„Keine Zeit verlieren“: Frankreich baut 14 neue AKWs

Während bei uns Ideologen den Ton angeben, wird in Frankreich seriös über Energiepolitik diskutiert. Dort will die Regierung Macron 14 neue Kernkraftwerke bauen und kann über den fatalen deutschen Sonderweg nur den Kopf schütteln.

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Wenn ich mir die Diskussion um die Energiepolitik der Zukunft in Deutschland ansehe, kommt mir als Fachmann das kalte Grausen. Die deutsche Energiepolitik wird bestimmt von Ideologie, Demagogie, Parteipolitik und Machtbestreben, und wird von den Politikern irgendwie in Wahlperioden gedacht, meist aber kürzer. Der beste Beweis dafür ist das Laufzeitverlängerungslein von dreieinhalb (!) Monaten für die letzten Kernkraftwerke, das der deutsche Bundeskanzler kraft seiner Wassersuppe durchgedrückt hat.

Die deutsche Politik und ihre quasselnden Eliten ergehen sich im energetischen Machbarkeitswahn und in solch ökonomischen Unfugs-Fantasien wie eine Umstellung der ganzen Volkswirtschaft auf eine „grüne Wasserstoffwirtschaft“ mit 25 Prozent Wirkungsgrad in weniger als acht Jahren. Man sehe sich die Expertise der Kernenergie-Ethikkommission oder der Kohleausstiegskommission an. Alles Mögliche setzte sich da in Szene – Bischöfe, Anwälte, Politikwissenschaftler – aber kein einziger Fachmann.

Energiepolitik muss aber, wenn sie erfolgreich sein will, in Dekaden oder längeren Zeiträumen gedacht werden. Dazu braucht es Politiker, die rechnen können, auf kompetente Berater hören und selbstlos das Beste für ihr Land wollen, auch nach ihrer Zeit. Allein der Bau eines Gaskraftwerks dauert mindestens fünf Jahre. Ein Kernkraftwerk baut man in Europa in zehn Jahren, das gleiche in China in sechs. Neue Technologien brauchen 10, 15 Jahre bis zur Industriereife – nachdem sie erfunden wurden. Eine neue Speichertechnologie jedoch ist noch nicht mal erfunden. Der Aufbau der elektrischen Netze hat hundert Jahre gedauert. Jetzt will man ihre Funktionalität in wenigen Jahren vollständig ändern.

Auf dem Weg zum Venezuela Europas

Das klägliche Scheitern aller Zeitpläne für die berühmten Stromautobahnen spricht Bände. Von 7.700 Kilometern sind in fünf Jahren ganze 1.300 km gebaut, im letzten Jahr hat man ganze 200 km geschafft. Wenn es in dem Tempo weitergeht, dann sind die Stromtrassen in 30 Jahren fertig. Genauso ist es um die völlig utopischen „Ausbauziele“ der „Erneuerbaren“ bestellt, um die größenwahnsinnigen Zahlenspielereien mit Elektroautos und Wärmepumpen – von der grünen Wasserstoff-Utopie gar nicht zu reden. Schon Brecht wusste:

Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.

Für Energiepolitik sind Wahlperioden schlichtweg zu kurz. Wenn heute eine Regierung einen Fehler in der Energiepolitik macht, wirkt sich das noch in zehn und viel mehr Jahren unter Umständen katastrophal auf das Land aus. Nämlich dann, wenn die Fehlentscheider längst in Pension oder unter der Erde sind. Wenn dereinst die Herren Scholz und Habeck in Frieden ruhen, werden die Ergebnisse ihrer verfehlten Energiewende Deutschland zum Venezuela Europas gemacht haben.

Wie wohltuend hingegen ist da die Diskussion über die richtige Energiepolitik im Nachbarland Frankreich. Hier diskutiert man in der Politik und in den Medien meist vernünftig und mit kühlem Kopf über den besten Weg zu einer bezahlbaren, sicheren und nachhaltigen Energiepolitik. Natürlich gibt es auch in Frankreich ein paar Energieideologen, aber sie haben weder die Lufthoheit in den Medien noch einen ernsthaften Rückhalt in der Bevölkerung. In Frankreich gibt es auch die Klima-Armageddon-Hysterie nicht. Das ist zwar auch ein Thema, aber es gibt vieles, was wichtiger ist.

