Harald Lesch, PIK und deutsche Politik: Was nun mit dem menschgemachten CO2?

Märchenerzähler Harald Lesch beherrscht es aus dem Eff Eff. In „Faszination Universum – eine Frage der Zeit (Terra X)“ vom 1.10.2017 bekommen wir die Welt erklärt, ganz und rundherum. Und dies für nicht weniger als über 13,8 Milliarden Jahre. Nun ist aber H. Lesch als großem Warner vor der CO2-Katastrophe in dieser Sendung ein folgenschwerer Lapsus passiert. Wir sollen durch unser modernes Leben die kommende Eiszeit um bis zu 50.000 Jahre verschoben haben. Wow …, sensationell! Also dürfen wir jetzt so weiter machen wie bisher? Oder doch nicht?

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Hier erst einmal der Link der betreffenden Terra X – Sendung.  Viel ist zu ihr nicht zu sagen, sie ist ein Potpourri unzähliger Einzelthemen, die auf unterhaltsame Weise aber etwas bemüht in das Haupt-Thema „Zeit“ hineingepackt wurden. Die Einzelthemen, wie zum Beispiel die Entwicklung des Urmenschen, das Aussterben der Dinosaurier etc. werden immer wieder in anderen naturwissenschaftlichen Sendungen detaillierter und meist besser thematisiert. Also nichts Neues bei H. Lesch?

Doch, denn nicht so oft bekommt man etwas über die Gründe der regelmäßigen Abfolge der Eiszeiten über die letzte Million Jahre zu hören, also über die Hypothese der Milankovitch-Zyklen (hier). Zumindest dem Autor dieser Zeilen ist keine Natursendung bekannt, in der diese interessante Hypothese bisher behandelt wurde. H. Lesch hätte natürlich erwähnen können, dass sich mit ihr die Abfolge der Eiszeiten nur unvollständig erklären lassen. Dazu reichen die hier einwirkenden, astronomisch verursachten Energieänderungen („forcings“) einfach nicht aus. Die Voraussetzungen für das Ende der Eiszeiten lagen beispielsweise wesentlich öfter vor als die realen Ereignisse selber, und auch die Geschwindigkeit mit der die Erde aus einer Eiszeit hervortauchte, stellt die Klimaforschung bis heute vor Rätsel.

Richtig heftig, ja sensationell war dann aber die Aussage von H. Lesch der Art „Ohne uns wäre hier schon längst wieder eine nächste Eiszeit. Das heutige erhöhte Niveau des atmosphärischen CO2 infolge unserer Einwirkung hat aber dazu geführt, dass die nächste Eiszeit noch 30.000 Jahre, womöglich noch 50.000 Jahre auf sich warten lässt„. Er belegt dies mit einer Fachpublikation der PIK-Mitarbeiter(in) Andrey Ganopolski, Ricarda Winkelmann und Hans-Joachim Schellnhuber, Critical insolation–CO2 relation for diagnosing past and future glacial inception, Nature 529, 200-203 (2016). Außerdem hat das PIK selber eine Presse-Mitteilung zu diesem paper verfasst (hier).

Fassen wir jetzt einmal zusammen, was aus dieser Kakophonie zu entnehmen ist:

  1. Schellnhuber ist Mitautor einer Facharbeit, die die wohltätige Wirkung des anthropogenen CO2 (Verschiebung der unmittelbar drohenden Eiszeit) belegen soll, kann aber andererseits nicht genug vor den Erwärmungsgefahren des teuflischen CO2 warnen. Will er uns veräppeln?
  2. Eine Unzahl von Fachpublikationen im Laufe der Zeit lässt die sog. Klimasensitivität (populär die Erwärmungswirkung bei jeder hypothetischen Verdoppelung des CO2) auf heute deutlich unter 1 °C absinken (s. Fig. 1 unten). Erst 1,5 bis 2 °C werden aber vom PIK als gefährlich behauptet. Also ist gar nichts mit dem anthropogenen CO2, oder? Ach ja, die Modelle sind es, hätte man fast vergessen. Aber die kann man tatsächlich vergessen. Die können nicht einmal die Klimavergangenheit wiedergeben – ausgenommen mit künstlichen Hilfen („fudge factors“), was natürlich jeder kann. Zu Klima-Modellen reicht es fast schon aus, den Märchenerzähler und Klimamodellierer M. Latif zu zitieren (hier), um ihren Unsinn bei der Klimaerklärung zu entlarven.  Um MIssverständnisse zu vermeiden: für Details der Klimaforschung können Modelle durchaus nützlich sein.
  3. Die Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 ist lt. Aussage des IPCC unbekannt [1]. Wie kann dann aber Nature solch einen sachlichen Quatsch wie diese PIK-Veröffentlichung annehmen und veröffentlichen? Nun ja, besser Informierte wissen es schon lange: Klima-Artikel in Nature sind heute keine Empfehlung mehr. Eher das Gegenteil, denn Nature ist zu einem klima-alarmistischen Propagandablatt verkommen. Aber nun ist ja dieses PIK-paper „klimaentwarnend“, da brummt fast der Kopf. Hat die Nature-Redaktion überhaupt verstanden, was sie da annahm?
  4. Und dann noch – oh weh – die deutsche Politik. Zumindest die bisherige sah sich angesichts der allgemein bekannten o.g. Punkte 1.-3. nicht einmal genötigt, den Pariser Klimavertrag zu verlassen. Im Gegenteil: Die Energiewende wurde vorangetrieben, obwohl man wusste, dass sie keine CO2-Reduktion bewirkt. Dies nicht zuletzt deswegen, weil man partout die CO2 freien Kernkraftwerke abschalten will – wegen Tsunami-Gefahr an Rhein, Neckar, Elbe…

