Religionskritik: Karl Marx und der Islam

"Die Linke bzw. die postmoderne Linke vergisst die grundsätzliche Religionskritik, die ihrer Bewegung innewohnen müsste. Karl Marx war immer religionskritisch."

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Karl Marx über den Islam:

"Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist „harby“, d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen. In diesem Sinne waren die Seeräuberschiffe der Berberstaaten die heilige Flotte des Islam."

Karl Marx über die Religion:

"Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes."

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Harousch

„Der Islam“ ist diejenige monotheistische Religion vor der sich, nach dem Schock vor der bevorstehenden osmanischen Invasion vor den Toren Wiens, die westliche Zivilisation immernoch noch nicht erholen möchte, weil diese Verklärung der Bevölkerung hierzulande Tradition hat. Hierbei ist es vollkommen unerheblich wie die eigene Einstellung zur Religion ist. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass sich die heutige westlichorientierte Welt nur und erst durch eine Abgrenzung zum Orient „OTHERING“ erst eine Identität verschaffen bzw. aneignen konnte. Deshalb ist es weniger verwunderlich, dass eine Religion wie der Islam mit allen Mitteln abzulehnen und alles Muslimische zu diffamieren gilt, zumindest nach tradierten Vorstellungen.
Reformation bzw. Aufklärung im Islam: Die tradierte Meinung über die fehlende Aufklärung im Islam ist seitens der Theologie vielfach falsifiziert, aufgrund der dagewesenen sogenannten „Islamischen Blütezeit“, während Europa sich im tiefsten Mittelalter befand. Klar ist die Tatsache, dass eine Schrift wie der Koran die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens vor über 1400 Jahren gebildet hat, mit all den modernen Gedanken, für die damalige Zeit zumindest wie z.B. die Anfänge des Frauenrechts gegenüber dem allseits geltenden weströmischen bzw. byzantinischen (Un-) Rechts der damaligen Zeit sowie anderen Dingen, wie Umweltschutz und Tierschutz usw. Wir in Europa sollten endlich die nötigen Schritte im Sinne der Völkerverständigung erntsnehmen und uns in ersterlinie mit der westlichen Verklärung gegenüber anderen Kulturen und Religionen tiefgründiger beschäftigen... hierzu zählt auch die Beschäftigung mit dem Islam, den es in der pauschalisierten Art und Weise, wie sie bei der Mehrheit der Menschen verstanden sowie in den Medien dargestellt wird nicht gibt, wie alles andere auch. Uns in Europa kommt hierbei eine besondere Rolle zu, die nicht von der Hand zu weisen ist, wie die Mehrheit der Bevölkerung gerne hätte. Leider haben unsere Intellektuellen es verpasst sich mit in diese Debatten einzuschalten, indem man das Ruder Politikern und Meinungsmachern überlassen und somit zur Spaltung unserer Gesellschaft beigetragen haben.

Gravatar: Thomas Lutz

"Joachim Datko 02.02.2017 - 07:50

Der Islam ist die schlimmste der abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. "

Das Wort Abrahamitische Religion ist eine Erfindung der 68er.

Gravatar: Thomas Lutz

Karl Marx hat aber allerdings auch eine der Größten und zerstörerischen Religionen geschaffen die es heute gibt.
Den Sozialissmuss.
Dass sollte man wissen wenn man über Religionskritik schreibt.

Gravatar: Karl Brenner

Ich habe Marx eigentlich immer gerne gelesen. Ohne seinen Schlußfolgerungen zu folgen.

Das ehemals kommunistische Länder nun sich so positiv entwickeln, hat schon seine Gründe.

Gravatar: Karl Brenner

Wenn Merkel, SPD und Papst mit diesem Lande fertig sind, dann gehen die Bürger auch wieder in die Kirchen.

So einfach ist das

Gravatar: Franz Horste

Auch Atta Türk, der Vater der Türken, glaubte, dass der Islam die Menschen vergifte und auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Momentan drehen unsere muslimischen Mitmenschen die Geschichte aber wieder auf Mittelalter zurück. Wo wir uns dieses Jahr schon so viel mit Luther und Huss beschäftigen, sollten wir Moslmens, wenigstens in Deutschland, ebenfalls eine Reformation ihrer irrwitzigen Religion abverlangen. Wer nicht in der Jetzt-Zeit leben will, soll eben ins MIttelater ins eigene Land zurück gehen. Moslems dürfen nicht uns ins Mittelalter schicken, auch wenn bei Bessermenschen das Sich-unter-den Islam-Unterordnen gerade ziemlich chic ist.

http://wort-woche.blogspot.de/2017/02/deutschland-wird-rauer-und-rabiater.html

Gravatar: Thomas Rießler

Im Hinblick auf die Marx-Apologeten gilt es aus meiner Sicht zu bedenken, dass deren Weltanschauung im Regelfall nicht das Ergebnis selbständiger rationaler Überlegungen darstellt, sondern auf eine Dressur in Marxismus-Leninismus à la DDR zurückgeht. Eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn der Sache ist etwa so sinnvoll wie eine Diskussion über das Asylrecht mit den Refugee-Welcome-Dressierten. Man hört ja aus atheistischer Ecke immer wieder die Behauptung, dass der Glaube an Jesus Christus auf religiöse Indoktrination zurückgehe. Dies ist ganz einfach eine Projektion der eigenen Dressur nach außen, weil man sich etwas anderes aus eigener Erfahrung gar nicht vorstellen kann.

Gravatar: ropow

@Duffy

„… nichts anderes als das atheistische Gegenstück zum religiösen Fundamentalismus, genauso borniert und peinlich.“

Der Schritt von drollig zu trollig ist so winzig, dass man ihn leicht übersehen kann, darum überlasse ich die Antwort darauf sicherheitshalber anderen:

„Religion ist der Glaube an eine übermenschliche alles kontrollierende Macht - und deren Verehrung. Atheismus ist genau das NICHT.“ - Bill Maher

„Jeder vernünftige Verstand beginnt mit einem lebensbejahenden Atheismus. Er befreit die Seele von Aberglauben, Schrecken, Duckmäusertum, gemeiner Willfährigkeit und Heuchelei und schafft Raum für das Licht des Himmels." - George Bernard Shaw

Gravatar: Duffy

@ ropow: Atheisten pflegen eine ganz eigene Arroganz gegenüber denen, die dank ihres Glaubens nicht jeder Ideologie hinterherlaufen müssen. Sie berufen sich dabei gerne auf den Evolutionsforscher Richard Dawkins.
Dawkin's Ansichten sind nichts anderes als das atheistische Gegenstück zum religiösen Fundamentalismus, genauso borniert und peinlich. Als Ethologe und Verhaltensforscher definierte er in den 70er Jahren "unser egoistisches Gen". Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse sind unstrittig, aber das wie und warum von Religionen hat er nicht im Entferntesten verstanden. Da redet er wie ein Blinder über Farben.
Sein Menschenbild ist ebenso trostlos wie das von Steven Pinker und von John Gray.
Daher finden sich unter seinen Kritikern sowohl Atheisten als auch Theologen: der Nobel-Preisträger Peter Higgs, der Astrophysiker Martin Rees, der Wissenschafts-Philosoph Michel Ruse, der Literatur-Theoretiker Terry Eagleton und der Professor für Wissenschaft und Religion in Oxford: Alister McGrath (einen seiner drei Doktortitel erhielt er für Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Molekular-Biologie).
Also bitte versuchen Sie nicht, sich über Religion lustig zu machen. Wer Glauben hat, besitzt innere Stärke und braucht keinen Aberglauben.

Gravatar: ropow

@Hans Meier

Dass Sie Religion „in erster Linie“ mit Gefühl verbinden, dafür können Sie nichts, dafür müssen Sie sich auch nicht entschuldigen. Natürlich versucht jede Religion eine Wohlfühlatmosphäre für ihre Kunden zu schaffen - aber das macht auch jedes Bordell. Und aus denselben Gründen.

