Hoch leben die Hamsterkäufe!

In China gilt Baby-Milch nach dem Melamin-Skandal nicht mehr als sicher. Spontan hat sich ein reger inoffizieller Exporthandel mit der in Fernost nachgefragten Babykost entwickelt. 

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Eigentlich recht erfreulich, zeigt sich doch hier, das Menschen auf Märkten rasch Bemerkenswertes für ihre betroffenen Mitmenschen leisten. Doch wie reagiert die deutsche Presse? Sie titelt reißerisch mit Chinesen kaufen deutschen Eltern die Babymilch weg. Großartige Reaktion, die Solidarität deutscher Qualitätsmedien endet offenbar an unserer Landesgrenze! Haben chinesische Säuglinge gesunde Babymilch weniger verdient als deutsche Hosenscheißer? Geht es in China aufgrund der Qualitätsmängel, also dem staatlichen Versagen einen echten Qualitätswettbewerb wie in Europa zu erlauben, um Leben und Tot, äußert sich diese Notsituation für deutsche Mütter und Väter bestenfalls darin, dass man eventuell mal auf eine Packung Babymilch einer anderen Marke zurückgreifen oder vielleicht für ein paar Eurocent tiefer in die Tasche langen muss. Da sollten sich deutsche Journalisten, immer auf der Suche nach einem Aufreger, einmal klar machen, dass auf Märkten immer jemand irgendetwas jemand anderen weg nimmt. Knappheit hat das nun einmal an sich, ein Liter Babymilch kann ebenso wie eine Tafel Schokolade nicht zweimal gegessen werden. Schon vor dem Melamin-Skandal standen chinesische Babys gewissermaßen in Konkurrenz zu ihren deutschen Altersgenossen, weil die Produktionsfaktorenn für die Milchproduktion gleichzeitig nur einmal verwendet werden können. Genug ist trotzdem für alle da, jedoch nur dann, wenn die Märkte gut funktionieren und freier Austausch dafür sorgen kann, dass auch Bedürftige zum Zuge kommen. Das funktioniert in diesem Fall auch ohne staatliches Zutun sehr gut. Ein Glück deshalb, dass Chinesen deutschen Eltern die Babymilch wegkaufen. Hoch leben die Hamsterkäufe!

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