Keine Angst vorm Osterei

Viele Zivilisationskrankheiten entstehen, weil wir immer fauler und fetter werden. Menschen neigen dazu, komplexe Probleme mit einfachen Lösungen anzugehen. So entstand die Cholesterin-Lüge.

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Cholesterin ist ein in allen tierischen Zellen vorkommender Naturstoff. In unserem Körper befinden sich immer zirka 140 Gramm davon. Knapp 90% hiervon stellt der Körper selbst her, denn es handelt sich um einen lebenswichtigen Stoff. Das Gleichgewicht zwischen benötigtem, selbst produziertem und über die Nahrung aufgenommenem Cholesterin wird über vielfältige Mechanismen aufrechterhalten. Der Körper regelt den Cholesterinspiegel selbst. Der Cholesteringehalt des Blutes ist fast unabhängig vom Cholesteringehalt der zugeführten Nahrung.

Eine Bewertung einzelner Nahrungsmittel nach ihrem Cholesteringehalt ist eine reine Binsenweisheit und womöglich sogar gesundheitsschädigend. Eine zentrale Rolle spielt der Stoffwechsel. Dieser darf nicht getrennt nach Fett, Eiweiss und Kohlenhydraten betrachtet werden, sondern als ein Gesamtstoffwechsel. Es ist durchaus möglich, dass auch Zuckerarten oder Proteine den Cholesterinspiegel beeinflussen. Ist der Spiegel zu hoch, dann ist das schädlich. Über diese Folge sind sich die meisten einig. Aber die Ursache liegt eher in ungesunder Ernährung  oder einer Erkrankung und weniger am Cholesterin einzelner Nahrungsmittel.

Ich selbst esse täglich 4 Eier und es geht mir gut, denn wichtig ist, was man sonst noch so isst. Mehr zum Thema findet man im Buch “Mythos Cholesterin” von Udo Pollmer. Er ist Lebensmittelchemiker und Wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften.

Beitrag zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: kassandro

Was sie da über das Cholesterin-Ei sagen, ist heute allgemeiner medizinischer Konsens, der sich allerdings durchaus wieder ändern kann. Das Aussehen von Udo Pollmer läd wiederum nicht dazu ein, seinen Empfehlungen zu folgen. Ich würde sagen, daß er mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Jahren einen Herzinfarkt erleidet.

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