Grüne laufen heiß – wir müssen Klimafushima-Moment verhindern

Deutschland erlebt einen warmen, aber zu trockenen Sommer. Auch mangels anderer Themen läuft der Sommerschlager ‚Hitze‘, deren problematischer Teil übrigens eigentlich eine Dürre ist, jeden Tag über die deutschen Medien. Solche eine Gelegenheit darf nicht ungenutzt verstreichen, dachten sich die Grünen und die mit ihnen verbündeten Aktivisten und drehten auf:

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Oliver Krischer, grüner MdB und einer der Hintermänner des EEG, mit dem sich grüne Aktivisten auf Kosten der Gesamtbevölkerung durch Windmühlen und Solarpanele dumm und dusselig verdienen, sieht die ‚Erden glühen‘ und fordert ‚radikalen Klimaschutz‘. Die abgebrochene Theologiestudentin Katrin Göring-Eckardt und Kraft ihres grünen Bundestagsmandats natürlich auch ausgewiesene Wetterexpertin fordert im Spiegel: ‚Wir müssen radikaler werden‘. Interessanterweise kommt als erste Konsequenz aus der von den ihr verkündeten ‚Klimakrise‘ das Thema Dieselauto. Darauf kommt nur eine grüne Fraktionsvorsitzende im Bundestag: Selbst die schärfsten Alarmisten des Klima-Spin-Doktoren-Instituts PiK in Potsdam würden nicht behaupten, dass der NOx-Ausstoß unserer Dieselautos etwas mit dem Treibhaugas-Weltuntergangsszenarien des Weltklimarats zu tun hat. Und Anton Hofreiter, der grüne Ko-Fraktionsvorsitzende (seines Zeichens immerhin promovierter Biologe), der (Sie ahnen es) natürlich auch oberster Wetterexperte der Republik ist, fordert schließlich, dass für Klimaschutz ‚jetzt das Ruder herumgerissen werden muss‘: ‚Rascher Kohleausstieg und ökologische Verkehrswende‘.

Was sich alles wie ein schlechter Witz im Sommerloch liest, hat natürlich Methode: Denn im Grunde versuchen die Grünen ein schon zwei Mal erfolgreiches Muster wieder zu bedienen. Da die Kanzlerin und die CDU/CSU schon zwei Mal vollkommen stimmungsgetrieben agiert haben, insbesondere nach Fukushima, warum sollte dies nicht noch ein drittes Mal klappen?

Also aus allen Rohren gefeuert: Heißzeit! Endzeit! Kanzlerin muss Urlaub abbrechen! Den Ostlern muss endlich die Kohle weggenommen werden!

So versuchen Grüne, BUND, Greenpeace und Co. einen deutschen Klimafushima-Moment herbeizuschreien. Ich bin nur froh, dass die Deutschen aber offenbar weiter sind. Und kühler wird es die nächsten Tage auch. Und die linken Truppen haben es diesmal auch übertrieben: Denn auch der letzte Klimagläubige versteht, dass mit dem Spin ‚Klimaasyl‘ das Ganze überdreht wurde – der wahre Humanist überzeugt nicht, sondern greift lieber zur altbewährten blanken politischen Erpressung?

Die Wahrheit ist leider viel trauriger – es gibt viele Probleme in Afrika: Raubbau an der Natur und seine lokalen und regionalen Folgen gehören ganz sicher dazu, aber die Kohlekraftwerke in der Lausitz, die unsere Krankenhäuser und Altenheime im Sommer kühl und unter lebensnotwendigen Strom halten, haben Null-Komma-nichts mit der momentanen Asylkrise im Mittelmeerraum und unserer deutschen Innenpolitik zu tun. Die völlig undurchdachte, überstürzte Energiewende in Deutschland (Atomstrom hat übrigens ähnlich viel mit Klimaweltuntergang zu tun, wie Dieselstickoxide, nämlich gar nichts) hat eine für Deutschland verheerende Bilanz: Sie hat uns bis dato schon wahnsinnig viel Geld gekostet (außer den grünen Glücksrittern), unseren Standort belastet, das Stromnetz gefährdet, die Landschaft verschandelt und wie neuste Erkenntnisse deutlich vermuten lassen im Falle der Windkraft auch unser lokales Wetter beeinflusst – die Windgeschwindigkeiten an diversen Wetterstationen sind über die letzten zehn Jahre signifikant gesunken.

Wird es in 20 Jahren wirklich reichen zu sagen, wir hatten es gut gemeint? Oder der Sommer war so heiß (so heiß ist er ja gar nicht)?

