Pervertierung von „Frauenrechten“

„Gut gemeint, schlecht gemacht“, so lautet ein gemeines Sprichwort. Diesen Grundsatz hat sich jetzt auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) auf die Fahnen geschrieben mit der Forderung nach der weltweiten Legalisierung von Prostitution.

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Gut gemeint, denn die Generalsekretärin von Amnesty, Salil Shetty, merkt zu Recht an, dass Prostituierte in den meisten Fällen „ständig dem Risiko von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind“. Deswegen wolle man eine Politik verfolgen, die den „Schutz der Menschenrechte von Prostituierten fordert“. Da wird man dann doch stutzig. Seit wann muss man kriminelle Handlungen legalisieren, um die Menschenrechte der Opfer zu wahren? Und helfe ich dem Opfer damit, dass ich die Tat legalisiere? Zumindest in Deutschland sieht die Polizei das jedenfalls anders. Seit Prostitution bei uns legal ist, haben die Beamten noch mehr Schwierigkeiten, den Opfern von Schlepperbanden zu helfen. Genaugenommen kommt sie ohne konkreten Verdacht gar nicht mehr an diese Frauen ran, weil unser wunderbares Gesetz beispielsweise Frauen, die in Privatwohnungen zwecks Zwangsprostitution festgehalten werden, nicht mehr schützt.

Gleichzeitig wird hier noch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, denn wer die Prostitution legalisiert, tut dies im gleichen Atemzug auch mit der Zuhälterei. Das wird sicher ein Freudenfest für Schlepper und Menschenhändler, wenn Zwangsprostitution weltweit gar nicht mehr existiert, weil qua Gesetz abgeschafft. Toll! So wird aus der Prostituierten nicht nur eine ganz normale Berufstätige mit Krankenversicherung und gewerkschaftlicher Vertretung wie etwa in Deutschland bei verdi mit dem eigenen Arbeitskreis „Besondere Dienstleistungen“. Der Zuhälter erhält also den Status eines Jobvermittlers mit Provisionszahlung. Und besonders sind diese Dienstleistungen allemal, glaubt man zumindest den Werbeanzeigen mancher Flatrate-Bordelle, die seit der Legalisierung in Deutschland aus dem Boden sprießen und analog zum all-you-can-eat an sommerlichen Standbuffets das „all-you-can-fuck“ zum Pauschalpreis anbieten.

Die Wochenzeitung „Die Zeit“ sieht das ganz anders als ich und stellt die Frage „Ist es wirklich ein so großer Unterschied, ob jemand seinen Körper in der Altenpflege oder auf dem Bau kaputtarbeitet oder denselben Körper für sexuelle Handlungen zur Verfügung stellt? In welchem Jahrhundert leben wir, dass wir Sexualität noch immer mit anderen Maßstäben messen?“ Nun liebe „Zeit“ wir leben im 21. Jahrhundert, und ja, „nuttig“ ist auf deutschen Schulhöfen immer noch ein Schimpfwort unter Jugendlichen, gerne gebraucht gerade auch von Mädchen gegenüber anderen Mädchen. Vermutlich steht das Wort „nuttig“ und auch „Schlampe“ längst auf dem Sexismus-Index. Denn obwohl weltweit feministische Gruppe zu sogenannten „Slutwalks“ (Schlampenläufen) aufrufen, bei denen Sie dann halbnackt durch die Straßen laufen und für das Recht kämpfen, wie Schlampen herumzulaufen zu dürfen, ist immer noch der Teufel los, wenn man eine derselben Damen dann auch entsprechend als solche bezeichnet. Merke: Wenn eine Frau sich das Wort „Schlampe“ auf die nackten Brüste malt, ist das ein emanzipatorischer Akt. Bezeichnet man sie als solche, ist es Sexismus. Anscheinend haben die jugendlichen Mädchen aber auch heute immer noch ein recht gutes Gespür dafür, wie offenherzig und schlampig zu unterscheiden sei. Und als Mutter zweier Töchter bin ich ganz froh darüber.

