Ohne Delegat mit Vortrag

Laut einer Pressemeldung des Forums Deutscher Katholiken wird der Apostolische Delegat für Katechese im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung, Bischof Dr. Franz- Peter Tebartz- van Elst , nicht am Kongress Freude am Glauben in Aschaffenburg teilnehmen.

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Im Vorfeld hatte es wegen dieser Einladung einige Unruhe gegeben. Sowohl der Erzbischof von Freiburg, der ebenfalls auf dem Kongress sprechen wird, als auch der Bischof von Würzburg, in dessen Diözese der Kongress stattfinden wird, waren auf Grund der Teilnahme des Apostolischen Delegaten ins Kreuzfeuer der veröffentlichten Meinung geraten. Am Ende wurde von einem ehemaligen Kolpingvorsitzenden in Aschaffenburg sogar eine Online-Petition gegen den Auftritt des Kurienbischofs angezettelt.

Das Ausmaß der Umbarmherzigkeit im Umgang mit dem früheren Bischof von Limburg ist mindestens faszinierend. Es spricht eine deutliche Sprache, wie Barmherzigkeit in Deutschland verstanden wird. Von Solidarität unter Bischöfen war mal wieder nichts zu spüren. Obwohl alle Teilnehmer, also auch die betroffenen Bischöfe spätestens seit erscheinen des Programms für den Kongress Freude am Glauben über alle Teilnehmer informiert sein konnten, hieß es aus Würzburg von Pressesprecher der Diözese, der Bischof habe von der Teilnahme des Mitbruders aus Rom erst aus der Presse erfahren. Dieser Darstellung hat das Forum Deutscher Katholiken in seiner Presseerklärung widersprochen. In den sozialen Netzen wurde bereits seit Ende letzten Jahres über diesen Sachverhalt diskutiert. Es konnte jeder wissen, der Zugang zum Internet hat oder einen Referenten im Vorzimmer, der ihm das Internet ausdrucken kann. Die Ausrede man habe erst aus der Presse davon erfahren, ist in Zeiten des #Neuland einfach nur lächerlich. Auch wenn ein Bischof selber vielleicht nicht die Zeit findet zu recherchieren, im Vorzimmer oder in Umfeld sollte das möglich gewesen sein.

Da man einen Vortrag von weitreichender Bedeutung erwartete, der über Aspekte der Katechese unter dem Thema „Feststehen in dem was man erhofft (Hebr. 11,1) – Auf der Suche nach einer Verkündigung der Verlässlichkeit“ informieren soll, wird dieser Vortrag nun verlesen. Die wichtigen Informationen sollen den Teilnehmern nicht vorenthalten werden. Vielleicht findet sich ja auch noch ein versiertes Team von Technikern, die den Bischof live zum Kongress zuschaltet, so daß er den Vortrag selber halten kann, ohne sich dem feindlichen Klima in Deutschland aussetzen zu müssen. Jedenfalls haben die Organisatoren des Kongress schon jetzt jenen ein Schnippchen geschlagen, die den Kurienbischof um alles in der Welt zum Schweigen bringen wollen.

Die Angriffe auf den Kongress jedenfalls reißen nicht ab.

Beitrag zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Becker

Las heute morgen in meiner Tageszeitung: "Für Höneß gab es mehr Barmherzigkeit".
Ja, er wurde als Straftäter zur Jungendarbeit beim
FC Bayern eingesetzt.
Nur, der Unterschied zu Bischof Dr. Franz- Peter Tebartz- van Elst ist,
Höneß ist strafrechtlich verurteilt und bestraft worden.

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