Nein, verhindern wir gemeinsam einen weiteren Aussetzer der deutschen Öffentlichkeit und vor allem der linken deutschen Eliten. Schauen wir gemeinsam im kühleren Herbst, was für nachhaltigen Umweltschutz in Deutschland und anderswo tatsächlich getan werden kann und muss. Weitere zehntausende Windräder oder überhasteter Kohleausstieg sind jedenfalls garantiert nicht richtig.

Ein Klimafushima-Moment muss unbedingt verhindert werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Udo Stemmer

Großbauer schreibt 13.08.2018 - 18:31
„Eigentlich geht es hier um die Spinnereien der Grünen und nicht um die Privatangelegenheiten eines Werner Mueller.“

Ich mach das auch so wie „Werner Mueller“

Strom von Solar für 0,00 €/kWh an die Steckdosen und den Rest (Überschuss) in den Heizstab.
Das können auch Millionen anderer Leute in Deutschland auch machen.

Gravatar: Hans Diehl

Marvin Müller sagt:

@Hans Diehl,
der virtueller Speicher von dem EON spricht ist nichts anderes als ein Produkt aus ihrem Portfolio.
Und bin auch nicht davon überzeugt das die Grünen/B90 wirklich zwischen einem virtuellen (Geschäftsidee) und physikalischem Energiespeicher unterscheiden können.
LG Marvin

@Marvin

Natürlich ist das ein Produkt deren Portfolio.

Die Grünen wissen sogar noch mehr. Die wissen wie man mit dem virtuellen Speicher lukrative Geschäfte macht.

Schauen Sie mal hier.
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.

In diesem Fall kaufen die am Spotmarkt immer dann, wenn Strom im Überschuss da ist, und Sonne und Wind keine Rechnung schicken

EON nimmt den Überschüssigen Sonnenstrom direkt zum „ Nulltarif“ von seinen Kunden, speichert den für den jeweiligen Kunden virtuell in dem sie ihn dort hin verkaufen wo er gerade benötigt werden. Der Kunde kann den dann nach Bedarf abrufen. Allerdings zahlt der Kunde etwa 40 Euro Speichermiete im Monat.

Ich hoffe Sie können daraus erkennen, dass „Zappelstrom“ keineswegs verschenkt wird, sonder allmählich durch neue Geschäftsmodelle zur „Geldgrube“ wird.

Gravatar: Marvin Müller

@Hans Diehl,
der virtueller Speicher von dem EON spricht ist nichts anderes als ein Produkt aus ihrem Portfolio.
Und bin auch nicht davon überzeugt das die Grünen/B90 wirklich zwischen einem virtuellen (Geschäftsidee) und physikalischem Energiespeicher unterscheiden können.
LG Marvin

Gravatar: Nix Grüner

Ich glaube, die Grünen sind nicht nur unbelehrbar sondern auch dreistfrech und verlieren sofort die Contenance, wenn man es wagt ihre Utopien anzuzweifeln. Mit denen soll man nicht reden sondern sie links liegenlassen. Da gehören sie auch hin.

Gravatar: Großbauer

Eigentlich geht es hier um die Spinnereien der Grünen und nicht um die Privatangelegenheiten eines Werner Mueller. Er kann sich gern Haus und Hof mit allem möglichen Kram zupflastern aber er muß seine Ideologie nicht unbedingt zum Heiligtum erklären und jede andere Meinung ignorieren.

Gravatar: Hans Diehl

Volker Schulz sagt.
Herr Klein,
2. Sie in allen Punkten zu widerlegen, ist ein Kinderspiel. Doch dazu brauche ich vielleicht 30, vielleicht 50 Seiten, und das geht hier nicht. Warum auch sollte ich einen halben Tag opfern für die Bekehrung eines Unbekehrbaren.
Übrigens verfüge ich über eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung. Und Sie?



@ Volker Schulz
Wenn das ein Kinderspiel ist, könnten Sie doch mal wenigstens in einem Punkt Ihre wissenschaftliche Ausbildung zum Ausdruck bringen. Die Sicht der Wissenschaft würde mich auch interessieren.
So eine pauschale Verurteilung wie quasi, außer mir haben alle keine Ahnung, ist keine feine Art zu diskutieren.