Doch zurück zu der Frage der „Zeit“, ist es denn so ein Unterschied, ob man sich mit seiner Arbeitskraft bei schlechter Bezahlung auf dem Bau „prostituiert“ oder seinen Körper zum Sexualakt zur Verfügung stellt? Seit die Frage der Ausgestaltung eines Bordells für manche Streiter einer „sexuellen Vielfalt“ auch zum allgemeinen Unterrichtsstoff für Jugendliche gehören sollte, eine nicht unberechtigte Frage. Von manchen habe ich zudem in meiner politischen Arbeit bereits das Argument gehört, Hausfrauen seien schließlich auch nichts anderes als Prostituierte, sie lassen sich für Dienstleistungen und Liebenswürdigkeiten von einem Mann bezahlen. Na siehste! Der Unterschied ist nur, dass Hausfrauen nicht an der Straße stehen, sondern gemeinhin vermutet, hinterm Herd. In Sachen Hausfrau plädiere ich immer auf freie Entscheidung der Frau, weil ich mir nicht von anderen Frauen oder sonst jemandem erklären lassen will, was gut oder schlecht für mich ist. Es stellt sich also die nicht unberechtigte Frage, mit welchem Recht wir Frauen verbieten wollen, ihre Sexualität zu verkaufen. Tatsächlich gibt es doch auch diejenigen, die vorgeben, es freiwillig und gerne zu tun. Analog kann man übrigens auch die Kopftuch-Debatte in Bezug auf muslimische Frauen führen.

Nun bin ich ja selten mit Alice Schwarzer einig, aber in Sache Prostitution stehen wir auf derselben Seite. Ich kann und will mich nicht daran gewöhnen, dass es ein normaler Job ist, auch wenn Begriffe wie „Blow-Job“ so manchen möglicherweise dazu verleiten. Ich glaube nicht an die glückliche Prostituierte, dafür tun es weltweit zu viele Frauen unter Zwang und Androhung von Gewalt gegen sich selbst oder gar gegen ihre Familien. Ich kann der Rotlicht-Romantik des angeblich ältesten „Gewerbes“ der Welt nichts abgewinnen, seit ich als 20-Jährige nachts in Amsterdam die rot beleuchteten Schaukästen bestückt mit lebender Ware gesehen habe, an denen das Publikum gaffend vorbeizieht. Gerne würde ich mit den Kollegen von der „Zeit“ einmal die Frage diskutieren, ob es für sie auch in Ordnung wäre, wenn diese Dienstleistung, dieser „Job“, der doch so normal sein soll wie Krankenpflegerin und Arbeit auf dem Bau, künftig über die Agentur für Arbeit vermittelt wird. Dagegen dürfte dann doch wohl nichts sprechen und selbst ungelernte Kräfte bekommen da sicher viele Stellenangebote inklusive Mindestlohn. Darf man als arbeitslose Frau dann noch ablehnen, oder gilt diese „Arbeit“ dann als genauso „zumutbar“ wie Laubfegen im Park?

Von der Ausbeutung der Sexualität einer Frau ist es übrigens nur ein kleiner Schritt zur Ausbeutung der Fruchtbarkeit einer Frau. Wenn ich meine Vagina zur Verfügung stellen darf, warum nicht meine Gebärmutter? Auch hier wird gerne darauf verwiesen, dass diese Frauen es doch freiwillig tun und damit sogar gutes Geld verdienten. Bislang floriert der Markt vor allem in Asien und Indien, die Debatte wird aber genauso Deutschland erreichen. Nicht wenige Frauen in Indien verkaufen ihren Körper als Brutstätte, verkaufen ihre Kinder, um die restliche Kinderschar zu Hause durchzubringen. Freiwillig? Oder aus der Not heraus, weil sie vor lauter Armut keinen anderen Weg sehen. Und da sind wir dann wieder bei der „Zeit“, die im gleichen Artikel noch anmerkt, „in vielen Ländern bleibt Prostitution insbesondere für „Transpersonen und offen schwule Männer“ die einzig mögliche Einkommensquelle, weil sie auf dem legalen Arbeitsmarkt diskriminiert werden.“ Man könnte nicht deutlicher ausdrücken, dass es eben nicht freiwillig ist, sondern aus der Not heraus. Wäre es nicht angebracht, dass wir weltweit dafür sorgen, dass sich niemand mehr genötigt fühlt, seinen Körper zu verkaufen, weil er sonst kein Einkommen hat, anstatt diese Tätigkeit zu einem „normalen Job“ zu erklären?