Fassen wir zusammen! Zumindest „die spinnen die Römer (Zitat Asterix und Obelix)“ kann festgehalten werden. Was Punkt 4 und die deutsche Politik angeht, können wir uns glücklicherweise auf den bewährten Mark Twain verlassen, der zur heutigen deutschen Klima-/Energiepolitik schon vor langer Zeit prophetisch zu sagen wusste „Nachdem sie das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihreAnstrengungen“. Angesichts der panischen Ratlosigkeit von Medien und betroffenen politischen Parteien über die Wahlklatsche für CDU/CSU und SPD bleibt ohnehin nur noch gesunder Humor. Wir dürfen uns auf weitere irre Zeiten im Narrenhaus Deutschland freuen. Vermutlich ist auch das PIK dabei wieder handreichend an erster Stelle vertreten.

 

Bild: die Abnahme der Klimasensitivität über die Zeit in der Fachliteratur (aus dem paper von F. Gervais, Anthropogenic CO2 warming challenged by 60-year cycle, Earth-Science Reviews 155, 129-135, 2016). Die beiden Arten der Klimasensitivität TCR und ECS unterscheiden sich nur in der Betrachtung der spezifischen Zeitdauer der CO2-Änderungseinwirkung, was hier unwesentlich ist. Man erkennt, dass der Wert für beide Typen auf unter 1 °C absinkt (was nicht bedeutet, dass er zu Null werden muss).

 

[1] IPCC, Summary for Policymakers, 2013, S. 16 Fußnote 16 im Wortlaut „No best estimate for equilibrium climate sensitivity can now be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies.“ (hier).

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: fpolenz

Wenn sich nun erweist das nicht das CO2 einen Treibhauseffekt erzeugt, Wir haben ja ein langfristiges Sonnenminimum zu erwarten und evtl. eine starke globale Kälteperiode !! Also ich hätte es lieber wärmer als eine Eiszeit, mit den Problemen der Welternährung. Durch die ganzen Klimaalarmisten und der falschen Annahme das CO2 eine Abkühlung verhindere ist ja kein Land wirklich auf das Gegenteil vorbereitet !!

Gravatar: Ede Wachsam

Damit aber diese Klimakomiker nicht dumm sterben müssen: Was wir heute erleben sind die Wehen eines neuen Zeitalters wie sie Jesus Christus schon vor über 2.000 Jahren angekündigt hatte und gehört in die Kategorie Gericht. Gott ruft uns damit letztmalig zur Buße (Umkehr) auf. Mit einer Klimaerwärmung haben die momentanen Phänomene so viel zu tun wie ein Perlen Rechenständer für Erstklässler mit einem Hochleistungskomputer der neusten Generation.

Pastor David Wilkerson † „DIE VISION“
Als Termin, zu welchem ich die gesamte Botschaft dieses Buches empfing, muss der Monat April 1973 festgehalten werden

ENORME WETTERVERÄNDERUNGEN

Hier nur der 1. Teil allein über die Veränderungen des Wetters von den 5 Seiten seines Buches nur über dieses Thema. Es liest sich heute wie in den Tageszeitungen oder es im TV gemeldet wird. ist aber schon 44 Jahre her als D.W. das aufschrieb.

Enorme Wetterveränderungen brechen in der ganzen Welt alle bisherigen Rekorde. Einige Experten glauben, diese Veränderungen wurden durch die gewaltigen Mengen von Asche hervorgerufen, die bei den Vulkanausbrüchen in Island in die Luft geschleudert wurden, und die nun durch den Jetstrom in die Troposphäre getragen werden. Ich persönlich glaube, dass ein großer Teil der Wetterveränderungen, die wir heute (1973) erleben, durchaus noch wissenschaftlich erklärt werden können.
In vergangenen Jahrhunderten hat die Welt große zerstörerische Erdbeben, tödliche Hitzewellen, furchtbare Flutkatastrophen und alle möglichen anderen wunderlichen Wetterkapriolen erlebt. Doch anschließend ist immer wieder alles zum normalen Ablauf der Dinge zurückgekehrt.
In meiner Vision habe ich gesehen, dass bei den bisherigen Wetterkatastrophen sehr wenig durch übernatürliches Eingreifen geschehen ist. Doch ich sehe auch sehr deutlich, dass die auf der ganzen Erde noch kommenden drastischen Wetteränderungen durch göttliches Eingreifen hervorgerufen werden. Diese Welt täte gut daran, wenn sie sich auf Wetteränderungen einstellt, die nicht mehr anders als mit dem Wort ,,übernatürlich" erklärt werden können. Die Welt wird in nicht allzu ferner Zeit großes Elend dadurch erleiden, dass die gewaltigsten Wetteränderungen der Geschichte eintreten durch Erdbeben, Überschwemmungen und andere schreckliche Katastrophen, die alles bisher je Geschehene weit übertreffen.