Auf Ihren inhaltslosen Kommentar mit der Frage, welche Ausbildung haben Sie, hat Herr Klein auch genau so inhaltslos, geantwortet ...“Die Gleiche wie sie“

Ich und viele Leser hier sind jetzt genau so schlau wie vorher.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Volker Schulz 12.08.2018 - 17:05
Frage:
"Übrigens verfüge ich über eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung. Und Sie? "

Antwort:
Ich auch, genau wie Sie.
MfG, HPK

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Duffy , @ Peter Brenner

Holzpellets / Brennholz aus nachhaltiger Wald- und Forstwirtschaft sind natürlich Grundbedingung, ich gehe hier in DE einfach davon aus,
und dann stimmt deren Ökobilanz.
Holz hat zudem eine hohe Speicherfunktion und füllt dadurch eine wichtige Lücke in der Energieversorgung.

Das die Produktionsprozesse selbst auch immer ökologischer werden müssen ist längst erkannt und wird schon lange in Fachforen , z.B. "Forum für Zukunftsenergien/Berlin", diskutiert, auch bei besonders energieintensiven Branchen wie der Metallverarbeitung, Schwerindustrie.

Dekarbonisierung ist eine vorgegebene Richtung, kein Endzustand "0" und diese Richtung stimmt, wenn unsere Urenkel auch noch was vom Kuchen haben wollen.

In der Welt in der Ich lebe, werter Kollege Brenner, haben alle EE vergangene Woche (06. - 12. 08.2018) immerhin 43,7 % zur Stromerzeugung Deutschlands beigetragen, davon fielen 18,2 % auf Wind und 14,5% auf Solar, der Rest Wasser, Biomasse.
.
Die EE speisten dabei insgesamt 4,27 TWh ins deutsche Stromnetz ein, die konventionellen (Gas, Kohle, Öl, Uran) lagen bei 5,51 TWh(56,3 %) vergangene Woche.

In der Welt, in der ich lebe, sind das 4,27 TWh praktizierter Umweltschutz aus EE , ohne Emissionen, ohne Atommüll, ohne Raubbau, gegenüber 5,51 TWh (56,3 %) aus den Konventionellen , deren Besitzer mit Sicherheit eine Rechnung schicken,

* denn Öl, Gas, Kohle, Uran sind (ver)käuflich,

* Sonne und Wind hingegen nicht.
MfG, HPK

Gravatar: Volker Schulz

Herr Klein,
ich werfe Ihnen die Anmaßung von Wissen vor. So gut wie alles, was Sie sagen, ist wissenschaftlich unhaltbar und ideologischer Wahn.
Die Probleme, die ich mit Leuten wir Ihnen habe, sind:
1. Es ist erfahrungsgemäß vollkommen unmöglich, auf sachlich-wissenschaftlicher Basis mit Ideologen zu diskutieren. Allein Ihre aggressive Wortwahl zeigt das schon.
2. Sie in allen Punkten zu widerlegen, ist ein Kinderspiel. Doch dazu brauche ich vielleicht 30, vielleicht 50 Seiten, und das geht hier nicht. Warum auch sollte ich einen halben Tag opfern für die Bekehrung eines Unbekehrbaren.
Übrigens verfüge ich über eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung. Und Sie?

Gravatar: Hans  Diehl

Peter Brenner
Zur Erinnerung was H.P. Klein geschrieben hat.

Zitat:
Hier ist u.a., höchstes Ingenieurs-Können gefragt, handelt es sich hier doch um einen äußerst komplexen Umorientierungsprozess der Industrie-Infrastruktur über eine Zeitdauer von 1-2 Generationen, (analog zur Eisenbahn, Elektrifizierung, Motorisierung, u.a.).
Zitat Ende.

Lassen Sie doch der Energiewende Lernkurve ihren Lauf, Sie müssen Sie nur richtig und ideologiefrei verfolgen, dann verstehen Sie auch was Frau Baerbock zum Ausdruck bringen will.

Schauen Sie mal hier.
https://www.eon-solar.de/eon-solarcloud
EON sind nicht die einzigen die so einen -- wenn auch virtuellen -- Speicher anbieten. Ohne die Netze gäbe es diesen Speicher nicht, und somit hat Frau Baerbock doch recht wenn sie sagt, die Netze wären ein Speicher. Jetzt werden Sie sagen, in dem Speicher ist aber kein garantierter Ökostrom, das ist... „gegenwärtig“… noch richtig, macht aber deutlich, dass der Zappelstrom nicht verschenkt wird, wie die Kritiker gebetsmühlenartig behaupten. Verschenkt zu mindestens nicht an die Verbraucher, die wegen der niedrigen Börsenpreise höhere EEG Umlage bezahlen.
Nicht verschenkt wird weil er systematisch dort hin verkauft wird, wo er gerade gebraucht wird, und verhindert, dass dort schmutziger Kohlestrom verbraucht wird.
Dass dies zu einem lukrativen Geschäft wird, können Sie selbst nachvollziehen. Denn wenn der Zappelstrom anfällt sind die Preise nahe null, oder sogar negativ. Wenn man sich den dann schenken lässt, oder noch Geld bekommt, wenn man den abnimmt um die Netze zu entlasten, wird der ja von den Abnehmern nicht weiter verschenkt, oder haben Sie auf Ihrer Stromrechnung schon mal was davon gemerkt.???


