Lötzsch ist auch noch feige

Trotz verzweifelter Bemühungen der Linke- Fraktion fand im Bundestag die Aktuelle Stunde zu den Kommunismus-Äußerungen der Parteivorsitzenden

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 und die linksradikalen Ausschreitungen am Rande der so genannten Rosa-Luxemburg- Konferenz statt.
Die ersten Reihen des Bundestagsplenums waren sogar halbwegs gefüllt, bei der Linke-Fraktion sogar mehr als das. Aber Lötzsch glänzte wie Gysi und Wagenknecht durch Abwesenheit. Gysi musste sich verständlicherweise von seinem Schock über die „Akte Gysi“ erholen, die am Vorabend trotz später Stunde von mehr als 1,2 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Außerdem war er, wie wir aus zuverlässiger Quelle wissen, mit der Formulierung eines langen Statements für den „Focus“ beschäftigt, der nach dem ARD-Beitrag einige Fragen an ihn hatte. Wir dürfen auf einen echt gysischen Wortschwall, der verbergen soll, dass der schlaue Notar, Verzeihung, Rechtsanwalt, zum entscheidenden Punkt nicht Stellung nehmen will, gespannt sein. Mehr darf bis zum Montag nicht verraten werden.
Frau Wagenknecht , die seit sie Parteivize ist, nicht mehr die Sprecherin der Kommunistischen Plattform sein darf, hatte sich vermutlich schon auf den Weg nach home sweet home in Irland gemacht, wo sie unter einem Porträt von Ulbricht und einer DDR-Fahne ihre kommunistischen Ergüsse formuliert. Im Plenum des Bundestages mochte sie ihrer Vorsitzenden nicht beistehen. Parteichef Ernst schien mit seinem Porsche beschäftigt gewesen zu sein. So ein antikes Stück braucht schließlich Pflege.
Ohne ihre Getreuen traute Gesine sich nicht in die Debatte. Es ist natürlich leichter, sich von Linksextremisten bejubeln zu lassen, als den Kollegen im Parlament und der Öffentlichkeit Rede und Antwort zu stehen. Die Frage, wie sie es mit dem Linksextremismus hält, will sie nicht beantworten. Es wird von ihr auch kein Wort zu den „antifaschistischen“ Schlägern zu hören sein, die ermutigt durch diese stillschweigende Deckung nun schon angekündigt haben, in Lötzschs Wahlkreis Lichtenberg am Sonnabend die Demonstrationen eoiner demokratischen Partei „aufmischen“ zu wollen.
Die Linke schickte ihr letztes Aufgebot ans Rednerpult. Einen Mann, von dem man noch nie gehört hatte und, wie sich bei seiner Rede herausstellte, mit Recht. Die Nummer, die der ehemalige Ministrant, so viel verriet er über sich, lieferte, war so peinlich, dass sich die Wiedergabe nicht lohnt. Wenn die Linke die verfolgte Unschuld spielt, kann man nur noch weghören.
Wohltuend waren die klaren Worte, mit denen die Redner aller demokratischen Parteien zu den kommunistischen Wegen und den linken Schlägern, die allen den Schädel einhauen, die sie nicht mitgehen wollen, fanden.
Es wehte ein Hauch antitotalitärer Konsens durch den Bundestag. Das tat dem Parlament gut.

Siehe auch:
www.morgenpost.de/politik/article1518281/Der-Linken-ist-die-eigene-Vorsitzende-peinlich.html

ursprünglich erschienen auf "achgut.com"

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