubert Kranz

Deutschlands Finanzen sollen doch zerrüttet werden.
Alle politischen Entscheidungen der letzten 8-10 Jahre sind in diese Richtung gegangen.
Der Sinn: Je schwächer Deutschland wird, desto eher werden die Wettbewerbsunterschiede innerhalb der EU ausgeglichen. Das stabilisiert die EU.
Ausserdem ist eine totale Durchmischung der Nationalitäten in Europa unter Auflösung des Nationalbewusstseins das Ziel, und es sollen sich dann alle Gegensätze innerhalb dieses Schmelztiegels gegenseitig bekriegen.
Aus der relativen Schwäche des Einen wird die Relative Stärke des Anderen. Wen meine ich?

Gravatar: Schafft das schon

"Die Finanzen werden nicht zusammenbrechen. USA macht es vor, jeden Monat mehr Schulden. Die EZB wird die deutschen Staats-Anleihen aufkaufen, im Rahmen des 1 Billion-Kaufprogramms. Zinsen 1% oder so. 50 Jahre Laufzeit. So kann man das machen, wir schaffen das schon."

Die feine Ironie stimmt schon, aber Aufkaufen durch die EZB heisst natürlich nichts anderes als Geld drucken. Das wird zu Inflation führen und am Ende die Währung zerrütten, Endziel Zimbabwe.

Gravatar: Gernot Radtke

Nicht 12 Milliarden, wie von der Regierung kommuniziert, sondern das 6fache, 72 Milliarden sind also nach seriösen Berechnungen die wahre Dimension des Aufwandes, der nur für 2015 für eine total verrückte ‚Rettungs‘-Politik zu betreiben sein wird.
.
Der Aufwand wird sich noch einmal vervielfachen, wenn der Familiennachzug zu den schon hier Eingedrungenen stattfindet und weitere 100Tsde auf den Gedanken kommen: Ach,die Deutschen schaffen ja alles; dann schaffen sie auch noch uns. Würde dieses ‚Wir schaffen das‘ Wirklichkeit werden, ginge die Überflutung Deutschlands weiter und wüchse sich sogar noch zum Tsunami aus. Wer Deutschland wohl will, kann demnach nur wünschen, daß ein verrücktes ‚Wir schaffen das‘ im ‚Wir schaffen es nicht‘ endet; je schneller, desto besser. In beiden Fällen wäre eine Super-Katastrophe die Folge: Deutschland kollabierte materiell. Das ist allerdings ‚nur‘ die quantifizierbare Seite. Auf der qualitativen wären – als moralische Kollateralschäden - noch Kulturverluste, Wertbrüche, kollektive Verblödung, Verslumung, kaputte Städte, Verkriminalisierung, Entzivilisierung, Rebarbarisierung und, wie die Übel noch alle heißen, zu beklagen. Ich wiederhole: Wer Deutschland, und davon nicht unbetroffen, Europa wohl sein will, hofft auf das Scheitern einer völlig unrealistisch betriebenen, ja, größenwahnsinnigen Rettungspolitik. Besser Merkel stürzt als wir Bürger. Was dann? Hoffentlich Rückbesinnung auf alle Kultur- und Zivilisationswerte, die Deutschland früher und bis vor kurzem einmal lebenswert gemacht haben.

Gravatar: Freigeist

Die Finanzen werden nicht zusammenbrechen. USA macht es vor, jeden Monat mehr Schulden. Die EZB wird die deutschen Staats-Anleihen aufkaufen, im Rahmen des 1 Billion-Kaufprogramms. Zinsen 1% oder so. 50 Jahre Laufzeit. So kann man das machen, wir schaffen das schon.

Gravatar: Gerd Müller

Wenn ich alle in der jüngsten Vergangenheit von der Merkelregierung wegen "Finanzmangels" abgewürgten Projekte zugunsten des Deutschen Volkes dazu ins Verhältnis setze,
wird mir so übel, daß ich nur noch kotzen muß !

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Danke, Herr Prabel, für diese realistische Darstellung dessen, was auf uns zukommt.

Gravatar: Peter

Merkel ist nur die Spitze des Eisbergs an Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit der gegenwärtigen politischen Klasse. Die gesamte sogenannte " Elite " versagt dramatisch gegenüber den selbstherrlichen Anmaßungen einer beratungsresistenten Ignorantin. Gibt es keine Patrioten unter den Volksvertretern, jetzt, wo der Staat und die demokratische Gesellschaft zu kollabieren drohen und das Wort vom " Versailles ohne Krieg " beängstigend realistisch wird ? Wo ist die kraftvolle und konsequente Wortmeldung in Vertretung der Interessen des Deutschen Volkes angesichts der katastrophalen Konsequenzen der von Merkel dominierten GroKo durch die ihrem Gewissen verpflichteten Abgeordneten ? Wo bleibt der Mißtrauensantrag, wo das Amtsenthebungsverfahren gegen eine Politikerin, die für ihr Wahlvolk alles andere als eine " Mutti " ist. Statt in Verantwortung und Fürsorge gemäß Grundgesetz, gefällt sich die Kanzlerin in realitätsferner Bevormundung der Deutschen unter permanenter Mißachtung elementarer Lebensinteressen und Zukunftserwartungen des Deutschen Volkes.
Deutschland braucht Zuwanderung, aber nur um den stinkenden Kopf des Fischs zu ersetzen, bevor auch der Körper verrottet. Ausländer, woher auch immer, die sich als deutsche Staatsbürger bedingungslos den durch das Grundgesetz formulierten Interessen des Deutschen Volkes verpflichtet sehen, sind allemal charakterlosen deutschen Politkarrieristen vorzuziehen. Ob Deutschland auch auf diese Ausländer verzichten kann, wird die weitere Entwicklung der national/liberalen und national/konservativen Kräfte in Deutschland zeigen. Ansonsten empfehle ich Abbot, Orban oder Putin !

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