Profxx, Ampelweibchen und die Frage nach dem Parkplatz

Um Frauen, Kinder und Gender drehten sich Vorträge und Diskussionen, die in nur zwei Stunden geballt den ganzen Gender-Quatsch zerlegten und erneut die Frage aufwarfen: Warum macht unsere Politik das mit?

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Zum 69. Walberberger Buß- und Bettagsgespräch hatte Dominikaner-Pater Wolfgang Ockenfels gestern ins ehrwürdige Hotel “Bristol” in Bonn geladen, und 350 Gäste waren seinem Ruf gefolgt. Um Frauen, Kinder und Gender drehten sich Vorträge und Diskussionen, die in nur zwei Stunden geballt den ganzen Gender-Quatsch zerlegten und erneut die Frage aufwarfen: Warum macht unsere Politik das mit? Warum finanziert dieses Land über 200 Gender-Lehrstühle an Universitäten, wo man sich dann mit Fragen beschäftigt wie, ob es besser sei, “Herr Professorin” oder “Frau Professor” oder “Profxx” als einheitliche Anrede zu benutzen? Warum beschäftigen sich hochverschuldete Kommunen mit der Frage, ob man statt Ampelmännchen auch Ampelweibchen braucht, weil sie Frauen sonst diskriminiert fühlen, wenn sie über die Straße gehen? Und warum tragen die neuen Ampelweibchen einen Rock? Ist das nicht diskriminierend für Frauen, die lieber Hosen tragen? Und an welcher Ampel sollen Transsexuelle über die Straße gehen? Was tun eigentlich die Tausende staatsbediensteten Gleichstellungsbeauftragten in den deutschen Behörden? Und warum sind sie fast ausschließlich Frauen? Wieso werden qua Gesetz Männer von der Aufgabe des Gleichstellungsbeauftragten fern gehalten? Brauchen wir neue Behörden, die gegen die hier offenkundige Diskriminierung von Männern kämpfen? Auf Staatskosten, versteht sich. Und wenn es beim sozialen Geschlecht überhaupt keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt – warum braucht man dann Quoten? Und wenn Fauen angeblich in Führungspositionen besonders wertvoll für Unternehmen sind, weil sie die “soft skills” mitbringen – was ist damit gemeint, wo doch Frauen und Männer völlig gleich sind? Der ganze Gender-Quatsch, der unsere Politik und Verwaltungen beschäftigt und unzählige Millionen Euro Staatsknete vergeudet, ist eine unwissenschaftliche, demokratisch nicht legitimierte Ideologie, die eine kleine Minderheit zunehmend erfolgreich der Mehrheits-Gesellschaft aufzwingt. In Deutschland ebenso wie in den meisten westlichen Ländern auch. Nur Norwegen – in vielem ein höchst vorbildliches Land – hat die Gender-Förderung komplett gestrichen, nachdem man sich einmal ernsthaft damit beschäftigt hat, was für ein Unfug das alles ist. Wann fangen hierzulande Politiker endlich an, die Budgets für Gender zu streichen und die damit Beschäftigten wieder einer ernsthaften Arbeit für die Gesellschaft zuzuführen? Immerhin eine wichtige Frage blieb gestern Abend unbeantwortet. Mein Kölner Freund Hans stellte sie im nicht-offiziellen Teil: “Wenn Männer und Frauen jetzt völlig gleich sind, darf ich dann meinen Wagen auch auf einem Frauenparkplatz abstellen?”

Beitrag erschien auch auf: denken-erwuenscht.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klimax

Der Begriff "Muttersprache" - ich habe das hier schon einmal versucht zurechtzurücken - rührt nicht daher, daß das Kind im Mutterleib die Stimme seiner Mutter hört. Das ist eine feministische Phantasie. Erstens hört es auch die Stimme seines Vaters, wenn dieser nur nahe genug kommt und zweitens hat sich dieser Begriff eben völlig anders gebildet (als Ihre Volksethymologie suggeriert): Muttersprache ist das Pendant zu Vatersprache. In der Sprach- und Kulturwissenschaft bezeichnet man mit Muttersprache die Sprache, die man zuerst lernt, ganz gleich übrigens von wem. (Meine Muttersprache ist z.B. Deutsch, die meiner Mutter aber nicht!) Vatersprache ist dagegen die Sprache, die die Kultur, in der man aufwächst maßgeblich geprägt hat. Vatersprache unserer Kultur ist z.B. das Lateinische. Der Begriff Muttersprache unterscheidet lediglich die jeweilige Volkssprache von der Sprache der Gelehrten und Behörden (einer inzwisachen fernen Zeit). Zu diesem Zweck wurde er gebildet, nicht um eine scheinbare Überlegenheit von Müttern gegenüber Vätern zu dokumentieren. Diese gibt es nicht, außer in der feministische Ideologie.