Die letzten Sätze Wilkersons zum Thema Wetterveränderungen:
Einer Sache können Sie ganz sicher sein:
Es wird weltweit nichts anderes eintreten als eine Ver¬schlechterung der Wetterbedingungen, eine Zunahme der Erdbeben sowie unerklärlicher Katastrophen mit nur kurzen besseren Perioden dazwischen. Ich weiß sicher, dass dies die Wahrheit ist.

Pastor David Wilkerson im April 1973 also bereits vor 44 Jahren!!

Gravatar: Ede Wachsam

Hört denn dieser Klimaschwachsinn auch mal wieder auf, dessen Hysterie nur einen Grund hat, nämlich noch mehr Geld aus uns herauszupressen.
Wie kann man ernsthaft annehmen, dass der Wert von 0,038-4 Vol. % an der Gesamtatmosphäre von 100 irgend etwas am Klima, einem theoretisch gedachten 30 Jahreszyklus der evtl. vielleicht und möglicherweise Durchschnittswert der Temperaturen irgend etwas ändern könnte. Wenn man Jemand fragt, wie hoch denn der Anteil des CO2 an der Gesamtatmosphäre ist, sagen die entweder keine Ahnung, oder es kommen abenteuerliche Zahlen von 20 - 30 % dabei heraus. Der guten Ordnung halber: Von den 100 % der Atmosphäre sind 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff = 99 % und der Rest sind 1% Edelgase und darin versteckt sind es aufgerundet nur 0,04 % oder 0,4 Promille CO2. Diese stammen auch noch zu 90 % von den Bodenbakterien und nur die restlichen 10 % von diesen 0,04 % sind technisch verursacht oder vom Mensch und höheren Tier ausgeatmet.
Dazu kommt das wir ohne das CO2 elend verhungern müssten und wieso diese Superpolitiker sich ausgerechnet auf das CO2 gestürzt haben, erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht liegt das besonders auch an der Intelligenz der Grünen von denen etliche Spitzenkräfte weder einen Abschluss noch eine komplette Ausbildung haben. Wenn nun also z.B. von der Kanzlerin verkündigt wird man müsse das CO2 um 20 % senken, nun dann ergibt das gerade mal 0,008 % von den 0,04 % der Gesamtmenge. Mit Verlaub aber Obelix würde sagen, die spinnen die Politiker und ihre gekauften Wissenschaftler.

Gravatar: Jomenk

Ich habe Herrn Lesch immer gerne gesehen. Solange er sich auf das Thema Astrophysik beschränkt hat. Mittlerweile scheint er Experte für alles zu sein. Das empfinde ich als unerträglich. Natürlich hat er auch als Naturphilosoph einen Namen. Ob ihn das allerdings befähigt uns die Welt zu erklären, bezweifle ich stark.

Gravatar: F. Kaatz

Wie ich immer sage:

Ich überlebe lieber in der Wüste, als in der Eistundra zu sterben...

Gravatar: Klaus Ermecke

Die deutschen Physiker Gerhard Gerlich (verst. 2014, TU Braunschweig) und Ralf D. Tscheuschner haben bereits 2007 in einer langen Ausarbeitung gezeigt, daß die ZAHLREICHEN sich widersprechenden Vermutungen, wie der ANGEBLICHE erderwärmende "Treibhauseffekt" funktionieren soll, in der Physik gar keine Verankerung haben. Der Diplomingenieur Heinz Thieme hatte seinerseits gezeigt, daß aus Gründen der Thermodynamik eine CO2-Erderwrmung gar nicht funktionieren KÖNNTE.

Das sind die wichtigsten Beiträge zur Klimadebatte mindestens aus dem deutschsprachigen Raum. Durch sie ist die Treibhausdebatte eigentlich - wenn man sich auf den relevanten Kern konzentriert - erledigt. Wir haben einen allgemeinverständlichen Auszug aus diesen Argumenten 2009 zusammengefaßt und noch etwas ergänzt - hier: ke-research.de/downloads/Klimaretter.pdf

Gravatar: lucki

So richtig scheint die Klimareligion nicht bei den wenigen Gläubigen anzukommen. Vielleicht sollte man noch die Abteilung inquisitio verstärken.
Da geht ganz sicher noch was.

Gravatar: caesar

Na ja ,wenn die nächste Eiszeit um 50 000 Jahre verschoben wurde ,dann haben wir ja noch mal Glück gehabt.Denn eine Eiszeit ist wirklich eine Katastrophe .Der größte Teil der Landoberfläche unter Eis und damit unbewohnbar.
Und das verdanken wir alles dem CO2.

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