Obama, EU und Merkel: Der Friedensnobelpreis schafft sich ab

Merkel hat Deutschland auf einen gefährlichen Weg gebracht. Am Rande der politischen Handlungsfähigkeit ist das Staatsversagen auf allen Ebenen inzwischen nicht mehr zu kaschieren. Merkel wurde für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Alles scheint möglich in einer verkehrten Welt.

Veröffentlicht:
von

Die Kritik an ihr wird immer lauter. Der Gegenwind kommt aber nicht mehr nur aus den eigenen Reihen, sondern zunehmend auch von der SPD. Und selbst bei ihren Fans hat sie inzwischen deutlich an Ansehen eingebüßt. Kanzlerinnendämmerung, wohin man schaut. Doch hartnäckig hält sich das Gerücht, Angela Merkel sei Favoritin für den Friedensnobelpreis. Am kommenden Freitag wird das norwegische Nobelkomitee verkünden, wer das Rennen unter 276 Bewerbern gemacht hat. Zwar lässt die Jury nichts durchsickern, doch rührt ein Merkel-Groupie schon einmal kräftig die Werbetrommel: In einer vorweggenommenen Laudatio rühmt der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio, Kristian Berg Harpviken, deren Qualitäten. Der Herr Direktor ist weit weg vom politischen Geschehen in Deutschland und scheint vor lauter Merkel-Liebe blind zu sein. Ob er der von CDU-Getreuen auf den Weg gebrachten und von der Springer-Presse beklatschten Nominierung damit eher nutzt oder schadet, bleibt abzuwarten. Fest steht: Merkels Kür wäre ein Treppenwitz der Geschichte. Vorbei die seligen Zeiten einer Mutter Teresa, die sich für die Siechenden und Hungernden aufopferte, Todgeweihte begleitete und selbst in bitterer Armut lebte. Sie hatte den Friedensnobelpreis 1979 tatsächlich verdient.

Wie auch die beiden Kinderrechts- und Bildungsaktivisten, die den Preis im vergangenen Jahr erhielten. Doch die Katastrophenkanzlerin? Was hat sie für den Frieden geleistet? Im Jahr 2015 gelten offensichtlich andere Maßstäbe. Es wäre eine Ohrfeige für viele Geehrte, sollte Merkel tatsächlich siegen, so grotesk wie 2009 die Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack Obama, der die Tradition amerikanischer Kriegslust bis heute liebevoll pflegt und damit einer der Hauptverursacher der aktuellen Flüchtlingsströme ist. Merkel hat sich in dem von ihr selbst heraufbeschworenen Zuwanderungschaos vor allem durch Rechtsbrüche bemerkbar gemacht. Die Erosion unserer demokratischen Kultur, die Verhärtung der politischen Fronten und die Gefährdung des sozialen Friedens in Deutschland gehen ebenso auf ihr Konto, wie die Spaltung Europas. Wer dies wie Professor Harpviken in “moralische Führungsqualitäten” umdeutet, verfälscht die Wirklichkeit. Merkel hat Deutschland auf einen gefährlichen Weg gebracht. Am Rande der politischen Handlungsfähigkeit ist das Staatsversagen auf allen Ebenen inzwischen nicht mehr zu kaschieren. Justiz und Verwaltung stehen der von der “Flüchtlingskanzlerin” verschärften Zuwanderungswelle ebenso machtlos gegenüber wie Politik und Ordnungskräfte.

