Nach der Wahl ist vor der Wahl

Nach dem Caucus in Iowa zog der Tross der Präsidentschaftskandidaten und der sie begleitenden Medien sofort weiter nach New Hampshire.

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In Concord, wo die Hauptlager errichtet wurden, sind die Hotelpreise um das Doppelte gestiegen.Drei Kandidaten der Republikaner haben bereis aufgegeben. Ben Carson legt eine Ruhepause ein. Ganz Amerika konzentriert sich auf den Dreikampf zwischen Donald Trump, Ted Cruz und Marco Rubio. Nach seinem Sieg in Iowa konnte Cruz in den Umfragen nicht zulegen, auch Trump stagniert. Rubios Werte sind dagegen gestiegen. Er wird, weil er als gemässigt gilt, von den Medien als eigentlicher Herausforderer von Trump aufgebaut.

Was das Kopf an Kopf - Rennen bei den Demokraten betrifft, so wurde bekannt, dass Hilary Clinton ihren knappen Vorsprung in Iowa dem Würfelglück verdankte. Ganze sechs mal brachte eine Versammlung kein eindeutiges Ergebnis zustande. In diesem Fall sieht das Gesetz vor, den Würfel entscheiden zu lassen. Sechs mal fiel der Würfel zugunsten von Hilary.

Auf den Strassen von New Hampshire sieht das anders aus. Hier dominieren eindeutig die Bernie- Poster. Dagegen sieht man kaum Werbung für die Republikaner. Donald Trump, dem es nach seiner Niederlage in Iowa stundenlang die Sprache verschlagen hatte, verkündet inzwischen auf allen Kanälen, dass er sich von dem Ergebnis "geehrt" fühle. Schliesslich hätten ihm viele Freunde abgeraten, überhaupt nach Iowa zu gehen, denn er hätte dort keine Chance. Dabei wäre er Zweiter geworden. Dass Trump schon wie ein richtiger Politiker spricht, der sich von seinem Geschwätz von gestern nicht stören lässt, sei an dieser Stelle angemerkt. Noch am Abend des Caucus hatte er verkündet, als eindeutiger Sieger alle Mitbewerber eindeutig hinter sich zu lassen. Interessant ist, dass Trump seine Angriffe jetzt hauptsächlich auf Rubio, nicht auf Cruz richtet. Auch seine Berater scheinen in dem jungen Senator seinen Hauptgegner zu sehen.

Das Rennen in Amerika bleibt spannend. Ein ähnliches Vorwahlverfahren sollte endlich auch in Deutschland eingeführt werden, damit unsere Parteien endlich nicht mehr allein bestimmen, wer unsere Kanzlerkandidaten sind.

Beitrag zuerst erschienen auf achgut.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Meier

Frau Lengsfeld,
worauf warten Sie?
Was muss noch passieren, bis Sie aufhören, sich mit Journalismus die Zeit zu vertreiben?
Merkel zerstört unser Land - warum reden Sie nicht Klartext? Warum stehen Sie nicht mit einem Plakat vor dem Kanzleramt?

Gravatar: RisingEuropeAgain

Liebe Frau Lengsfeld,

ich bin mit Ihnen was viele politische Dinge angeht (in Deutschlands Pol. an die 100%) übereinstimmend.
Aber, was Ihre Ansicht zum Präsidentschaftskandidaten Trump angeht (die nicht sooo unterschwellig in Ihren Berichten zum Ausdruck kommt), da scheint es eine Differenz zu geben.

Vielleicht können Sie mich ja umstimmen, warum ich -als konservativer Deutscher- einen der anderen von Ihnen genannten Präs.-Kandidaten dem Herrn Trump vorziehen sollte?
Zum Beispiel bei folgenden -auch für Deutsche- wichtigen Fragen:

1.Wie wollen denn die anderen Republikaner die illegale Immigration in die USA bekämpfen? (Sie sagten nur, dass sie von Trump keinen genauen Plan gehört hätten.)

2.Wollen die übrigen Republikaner ebenfalls den "IS" endlich suffizient bekämpfen, wie Trump? Und falls ja, was wollen sie da besser/anders machen?

3.Wollen die übrigen Republikaner ebenfalls wieder ein besseres Verhältnis zu Russland&Putin anstreben? Herr Trump hatte dies schon recht glaubwürdig angekündigt!

4.Wie stehen die anderen Präsidentschaftbewerber zu "Merkel"? - Je negativer die Grundeinstellung der Bewerber, desto lieber wären sie mir!

Danke schön! - Im Übrigen lese ich Ihre Artikel und Kommentare sehr gern.

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