In Sachen Leihmutterschaft, die zusammengefasst nichts weiter ist als ein moderner Menschenhandel – ich bestelle und bezahle ein Kind und hole es dann ab – teilt sich das feministische Lager übrigens. Diejenigen, die bei Prostitution noch laut Ausbeutung schreien, sind seltsam still bei der Leihmutterschaft. Schließlich ist man im Dilemma: Man kann nicht auf der einen Seite für sexuelle Vielfalt kämpfen und dann empört sein, wenn sich zahlreiche homosexuelle Paare in Indien ein Kind kaufen – wie es nachweislich geschieht. Es ist kein neuer Kurs bei Amnesty International, dass die Rechte von Frauen ganz eigen definiert werden, diesmal regt sich weltweit nur mehr Widerstand. Als Amnesty International vor einigen Jahren begann, „Abtreibung“ als Frauenrecht zu propagieren, waren die prominenten Schauspielerinnen wie Meryl Streep, Emma Thompson oder Kate Winslet, die jetzt gegen die Legalisierung der Prostitution richtigerweise protestieren, nicht mit von der Partie. Liest man sich dieArgumentation von Amnesty International damals durch, ist es aber ähnlich schizophren wie im aktuellen Beschluss.

So hatte man einst in der Abteilung „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MAF) die Kampagne „Mutter werden, ohne zu sterben“ ins Leben gerufen. Klingt wunderbar, denn in der Tat ist die Müttersterblichkeit gerade in den Ländern der Dritten Welt extrem hoch. Hauptgrund hierfür ist die mangelhafte medizinische Versorgung der Schwangeren und Gebärenden. Die Forderung von Amnesty beschränkt sich zu diesem Problem aber eben nicht nur darauf, dann bitteschön dafür zu sorgen, dass die medizinische Versorgung von Müttern und werdenden Müttern endlich weltweit gewährleistet werden muss, sondern auch in der Forderung nach Zugang zu legaler Abtreibung weltweit. Das Recht, sein eigenes, ungeborenes Kind zu töten, als Frauenrecht. Das aus dem Mund einer Menschenrechtsorganisation. Wann genau hat man bei Amnesty eigentlich aufgehört, Kinder als Menschen zu betrachten? Abtreibung also als Lösung gegen das Problem „Müttersterblichkeit“. Anstatt als Mutter zu sterben, wird man besser gar nicht mehr Mutter, das macht sich super in den Müttersterblichkeits-Statistiken, denn logisch: Wer die Schwangerschaft abbricht, kann nicht während der Geburt sterben. Lieber tötet man vorher das Kind, das taucht in keiner Statistik auf. Konsequent ist man aber bei Amnesty, man fordert auch medizinisch einwandfreie Abtreibungen, nicht dass die Mütter dann statt in der Geburt bei der Abtreibung zu Tode kommen. Wieviel Zynismus braucht man eigentlich, um so zu argumentieren?

Bleibt am Ende das Fazit, wir Frauen bekommen immer mehr Rechte dazu und alle meinen es unglaublich gut mit uns. Wir dürfen uns heute Schlampen nennen und uns dabei emanzipiert fühlen, wir dürfen uns am Arbeitsmarkt abschuften zu unserer Emanzipation, wir dürfen unsere Kinder abgeben, damit sie bei der Selbstverwirklichung nicht stören. Ja wir dürfen gar unsere Kinder töten, als Frauenrecht, wir dürfen unsere Sexualität verkaufen, als Frauenrecht, wir dürfen unsere Kinder verkaufen, als Frauenrecht. Nur eines dürfen wir nicht: All diese „Errungenschaften“ ablehnen, dann sind wir nämlich Antifeministinnen. Das bin ich dann allerdings gerne.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Cornelius

@Marc
Wie bitte?
Huren verdienen Respekt = Bewunderung, Wertschätzung, Hochachtung, Ehrerbietung? Für derlei verkommene, ehrlose, schändliche Weiber, die es mit jedem treiben, fordern Sie Respekt? Das finde ich zum gelinde gesagt zum Kotzen! Aha, und Sie kennen eine Hure persönlich! Ich kann mir vorstellen, welcher Kategorie von Mann Sie angehören. Widerlich!

