Hayek über die europäische Wirtschaftsregierung (I)

Natürlich hat Friedrich August von Hayek in seinem erstmals 1944 erschienen Werk "Der Weg zu Knechtschaft" nicht wirklich über

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die europäische Wirtschaftsregierung geschrieben, sondern über die sozialistische Planwirtschaft seiner Zeit. Da Planwirtschaft aber gerade wieder en vogue ist, scheint es angebracht, sich einige Auszüge aus diesem wegweisenden Buch zu Gemüte zu führen. Zum Beispiel:

"Die Planwirtschaftsbehörde kann sich nicht darauf beschränken, beliebigen Menschen Mittel zur beliebigen Verwendung zur Verfügung zu stellen. Sie kann sich nicht im Voraus an allgemeine und formale Normen binden, welche die Willkür ausschließen. Sie muss in jedem Augenblick für die konkreten Bedürfnisse der Menschen sorgen und bewusst zwischen ihnen wählen. Sie muss unausgesetzt Fragen entscheiden, die nicht nur nach formalen Grundsätzen beantwortet werden können, und in diesen Entscheidungen muss sie den Bedürfnissen verschiedener Menschen einen unterschiedlichen Wert beimessen. Wenn die Regierung entscheiden muss, wieviel Schweine aufzuziehen sind oder wieviel Autobusse verkehren sollen, welche Kohlenbergwerke arbeiten oder zu welchem Preis Schuhe verkauft werden sollen, so können diese Entscheidungen nicht nach formalen Prinzipien und nicht für lange Zeit im Voraus getroffen werden. Sie hängen notwendigerweise von der jeweiligen Situation ab, und bei solchen Entscheidungen wird man immer die Interessen verschiedener Personen und Gruppen gegeneinander abwägen müssen. Schließlich wird die Privatmeinung eines einzelnen darüber entscheiden, wessen Interessen wichtiger sind, und diese Meinungen werden Teil des Landesrechts werden und zu einer neuen Rangabstufung führen müssen, die der Zwangsapparat der Regierung dem Volke auferlegt."

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ebenfalls erschienen auf "kingofblog.de"

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Merkator

Sie argumentieren echt (un)freiwillig? ironisch:
Sie kritisieren (aus subjektiver Sicht) "nutzlose Informationen" und meinen gleichzeitig, mit ihren "nützlichen Informationen" - die lustigerweise keinen Inhalt transportieren, außer ein missionarisches "Bäh, böser Materialismus überall" - hier die Kommentarspalte bekehren zu müssen? Ist das nicht eher ein Zeichen Ihrer eigenen Langeweile?
Nicht zuletzt aufgrund des materiellen Wohlstands aufgrund der materialistischen Seite des Lebens, die es doch tatsächlich auch geben soll. ;-)
Im obigen Beitrag ging es aber gar nicht um den wirtschaftlichen Teilbereich der Gesellschaft, sondern um den Politischen. Aber das haben Sie vielleicht nicht bemerkt, weil Sie eigentlich nur ihre Botschaft loswerden wollten: "Alles ausgelutscht, alles Materialismus". Wenn das mal keine ideologische Linie ist. Und dazu sagen Sie auch noch in zwei Beiträgen das (inhaltlich sehr dürftig belegte) Selbe und kritisieren pauschal alle "Leute von heute" dafür, dass sie vermeintlich nur noch kopieren würden.

So viel Ironie muss man erst mal in so wenig Inhalt verpacken können. Respekt diesbezüglich. ;-)

Gravatar: bürger

sag ich doch rein materielle Bla bla, wie bei Lenin oder Marx Kritik bla bla, tausende seiten "nutzloser" Informationen. Ich hab nichts gegen Hayek und ich hab auch keine ideologische "Linie". aber hayek ist nunmal ausgelutscht, und wird immer genannt, wiel sein Name so gut klingt, da könnte ich genausogut Darwin sagen. Die Leute von heute haben aber nichts eigenes, sie können nur kopieren und ihr ideologisches Nervgetue runterspulen. Bah langweilig...

Gravatar: bürger

hayek ist so ausgelutscht, immer wieder dieser typ, der scheinbar in den Augen der rein materiell denkenden Menschen ein Messias zu sein scheint. dabei hat er doch die gleiche Grütze geschrieben wie Lenin. kein Unterschied: gleiche Ideologie!

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