Dass Religion auch gut sein kann, ist eine Platitüde. Auch Marxismus kann gut sein, zum Beispiel, wenn er Menschen vor dem Islam warnt (um zum Thema zurückzukehren).

@Duffy

Die Verbindung von „sheep shagger“ und Muslimen ist bereits ein bisschen albern, denn in diesen Verdacht ist schon jeder geraten, der enger mit Schafen zu tun hat, von den Walisern über die Neuseeländer bis zu Schafhirten auf Schweizer Schafalpen - und das sicher nicht als Folge von Beschneidung.

Dass die, als wehrlose unmündige Babys gnadenlos zu Kirchensteuerzahlern getauften und im Laufe ihrer Entwicklung immer wieder konditionierten Christen wegen fehlender Beschneidung „freier“ seien, finde ich aber erst so richtig drollig.

Gravatar: Duffy

@ropow: Rabbi Metzger - hätten Sie eine andere Aussage von ihm erwartet? Noch dazu gegenüber Nichtjuden? Bei der Beschneidung ging es wohl ursprünglich um die Steuerung des Reproduktionsverhaltens, nicht um Sexualität an sich. Auch darum sind wir Christen geistig freier als unsere Jüdischen und muslimischen Mitmenschen. Der Gott Abrahams ist nicht meiner, denn seit Gründung der Ecclesia haben wir den Neuen Bund und das kann die Synagoge, der Alte Bund, uns scheinbar nicht verzeihen.

Jüdische Wissenschaftler waren fester Bestandteil der (damals) deutschsprachigen Hochschulelite, dank der deutschen/preußischen Toleranz und Bildungspolitik.
Dagegen sind Erfindungen wie Facebook durchaus mit skeptischer Vorsicht zu betrachten, weil sie zu einem weiteren Instrument der totalen Überwachung und Manipulation werden können. Dank Facebook ist die Privatsphäre jedes Benutzers endgültig Geschichte.

Daß frühe Kulturen nichts von Hormonschwankungen gewußt haben sollen ist geradezu lächerlich. Wer sein Wissen nicht nur aus zweiter Hand bezieht (Bücher, Radio, Fernsehen) sondern durch eigene Beobachtung, kann gar nicht anders als Zusammhänge erkennen, die offensichtlich sind. Oder warum wurden die Muslime in Afghanistan von amerikanischen Soldaten "sheep-shaggers" genannt? Not kennt kein Gebot, so sieht's aus. Der Vater der Psycho-Analyse, Sigmund Freud, hat die Sexualität ins Zentrum des menschlichen Interesses gerückt, was C.G. Jung als Christ so nicht nachvollziehen konnte.
Man sollte die physischen Folgen der Beschneidung nicht unterschätzen und schon gar nicht ignorieren.

Über den psychischen Schock bei dem Eingriff weiß ich nichts, dafür kann ich Ihnen ziemlich detailliert schildern, wie weibliche Genitalverstümmelung bei jungen und ganz jungen Mädchen in Afrika abläuft. Das ist ein Horrorschocker, glauben Sie mir.

Gravatar: ropow

@Duffy

„…die Beschneidung hat nichts mit Stigmatisierung zu tun sondern…“

Erstens ist es sehr unwahrscheinlich, dass man schon vor 3.000 Jahren schon um die „Hormonschwankungen“ Jugendlicher wußte und zweitens wurden Jugendliche damals einfach nicht so wichtig genommen, als dass einem eine „Instrumentalisierung ihres Geschlechtstriebs“ überhaupt eingefallen wäre.