Gravatar: Jurij

Also Frau Kelle, da haben Sie sich aber sehr verrannt. Weder Sie, noch ich, oder gar die unselige Alice Schwarzer haben das Recht einem Erwachsenen vorzuschreiben aus welchen Gründen, mit wem und mit welchen Praktiken er Geschlechtsverkehr betreibt. Dies scheidet den Libertären vom Konservativen, der ebenso gerne wie der Grünling anderen Menschen seine Werteagenda aufzwingen will. Hierzu komm die nicht konsistente und nicht zulässige Vermengung von wirklichen externen Zwang, der hierzulande sehr selten ist, mit der Not seinen Unterhalt zu bestreiten. Ja Frauen und auch Männer prostituieren sich, weil das Entgelt ungleich höher ist, als alternative Erwerbsformen. Wenn der natürliche 'Zwang' seinen Lebensunterhalt zu bestreiten mit dem externen Zwang zu einer Handlung gleichgesetzt wird, dann ist jedes Arbeitsverhältnis Prosititution. Mal abgesehen, daß auch die klassische Ehe natürlich prostituierenden Charakter hat, der Mann erhält im Idealfall alleinigen sexuellen Zugriff auf die Frau und diese erhält Versorgung für sich und ihre Kinder. Ich würde an ihrer Stelle auch gegen Verbindungen, ehelich oder nicht, vorgehen in denen der Altersunterschied beachtlich ist. Sagen wir mal 20 Jahre, das ist aber nachjustierbar. Bei diesen Verhältnissen, eine Seite ist zumeist reich oder zumindest wohlhabend, kann ja von vorherrschenden prositituierenden Charakter des Verhältnisses ausgegangen werden. Genauso wie Sie das Recht haben ihr Leben so zu leben, wie sie das wünschen. Wobei ich Sie dabei jederzeit verteidige werde. Genauso wenig haben Sie das Recht anderen Vorschriften zu machen. Um mit einem Satz von Ludiwg von Mises zu schließen. 'Die Deutschen müssen lernen, nicht bei allem was ihnen mißfällt, sofort nach dem Staatsanwalt zu rufen'.

Gravatar: Stefan

Wenn ich mich nicht irre, hat die indische Regierung 2013 die weise Entscheidung getroffen homosexuellen Paaren und Alleinstehenden die Akquirierung von Kindern in Indien im Wege der Leihmutterschaft nicht mehr zu erlauben. Verheiratete Paare dürfen noch. Warum in Indien Leihmutterschaft überhaupt erlaubt ist kann ich nicht nachvollziehen, sind doch das Mutterprinzip und die Mutter-Kind Bindung (die interuterin beginnt) primäre Themen in der Hindu-Religion. Parvati (Göttliche Mutter) hat Ganesha (ewiges Kind) geschaffen und beide sind von Beginn an absolut unzertrennlich. Leihmutterschaft setzt die Zerstörung der Bindung des Kindes zur gebährenden Mutter voraus und kann auch dazu führen, dass das Kind nicht oder nicht lange gestillt wird, was gesundheitliche Nachteile mit sich bringt. Ich habe einmal gelesen, dass die Inder es nicht gerne haben, dass ihre Regierung irgendwelche Beschränkungen erlässt die die Fortpflanzung betreffen, seit den Zwangssterilisierungskampagnen der Indira Gandhi in den 70er Jahren.

Gravatar: Martha Kleiniger

Prostitution muss verboten werden.
In Deutschland findet jeder 7. MÄNNLICHE GESCHLECHTSVERKEHR BEI EINER PROSTITUIERTEN statt!
Bei einem Verbot von Prostitution kommen dann auch eindeutig wieder mehr Kinder in Deutschland auf die Welt.


An Frau Kelle: Bitte schreiben Sie doch mal einen Gastbeitrag in der EMMA. Die sind die einzigen, die sich für ein Prostitutions-Verbot in Deutschland einsetzen. Keine einzige politische Partei hat ein Prostitutionsverbot im Programm.

Gravatar: freigeist

@Karin Weber
Machen Sie sich mal keine Sorgen um die Rentenpunkte. Ein Mann mit islamischer Glaubensblödheit wird seinen 4 Frauen schon sagen, was sie wählen sollen. Auf jeden Fall eine Partei, die keine Rentenpunkte wegzwickt, sondern eher noch den Rechtgläubigen welche zuschanzt. Bitte, bitte, Karinchen, mehr denken. Ich bin Ihnen schon so häufig zu Hilfe gekommen, beim Denken, nun sollten Sie aber auch langsam selber denken. Warum müssen Atheisten so häufig den Gläubigen beim Denken zu Hilfe kommen?

Gravatar: Anne R.

