Liebe Rentnerin Marianna A., bitte kaufen Sie sich eine Monatskarte

Laut ZDF kostet die Produktion einer Ausgabe von ZDFzoom zwischen 90.000 Euro und 130.000 Euro

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 (Quelle). Für diesen Betrag könnten die Zahler des Zwangsbeitrags Qualität erwarten. Doch was man in der Sendung “Sparkasse in der Krise” sah, war billiger Populismus.

Besonders verstörend ist das Bild der Rentnerin Marianna A. In ihrem Wohnort, dem 2000 Einwohner-Dorf Garbenheim, hat die Sparkasse im September 2015 die Filiale geschlossen. ZDFzoom zeigt die alte Dame, wie sie jetzt deshalb Bus fahren muss, um in die Filiale im Nachbarort zu gelangen. Es wird extra noch erwähnt, dass das Busticket 4,20€ kostet. Ich habe bei den Wetzlarer Verkehrsbetrieben nachgefragt: Für Fahrgäste, die älter als 65 sind, bietet man dort eine Monatskarte für 37,50€ an. Warum hat Frau A. so eine Monatskarte nicht?

Ich glaube nicht, dass Rentnerin Marianna A. nur für den Sparkassenbesuch Busfahren muss. Laut Google gibt es in dem Dorf Garbenheim so gut wie nichts. Es gibt einen sehr kleinen Lebensmittelmarkt  und einen Allgemeinmediziner. Es gibt keine Apotheke, keinen normalgroßen Supermarkt und keinen Metzger. Wenn Rentnerin Marianna A.  zum Optiker, zur Krankengymnasik, zu einem Facharzt, in ein Modegeschäft, in einen Baumarkt oder einen Supermarkt möchte, dann muss sie ebenfalls Bus fahren. Ich empfehle Frau A. ganz dringend sich eine Monatskarte für 37,50€ zu kaufen, denn es scheint sich wirklich zu lohnen.

PS: Lieber 400 direkt gewählte Bürgermeister in den Sparkassen, als 400 GoldmanSachler in der Politik!

Beitrag zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rösler

Liebe Frau Jenny,

hier präsentieren Sie leider eine Milchmädchenrechnung.
Die Einkaufsgewohnheiten von Dörflern und insbesondere älterer Menschen unterscheiden sich deutlich von denen die in einer größeren Stadt wohnen. Auch sind Erledigungen keine Einzelfahrten, da wird kombiniert. und genau nach Aufwand und Zweckmäßigkeit geplant. Ich kenne Rentner auf dem Dorf, die sogar nur zweimal in die nächst größere Stadt fahren. Die Apotheke liefert, für Kleinigkeiten gibt es den Ortsbäcker und einmal die Woche klingelt 'Toni' mit seinem Lebensmittelbus. So sieht die Fahrtkostenrechnung dann schon anders aus und eine Monatskarte lohnt gar nicht.
Außerdem: Das allgemeinere Problem, welches dargestellt werden sollte, läßt sich so nicht wegrechnen.
Was mag das wohl sein?

Gravatar: Gerd Müller

???????
In unserem ländlichen Sachsen oder im benachbarten Thüringen muß jeder, der unbedingt in die Sparkassenfiliale möchte, mit dem Bus fahren ........

es sei denn er hat ein Auto !

Das war schon seit 1945 so und daran hat sich bis auf wenige "Container-Bankomaten" nichts geändert.

Wichtiger wäre es gewesen, die Nullzinspolitik auf Guthaben aber andererseits die unverschämten "Überziehungszinsen" ab dem ersten Euro minus, anzuprangern !

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