Viel wahrscheinlicher ist doch, dass sich die Beschneidung aus einer frühsteinzeitlichen Markierung der Stammeszugehörigkeit entwickelte und religiös unterlegt dann zu einer Zugehörigkeitsmarkierung zum Stammesgott erweitert wurde:

„9Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen. 10Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. 11Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.…“ (1. Mose 17)

Oder, wie Rabbi Metzger diese Stigmatisierung unverhohlen ausdrückte:

„Die Brit Mila, die Beschneidung, das ist ein Bund, ein Abkommen, das jeder Jude hat mit seinem Gott. Sie ist ein Stempel, ein Siegel auf dem Körper eines Juden. Ein Siegel, von dem man sich nie verabschieden kann." Damit soll der jüdische Mann "selbst an dem verlorensten Ort der Welt daran erinnert werden, dass er Jude ist". - Rabbi Metzger am 22.08.2012

http://www.sueddeutsche.de/politik/oberrabbiner-in-berlin-rabbi-metzger-zieht-die-grenzen-der-beschneidung-1.1446407-2

Gravatar: Hans Meier

@ ropow 02.02.2017 - 13:25

Pardon, ich bestehe bei Religion, „auf Gefühl“! In unserer „westlichen Kultur“ hängt das ganze „Rechtsempfinden“ an der „Christenkultur“ dem Recht was die katholische Kirche vorgab.
Heinrich der Achte, hatte die Schnauze voll, als er eine neue Lady im Bett hatte, sich von dem Papst, teure Demütigungen anzuhören, weil Päpste sich entweder so, oder so sanierten.
Also entstanden die Anglikaner, ein Klerus ohne Zölibat.
Was der Spanische Herrscher aus katholischer Frömmigkeit in England vernichten wollte.
Dafür hat er nicht nur die Armada und sehr sehr viele Seeleute auf dem Gewissen, er verlor auch gegen die verwegenen Briten im Kolonialen.

Mit Luther entstand der Protestantismus gegen den Katholizismus bei uns.

Die Einen sind in romantischen Kirchen mit wunderschönen Glasfenstern, mit stilistisch wunderschönen Kathedralen mit Orgeln und herrlicher Akustik und Raum-Atmosphäre.
Also alles „zum Fühlen“ für den Kirchenbesucher, der mal „vorbei schaut“ eine Kerze anzündet, und hofft... was auch immer, ihn plagt.
Ich finde, „ganz offen“, das gefällt mir!

Die Fenster im Kölner Dom sind „große Klasse“, besonders „das Neue bei Mittags-Sonne“ es „scheint so schön bunt“, und „die Aufhängung der Glocken“, habe ich, als eine mittelalterliche Konstruktion in Stahl, so schön gefunden, trotzdem ist der „dicke Pitter“ eine Woche später abgestürzt und ich schwöre, ich hab nix damit zu tun, ich hab nix gemacht.

Ropow, Religion kann gut sein und „Menschen Menschen helfen lassen ganz vernünftig zu sein“ und keinen Mist zu bauen, glauben Sie mir, das ist allerdings die Aufrichtigkeit, die eher damit einhergeht „einem gütigen Gott“ die Arbeit zu erleichtern, ihm zu helfen, ihn auf Erden „nicht zu predigen“, sondern „zu praktizieren“.
Ganz ohne „Religions-Uniform“ ohne heiligen „Höhen-Achter“ einfach aus entspannter „Einsicht“ so wird es besser sein und werden.
Was die Religions-Administration betrifft, halte ich die Pfarrhäuser in denen Töchter später wie Gudrun Enslien waren oder „unsere Aktuelle“ agitiert, für „Brutstätten der Anmaßung“.
MfG

