kurz-geklagt: Kummer-Nummer

Polizeiarbeit wird instrumentalisiert - Während die Mainstream-Medien die Vergewaltigungsfälle in Freiburg und anderswo gebetsmühlenartig voller Panik entflüchtlingisieren, scheint sich in

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den alternativen Medien und Kommentaren des Internets eine umgekehrte Geisteshaltung breitzumachen. Zumindest unausgesprochen wird jeder nach Deutschland migrierte Ausländer unter Generalverdacht gestellt. Ich finde das jenseits offizieller Empörungsrituale in der Tat empörend. Gerade wenn der Staat und seine Eliten mit Verdächtigungen und Unterstellungen arbeiten, müssen diejenigen, die sich als demokratische Opposition wahrnehmen, sich erst recht um Wahrhaftigkeit und Anstand bemühen.

Ja, die Völkerwanderung und die sie nährende Immigrationspolitik schafft mit dem Zuzug Kulturfremder eine überproportionale Steigerung des Risikos solcher Vorfälle, aber ebenso ist richtig, dass die gewaltige Überzahl dieser Menschen freundlich, kooperativ und friedliebend ist, das gilt auch für die, die den Islam als ihre Religion verinnerlicht haben. Nur weil die gewählten Feinde des Volkes und deren unterstützende Phalanx solches auch immer wieder sagen, ist es schließlich nicht automatisch falsch. Auf einem anderen Blatt steht dann, was eine Asylpolitik der kulturellen Entwurzelung in den nächsten Jahren und erst recht Generationen bei diesen Menschen für eine desaströse soziale Wirkung haben wird. Aber das ist ein anderes Thema.

Dieses aus aktuellem Anlass vorausgeschickte Statement ermöglicht einen durchaus flüssigen Übergang zum fast ebenso aktuellen Thema ‚Schutz durch Polizei und Schutz der Polizei‘. Aus Berlin hören wir dank einer Parlamentsanfrage der neuen AfD-Fraktion, dass in den ersten zehn Monaten des Jahres rund 150.000 Anrufer bei der Polizei ihren telefonischen Notruf-Versuch unter 110 wieder aufgeben mussten, weil sie in der Warteschleife hängengelassen wurden. Grund, so heißt es, war die Überlastung der Notrufleitung.

Wie denn nun? War das Telefonkabel zu dünn, gibt es nicht genug Telefonhörer oder, was viel wahrscheinlicher scheint, ist die Polizei unterbesetzt? Eine Überlastung also, die Folge einer jahrelangen Schrumpfung des Polizeiapparats auf Kosten der Sicherheit der Bürger ist. Da beruhigt es uns wenig, wenn die Polizeiführung konstatiert, „Es wird davon ausgegangen, dass letztendlich alle Notrufe, welche aufgrund einer objektiven Gefahrenlage erfolgen, die Polizei erreichen".

Gerade die AfD hat ja schon unerfreuliche Erfahrungen mit der zögerlichen polizeilichen Verfolgung von Angriffen gegen Sachen und Personen der Partei gemacht. Auch der Staatsschutz dürfte beim Schutz der Bürger überfordert sein, muss er doch Identitäre beobachten und in Abteilungsstärke „Hasskriminalität“ oder Propagandadelikte verfolgen. Oder im Internet Foristen observieren und ihrer politisch gewollten Strafe zuführen, die in erkennbar sarkastischer und unernster Weise wegen derer islamfreundlichen Politik die Steinigung der Bundeskanzlerin anregen.

Beispielsweise rückte der Staatsschutz auch aus, als ein Berliner Busfahrer nach mehrfacher Ermahnung eine dennoch weiter ihren Döner essende Vierzehnjährige des Busses verwies. Der Vorgang entwickelte sich typisch für den neuen Geist der politisch-korrekten Repression. Weil die junge Frau ein Kopftuch trug und natürlich längst gelernt hatte, auf der Klaviatur des Zeitgeistes zu spielen, lamentierte sie nach ihrem Rauswurf an der Haltestelle, dies sei wegen ihres Kopftuches geschehen. Absurd allein die Vorstellung, ein Berliner Busfahrer, der täglich Hunderte von Kopftüchern transportiert, würde es - wenn überhaupt wollen - wagen, derartig seinen Job zu gefährden. Diese einfache Logik hinderte aber keineswegs eine besorgte (?) Gutmenschin daran, dem renitenten Kind zu glauben und Strafanzeige zu stellen.

Tatsächlich, und das ist die eigentliche Botschaft, machte sich jetzt der Staatsschutz an die Arbeit. Nicht die BVG, nicht die Polizei, sondern der Staatsschutz. Während täglich von besetzten Häusern Gewalttaten ausgehen, während einheimische und eingewanderte Terroristen ihre Pläne schmieden, während radikale Ideologen an den Rändern der Gesellschaft oder in Regierungsverantwortung die Grundlagen unserer Gesellschaft und unserer Freiheit infrage stellen, rückte der Staatsschutz zum Dönereinsatz aus. Und wir können sicher sein, dass dieser Fall kein Einzelfall war. Das Ganze impliziert auch noch eine zweite Tragödie: Dass das Kind mit seiner latenten Aggression und Lügerei trotz dieser absurden Konstellation überhaupt Unterstützer fand, zeigt, wie viel die Hetze des Systems schon in den Köpfen der Menschen an Hysterie und Feindseligkeit bewirkt hat.

Um die Polizei und ihre Notrufnummer zu entlasten hat der neue rosa-rot-grüne Senat in der Hauptstadt unter Federführung von Dirk Behrendt, dem neuen linksgrünen Senator für Justiz und, man höre, Antidiskriminierung, schon Maßnahmen erarbeitet. Massenhaft wiederholtes Schwarzfahren in den öffentlichen Verkehrsmitteln soll künftig nicht mehr als Straftat, sondern nur noch als Ordnungswidrigkeit behandelt werden. Ebenso möchte Behrendt den Handel mit Haschisch von Gefängnisstrafen freistellen. Das nenne ich mal eine erfolgreiche Antidiskriminierung von Gesetzesbrechern. Man ahnt schon, welche Kapazitäten da freigeräumt werden, um mit frischer Kraft und politisch-korrekter „Antidiskriminierung“ der politisch Unkorrekten den bürgerlichen Widerstand zu diskriminieren und zu kriminalisieren.

Behrendts direkter Vorgesetzter, der Regierende Bürgermeister Michael Müller, konnte hinter dieser medienwirksamen Schizophrenie natürlich nicht zurückstehen und kartete dem alten Senat und vor allem seinem Innensenator Henkel hinterher: „Die Nulltoleranzpolitik gegen Gesetzesverstöße hat's nicht gebracht.“ Sprachs und kündigte an, dass jetzt auch 1000 Polizisten neu eingestellt werden sollen. Angesichts der offensichtlichen Konfusion sei mir erlaubt zu fragen, wieso es denn einer derartigen Menge zusätzlicher Polizisten bedarf, wenn doch künftig klare Straftatbestände wegtoleriert werden sollen? Werden sie die Kollegen in der Telefonzentrale verstärken, oder werden sie sich doch eher um mehr Toleranz kümmern müssen, indem sie im Auftrag des Antidiskriminierungssenators im Zuge der politischen Umgestaltung dieses Landes polizeilich entschlossen gegen die üblichen „Intoleranten“ vorgehen?

Mehr von Konrad Kustos gibt es hier: http://chaosmitsystem.blogspot.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Deutschland hat inzwischen eine antidemokratische Lügenpresse ! Fakten verändern oder verschweigen, dies nennt sich political correctness. Gab politische Anweisung Fakten nicht zu nennen. Stellt die Politiker vors Volksgericht so wie einst in Athen als das Volk noch entschied in der Demokratie.

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