Jeder „Flüchtling“ braucht 1,6 „Helfer“

Der Durchschnittsverdiener mit etwa 2.950 € brutto zahlt 5.398 € Lohnsteuer im Jahr. Von diesen Durchschnittssteuerzahlern sind „nur“ 1,6 erforderlich, um die Asylkosten eines Antragstellers zu begleichen.

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In Deutschland gibt es einen steuerfreien Grundfreibetrag für Ledige von 8.652 € pro Jahr. Er entspricht den Aufwändungen für die Grundbedürfnisse, Essen, Trinken, Kleidung, Wohnen und Fortbewegung und alles andere was unter dem Existenzminimum verstanden wird. Letztlich brauchen und bekommen auch frisch Zugereiste aus dem Ausland dieses Minimum. Sie bekommen ja nicht nur Taschengeld, sondern müssen ernährt, untergebracht, beschult, bewacht, verwaltet und immer öfter auch zur Ordnung gerufen werden. Insofern sind 8.652 Euro im Jahr erst mal eine Hausnummer, um Überschläge zu rechnen.

Ein Steuerzahler mit 2.000 Euro Monatslohn zahlt im Jahr 3.189 Euro Lohnsteuer. Wie viele Kleinsteuerzahler sind also erforderlich um einen Asylbewerber oder Asylanten durchzufüttern? 8.652 € / 3.189 € = 2,71 Niedriglöhner.

Der Durchschnittsverdiener mit etwa 2.950 € brutto zahlt 5.398 € Lohnsteuer im Jahr. Von diesen Durchschnittssteuerzahlern sind „nur“ 1,6 erforderlich, um die Asylkosten eines Antragstellers zu begleichen. (8.652 / 5.398 = 1,6).

Wenn man die Zahlen der Asylanträge seit 2000 zusammenzählt, so leben in Deutschland mittlerweile 1,995 Millionen Asylanten in Deutschland. Es sind also 1,995 Millionen x 1,6 = 3,2 Millionen Durchschnittssteuerzahler erforderlich, um die Kosten aufzubringen. Zum Vergleich: Es gibt etwa 29 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte.

Nun wird der eine oder andere aufmerksame, mitfühlende oder mitdenkende Leser einwenden, daß von den zwei Millionen Antragstellern seit der Jahrtausendwende einige rückgereist sind und ein geringer Prozentsatz Arbeit gefunden hat. Das ist auf jeden Fall eine zutreffende Annahme. Doch auf der anderen Seite zieht der Familiennachzug die Bilanz wieder nach unten.

Eigentlich dürfte der Familiennachzug nur greifen, wenn der Lebensunterhalt einschließlich ausreichenden Krankenversicherungsschutzes in der Regel ohne Inanspruchnahme öffentlicher Mittel bestritten werden kann. Zudem muss ausreichender Wohnraum zur Verfügung stehen. Das ist die Theorie. In der Praxis beziehen viele Familienangehörige Leistungen.

Steuern sind ursprünglich dafür gedacht Polizei, Justiz, Armee und die Infrastruktur (vor allem Schulen und Verkehrswege) zu finanzieren. Das sind jedoch eher die Ausgabenpositionen, wo im letzten Jahrzehnt gespart wurde. Große und wichtige Brücken über den Rhein – am prominentesten die Brücken in Wiesbaden und Leverkusen – sind regelrecht vergammelt, die Bundeswehr ist nicht mehr einsatzfähig und die Personalstärke der Polizei wurde jahrelang reduziert.

Obwohl der Steuerzahler erst ab Mitte Juli für sich selbst arbeitet, kommt es ihm vor, als sei für seine Bedürfnisse – Sicherheit, Rechtspflege und öffentliche Bauten – kaum Geld da. Dieses Empfinden beruht nicht auf mißgestimmter Einbildung, sondern entspricht der wachen Wahrnehmung der Realität. Ein großer Teil des Steueraufkommens wird für lächerliche Modetorheiten wie Gender, Klimawahn, die selbstgemachte Asylkrise, die Privatarmee Kahanes sowie die Parteien- und Medienfinanzierung ausgegeben. Alles Ausgabepositionen, die ein Finanzminister des 19. Jahrhunderts nicht kannte und die nach Installation einer soliden Regierung wieder auf Null zurückgefahren werden müssen.

Eine letzte Überlegung: Der alleinstehende Durchschnittsverdiener hat nach Abzug der Abgaben monatlich noch 1.580 € für sich selbst zur Verfügung, wovon er noch seine Unterkunft, Ernährung und Kleidung bezahlen muß. Während der Asylbewerber mit Aufwändungen von monatlich 720 € schon untergebracht, ernährt und eingekleidet ist. Der Abstand zwischen dem steuerzahlenden „Pack“ – so die verbale Wertschätzung der Sozialdemokraten für den Zahlesel – und dem Asylbewerber ist so groß nicht. Etwas mehr Abstand wäre durchaus angemessen.

1,6 anonyme und ungefragte Steuerzahler für einen Asylanten, allerdings rund um die Uhr im 24-Stunden- Fullservice. Die vielgelobten „Helfer“ in den Unterkünften sind dagegen Amateuere. Sie machen alle acht Stunden Feierabend und lassen sich teilweise auch noch bezahlen. Vom steuerzahlenden „Pack“. Hab ich mich irgendwo verrechnet?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peter Glaser

Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass ein unbegleiteter Jugendlicher rund 5.000.-EUR per Monat kostet. Das ist einfach unfassbar ! 5.000,-EUR (brutto !!!) sind ein deutlich überdurchschnittlicher Verdienst, mit dem i.d.R. das Leben einer drei- bis vierköpfigen Familie finanziert werden muss. Millionen von Erwerbstätigen müssen mit Einkommen zwischen 1.000-3.000,-EUR brutto auskommen. Mittlerweile sind die Taten dieses ganzen hochkriminellen Politikergesindels so unglaublich, dass man nur noch k... könnte. Gut dass das meine Eltern und Großeltern nicht mehr erleben müssen. Sie würden sich schreiend im Grab rumdrehen.

Gravatar: H.Roth

@ Dirk S.

Nichts gegen Transferleistungen. Ich wäre sehr froh, könnte ich durch meine Arbeit - ausser meiner eigenen Familie - noch 2,3 Kinder, 1,5 Rentner und 0,2 Beamte und Sonstige mittragen.
Aber derzeit muss ich allein 0,81 Beamte, 0,63 Flüchtlinge, 1,25 Kinder, 1,56 Rentner und 0,75 Unbeschäftigte mitversorgen.
Und da habe ich große Lust, ebenfalls abzuwandern.
Vielleicht bekomme ich dann auch endlich meinen wohlverdienten Nobelpreis! :-)

Gravatar: Dirk S

@ H.Roth

Zitat:"Jeder Einzelne dieser Gruppe muss also im Durchschnitt für etwas mehr als 4 Personen sorgen, und sich selbst."

Ja, schon seit langem steht die These im Raum, dass die deutsche Gesellschaft von rund 20% der Bevölkerung ernährt wird. 10% leisten die körperliche, 10% die geistige Arbeit. Der Rest leistet entweder gar nichts oder steht dem leistenden Teil der Bevölkerung im Weg (Behörden, Verwaltung, Politik, laut schreiende überflüssige Kleinstgruppen mit übermäßigen Sendungsbewusstsein).

Zitat:"Interessant ist, dass gerade dieser produktive Bevölkerungsanteil schwindet (z.B. durch Abwanderung). "

Verständlicher Weise. Wer in seinem Fach wirklich gut und leistungsbereit ist, verlässt DE und geht dahin, wo man Wissen und Fleiß zu schätzen weiß. Warum für Staat und Transferleistungen knechten, wenn man woanders mehr für weniger Staatsquote bekommen kann. DE krankt an dem heraufziehenden Sozialismus im Land, das gut ausgebildete (nicht nur Akademiker, auch eine deutsche Lehre ist woanders viel wert) leistungswillige junge Menschen aus dem Land treibt.
Ich für meinen Teil frage mich, wer später meine Rente (eine Transferleistung, ich weiß) bezahlen soll, wenn die verbliebenden Leistungswilligen alle ü50 sind. Oder bekommen wir dannn die "Rente 120"?

Auch viele Wissenschaftler verlassen DE, weil sie hier entweder überreguliert werden oder ihre Forschung gleich "gesellschaftlich unerwünscht" ist. Gentechnik oder Nukleartechnik finden in DE praktisch nicht statt, ebenso ist die militärische Forschung (die ja auch Schutzsysteme enthält) arg eingeschränkt. Die grundgesetzlich zugesicherte Forschungsfreiheit ist in der Praxis nicht mehr gegeben.
Aber ein Forscher klagt nicht, der geht einfach dahin, wo man ihn haben will. Und das ist für die Wenigsten ein echtes Problem. Und so gehen die Nobellpreise nicht nach DE sondern an deutsche Wissenschaftler in den USA. Da freut sich der deutsche Technik- und Forschungsfeind und twittert via Smartphone schnell was Ätzendes unter #forschungistscheisze .

Leistungsbereite Grüße,

Dirk S

Gravatar: karlheinz gampe

Vollbeschäftigung durch Asylanten Betreuung .Nach Politiker Denke brauchts dann noch mehr Flüchtlinge. ( Ein Flüchtling braucht 2 Betreuer) Resultat wäre jedoch dann ein Systemzusammenbruch ! Es gibt genug Unproduktive in Deutschland, die mit durch gefüttert werden. Man denke hier nur an unnütze Politiker (hier und in der EU) auch Teile der Beamtenschaft , unnütze Geisteswissenschaftler usw.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das...

Dann sollten wir ,,bei unserer freien Kapazität,,noch 20 Millionen zu uns hohlen.

Gravatar: Karin Weber

Man darf nicht vergessen, dass zu den normalen Kosten ja noch die Kosten einer ausufernden Kriminalität (Polizei) und im Falle das man diese Kriminellen verurteilt, auch noch Kosten für Justiz u. Unterkunft kommen. Sprich die Migrationsnebenkosten sind nicht unerheblich.

Kurze Frage: Was zahlen diese Leute jemals ein?

Deutschland verballert hier Billionen von Euro. Die eigenen Kinder aber müssen die nächsten Generationen den Schuldenberg abtragen, den die Gezeichnete hier mit tränenden Augen und Worten wie "Wie taffen paff!" binnen 2-3 Jahren anhäuft.

Gravatar: K Becker

Wer hat was anderes erwartet?
Es wird ca. 50 Jahre dauern, das sie ihre Kosten erwirtschaften werden. Bis dahin kommt der normale Arbeitnehmer, Harz-IV ler und die Lebensarbeitszeit-Verlängerten dafür auf.
Aber, vorher werden wir Verhältnisse haben, wie in den Ländern wo diese Kulturen her kommen.

Gravatar: Klartexter

Hallo Wolfgang, eine sehr gute und zutreffende Analyse.

Gravatar: H.Roth

"Es gibt etwa 29 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte."

Diese 29 Millionen müssen, die Asylgäste inbegriffen, 53 Millionen mitversorgen (Kinder, Rentner, Unbeschäftigte). Zieht man von den 29 Mio diejenigen ab, die von Steuergeldern leben (Politiker, Lehrer, etc.) dann reduziert sich die Zahl derer, die das verfügbare Geld erwirtschaften, auf geschätzt etwa 16 Mio. Jeder Einzelne dieser Gruppe muss also im Durchschnitt für etwas mehr als 4 Personen sorgen, und sich selbst.
Interessant ist, dass gerade dieser produktive Bevölkerungsanteil schwindet (z.B. durch Abwanderung).

Gravatar: Luisman

Die Steuern auf persönliches Einkommen (Lohnsteuer, Einkommenst., Steuern auf Kapitaleinkünfte, Soli) sind nur ca. 38% des gesamten Steueraufkommens. Die Verbrauchssteuern sind ca. 48% des Steueraufkommens, d.h. pro in Deutschland lebender Nase zahlt jeder im Schnitt 3.500-4.000 EUR p.a. an Verbrauchssteuern. Also käme man mit einem durchschnittlichen Erwerbstätigen zur Finanzierung eines Asylanten ungefähr hin.

Ich hatte das mal in einem anderen Zusammenhang auseinander gefieselt.
https://luismanblog.wordpress.com/2016/04/05/wer-finanziert-deutschland/

Durch den zusätzlichen Güterverbrauch von ca. 2 Mio. Asylanten steigt (perverser Weise) das Steueraufkommen um ca. 1%.

Außerdem entstehen bei Asylanten noch zusätzliche Kosten durch Krankheit, Bewachung der Heime, zusätzliche Beamte bei den Asylstellen und bei der Polizei, usw., wie Sie richtig beschrieben haben; plus volkswirtschaftlicher Schaden durch Abbrennen von Unterkünften und Ähnliches. Das schafft mehr Arbeit und bringt wieder zusätzliche Lohnsteuern, usw. Also ich verstehe wenn Schäuble nicht ganz so unglücklich dreinschaut.

Gravatar: karlheinz gampe

Sie haben vergessen zu erwähnen, dass der Steuerzahler auch noch das unfähige Politikerpack in Berlin, Europa, den Bundesländern und Gemeinden und deren Anhang durchfüttern muss. Dazu kommt dann dann ein riesiger Wasserkopp an Beamten, EU Kommission und ähnliche Einrichtungen. EU kostet allein 63 Mrd an Pensionen ! Der Steuerzahler ist die Melkkuh unserer kriminellen, gierigen , Politikerkaste. Rettung unfähiger Banken und Länder, weiter Massenmigration verursacht durch unsere unfähigen Politiker, tun ein Übriges um die Taschen der Bürger zu leeren: Der Bürger muss sich von Politikdeppen und der Lügenpresse anhören, dass unserer hochverschuldetes Deutschland ein reiches Land sei. Wir schaffen das ? Ich rate dazu Deutschland zu verlassen! Merkel und Co haben Deutschland vernichtet.
Wer zahlt die Zeche ?

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