Am Donnerstag lief in ARTE das Drama 'Liebe und Revolution' Teil 1+2. Der Film zeigt die "Helden" der "Freiheit", beginnend mit der Studentenrevolte in Paris und ist in der Mediathek noch zu sehen.

Herr Rießler, wieder ein sehr guter Kommentar, volle Zustimmung!

Gravatar: Karin Weber

@ Freigeist:

Im Falle einer Trennung wird ein Mann - wenn es in Deutschland Polygamie gäbe - gegenüber 4 Frauen unterhaltspflichtig. Von seinen Rentenpunkten würde nach dem Ausgleich nicht mehr viel übrig sein. Faktisch kann er sich gleich aufhängen.

Glauben Sie unter dem Aspekt, dass sich dieses von Ihnen benannte Modell hier durchsetzen würde? Mittlerweile hat sich die Asozialität des deutschen Familienrechtes doch herumgesprochen.

****************

Zum Beitrag von Fr. Kelle:

Wir erinnern uns alle, wie die Rechte indischer Frauen in der Wahrheitspresse und von deutschen Feministinnen wiederholend nach jeder "Massenvergewaltigung" eingefordert wurden. Erstaunlicherweise hört man aus Indien seit geraumer Zeit nix mehr. Man hört auch nix aus der feministischen Wächterinnenschaft, wenn es um die Vergewaltigung und Belästigung von deutschen Frauen durch Zuströmende geht. Ist diese sexualisierte Gewalt in Deutschland etwa weniger schlimm als eine Vergewaltigung in Indien? Wieso wird das nicht genauso thematisiert? Etwa weil es politisch nicht korrekt ist und der "Willkommenskultur" widerspricht?

Auf jeden Fall kann sich jede deutsche Frau da mal ihre eigenen Gedanken machen. Schlimmstenfalls steht man in solch einem Falle der politischen Korrektheit wegen alleine da.

Gravatar: Wiener Schnitzel

Man darf nicht immer dem Etikett glauben, wenn man wissen will, was drinnen ist.

"Menschenrechte" und "Demokratie" sind Hülsen für die Brechstangen der US-Vorherrschaft. Seit mindestens 100 Jahren werden ihre Hegemonialkriege so bemäntelt.
Als wenn sich ein Land wirklich darum kümmern würde, wie die Menschen in einem anderen Land behandelt werden...
"Menschenrechte" heißt oft nicht mehr als das Aufbrechen eigenständiger und stabiler Nationen - für die Geldgeschäfte New Yorks (siehe Ukraine und Co.).

Gravatar: Thomas Rießler

Das Gerede von der Emanzipation ist nichts weiter als ein Trick, um besser an die Frauen heranzukommen. Das viel gescholtene Patriarchat hatte in erster Linie eine Schutzfunktion für die Frauen und Kinder, sofern der Mann nicht egoistisch mit seiner Macht umging. So haben sich die emanzipierten Frauen jedoch, verführt durch die Verlockungen einer angeblichen Unabhängigkeit, einen anderen Herrn über sich erwählt. Eva war halt schon immer leicht verführbar. Merken tut sie es – wenn überhaupt – anscheinend erst dann, wenn sie ausgebeutet wird oder wenn ihr die Privilegien weggenommen und stattdessen derjenigen anderen gesellschaftlichen Gruppe gewährt werden, die nun gerade als diskriminiert in Mode gekommen ist.

Gravatar: Bärbel Fischer

Na, na Coyote 38, Frau Kelle und viele, viele andere von uns Frauen haben genügend Erfahrungen, öffentlich als Antifeministinnen und Verräterinnen verteufelt zu werden, nur weil wir unsere Kinder, unsere Fraulichkeit, unsere Mütterlichkeit und unsere Sexualität nicht zu Markte tragen.

Sollen wir Mord und Diebstahl legalisieren, nur weil es derlei Verbrechen immer schon gab und immer geben wird? Wollen wir künftig Zuhälterei, Menschenhandel und Prostitution legalisieren, nur weil es derlei schon immer gab?

Der Punkt ist, dass die so genannten Frauenrechte sich gegen Schwächere richten, gegen unsere Kinder, die wir in Ghettos geben, gegen Embryonen, die so gerne auch leben würden, gegen junge Mädchen, die versklavt werden, auch gegen Männer, die gerne Väter wären.