Gravatar: Klimax

"Mein Kölner Freund Hans stellte sie im nicht-offiziellen Teil: “Wenn Männer und Frauen jetzt völlig gleich sind, darf ich dann meinen Wagen auch auf einem Frauenparkplatz abstellen?”"

Welche Frage! Das darf ich sowieso, denn in Parkhäusern gilt die Straßenverkehrsordnung, und nach dieser gibt es keine Privilegierung nach Geschlecht. Ich mache das immer schon, und ganz sicher nicht, weil ich meine, daß Männer und Frauen völlig gleich sind, sondern weil ich glaube, daß wir Männer uns nicht diskriminieren lassen und alls Versuche dazu schleicht ignorieren sollten.

Gravatar: Nonnen

Ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder scheint Gender Mainstreaming auch zu sein. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig wird. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung infolge des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib (Muttersprache nicht Vatersprache!). Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.

(Anm. d. Red.: gekürzt)

Gravatar: Paul

Sehr geehrter Herr Kelle,

warum macht die CDU das mit?

Gravatar: Monika P.

Irgendwann wird die Gender-Ideologie wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen, so wie früher oder später alle Ideologien, denn die Wahrheit lässt sich langfristig nicht leugnen. Die Frage ist, wieviel Schaden sie bis dahin angerichtet hat. Wir, die wir dagegen kämpfen, brauchen einen langen Atem. Es hat sich schon einiges bewegt, seit durch die Petition von Gabriel Stängle diese "hidden agenda" der Eliten an die Oberfläche geploppt ist. Wir stehen auf der Siegerseite!

Gravatar: Conni

Sehr gut, Herr Kelle!

Gravatar: keinUntertan

Die Auflösung der (sozialen) Geschlechter (Gender) hat einen wirtschaftlichen Sinn: Es gibt immer weniger den klassischen Familienernährer mit entsprechenden Gehaltsansprüchen.

Wenn nur Herr Max Müller arbeitet, um seine vierköpfige Familie (Mann, Frau, 2 Kinder) zu ernähren, braucht er den vollen Lohn und feste Arbeitszusagen.

Nun müssen beide arbeiten: Max Müller und Lieschen Müller - jeder zu geringerem Lohn. (Denn durch die volle Einbeziehung aller Frauen auf dem Arbeitsmarkt gibt es ein Überangebot an Arbeitskräften, das die Löhne drückt.) So bekommt der Arbeitgeber zu gleichen Kosten die doppelte Arbeitskraft.

Noch besser ist es, wenn alle als kinderlose Singles leben. Diese kann man wegen ihrer nicht vorhandenen Familienverantwortung am besten ausbeuten: als Volontäre, Pratikanten, Jobber, Zeitarbeiter, Scheinselbständige, prekär Beschäftigte, mit befristeten Arbeitsverträgen und zeitliche und geografisch unbegrenzter Verfügbarkeit.

Kinder kosten der Gesellschaft Geld (Schulen, Kindergärten, usw.), die die Elite mit Steuern finanzieren müsste. Deshalb ist es kostengünstiger, wenn die einfachen Deutschen weniger Kinder bekommen. Für die Elite sind die verrotteten Schulen kein Problem, denn es gibt ja Privatschulen.

Der/die ideale Bürger(in) ist also Single, kinderlos, - am besten schwul oder lesbisch - und genderneutral, aber arbeitswillig und immer gefügsam dem System der Ausbeutung angepasst. Weiterhin ist er/sie extrem individuell, um ja keine gemeinsame Interessensvertretung wahrnehmen zu können.

Das nennt man dann "Freiheit".

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