Politische Leichenfledderei

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Das sogenannte „Zentrum für Politische Schönheit“ konnte mit Hilfe der Medien wieder einmal aus einem Furz einen Donnerschlag machen. Dabei spielte bei unseren Qualitätsjournalisten keine Rolle, dass die „Aktion“ der „Entschlossenen“ mehr als nur ein Gschmäckle hatte. Das politische Instrumentalisieren von Toten scheint kaum einen Berichterstatter abzuschrecken. Im Gegenteil! Nur der Kollege von der taz hatte Bedenken, der unappetitlichen Show beizuwohnen. Dafür schickte der „Tagesspiegel“ sogar fünf ! Mitarbeiter, die dann online eine „Dokumentation“ ablieferten, bei der sich die Nackenhaare aufstellen.

Aber der Reihe nach: besagtes Zentrum hatte zuletzt bundesweit auf sich aufmerksam gemacht, als es Flüchtlinge aus Afrika dazu anstiftete, die Gedenkkreuze für die Mauertoten am Reichstag zu schänden, um pressewirksame Bilder zu produzieren.

Die Aktion misslang trotz eifrigsten Pressezuspruchs ziemlich gründlich, weil sie auf heftigsten Protest von Verwandten der Mauertoten, Verbänden der politisch Verfolgten und von Politikern stießen.

Diesmal haben sind die „Künstler“ lieber über Leichen gegangen, die sie aus einem Massengrab gezogen und angeblich identifiziert haben wollen.

Also wurde vorige Woche auf dem muslimischen Friedhof zu Berlin, eine Syrierin begraben, als „Opfer der Abschottung Europas“. Die Familie, der von den italienischen Behörden als „unbekannt“ klassifizierten Frau, soll sich in Deutschland aufhalten, erschein aber nicht zum Begräbnis. Von den etwa hundert Anwesenden waren etwa 50 Journalisten, der Rest „Aktivisten“, die nur zum geringen Teil in Schwarz erschien, was bei einer Trauerfeier angemessen gewesen wäre.

Es ging aber eben nur um ein Politspektakel, egal um welchen Preis. Ein „Ehrentribüne“, die eher einem Schafott ähnelte, sollte auf die abwesenden „Verantwortlichen“ für die Toten im Mittelmeer hinweisen- die Bundesregierung.

Angeregt durch die eifrige, kritiklose Berichterstattung, die es fertig brachte, jede Verlautbarung der Pächter der „Politischen Schönheit“ unkommentiert und unhinterfragt wiederzugeben, fanden sich am letzten Sonntag um die 5000 Menschen zur Fortsetzung der Politposse ein.

Das verkündete Ziel war die Grünfläche vor dem Kanzleramt, die in eine Massengrabstätte verwandelt werden sollte. Als das nicht gestattet wurde, nahm man sich den Rasen vor der Westseite des Reichstags vor.

Angeführt von einem muslimischen Leichenwagen, zogen die willigen Vollstrecker der Ziele des Zentrums vor das Parlament. Ein Zaun, der die Grünanlage schützen sollte, wurde „friedlich“ zum Einsturz gebracht . Laut Tagesspiegel „ein extrem ergreifender Moment“. Dann wurden mit „Schaufeln, Skateboards und mit bloßen Händen“, wie der Tagesspiegel getreu dokumentiert, hunderte „Gräber“ ausgehoben, das heißt die Anlage systematisch zerstört.

Unsere kritischen Journalisten sahen darin kein Problem, schließlich ging es ja um eine gute Sache.

Die Polizei schaute dem Treiben tatenlos zu. Es scheint die politische Rückendeckung gefehlt zu haben. Erst am Abend wurde zur Räumung der Wiese aufgefordert.

Nur die Hardcore- Aktivisten, die der Aufforderung nicht folgten, wurden abgeführt. Dabei sollen auch Journalisten, die unbedingt hautnah dabei sein wollten, um die polizeiliche Willkür nicht zu verpassen, gestreift worden sein, was sie flugs auf Twitter kundtaten und die gewünschte Aufregung bei den Unterstützern erzeugten, die lieber auf dem heimischen Balkon geblieben waren, das Geschehen aber auf ihrem Handy verfolgten. #dietotenkommen war der Gefragteste an diesem Tag.

Skandal: „Kleine Gruppen behelmter Polizisten drangen schon ab 16.30 Uhr in die Menschenmenge ein, um Einzelne festzunehmen, zunächst jedoch häufig erfolglos. Einige Beamte traten bei ihren Aktionen auf frisch ausgehobene Gräber.“

Welche Gräber? Haben Journalisten, die so etwas schreiben, noch alle ihre fünf Sinne beisammen? Und warum erfolglose Versuche von Festnahmen? Weil alle Demonstranten absolut friedlich waren, wie der Tagesspiegel behauptet? Das es sich beim fröhlichen Graben um eine illegale Aktion gehandelt hat, bei der Schäden von mehreren zehntausend Euro entstanden, wird in keinem Bericht erwähnt.