Dass die Kanzlerin heute so gerne auf Kollisionskurs zur Verfassung geht, hat seinen Grund: Merkel möchte den Grünen schmeicheln. Um nichts anderes als um ihren Machterhalt besorgt, hat sie mit ihrer rechtswidrigen Grenzöffnung die Basis dafür gelegt, ab 2017 einer schwarz-grünen Koalition vorzustehen. Nachdem sie FDP und SPD verschlissen hat, sind nun die Grünen dran. So könnte sich in einigen Jahren der Traum von der mit absoluter Mehrheit regierenden Einheitspartei erfüllen, weil die politische Konkurrenz unter Merkels Regie marginalisiert wurde. Ob diese Rechnung aufgeht? Schon jetzt deuten Umfragen auf das Erstarken eines neuen konservativen Spektrums hin. Und auch aus einem anderen Grund sollte Merkel die Finger von den Grünen lassen. Zum deutschen Nationalfeiertag fiel der “Grünen Jugend” nämlich nichts Dümmeres ein, als die Auflösung Deutschlands zu fordern: “Am 3. Oktober wurde ein Land aufgelöst und viele freuen sich noch 25 Jahre danach. Warum sollte das nicht noch einmal mit Deutschland gelingen?” Ich empfehle hierzu Artikel 21 Absatz 2 unseres Grundgesetzes. Wenn die Anbiederung an Verfassungsfeinde zum Friedensnobelpreis taugt, dürfen wir uns nächstes Jahr vielleicht auf Preisträger Assad freuen. Alles scheint möglich in einer verkehrten Welt.

Zuerst erschienen auf meinungsfreiheit24.wordpress.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: KritischeStimme

Vielleicht koennten die Buchmacher Recht haben mit der Wette das Merkel den NobelFriedensPreis bekommt,weil wenn man Kriege wie Afganistan,Lybien,Syrien unterstuetzt werden die Chancen den NobelFriedensPreis zu bekommen erheblich gesteigert, haben die Resultate des NobelKommitees gezeigt.Beispiele aus der Vergangenheit Obama+EU

Gravatar: Jürg Rückert

Das Nobelpreiskomitee has a dream: Ganz große Politik machen durch moralische Zeigefinger.
Kissinger nahm an, Le Duc Tho verweigerte sich aus gutem Grund.
Sollte die Merkel so geehrt werden, dann wäre das der coup de grace für diesen Preis.
Die Lusche Merkel importiert Bürgerkrieg in das Herz Europas und das Komitee tanzte dazu!?

Gravatar: Gernot Radtke

@ Stephan Achner
.
Ich fürchte, Sie haben recht. Merkel ist nur die Notarin des deutschen Ausverkaufs, nein, des deutschen Sich-selbst-Verschenkens. So etwas hat es in der Geschichte bisher noch nicht gegeben. Die vollständige Selbstaufgabe ohne jeden militärischen Druck. - Wo ist der Brutus des Merkelschen Cäsarenwahns?

Gravatar: Stephan Achner

Frau Merkel sollte die Finger von den Grünen lassen - so ihre Position -, weil beispielsweise die Grüne Jugend zum 25. Tag der Deutschen Einheit die Auflösung Deutschlands fordert.

Merkel betreibt doch seit 10 Jahren Kanzlerschaft nichts anderes als die Auflösung Deutschlands. Merkels wiederholt öffentlich erklärtes Ziel ist es, Deutschland in der Brüsseler EU aufgehen zu lassen und die Reste staatlicher Souveränität in Deutschland zu zerstören. Was ist denn die Euro-"Rettung", die "Energiewende", die "NSA-Bespitzelung", die deutsche Beteiligung an völkerrechtswidrigen Nato-und US-Kriegen, die TTIP- und CETA-Verhandlungen ohne deutsches Parlament oder die "Asyl-Politik" anderes als die Abschaffung Deutschlands, auch wenn es noch ein deutsches Grundgesetz in Papierform gibt? Insofern stimmen Merkel und die Grüne Jugend völlig überein. Was die einen fordern, macht Merkel bereits seit 10 Jahren - still und leise, damit der deutsche Michel weiter vor sich hin schlafen kann. Merkel trägt offensichtlich einen unstillbaren Hass auf Deutschland mit sich herum, der wohl mit ihrer persönlichen Biographie zu tun hat.

Gravatar: Marc Bisop

Was ist gegen Merkel einzuwenden? Schließlich hat auch schon ein gewisser Jassir Arafat den FNP erhalten, da kommts auf einen weiteren Treppenwitz der Weltgeschichte nicht mehr an...

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang