Merkel-Deutschland: Die Deutschen glücklich, wie lange nicht!

Besonders das erotische Leben von Frauen ist unendlich aufregender geworden.

Veröffentlicht:
von

Selbst Damen jenseits der sechzig können sich an kulturellen Begegnungsorten handfeste Zuwendung erhoffen. Wem diese Erlebnisse zu intensiv sind, dem wird von der fürsorglichen Politik eine Armlänge Abstand empfohlen. 

Es geschehen Zeichen und Wunder in Merkel-Deutschland. Kaum hat Bundestagspräsident Norbert Lammert am 3. Oktober in seiner Bewerbungsrede für das Bundespräsidentenamt gefordert, die Deutschen sollten ruhig zufriedener und glücklicher sein, zaubert die Post eine Studie aus der Tasche, genannt „Glücksatlas“, die genau das feststellt.

Deutschland sei so glücklich, wie seit den seligen vormerkelschen Zeiten 2001 nicht mehr. Die gute Beschäftigungslage und der nachhaltige Anstieg der Reallöhne könnten dafür verantwortlich sein. Davon haben anscheinend vor allem die Westdeutschen profitiert, die glücklicher sind als die Ostdeutschen. So weit, so gut.

Aber darüber hinaus stellt der Glücksatlas fest, dass neben regionalen Unterschieden bei der Lebenszufriedenheit der Einfluss der „kulturellen Vielfalt“ für die Glücksgefühle der Deutschen entscheidend sei. Menschen seien umso zufriedener, je aufgeschlossener sie für kulturelle Offenheit und Toleranz seien. Ausschlaggebend sei hierbei der persönliche Kontakt zwischen den Kulturen.

Ja, das Leben der Deutschen ist unendlich vielfältiger geworden. Der Gang in die Stadt wird nicht einfach wie früher in dumpfer Sorglosigkeit absolviert, sondern ist ein spannender Hindernislauf zwischen den vielfältigen Begegnungen mit andern Kulturen geworden. Das dabei Geldbörsen, Kameras oder Taschen abhanden kommen können, wie der Polizei noch festzustellen erlaubt ist, darf dem Glücksgefühl keinen Abbruch tun.

Auch das erotische Leben, besonders von Frauen, ist unendlich aufregender geworden. Selbst Damen jenseits der sechzig können sich an kulturellen Begegnungsorten handfeste Zuwendung erhoffen. Wem diese Erlebnisse zu intensiv sind, dem wird von der fürsorglichen Politik eine Armlänge Abstand empfohlen.

Die Ossis sind unglücklicher, weil ihnen die beglückende kulturelle Vielfalt noch nicht in dem Maße zur Verfügung steht, wie den Wessis. Da machen sich die Spätfolgen der Entwicklungsunterschiede der beiden Teilstaaten schmerzhaft bemerkbar. Angeblich sollen die Ossis besonders fremdenfeindlich sein, wie ausgerechnet die Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Länder kurz vor dem Einheitsfeiertag feststellen ließ. Wenn man in der DDR zu den Vietnamesen, Angolanern oder auch jungen Ungarn, die in der DDR eine Lehre absolvierten, Kontakt haben wollte, musste musste man sie heimlich besuchen und durfte sich, besonders als Studentin, nicht erwischen lassen. Die Gastarbeiter der DDR wurden von der Bevölkerung isoliert. Das will die SED-Linke heute nicht mehr wahrhaben.

Für den Glücksatlas sind lediglich 1001 Volljährige befragt worden. An welchen Orten, wird nicht verraten. Duisburg-Marxloh oder Berlin-Neukölln werden es eher nicht gewesen sein. Im noblen München, wo die kulturelle Vielfalt vor allem durch die unterschiedlichen nationalen Küchen in den Spezialitätenrestaurants erlebt wird, bekommt man sicher eher die Aussagen, mit denen der Glücksatlas gespickt ist.

Klar erkennbar sei: Je toleranter der Mensch, desto zufriedener ist er. Die „besonders toleranten“ 38 Prozent der Befragten geben auf der Zufriedenheitsskala die höchsten Werte an, von neun oder zehn. Nur 16 Prozent der „wenig Toleranten“ waren dieser Meinung. Zum Glück ist die Gruppe der „wenig Toleranten“ sehr klein. Sie betrug nur etwa 15 Prozent aller Teilnehmenden. Interessanterweise haben die „wenig Toleranten“ ein unterdurchschnittliches Einkommen von unter 1500 Euro pro Haushalt im Monat. Die Geringverdiener erleben die kulturelle Vielfalt anscheinend eher als Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen. Berliner, hat der „Tagesspiegel“ herausgefunden, sind unglücklich über die steigenden Mieten.

Was bei aller Freude über den Glücksatlas nicht herausgearbeitet wurde ist, dass je höher das Einkommen, je weiter weg von den kulturellen Brennpunkten, desto höher ist die Toleranz.

Das erinnert an die Haltung vieler westdeutscher Linker, die in der DDR immer den besseren deutschen Staat gesehen haben, weil sie ihn selbst nicht ertragen mussten. In der schönen Toskana konnte man getrost darüber philosophieren, dass die deutsche Teilung eine gerechte Strafe für die nationalsozialistischen Verbrechen war, wenn man selbst diese Strafe nicht verbüssen musste.

 

Ebenso unbeschadet können die Toleranten heute meinen, dass ein möglichst buntes Land eine historische Verpflichtung sei, wenn  sie dank ihres Einkommens nicht mit der Kehrseite der täglich größer werdenden kulturellen Vielfalt in Berührung kommen.


Zuerst erschienen unter vera-lengsfeld.de/2016/10/19/merkel-deutschland-die-deutschen-gluecklich-wie-lange-nicht/

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Tom

Lieber Herr Thomas ( 22.10.2016 - 11:40 ) , ich würde lieber nicht wetten aber es gibt da einen klitzekleinen Unterschied: In der DDR gab es mehr oder weniger keine Anhaltspunkte über Namen und Adressen der Systemlinge und Systembüttel. Heutzutage ist das anders. Die Gutmenschen ( und auch die die sich dafür halten ) posaunen ihre Daten inclusive Foto per Internet in die Welt hinaus. Da gibt es den Vermieter X aus Y der seine Bruchbuden an Asylanten zu horrenden Mieten verscherbelt und dies öffentlich kund tut und da gibt es Schleuserorganisationen und Asylindustrielle, welche sachlich richtige Ausweisungen blockieren und verhindern ( und auch noch stolz darauf sind ). Diejenigen muß man gar nicht erst großartig suchen und ermitteln denn deren Heldentaten werden recht freizügig mit Kontakten, Foto´s , Telefonnummern und Adressen garniert. Von den Parteibonzen und deren Systemschreiberlingen möchte ich gar nicht erst anfangen, denn diese können ihre verqueren Sprüche gar nicht oft genug wiederholen. Das Internet ist uns eine wertvolle Hilfe zur Erfassung und Dokumentation. Da ist nix mit Ausreden und " waren schon immer dagegen " .... Diesmal nicht .

Gravatar: Thomas

Der gelernte DDR-Bürger kennt das noch: je weiter das System sich seinem Ende näherte, um so penetranter und hysterischer wurde die Medien- und Politiker- Orgie über die eigenen Erfolge und die "überwältigende Zustimmung aus allen Schichten der Bevölkerung zur Politik von Partei und Regierung". Dann gab es den bekannten "Rums" und von einem Augenblick auf den anderen waren 98 % der Menschen noch nie für den Sozialismus. Das 2. Mal nach 1945. Am Ende der Merkel-Diktatur wird es genau so wieder ablaufen, da kann man sein Vermögen darauf setzen.

Gravatar: Tom

Da gehöre ich ja wirklich zu den Unglücklichen. In unserer kleinen Stadt im Muldentalkreis sieht man bei Festen und Feiern nur immer die selben Einheimischen. Eine kleine Aufmunterung und Sondereinlage mit neuen Gesichtern , fliegenden Flaschen und Messern blieb uns bisher verwehrt. Unglücklich sind wohl auch die Schulmädchen die unangetastet ihren Weg durch den Stadtpark ziehen können und unglücklich auch die Eigenheimbesitzer in deren Vorgärten noch keine interkulturellen Party´s stattfinden. Die Geschäftsbetreiber sind auch recht unglücklich - keine Raubüberfälle, Diebstähle oder sonstige Belästigungen welche den tristen Alltag etwas aufmuntern.

Eigentlich sind wir ganz glücklich daß wir so unglücklich sind. Und wir wollen und werden auch sehr gern weiterhin so unglücklich sein.

Gravatar: Max Latino

Wie erotisierend sich die kulturelle Bereicherung in unserer Damenwelt breit gemacht hat, durfte gerade eine 90.jährige (!) erfahren, die von einem von "Merkels Schutzsuchenden " gegen ihren Willen brutal zwangsbeglückt wurde .
Sie hatte wahrscheinlich aufgrund ihres betagten Alters nicht mal die Möglichkeit die berühmte Armlänge Abstand zu halten , da sie diese nicht schnell genug von ihrem Rollator bekommen hat.
Damit wir uns richtig verstehen. Ich will mich nicht über diese perverse widerwärtige Tat eines der zahllosen Einzelfälle in unserem "bunten Land" lustig machen .
Aber dieser linksversifften Gutmenschenfraktion , die immer noch " Happy, Happy welcome" schreien, sollte man jeden einzelnen Tag , jede einzelne Tat ihrer Schutzsuchenden um die Ohren hauen.
Sie sollten sich schämen, was sie mit ihrer Haltung, ihren Müttern, Großmüttern und vor allen Dingen ihren Kindern antun.

Gravatar: Andreas Teich

Das erinnert mich an ein Computerspiel aus den 90ern. FLOYD. Das spielt in einer postapokalyptischen Zukunftswelt und Diese wird von einem verrückten Diktator beherrscht. Dieser schreibt ganz genau vor, wie die Bewohner zu leben haben. Ein Gesetz ist auch, dass die Bewohner glücklich zu sein haben. Das wird von herumfliegenden Roboter Drohnen überwacht. Und wenn Jemand unglücklich ist, wird Er von einer Roboter Drohne gefangen und verschleppt. Was mit Ihm passiert, bleibt in dem Spiel offen....

Gravatar: H.Roth

In der realitätsfernen Welt der Fürsten, Könige und Regierenden, in der es keinen Mangel an Kuchen, Wohnraum und Behütetsein gibt, da gibt es Glückseligkeit ohne Ende! Ja, dass es noch solche glücklichen Menschen gibt in Deutschland, ist doch für uns alle höchst erfreulich! Marie Antoinette, würde vor Neid unter ihrem Puder erblassen!

Gravatar: Walter Münnich

Danke, Frau Lengsfeld, dass Sie sich den Glücksatlas vorknöpfen!
Ist es nicht wundersam, dass genau dann, wenn die Unsicherheit im Land immer weiter steigt, und das Unbehagen und auch der Zorn der Bürger über das Versagen des Staates zunimmt, ein Glücksatlas mit dem Ergebnis herauskommt, dass unsere Glücksgefühle kontinuierlich am Steigen sind?
Dies kann kein Zufall sein. Hier ist gesteuert und raffiniert manipuliert worden.
Letzten Endes ist solch ein Verhalten jedoch Ausdruck von Hilflosigkeit.
Hierzu passt der kürzlich herausgegebene Kommentar der Ost-Beauftragten des Bundestages, die den widerborstigen ostdeutschen Mitbürger mit dem Hinweis auf die angeblichen wirtschaftsschädigenden Auswirkungen ihres Verhaltens in Angst und Schrecken versetzen wollte.
Auch die aktuellen PR-Kampagnen der Kanzlerin sind Ausdruck dieser Hilflosigkeit.
Der Besuch in Afrika war an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, und das medienwirksame Zusammentreffen mit Herrn Putin in Berlin hat nichts, rein gar nichts gebracht.

Wir lassen uns dadurch nicht mehr täuschen!

Gravatar: Adorján Kovács

1001 Befragte sind absolut nicht repräsentativ. Kann man vergessen.

Gravatar: Ercan Aslan

Die meisten Obdachlosen, Hartz-IV-Empfänger und diejenigen, welche in meiner Stadt täglich an der Tafel anstehen (Kinder mit einbezogen) sind tatsächlich so überaus glücklich, dass sie kotzen könnten! (Vorausgesetzt, sie haben was im Magen!) Die anderen, die Arbeit haben, sind so glücklich, dass sie jeden Tag ausgebeutet werden, dass sie sich nach einem 12 Stunden-Tag zufrieden ins Bett legen....
Es dauert nicht mehr lange, da werden die Bürger den Politikern deutlich zeigen, wie sauglücklich alle sind...
Piep piep piep: wir haben uns alle lieb! :-P

Bei der Glückszwangsverordnung nach §1.2ff des GZWVOG (Glückszwangsverordnungsgesetz), kommt mir doch glatt der Döner von heute Mittag wieder hoch!

Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Der Glücksatlas - ein Märchen aus 1000 und einer volljährigen Person.
Vorwärts immer - Rückwärts nimmer ! Der Glücksatlas verblödet die Massen noch viel schlimmer,das nennt man politische Verschlimmbesserungspropaganda.Durch die Kirchenideologen wird ja heute auch die Ökumene und der Islam hofiert und ein Wohlstandsevangelium suggeriert.
Summa summarum, wer diese Kuschelpropaganda hinterfragt ist mindestens rechtspopulistisch,oder unter "Betreuung" zu stellen.Ungläubige kann man auch zwangseinweisen und mit "Glücksspritzen und Pillen" zwangsmäßig zu ihrem Glück zwingen.
Z.B. Bruder von Gustl Mollath nach Zwangseinweisung in Psychatrie tot aufgefunden - eine Kurznachricht in BILD.
Liebe Leser seid lieber "freiwillig" glücklich mit Merkeldeutschland ,bevor man Euch zu Eurem Glück zwingen muß.Die Kulturbereicherer machen es Euch doch vor - wie man ungestraft in D.schland sein Glück "austoben" kann,von Antifa ganz zu schweigen.Entweder bin ich kein Deutscher mehr,oder die Justiz urteilt nach der sozialistischen Scharia,das ich diesem Märchen aus 1000 u.einer Lüge absolut nicht glaube.

Gravatar: Gernot Radtke

Schlimm nicht nur die Zustände, die eine unverantwortliche und eidbrechende Regierung in Deutschland geschaffen hat und immer noch weiter schafft - das Regierungsgesindel will uns Bürgern auch noch einhämmern, daß dies ein Glück für uns sei. Das Volk soll dankbar sein für seine sich Tag für Tag um sein Glück sorgenden Vormünder und am besten mit Fackeln, Ehrerbietung und Jubel an den Podien verdorbenster Selbstermächtiger vorbeidefilieren. Wie widerwärtig! Wie obszön! Haben die Lammerts schon wieder alles, auch die Bilder von der grotesk-absurden DDR-Apotheose, vergessen? Wenn sich das nicht mal rächen wird.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang