Kampf gegen das Betreuungsgeld künstlich wiederbelebt

Daß sich das so erbittert bekämpfte Betreuungsgeld für 1-2-jährige Kinder in den letzten 12 Monaten als echtes Erfolgsmodell bei den Eltern entpuppt hat, bringt die politischen Ideologen offenbar zur Weißglut.

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Pünktlich vor dem Stichtag 1. August, an dem das Betreuungsgeld endlich in voller Höhe von 150 Euro/Monat an selbsterziehende Eltern gezahlt wird, kam sie, die Sommerloch-Nachricht der Woche:

Eine Studie der Uni Dortmund habe erwiesen, daß das Betreuungsgeld vor allem Eltern mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten dazu verleite, ihre Kinder nicht in die Kita zu schicken. (Zur Erinnerung: Kita = Kinderkrippe für Unter-Dreijährige + Kindergarten für 3-6jährige.)

Politiker von SPD und Grüne nutzten die angeblich neuen Erkenntnisse eifrig, ihre Kritik am Betreuungsgeld zu erneuern und – welche Überraschung – die Abschaffung der verhaßten Leistung zu fordern. Dabei stammt besagte Studie, wie jetzt herauskam, aus dem Jahre 2013, und zwar aus der Zeit vor der Einführung des Betreuungsgeldes und basiert auf einer Befragung à la „was würden Sie tun, wenn…“ Obwohl es sich also gar nicht um aktuelle valide Zahlen von Betreuungsgeld-Empfängern handelt, spulten Politiker und alle großen Medien von SZ bis Welt wieder die gleiche alte Leier herunter, von einer Leistung, die angeblich keiner wolle und den Kindern schade. Täuschen, tricksen, lügen – im Kampf gegen das Betreuungsgeld und gegen Eltern, die ihre Kinder nicht bereits ab Säuglingsalter dem Staat zur Rundum-Erziehung überreichen wollen, ist einfach jedes Mittel recht.

Da wird nicht nur mit falschen Zahlen, sondern, wie gehabt, mit falschen Argumenten auf das Betreuungsgeld gefeuert. Nach wie vor ist da die Rede von Kindergartenkindern (also 3-6jährigen Kindern), denen wichtige Bildung vorenthalten werde. Dabei wird das Betreuungsgeld nur an Eltern von 1- und 2jährigen Kindern gezahlt. In dieser frühen Zeit brauchen Kinder aber vor allem eine liebevolle, konstante und vertraute Bezugsperson, am allerliebsten ihre eigene Mutter, und kein Frühenglisch oder MINT-Qualifikationen.

Überdies reibt sich der Nachrichtenkonsument erstaunt die Augen, wie denn die sogenannte frühkindliche „Bildung“ bewerkstelligt werden soll angesichts des gleichzeitig dramatisch beklagten Erzieher(innen)mangels von 120.000 Stellen. Die meisten Kinderkrippen sind von der empfohlenen Betreuungssituation von drei Kleinstkindern pro Erzieher(in) meilenweit entfernt. Immer wieder beklagen Erzieherinnen, daß sie den vielen verschiedenen Bedürfnissen vor allem der Kleinsten nicht gerecht werden können. Die allermeisten Mütter und Väter können das dagegen von Natur aus – auch nichtdeutsche Eltern ohne Abitur – und sie wollen das auch: Die Antragszahlen zeigen, daß es sich das Betreuungsgeld bei den Eltern immer größerer Beliebtheit erfreut.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Nonnen

Falsche Reaktionen zum Betreuungsgeld: Die Daten zur Studie sind vor der Einführung des Betreuungsgeldes erhoben worden und außerdem sind aufgrund fehlerhafter Berechnung zu hohe Prozentwerte angegeben.
Ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu erwartender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung zu befürchten. Mangelnde primäre (besonders 0 - 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung. [Auch Migrantenkinder müssen das basale Denken in der jeweiligen Muttersprache beginnen zu lernen].
(Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5 - 6 Jahren (Gründe: Zunahme Krippe/Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014, ISBN 978-3-9814303-9-4]

Gravatar: Helena

Zu Hinterfragen wäre das warum dieser Agitation gegen das Betreuungsgeld, das offenkundig von Eltern auch angenommen und beantragt wird. Abgesehen davon, dass ich das Betreuungsgeld für viel zu niedrig halte, Eltern die ihre Kinder in diesem Fall Kleinstkinder eigenverantwortlich betreuen gehören genauso unterstüzt wie Krippen Benutzer.

Wer hat also warum Interesse daran Kleinstkinder schon den Eltern zu entziehen und in staatlich gesteuerte Fremdbetreuung zu zwängen ? ("Hochheit über die Kinderbetten", verplapperte sich einstmals Olaf Scholz, SPD) Man nimmt die Hospitalismus bei den Kleinstkindern als Folge billigend in Kauf. Dabei schlagen mittlerweile skandinavische Kinderärzte/psyschologen etc. Alarm ob der negativen Auswirkungen wegen der frühen und intensiven Fremdbetreuung in ihren Ländern. Das hätte man freilich schon früher wissen können. Warum dann hier die massive Agitation, das man sogar die vermeintliche ausländerfreundlich aufgesetzte Maske bei den links-grünen fallen lässt (das war nie ehrlich und ging nur um Wählerstimmen von den Migranten. ) Jetzt unterstellt man anhand der verwendeten Statistik pauschal Müttern mit Migrationshintergrund sie könnten ihre Kinder nicht erziehen.!? Wollen diese links-grünen etwas suggerieren : Die Kinder müssten von den Migranteneltern befreit werden ? Die Kinder von den Bürgerlichen Eltern auch ?
Also um das mal klarzustellen Kleinstkinder unter 3 Jahren, je jünger um so mehr, sind am besten bei ihrer Mutter aufgehoben ob mit oder ohne Migrationshintergrund !

Gravatar: Jo Steiner

Es ist schon erstaunlich, zu welcher Gerdankenakrobatik mancher, inclusive der Verfasserin dieses Artikels, fähig ist. Irgendwie scheint da Hirn abwesend zu sein

Gravatar: Melanie

Stimmt: Krippe für Kinder unter 3 Jahren und Kindergarten für ältere Kinder ist ein himmelweiter Unterschied.
Liebe Mütter, versucht doch bitte, wenn's irgend geht, Euren Kindern das bittere Los der Krippe zu ersparen!

Gravatar: Karin Weber

Das ist eine sehr interessante Feststellung, die Sie da formulieren:

Die Gutmenschen sind, wenn sie ausländische Mitbürger so diffamieren, absolut ausländerfeindlich. Um aber unter dem Druck ihrer kranken Ideologie an die Kinder der Mitbürger zu kommen, nehmen sie diese Ausländerfeindlichkeit billigend in Kauf. Genau an dieser Stelle offenbart sich der Widerspruch dieser Ideologie. Ausländerfeindlichkeit ist nicht nur falsch, wenn sie von vermeintlich Rechten getragen wird, sondern auch wenn sie von Rot-Grün politisch instrumentalisiert wird. Es ist eine der ersten erkennbaren Masken, die das System nunmehr fallen lässt und es offenbart uns den Beginn eines Übergangs in eine Diktatur. Was lange Jahre von diesen Leuten aus vermeintlich "moralischen Aspekten" hochgehalten wurde, wird ... so es den eigenen politischen Zielen im Wege steht, bedenkenlos und unverzüglich über Bord gehievt. Der Vorgang als solches ist spektakulär.

Gravatar: Helene

Ich habe einen Leserbrief geschrieben, unter anderem des Tenors, daß es gerade von den Multikulti-Befürwortern doch äußerst herablassend ist, einer orientalischen Familie zu unterstellen, daß sie ihr Kleinstkind nicht richtig betreuen kann.
Und was wurde aus dem Kommentar? Richtig, er verschwand in einem schwarzen Loch. War wohl nicht die richtige Zeitung. Statt dessen geifernde Kommentare über die (so der Eindruck) unfähigen Mütter.
Daß es für ein Türkenkind natürlich äußerst wichtig ist, in den DEUTSCHEN Kindergarten zu gehen, bestreitet ja niemand, befürwortet es im Gegenteil. Aber diese Unterscheidung zwischen Krippe und Kindergarten läßt man, wie Sie richtig schreiben, nur zu gerne unter den Tisch fallen.

Gravatar: Karin Weber

Keine Angst, liebe Frau v. Beverfoerde, die kommen nicht durch. Diese Leute haben sowieso momentan Schnappatmung, denn gestern ist etwas passiert, dass hat es Jahrzehntelang unter dem Diktat der Familienzerstörung, Genderkeule und Homobeschallung nicht gegeben. Ich zitiere einmal:

>> "Politiker und andere Prominente müssten viel stärker durch gelebtes Vorbild oder mit Argumenten "für das Positive, Erfüllende einer Mutter-Vater-Kinder-Familie werben". <<

Zitat: Prof. Lucke, 5-facher Vater, AFD, 29.07.2014

Irre! Unfassbar! Ich kann solche Sätze, öffentlich ausgesprochen!!!, immer noch nicht fassen. Das es so was noch gibt und wir es erleben dürfen. Unfassbar! Die Familie lebt und der GenderQuark wird wieder verschwinden, wenn wir solche Neupolitiker an die Spitze unseres Landes stellen. Die Bürger haben endlich wieder eine Perspektive, eine richtige Alternative zu den parasitären Altlastenparteien. Weiter so, Prof. Lucke, meine Stimme hat die AFD als Abo sicher! Danke, für diese richtungsweisenden Worte! Danke!

In Sachsen sind Landtagswahlen, wählt alle die AFD! Weg mit dem Sachsensumpf und rot-grünen GenderHorror!

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