Wenn wir keine Phantasie mehr aufbringen, wie die materielle Not der ausgebeuteten Menschen unter Achtung ihrer Menschenwürde behoben werden kann, dann GUTE NACHT, Deutschland!

Gravatar: Freigeist

Ein Verbot der Prostitution führt zur Attraktivität des Islam. Man darf 4 Frauen haben. Geschickt heiraten dann Männer jeweils viel jüngere Frauen, wie mir dies in einem muslimischen Land von einem Mann erklärt wurde, der schon 3 mittlerweile zu "alte" Frauen hat. Nun kommt eine junge in Haus, per Heirat. Sie soll nicht teuer gewesen sein.

Gravatar: Marc

Ich finde es ausgesprochen arrogant, Leuten etwas verbieten zu wollen, nur weil es den eigenen moralischen Idealen widerspricht.

Wenn Frauen sich dazu entscheiden, sexuelle Dienstleistungen anzubieten und Männer dafür zahlen ist das ein Geschäft unter mündigen Menschen. Dies schliesst doch nicht aus, dass Mißbrauch, Gewalt, Ausbeutung bestraft wird. Mit dem Satz "wenn Zwangsprostitution weltweit gar nicht mehr existiert, weil qua Gesetz abgeschafft" vermischen Sie in übler Weise ein Verbrechen (Zwangsprostituion) und freiheitliches Handeln (freiwillige Prostition) miteinander.

Ich kenne eine Prostituierte und Ihre Arbeitsbedingungen sehr gut und das Verhältnis zwischen Hure und Freier kann (und das ist keine Ausnahme) auch von gegenseitigenm menschlichen Respekt gekennzeichnet sein. Auch Ihre Vermieterin (größtes Wohnungsbordell einer Großstadt) wird bei den Huren als faire Geschäftsfrau geschätzt. Wenn man Prostituion nur aus den Medien und da überwiegend die negativen Auswüchse kennt sollte man dies aber nicht verallgemeinern.

Huren sind Menschen, alleine oder mit Partnern, häufig alleinerziehende Mütter, die sich aus individuellen Gründen für diese Tätigkeit entschieden haben. Sie verdienen den selben Respekt und die selben Rechte wie jeder Mensch und bestimmt keine Kriminalisierung, die Sie ja anscheinend befürworten.

Gravatar: Klimax

So zeigt sich hier mal schön, daß entgegen aller Behauptungen Konservativismus und Liberalismus doch grundverschieden sind. Jeder darf über sich selbst, seinen Körper und Geist frei verfügen, ohne von Papa Staat daran gehindert zu werden. Das Verbot der Prostitution - immerhin gibt es das hierzulande ja glücklicherweise nicht mehr - ist freiheitsfeindlich, obrigkeitstaatlich und besserwisserisch.

Gravatar: Coyote38

Sehr geehrte Frau Kelle,

ich bin SELTEN - um nicht zu sagen NOCH NIE - mit Ihnen uneins gewesen. Aber heute ...

[Zitat] "Bleibt am Ende das Fazit, wir Frauen bekommen immer mehr Rechte dazu und alle meinen es unglaublich gut mit uns. Wir dürfen uns heute Schlampen nennen und uns dabei emanzipiert fühlen, wir dürfen uns am Arbeitsmarkt abschuften zu unserer Emanzipation, wir dürfen unsere Kinder abgeben, damit sie bei der Selbstverwirklichung nicht stören. Ja wir dürfen gar unsere Kinder töten, als Frauenrecht, wir dürfen unsere Sexualität verkaufen, als Frauenrecht, wir dürfen unsere Kinder verkaufen, als Frauenrecht. Nur eines dürfen wir nicht: All diese „Errungenschaften“ ablehnen, dann sind wir nämlich Antifeministinnen. Das bin ich dann allerdings gerne." [Zitat Ende]

Aber SELBSTVERSTÄNDLICH dürfen Sie als emanzipierte Frau die Wahrnehmung der Ihnen zugestandenen Rechte ABLEHNEN. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle ANDEREN Frauen auch Ihrer Meinung sind ... oder sein müssen.

Und "am Ende des Tages" ist die Diskussion um die "rechtliche Verortung" von Prostitution - vielleicht mit Ausnahme der Insassen des realitätsblinden Elfenbeinturms - ohnedies müßig.
Prostitution hat es zu allen Zeiten gegeben und wird es zu allen Zeiten geben, ganz gleich ob legal oder illegal.

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