Gravatar: Thomas Rießler

Das verbindende Element zwischen Marxismus und traditionellem Islam besteht in ihrem Kampf gegen die zivilisierte, westliche Welt. Im Islam ist es der Kampf gegen die Ungläubigen, bei den Marxisten der Kampf gegen die ausbeutende Gesellschaft oder Kultur. Wenngleich also die Motivationen dieser Feindschaften unterschiedlich sind, so ist doch der Feind der gleiche, was Zweckbündnisse zwischen Marxisten und Islamisten möglich macht. Man sollte die Sache also nicht von der theoretischen Seite her, sondern von der praktischen Seite betrachten, praktische Philosophie sozusagen.
Da der Gegner, die westliche Zivilisation mit ihrem christlichen Hintergrund, von beiden Parteien als das Böse schlechthin betrachtet wird, sind beim „Befreiungskampf“ nahezu alle Mittel erlaubt, insbesondere auch die Vortäuschung einer pro-westlichen oder kirchenfreundlichen Gesinnung mittels Taqiyya. Auch den kreidefressenden Genossen Bischof und den christlich-islamophilen Politiker soll es ja geben. Dies ist alles schon lange bekannt, zumindest theoretisch. Dennoch werden bei konkreten Anlässen immer wieder diese naiven Briefe an solche „Würdenträger“ geschickt, die sich in ihrem Amt merkwürdig (fast hätte ich merkelwürdig geschrieben) verhalten und es wird so getan, als ob die Welt gut sein müsste und man die Tür bedenkenlos öffnen könnte.

Gravatar: Freigeist

Thomas Rießler,
haben Sie Marx gelesen, es geht um Volkswirtschaft. Sie meinen eher den Stalinismus.

Gravatar: Elvi Stegner

Sehr geehrter Herr Dr. Alexander Ulfig,

Der Vollständigkeit halber zur "Islamkritik sei ergänzt und betont, dass Marxens Kritik an der institutionalisierten Religion per se eine "Grundsätzliche" war, wenn sich der Staat über sie definiert.

Auch wenn dieses aus dem Zusammenhang gerissene Zitat zig-millionenfach so kolportiert wird, und von Marxisten, insbes. von Stalinisten wie eine Monstranz zur Legitimation vorgetragen wurde, um bekennende Gottgläubige, wie die Christen, zu verfolgen zu foltern und zu morden, so handelt es sich um eines der folgenschwersten Zitat-Irrtümer der Geschichte.

Hier ein kleiner Einblick in den größeren Textzusammenhang:

"...Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewußtsein, weil sie eine verkehrte Welt sind...
Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend.
Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes...
(Anmerkung von mir: Inzwischen ist das "Opium" zur Religion des Volkes geworden...)

"Luther hat allerdings die Knechtschaft aus Devotion besiegt, weil er die Knechtschaft aus Überzeugung an ihre Stelle gesetzt hat.
Er hat den Glauben an die Autorität gebrochen, weil er die Autorität des Glaubens restauriert hat.
Er hat die Pfaffen in Laien verwandelt, weil er die Laien in Pfaffen verwandelt hat.
Er hat den Menschen von der äußeren Religiosität befreit, weil er die Religiosität zum inneren Menschen gemacht hat."
( Quelle: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, Geschrieben Ende 1843 - Januar 1844)
[http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm](http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm)

Ohne die notwendige Unterscheidung von institutionalisierter "Religion" (als Herrschaftsform !) von individuell gelebter "Religiosität" ( als originäres Menschenrecht) dient eine reine "Entweder-Oder" Debatte (z.B. über den ISLAM) nur zur Verfestigung von vorgeprägten ideologischen Standpunkten.

Und wenn Merkel als regierende deutsche "Obrigkeit" *) ihre persönliche "Christlichkeit" heraushängen lässt, um im Namen der "Religion" gegen das eigene Volk Recht und Gesetz außer Kraft zu setzen,
befinden wir uns genau auf diesem Level von Religions-Staatlichkeit", die Karl Marx als "Opium" angeprangert hat:

"...Deutschland wird sich daher eines Morgens auf dem Niveau des europäischen Verfalls befinden, bevor es jemals auf dem Niveau der europäischen Emanzipation gestanden hat. Man wird es einem Fetischdiener vergleichen können, der sich zusätzlich die schwerwiegenden Krankheiten des Islam eingehandelt hat, während er noch an den Krankheiten des Christentums siecht.
(Karl Marx aus: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, MEW Band 1, S. 387)

Dagegen fordert der religionspolitische Sprecher der Bundesregierung im klerikalen Gewand, Kardinal Rainer Maria Woelki in bestens vertraut "alternativloser" Manier:

„Wer "Ja" zu Kirchtürmen sagt, der muss auch "Ja" sagen zum Minarett".
http://www.ksta.de/23941002

Lt. Karl Marx gilt es, den Menschen von der "äußeren Religiosität zu befreien", um ihm die "Religiosität zum inneren Menschen", für den "persönlichen Glauben" möglich zu machen.