Hier Lobbyistinnen, dort Experten

Wenn Sie das nicht glauben können, dann sehen Sie sich den Artikel in RMC an, und wenn Sie Französisch sprechen, verfolgen Sie das eingebettete Fernsehinterview mit dem Energiefachmann Professor Thierry Bros. Dieses Interview ist typisch für die Art und Weise, wie im Nachbarland Energiepolitik diskutiert wird.

Der Experte führt aus, dass jede (!) Art der Energieumwandlung ihre Vor- und Nachteile hat. Deshalb muss man länderspezifisch seinen optimalen Energiemix finden und nicht dogmatisch einzelne Energieträger verteufeln. Er erklärt, dass Deutschland seine Kernkraftwerke abschaltet, was zu höheren Energiepreisen auch für die französischen Verbraucher führt. Er stellt nüchtern fest, dass Deutschland stattdessen Kohlekraftwerke anfährt und die Umwelt belastet. Er sagt sinngemäß: Vor zehn Jahren hat man uns erklärt, dass wir nur noch die Hälfte der Kernkraftwerke brauchen, weil sie durch Wind und Sonne ersetzt werden und der Verbrauch sowieso sinken wird – nichts davon stimmt.

So ein sachliches Interview mit einem kundigen Experten wie im französischen Fernsehsender France 24 ist auf einem Kanal der großen deutschen Medien schlicht undenkbar. Es existieren zwar kundige Experten wie dieser Professor in Deutschland, sie werden aber jemanden wie ihn nie und nimmer in den ÖRR-Kanälen zu Gesicht bekommen. Sondern da treten Scharlataninnen mit Professortitel auf und dürfen unwidersprochen den größten Unfug von „Speichern noch und nöcher“ verbreiten. Die existierenden Noch-und-nöcher-Speicher in Deutschland reichen für eine gute halbe Stunde, dann gehen die Lichter aus. Das weiß die Lobby-Professorin auch, doch sie lügt frech die Leute an, von denen sie annimmt, dass sie es nicht besser wissen.

Selbst Frankreichs Grüne sind für Kernenergie

Der frühere französische Präsident François Hollande hatte 2015 durchgesetzt, dass Frankreich den Anteil des Atomstroms auf 50 Prozent verringern sollte. Dafür sollten 14 Kernkraftwerke vom Netz genommen werden. Tatsächlich wurden aber nur die beiden ältesten Kernreaktoren in Fessenheim abgeschaltet. Und die gehörten zum Teil Deutschland. (EnBW – Anm. des Verfassers)

Abgeschreckt durch das desaströse Beispiel der Deutschen Energiewende und im Angesicht des Ukrainekrieges gab es in der französischen Politik in den letzten Jahren ein komplettes Umdenken. So wurde kürzlich EdF verstaatlicht, 90 Prozent gehören jetzt dem französischen Staat. Folgerichtig hat der französische Senat am 24.1.2023 mit überwältigender Mehrheit von 239 zu 16 Stimmen einen beschleunigten Bau von bis zu 14 neuen Kernkraftwerken beschlossen. „Es geht darum, keine Zeit zu verlieren“, sagte Frankreichs Energieministerin Agnès Pannier-Runacher. Selbst die Grünen in Frankreich plädieren bis auf wenige Hardliner für Kernenergie.

Die neuen Reaktoren sollen jeweils paarweise am Standort bereits bestehender Kernkraftwerke gebaut werden. Die ersten beiden sollen in Penly entstehen, die folgenden beiden in Gravelines, jeweils an der Küste des Ärmelkanals. Und Frankreich wird gegen das desaströse Merit-Order-Verfahren der Strompreisfindung vorgehen, damit nicht französische Verbraucher weiterhin die verkorkste deutsche Energiewende mitfinanzieren müssen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Diehl

Hallo Herr Klein.
Ich gehe mal davon aus, dass die Beiden als letzte Möglichkeit aus der Schlinge zu kommen, nun die „Lügen Wiki“, die ich zitiert habe, in Anspruch nehmen müssen. Obwohl diese genau die von mir dargelegte Gesetzeslage wiedergibt.Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Herr Behr in meinem Kommentar einen Rechtschreibfehler entdeckt. Dann wäre ich zwar, für mindesten 2 Stunden, am Boden zerstört, würde aber an der Tatsache meiner Darstellung nicht's ändern.
Schaun wir mal was kommt.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Hans Diehl 01.02.2023 - 22:19

Hallo Herr Diehl,
Es wäre ein Novum wenn die Herren E.F. Behr und W. Pöschl auf der Sachebene kontern würden, indem sie z.B. unsere Argumentation widerlegen und einen Fehler nachweisen.

Denn das hieße ja sachlich ins Detail gehen, was mit Mühe verbunden ist.

So setzt sich das ewige Spielchen aus unbelegten Behauptungen, Polemik und Randthemen (Tippfehler) munter fort.

Zumindest der Unterhaltungswert sollte dadurch gesichert sein.

MfG, HPK

Gravatar: Hans Diehl

E.F. Behr schreibt.
Und warum ist der Strompreis in Deutschland dann für den Verbraucher doppelt so hoch wie in Frankreich? Da ist der Stromexport nach Frankreich dann wohl vom deutschen Verbraucher subventioniert worden. Sie können uns sicher mit Ihren Daten, Zahlen und logischen Tatsachen (neudeutsch/denglisch: Fakten) erklären, warum das so ist.

@ E. F. Behr.
Ich bin zwar nicht angesprochen, da das mein Lieblingsthema ist, drücke ich mich mal vor. Ich hoffe Sie werden Verständnis dafür haben.

Aber nun zur Sache. Das Stichwort „Merit Order“ haben Sie sicher in den abendlichen Nachrichten, und Talkshow's schon gehört. Dieser preis mindernde Effekt, den Sonne und Wind auslösen, wird den deutschen Stromverbrauchern vorenthalten, deshalb sind unsere Preise so hoch.

Vorenthalten, seit dem 2010 die Erneuerbaren Energien aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden. Von da an fallen diese als Überschuss am Spotmarkt der Strombörse an, und können bei der „Deutschen“ Preissenkung, durch den Merit Order Effekt, keine Rolle mehr spielen.

Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung

Und wie das geschieht, versuche ich nun zu verdeutlichen. Siehe dazu auf dem folgenden Merit Order Link das vierte Bild von oben, wie nach Angebot, und Nachfrage, unser Strompreis und Bedarf zu Stande kommt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order


Wenn die Erneuerbaren den Versorgern noch zwingend mit Ökobändern zugeteilt würden, wie das bis 2010 der Fall war, dann hätten diese schon etwa 35% Ökostrom in ihrem Vertriebsportfolio, die sie nicht mehr nachfragen müssten. Dadurch würde auf der Grafik N1 auf N2 fallen, und infolge dessen P1 auf P2 sinken, weil die „teuren“ Gaskraftwerke auf der Merit Order Angebotskurve nicht mehr zum Einsatz kämen, und die billigeren Kohlekraftwerke den Preis bestimmen würden.

Das wären zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen würden wir Gas sparen, und zum anderen hätten wir weitaus niedrigere Strompreise.

Und nun kommt der Punkt. Weil für die deutschen Verbraucher der Ökostrom außerhalb der Bilanzkreisen, so als Überschuß misshandelt wird, können ihn Einkäufer billig nach Frankreich verscherbeln, und deren Strom viel günstiger gestalten als der unsere.

Siehe hier:
https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/wirtschaft/regierung-schenkt-energie-ins-ausland-wir-muessen-sparen-der-grosse-strom-skanda-82622800.bild.html

Ich hoffe ich konnte Ihnen deutlich machen, dass Sie wo anders suchen müssen, als bei der Energiewende.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Ernst-Friedrich Behr 31.01.2023 - 07:50

Die Karawane ist schon längst weiter gezogen.
Sie sind mal wieder zu spät.