Die Demontage des Rechtsstaates durch Taten, die als „ziviler Ungehorsam“ verniedlicht werden, spielt ebenfalls keine Rolle.

Schlimmer noch, die eigentlich politischen Verantwortlichen für die Toten im Mittelmeer: die afrikanischen Diktatoren und Warlords, die Terroristen des IS, die kriminellen Schleuser, werden durch solche Aktionen entlastet.

Es gibt ganz sicher jede Menge zu kritisieren an der chaotischen Flüchtlingspolitik der deutschen und europäischen Politiker. Manche politischen Entscheidungen fühlen sich an wie ein Förderprogramm für Schleuserbanden. Das wäre ein Thema.

Nicht aber die Behauptung, Europa wäre schuld am Tod von Flüchtlingen im Mittelmeer. Das wird zwar täglich wiederholt, nicht nur von den Dunkelmännern des Zentrums für Politische Schönheit, aber dadurch nicht wahrer.

Es geht auch nicht um Wahrheit, es geht nicht mal um das Schicksal der Flüchtlinge, es geht, das hat Burckhard Müller- Ulrich richtig formuliert, um Terror, Terror gegen den Rechtsstaat.

Die „Künstler“ sind die Totengräber der Demokratie und die Journalisten, die sie kritiklos besingen, ihre willigen Helfer.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ropow

Na ja, wo die „Aktivisten“ recht haben, da haben sie eben recht. Mit der bis nach Afrika hinausposaunten Willkommenspolitik, der „neuen Praxis des Werbens für Deutschland“ (De Maizière) mit dem Ankauf von best ausgestatteten xxx-Sternehotels durch die Kommunen für „Flüchtlinge“, mit der Methode 600.000 abgelehnte Asylbewerber durch Kettenduldung in den Status des Dauerbleiberechts überzuführen und den Bemühungen von NRW-Integrationsminister Schneider, weiteren 500.000 „illegal hier lebenden Ausländern“ das Bleiberecht zuzuschanzen, kann man den politisch Verantwortlichen dieses Landes durchaus ein gerüttelt Maß an Schuld für die Toten im Mittelmeer zuschreiben.

Man sollte endlich die Sorgen der so ambitionierten „Künstler“ ernst nehmen und zur Vermeidung weiterer Toter im Mittelmeer die politische Schönheit des Australischen Modells („No Way“) übernehmen.

Gravatar: Klartexter

Was sehr gut beschrieben ist, ist die weitere Kapitulation der angeblichen Rechtsstaats, der Polizei, der Politiker und Justiz. Man lässt ungestraft Allgemeingut zerstören und sieht dabei auch noch tatenlos zu. Hinzu kommt die diffamierende Berichterstattung der Lügenpresse. Man stelle sich vor, Zuwanderungsgegner und deren Sympathisanten, hätten die Grünflächen zerstört um die von Islamgläubigen vertriebenen und ermordeten Christen in Syrien, im Irak, in Pakistan, in Afrika zu protestieren. Was wäre denn da losgegangen? Hurra BRD. Dieses Land ist nicht mehr mein Land, es ist etwas Fremdes, etwas was Angst macht, etwas dem man nicht mehr vertrauen, nichts mehr für die Bürger zutrauen kann.

Gravatar: max

Auf dem Reichstagsgebäude steht das Entscheidende.
Alles andere ist antidemokratisch.

(Lobbygruppen wie dieses orwellsch-euphemistische "Zentrum für politische Schönheit" sind von Hintermännern in anderen Ländern gesponsert und richten "Aktivisten" auf "Workshops" für Propaganda-Einsätze ab. Im Netzwerk mit antidemokratischen Journalisten kreieren sie Pseudo-Ereignisse, mit denen sie die Bürger "nudgen" wollen.
Manipulation.
Aber wie der SZ-Artikel dazu zeigt, wenden sich die Bürger eher mit Widerwillen ab).

Gravatar: Reiner Schöne

Das „Zentrum für Politische Schönheit“ ist nichts weiter als eine rote Ausrede für politischen Kampf. Es hat weder mit Kunst noch mit etwas anderm zu tun. Unter dem Deckmantel der Kunst kann und darf man fast alles machen, und genau das ist dieser Verein und verkörpert er. Eine Minderheit regiert Deutschland, und keiner will es sehen, es ist eine erneute Diktatur.

Gravatar: Tom Orden

Unglaublich!
Da wird Sachbeschädigung begangen und da werden Tote für politische Zwecke missbraucht!
Und die Mainstream-Medien reden das auch noch schön!
Furchtbar.
Ich kann nur raten:
Kauft diese völkerfeindlichen, verlogenen Blätter bloß nicht mehr!
Frau Lengsfeld hat völlig recht mit ihrem Artikel.

Gravatar: Stefan Rehse

Sehr geehrte Frau Lengsfeld,
es ist mir immer wieder ein Vergnügen,
Ihre Artikel zu lesen. Sie sind wie ein anheimelndes
Licht, das auf rauher See Hoffnung gibt.
Bleiben Sie tapfer!

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