Von "Marx´ Schriften über die Religion" haben linksgestrickte Islamverteidiger allesamt genau so wenig Ahnung wie von der emanzipatorischen Botschaft Jesu in den Evangelien. Beim "recht"gläubigen Kirchenvolk sieht es kaum besser aus.

> "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist
und Gott, was Gottes ist"
Was wir getrost als die Aufforderung von strikter Trennung von Kirche und Staat auslegen können.

Mit freundlichen Grüßen

++++
*) Römer 13,1 u.2

Gravatar: Duffy

@ Ropow: die Beschneidung hat nichts mit Stigmatisierung zu tun sondern mit Instrumentalisierung des Geschlechtstriebes. Wenn einem heranwachsenden Jugendlichen die Möglichkeit der Selbstbefriedigung genommen ist, befindet er sich hilflos in dem Chaos, welches Hormonschwankungen bei jedem heranwachsenden Menschen anrichten, einerseits, und den rigiden Vorschriften seines "Glaubens" andererseits. Es ist doch kein Wunder, wenn solcherart Verstümmelte Probleme haben, sobald sie sich sexuell gereizt fühlen. Ich sehe die Praxis der Beschneidung als Gotteslästerung, denn der Mensch kommt anatomisch so auf die Welt, wie es gottgewollt und eben richtig ist.
Es ist mir nicht bekannt, wie das im Judentum gerechtfertigt wird; angeblich stammt diese Unsitte aus Ãgypten, wo sie ursprünglich dem Pharao vorbehalten war, aus medizinischen Gründen oder warum auch immer.
Wer beim Quellenstudium darauf achtet: noch vor hundert Jahren bestand das Klientel von Prostituierten überproportional aus Juden.

Gravatar: ropow

@Hans Meier

Na ja, auch die Reling der Titanic gibt Halt auf dem Weg in den Untergang, entscheidend ist doch, so einen Seelenverkäufer erst gar nicht zu betreten.

Religion hat nichts mit Gefühl, sondern mit Nichtwissen zu tun, darum befinden Religionen sich auch überall auf dem Rückzug, wo Wissenschaft die Welt erklärt. Nichtwissen prädestiniert auch die Religion zum idealen Manipulationswerkzeug, seit sich der erste Schamane für „göttliche Offenbarungen“ eine zahlende Klientel heranzüchten konnte. Und auch heute noch ist das religiöse Mittelalter jederzeit bereit, nicht nur Erwachsene für den eigenen Zweck zu manipulieren und für die Zukunft zu konditionieren, sondern bereits Kinder durch Gehirnwäsche und stigmatisierende Markierung (Beschneidung) an sich zu binden - denn ohne Nachkommen kein zukünftiges Einkommen.

Religionskritik ist natürlich kein „Blödsinn“, sondern notwendig auf dem Weg aus der Barbarei der Schamanenabhängigkeit in die Zivilisation. Dass sie zuweilen auch interessengeleitet ist, macht sie nicht weniger richtig, allerdings oftmals weniger überzeugend. Die kraftvollste Kritik entsteht ohnedies erst dann, wenn Originalzitate verlogene Ansprüche vorführen, etwa, wenn man den Begründer des Islam, den „perfekten Menschen“ Mohammed (FSMI), wörtlich zitiert, um den Charakter dieser „Religion des Friedens und der Barmherzigkeit“ zu unterstreichen:

„Oh Leute von Quraysh! Bei Allah, in dessen Hand mein Leben liegt, ich bin gekommen, um euch abzuschlachten.“ (Musnad Ahmad 7036, Iben Habban 6567)

Gravatar: Ron Ceval

@Datko: Der Kern des Christentums ist Freiheit und Erlösung. Tatsächliche oder erfundene Übergriffe der Kirche auf persönliche Freiheit des Einzelnen ändern daran nichts. Die Kirchen waren immer auch Zufluchtsorte für Verfolgte. Das Kernprogramm "Glaube-Liebe-Hoffnung" bringt uns auch durch dunkelste Zeiten. Selbst ein verklemmter Atheist könnte davon durchaus etwas lernen.

Gravatar: Thomas Rießler

Marxisten, das waren doch diejenigen, die Millionen Menschen gefoltert und umgebracht haben, nachdem sie ihnen die Befreiung aus Armut und Unterdrückung versprochen hatten. Und die sollen sich jetzt auch noch rational verhalten? Das wäre zu viel verlangt.

Gravatar: Erbschuldiger

Sahra Wagenknecht kennt diese Passage ihres großen Vordenkers mit Sicherheit, selbst ich habe sie erst kürzlich in einem meiner Kommentare teilzitiert. Ihre Partei aber will sie nicht mehr wissen und kennt auch keine Arbeiterklasse und keinen Klassenkampf mehr. "Die LInke " hat sich zu einer zutiefst opportunistischen Partei gewandelt und sich damit das Wohlwollen der Machthaber erarbeitet. Sie fungiert, ebenso wie die "gelben " Gewerkschaften, als Billiglöhner zutreibende Hilfsorganisation der globalen Profiteure. Ihr eloquenter politischer Entertainer Gysi vermag zwar noch immer rhetorisch zu beeindrucken und Wagenknecht wissenschaftlich fundiert zu argumentieren; tagespolitisch aber bestimmen längst durchgegrünte marxferne Politkarrieristen die merkelfreundliche Politik des Verrats an den einheimischen Lohnabhängigen und Steuerzahlern. Wer die mit heuchlerischem und verlogenem Humanismus begründete Masseninvasion vorwiegend junger muslimischer Männer und Importeure einer mittelalterlichen aggressiven Ideologie als Ausdruck des " Proletarischen Internationalismus " gutheißt, verrät nicht nur das Proletariat, sondern auch Marx !

Gravatar: Ron Ceval

@Hans Meier: da sind wir nun schon zwei.
Das "Geblöke von den Türmen..." empfinde ich als Zumutung, vor allem, weil in meiner Heimatstadt die Kirchenglocken zu schweigen haben, wegen angeblicher Lärmbelästung. Daß Christen sich einmal in der Woche, nämlich Sonntags, zum Gottesdienst treffen und dort in die Gesichter ihrer Mit-Christen schauen ist sehr wichtig für die Solidarität untereinander. Als Christ bin ich für mich und meinen Nächsten verantwortlich: an der einen Hand werde ich gehalten, mit der anderen Hand halte ich meinen Nachbarn.
Stellen Sie sich einmal vor, sich fünfmal am Tag auf die Erde werfen zu müssen, im Kotau vor einer stumpfsinnigen Fiktion. Bei mir würde sich ziemlich bald Widerstand regen, soviel ist sicher. Aber dabei erkennt man auch die Absicht der Versklavung, also dem Gegenteil dessen, was die christliche Lehre verkündet.

Gravatar: Hans Meier

Ich bin im Pietismus aufgewachsen, und habe mich geweigert als Jugendlicher getauft zu werden. Da hatte ich schon den aufrichtigen Wunsch, selbst-verantwortlich zu leben „und :-) Gott lieber zu helfen“, als mich auf einen „himmlischen Vater“ zu verlassen, der alles zu regeln hätte, derweil ich etwa „faul und träge döse“, so „als Dummschwätzer, der Diplom-Theologie“, sorry für die freche Haltung die der Aufklärung nahe kommt.

Nun ist „dieses Erwachsenwerden“ nicht Jedermanns Fähigkeit, das braucht tüchtig mehr an Verstand und Mut, als vielen Menschen möglich ist, sich zu beschaffen.

Da gibt „die Religion so manch einem, ein Geländer“ oder wie der Islam, „einen stacheligen Gitter-Zaun“ in dem er im „Hirn-Gefängnis“ verhaftet lebt und zornig bleibt.

Also da halte ich es eher wie Immanuel Kant, dem Rational-Philosophen, der die Religion nicht verdammte, da sie ja auch denen „einen Halt gibt“, die sonst ins Chaos abstürzen. Die an der Religion ihre persönliche Ausrichtung stabilisieren, ihre Moral ihre Mitmenschlichkeit ihr Familien- und Freundes-Leben pflegen.
Wo „der Glaube ein inneres Gefühl vermittelt“, ich (du) bin nicht allein und „ich werde göttliche Hilfe haben“ und tapfer, entschlossen handeln.

Religion hat in erster Linie mit Gefühl zu tun.
Die Rationalität, wie sie sich in der Industriellen Revolution abbildet, und zu der der „Herr Kant“ so schön passt, als Vier- bzw. Sechs-Kant oder Imbus, der Montage-Schrauben, das ist „eine Tat-Sache“.

Eine betrunkene Bischöfin, die sogar nüchtern noch mit den Taliban beten will, ist die gegenteilige, die „Fühl-Sache“.
Also einmal mit mehr Busen und einmal ganz ohne Busen.
Einmal mehr Vater und einmal „mehr Mama, mehr“!

Das ist wie mit kleinen Kindern, die haben noch keinen „großen Verstand“ denen kann, mit genetischem Glück, ihr Erbe mal weiterhelfen, aber es gibt eine Mehrzahl von Menschen, denen „die Religionsfacharbeiter“ bei der Bewältigung von Begräbnissen ihrer Angehörigen eine Hilfe sind.

Die ihnen eine Vision, als Trost spenden, und das finde ich völlig in Ordnung.
Ich werde nie zu einem „adornosierendem Atheisten“, denn ich war als Stift „im Beerdigungs-Kommando“, wo wir Nachwuchs-Jungs, mit dem Betriebs-Obmann zu den Begräbnissen der Ex-Unternehmens-Mitarbeitern gingen und Kränze ablegten.
Da habe ich eine Routine erlebt, in der Religion ein Struktut-Ritual, der Stabilisierung ist.

Die marxistische Religions-Kritik ist völliger Blödsinn, denn „im Marxismus entstanden Herrscher“ die „keine Heilande, sondern teuflische Satane“ waren.
Diktatoren von „ungeheurer ideologischer und „Persönlichkeits-gestörter Verrücktheit“.
Schlächter der eigenen Bevölkerung, und das wissen kluge Politiker in China und Russland, warum hat sonst etwa, hat Edward Snowden „in Moskau Asyl“ gefunden?

Aus meiner Sicht ist Religion da gefährlich, wo ihre Fachkräfte nicht handwerklich tätig sind und sich an der objektiven Realität die Bestätigung für ihre tatsächlichen logischen Fähigkeiten abholen, sondern Schwadronieren, „sich Bärte wachsen lassen“ aber keine echten guten Väter sind, sondern verkleidete, virtuelle Hirten, die ihre Schäfchen mit „Schuld-Komplexen schubsen“ statt fröhlich zu sein, mit Bimbam und Singsang und allem Drumherum, was das Leben fröhlich und zuversichtlich macht.
„Zum Knatschen und Schuldsein“ haben wir alle noch die lange Zeit zur Verfügung, die wir vorfinden, „wenn man uns tiefergelegt hat“.
Und das Geblöke von den Türmen geht mir auf den Geist, wo wieder zum Schichtbeginn der Unterwerfung gerufen wird, da hat alle Vernunft keine Chance.
Da ist absolut Ebbe am Hirn.

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