MfG, HPK

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Zicky 31.01.2023 - 07:35

Ich befürworte ausdrücklich jegliche konstruktive Kritik an der Energiewende, sie ist notwendig und erwünscht um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Dazu gehört nach mM auch die Kritik am medialen Klima-Hype.

Sinn und Notwendigkeit einer globalen Energiewende wird dadurch überhaupt nicht in Frage gestellt.

Ihren Satz, Zitat:
"Wir sollten nachhaltiger Leben und nicht alle zwei Jahre neue ressurcenverbrauchende Gegenstände brauchen
müssen."
finde ich sehr zutreffend.
Er stellt die Ressourcenproblematik in den Vordergrund die auch unmittelbar mit unserer Lebensweise, unserem Verhalten als Verbraucher zusammen hängt.

Ihre Sichtweise ist in diesem Punkt sehr vernünftig.
Bei anderen Punkten schießen Sie übers Ziel hinaus nach mM. Sie können nicht einseitig alles der Energiewende in die Schuhe schieben, was da global alles falsch läuft.
Vor allem nicht uns Deutschen, die wir uns als das Mutterland der Energiewende aller Industrieländer verstehen.

Durch die Polarisierung der Gesellschaft in etlichen Fragen sollte jeder nochmal drüber nachdenken, ob er zur Versachlichung und damit lösungsorientiert beitragen möchte oder aus reinem Frust den Bürgerkrieg herbei befördern will.

MfG, HPK
P.S,.: Der Januar '23 war ein überdurchschnittlich guter Monat in der Stromversorgung. 55,1% des bundesweiten Stromverbrauchs wurden durch Erneuerbare Energien gedeckt. Die Kernenergie trug 3,85% zur Nettostromerzeugung bei.

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben:

"Letztes Jahr 2022 hat D an FR Stromexporte im Wert von 1,316 Milliarden Euro im Saldo erwirtschaftet."

Und warum ist der Strompreis in Deutschland dann für den Verbraucher doppelt so hoch wie in Frakreich? Da ist der Stromexport nach Frankreich dann wohl vom deutschen Verbraucher subventioniert worden. Sie können uns sicher mit Ihren Daten, Zahlen und logischen Tatsachen (neudeutsch/denglisch: Fakten) erklären, warum das so ist.

Aber versuchen Sie bitte nicht wieder, es mit der Weibull-Verteilung oder dem "Betz-Optimum" (was gar kein Optimum, sondern ein Grenzwert ist, der dazu üblicherweise auch noch ganz anders bezeichnet wird) zu erklären. Damit tun Sie nur so, als wüssten Sie etwas, wissen aber offensichtlich gar nicht, wovon Sie da schreiben, und liegen dann wieder meilenweit neben der Spur. So, wie alle die grünen Blender und Sprücheklopfer neben Ihnen.

Gravatar: Zicky

@Hans-Peter Klein

"Und Wasserdampf ist noch vor dem CO2 das treibhauswirksamste Gas in der Athmosphäre."

Ja Herr Hans-Peter Klein ich stimme Ihnen da völlig und unumfänglich zu. Wasserdampf ist ein großes Problem in der Athmosphäre. Der entsteht einmal auf natürlichem Wege durch Verdunstung unserer Gewässer. Auch technische Verdunstung wie zum Beipiel durch Atomreaktoren. Aber auch durch Rodung von Wäldern um Windkraftwerke aufzustellen, oder um Anbauflächen für Rohstoffe, die in der Industrie gebraucht werden. Genauso wie die Öffnung der Erde zum Abbau von Rohstoffen durch riesige Bagger, so dass der Boden schutzlos der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und Wasser verdunstet.
Haben Sie sich schon mal dafür interessiert, wie Litium abgebaut wird, das gebraucht wird, für die sogenannten "umweltfreundlichen Fahrzeuge" ? Seltene Erden, Iriium, Litium usw. stecken in jedem elektronischen Teil.
Litium wird gewonnen, indem z. B. in Südamerika täglich Millionen kubikmeter Grundwasser in riesige dafür flach angelegte Seen gepumpt werden. Dieses Wasser wird einfach verdunstet. Was zurück bleibt ist das im Wasser gebundene Litium, das dann abgeräumt und der See aufs neue gefüllt wird. Die Grundwasserspielgel in diesen Regionen sinken so tief, dass die dort angesiedelte Bevölkerung kein Wasser mehr hat und deshalb ihre Heimat verlassen, oder hungern müssen. Ihr Land verdorrt regelrecht.
Ja Herr Klein, dieses verdunstete Wasser bildet Wolken und wird vom Wind weggetragen und ist für die dortige Bevölkerung für immer verloren. In anderen Ländern regnen diese Wolken sich dann in dort nie dagewesenen Unwettern ab, mit allen Folgen von Unwettern, Stürmen usw. Das nennen wir dann "Klimawandel". Und Deutschland an vorderster Front tut so, als ob es damit nichts zu tun hat, weil Deutschland ja auf Elektromobilität setzt. Bäume die CO² zum Wachstum brauchen, werden wegen Windkraftwerken abgeholzt. Herr Klein fragen Sie mal nach, wieviel Beton gebraucht wird um ein Windkraftwerk zu verankern und dann rechnen sie nach wieviele Häuser, Autobahnen satt dessen gebaut werden könnten. Beton liegt auch nicht nur so rum und muß klimaschädlich hergestellt und verbaut werden. Das alles wird uns leider nicht erzählt, besonders nicht von konzerngesteuerten Politikern und schon gar nicht von den Mainstreammedien, die alles andere sind als unabhängige Berichterstatter oder "vierte Gewalt".
Speziel wir Deutsche meinen, nur weil wir den Schaden nicht mehr sehen, den wir mit dem ganzen Klimagedöns anrichten, sind wir die Guten, an denen sich der Rest der Welt gefälligst ein Beispiel nehmen soll.
Das Klima werden wir nicht verändern können. Da können wir noch so größenwahnsinnig sein., aber gegen die Vermüllung unser Erde und unserer Gewässer, könnten wir wirklich etwas tun, wenn wir nur nachhaltiger leben würden. Aber das, genau das ist von Konzernen nicht gewollt. Die würden ja dann ihre zigste Milliarde nicht mehr verdienen.
Wir sollten endlich aufhören mit der Rosinenpickerei von angeblich umweltschädlichen Vorgängen, sondern erstens einmal anerkennen, das jedes Leben seinen Tribut an diese Erde fordert und einen Fußabdruck hinterlassen wird. Wir sollten endlich anfangen, nicht die eine Umweltsünde mit einer anderen, noch größeren abschaffen zu wollen. Wir sollten nachhaltiger Leben und nicht alle zwei Jahre neue ressurcenverbrauchende Gegenstände brauchen müssen. Wir sollten endlich anfangen unseren Planeten vom Müll zu befreien, den wir "zivilisierten" zwar erzeugen, ihn aber dann in andere Länder verschiffen, die den dann letztlich ins Meer kippen, oder in die Landschaft entlassen.
Wir sollten anfangen wieder Wälder aufzuforsten statt abzuholzen um lächerlichen Flatterstrom zu erzeugen. Wir sollten unsere Energien nutzen die wir schon lange nutzen, diese aber durch Innivationen noch sauberer und sparsammer zu verbrauchen. Das würde niemals soviel Geld und Umwelt kosten, wie dieses ständige Wechseln auf völlig neue Konzepte die schon vorhandene Infrastrukturen dann unbrauchbar machen. Neue Strukturen aufbauen, heißt auch neue Umwelt- und Ressourcenbelastungen erzeugen, die es nicht bräuchte.
Weiterentwicklung vorhandener Infrastrukturen wäre meiner Meinung nach sinnvoller.
Zu guter Letzt möchte ich auch mal darauf hinweisen, dass Kriege und Kriegsmaterial zu den Umwelt- und Lebensfeindlichsten Dingen dieser Erde gehören.
Da frage ich mich schon, warum ausgerechnet die angeblichen "Grünen Umweltschützer" solche Kriege befürworten und sogar noch ganz bewusst verlängern und ausweiten wollen?
Ein sicher geführtes Atomkraftwerk ist nichts dagegen.
Mit Heuchelei und uns gegenseitig belügen, werden WIR nicht weiterkommen, aber die Konzerne und ihre Politikergehilfen, die daran verdienen.

Gravatar: Zicky

Ja baut nur eure Atomkraftwerke. Deutschland wird euren Strom mit Sicherheit mehr als überteuert abkaufen.
Da ist es so wie mit dem Frackinggas, das in Deutschland wegen der Umwelt und dem sogenannten Klimawandel nicht gefördert werden darf, das Drecksgas aber dann Umwelt-und Klimaschädlich und völlig überteuert aus Amerika über den Ozean geschippert wird.
Für die Idioten in Deutschland ist es nur wichtig, dass sie glauben können, etwas fürs Klima zu tun, wenn sie das Drecksgas und den Atomstrom aus anderen Ländern beziehen.
Deutschland soll unabhängig werden von Russland, indem es sich noch mehr abhängig macht von Schurkenstaaten wie Amerika, China, Indien, Afrika und Saudiarabien.
Selbstverständlich ist die "koste es was es wolle" Mentalität auch typisch für unsere Vollidioten in der Politik. Ist ja nicht ihr Geld und für sich selbst kann man ja schnell und immer einstimmig die Diäten erhöhen, wenn Energie zu teuer wird.
Deutschland Deutschland, wann kapierst du endlich, von welch einem unfähigen, menschenverachtenden und demokratiefeindlichen OS-Clan du diktiert wirst?
Was muß noch passieren bis dieser Clan in Berlin rausgeschmissen wird?
Braucht es dazu wirklich einen Atomkrieg?
Weg mit diesem Krebsgeschwür, das sich, welch ein Hohn, auch noch Regierung nennt.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Wolfgang Pöschl 30.01.2023 - 10:24

Hätte, müsste, wäre, lässt sich lösen, usw.

Fakt ist und bleibt , das wir am Stromexport nach FR gut verdient haben.
Und Kühltürme sollen die Lösung sein?
Woher kommt denn das Wasser bei sommerlichem Niedrigststand ?
Und Wasserdampf ist noch vor dem CO2 das treibhauswirksamste Gas in der Athmosphäre.
Der Vorrang von EE-Strom vor Kohlestrom ist durch die Einsparung gigantischer Mengen an Ressourcen begründet.
So richtig zu Ende gedacht ist Ihre Argumentation nicht.

Mahlzeit.
MfG, HPK

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Das Problem mit der Erwärmung der Flüsse lässt sich mit Kühltürmen lösen. Frankreich ist eben auch nicht fehlerfrei bei der Planung seiner Energieversorgung. Wenn jedenfalls Frankreich genau parallel zu Deutschland die Energiewende mitgemacht hätte, dann gäbe es keinen Export von Strom aus deutschen WKA und Solaranlagen nach Frankreich, weil dann Stromspitzen aus D auf Stromspitzen in F treffen. Und wenn in Zukunft Frankreich auch seine EE ausbaut, dann wird es auch keinen Nettoexport der Stromspitzen aus D nach F mehr geben. Statt die Stromüberschussspitzen der EE nach Frankreich zu exportieren müssten die WKA dann abgestellt oder der Stromüberschuss sonst wie entsorgt werden. Auch die Elektrolyse von Wasser funktioniert bei stochastisch fluktuierender Stromleistung schlecht, so dass die Zwischenspeicherung der Überschussenergie aus EE in Wasserstoff äußerst ineffizient und unwirtschaftlich wird. Wenn Stromproduzenten mit Kohlekraft weniger gewinn machen als mit Strom aus Wind und Solar, dann liegt das an zwei Faktoren: 1) Wind und Solar haben bei der Einspeisung Vorrang vor Kohlestrom 2) Das durch Windstrom und Solarstrom erforderliche Rauf- und Herunterfahren der Kohlekraftwerke verursacht enorme Kosten, die der Stromkonzern nicht hätte, wenn die EE den Vorrang nicht hätten. Man sehe sich die Strompreisvervierfachung seit dem Jahr 2.000 doch bitte mal an. Das zeigt doch die Unwirtschaftlichkeit der deutschen Energiewende.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Wenn ich mir die Diskussion um die Energiepolitik der Zukunft in Deutschland ansehe, kommt mir als Fachmann das kalte Grausen. Die deutsche Energiepolitik wird bestimmt von Ideologie, Demagogie, Parteipolitik und Machtbestreben, und wird von den Politikern irgendwie in Wahlperioden gedacht, meist aber kürzer.“ …

Wozu die Ampel auf ´dauergrün` geschaltet wurde, damit der Wunsch nach der Vernichtung Deutschlands als Jahrhundertplan in Erfüllung geht?
https://equapio.com/geschichte/kriegsgeschichte/die-vernichtung-deutschlands-ein-jahrhunderdplan-geht-in-erfuellung-teil-2-von-4-1945-1949/

Ähnlich wie bei Russland???
https://www.wochenblick.at/international/kein-exodus-von-west-firmen-aus-russland/

Gravatar: Hans-Peter Klein

Letztes Jahr 2022 hat D an FR Stromexporte im Wert von 1,316 Milliarden Euro im Saldo erwirtschaftet.

Insgesamt beliefen sich 2022 die deutschen Stromexporte im Saldo auf 4,24 Milliarden Euro.
Ein Riesengeschäft also.
Und dies in ununterbrochener Folge, ausnahmslos in den vergangenen 15 Jahren.

Dann soll die Regierung Macron mal ruhig über uns den Kopf schütteln.

Denn auch wir haben beim technischen Innovationspotenzial noch einiges in Reserve.
Bei den Speichertechnlogien, bei den E-Fuels, bei den Effizienztechnologien, bei der Kernfusion, uvm.

Herr Macron schüttle mal nicht zuviel seinen Kopf,
nachher fällt er noch ab (typisch französisch).
Wer zuletzt schüttelt, schüttelt am besten.

MfG, HPK

Gravatar: Hans Diehl

Na ja… so geht auch Energiepolitik. Die Franzosen zahlen der Sonne Tribut in dem Sie doppelt so viel AKW brauchen, weil die Vorhandenen, infolge Erwärmung der Flüsse nur noch mit halber, oder weniger Kraft, gefahren werden können, während sich die Deutschen die Sonne direkt zum Nutzen machen. Was letztendlich günstiger ist, hat gerade die aktuelle Bilanz bei RWE zutage gebracht.

Siehe hier:
https://www.energie-und-management.de/nachrichten/wirtschaft/bilanzen/detail/rwe-verdient-wegen-erneuerbarer-mehr-173954
Zitat: BILANZ:
RWE verdient wegen Erneuerbarer mehr
Der Energiekonzern RWE hat das vergangene Jahr wohl mit einem Gewinn oberhalb der bisherigen Prognosen abgeschlossen. Er verdiente im grünen Segment besser, mit Kohle schlechter. Zitat Ende.


Gut dass sie von der Ideologie ihres Ex Chef's Jürgen Großmann abgekommen sind, der hat zu seiner Zeit verkündet, Strom aus der Sonne zu erzeugen wäre so, wie Ananas in Alaska züchten.

Die Übergewinne bei RWE entstanden nicht zuletzt auch deshalb, weil sie das AKW Land Frankreich mit Stromlieferungen über Wasser gehalten haben.


SIEHE HIER.
https://www.solarserver.de/2022/07/05/oekostrom-deutschland-ersetzt-franzoesische-atomkraft/
Zitat:...Der Ökostrom aus Deutschland ersetzt dabei laut BEE in der ersten Jahreshälfte 2022 die fehlende Atomkraft. „Technisch bedingte Ausfälle und zuletzt auch die warmen Temperaturen haben der vermeintlich zuverlässigen Atomkraft stark zugesetzt“,
Die überdurchschnittlich hohen Temperaturen hatten dazu geführt, dass sich die Gewässer in Frankreich aufwärmten. Zahlreiche Kernkraftwerke in Frankreich mussten daraufhin ihre Leistung herunterfahren, da sie ihre Reaktoren nicht mehr weit genug herunterkühlen konnten Zitat Ende.

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