Und nun zu der allgemeinen Entwicklung.

Ich zähle mich allenfalls zu den physikalisch halbgebildeten, oder genauer gesagt zu den autodidakt gebildeten.

Ich habe mit Sohn und Schwiegertochter zwei Ingenieure im Haus, Elektrotechnik, und Physikalische Technik

Als wir 1992 unsere erste kleine Photovolthaikanlage aufs Dach schraubten, stand wegen optimaler Ertragserwartung noch eine totale Südausrichtung im Vordergrund, so dass nur die Südgaube in Frage kam. Obwohl wir damals theoretisch etwa 80% unseres damaligen Jahresbedarfs an Strom erzeugten, konnten wir nur etwa 30 % selbst verbrauchen. Um die Leistungskurve, der Lastkurve näher zu bringen, haben wir unterdessen 25 Kwp auf Ost , West Ausrichtung installiert, und erzeugen theoretisch das 2,5 fache unseres gegenwärtigen Bedarfs. Der Eigenverbrauch dürfte gegenwärtig über 50% liegen, kann es noch nicht genau sagen, weil seit einem kappen Jahr unser Zweitwagen als E-Auto betankt wird und noch keine genaue Abrechnung vorliegt. Und das zur Zeit noch ohne örtlichen Speicher wohlgemerkt.

Was ich zum Ausdruck bringen will Herr Brenner.. Wenn Herr Klein 1-2 Generationen veranschlagt die nötig sind für die Umstrukturierung, sollten Sie sich mal damit beschäftigen was gegenwärtig schon möglich ist, bevor sie fragen in welcher Welt er lebt.

Übrigens voll Zustimmen kann ich Ihnen, wenn Sie sagen, ohne Subventionen würde gar nichts laufen. Das gilt aber nicht nur für die Energiewende, oder ????

Schauen Sie mal hier: https://www.bundestag.de/blob/505892/0a3577d00633e51547e8b148f2d58e01/wd-5-033-17-pdf-data.pdf

Gravatar: Gerstenmeyer

@Hans-Peter Klein
Wir leben heute und nicht in der Zukunft. Ich habe nichts zu verschenken.
ES GIBT KEINEN KLIMAWANDEL.
Klimawandel ist doch bloß eine Erfindung, um brave Bürger, die ihr Leben lang gearbeitet haben, die sich nichts haben zu schulden kommen lassen UM IHR SAUER VERDIENTES EIGENTUM ZU BRINGEN.

Gravatar: Peter Brenner

Hans-Peter Klein: Die Ziele der "Energiewende" sind durchaus erstrebenswert, nur: Mit den den heutig verfügbaren Energiequellen ist eine solche weder für D noch weltweit realisierbar. Nicht einmal die Dekarbonisierug des Stromsektors ist in Reichweite. Die Gründe dafür sollten Sie kennen: Volatiltät von Solar und Wind, keine Speicher, keine CO2-freien Back-Up-Kraftwerke usw. Und wenn die Energiewende solche fachkundigen Exponenten hat wie Frau Baerbock ("Das Netz ist unser Speicher") oder Herrn Özdemir ("Gigabyte installierte Leistung") so dürfen auch dem physikalisch nur halbgebildeten Zweifel aufkommen, ob da an der richtigen Schraube gedreht wird. Was die weltweite Dynamik der EE angeht: Ohne Subventionen würde gar nichts laufen. Was den Rest Ihres Beitrags angeht: Ich frage mich, in welcher Welt Sie leben. Jedenfalls nicht in der, in welcher ich Naturwissenschaften studiert und Maschinenbau praktiziert habe.

Gravatar: Duffy

@ Hans-Peter Klein: bin da voll bei Ihnen, bis auf eine kleine Abweichung, die Sie mir hoffentlich nicht zu sehr übel nehmen. Mein Vater war Geologe, er dachte in geologischen Zeiträumen. Er war auch ein enthusiastischer Befürworter der Nukleartechnik, weil diese eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt und irgendwann (Stichwort Flüssigsalzreaktoren) eine dezentrale und autonome Energieversorgung sicherstellen kann.
Besagtes Ziel ist mit sog. erneuerbaren Energien nicht erreichbar, im Gegenteil. Wir plündern unsere Wälder für Pelletheizungen und hinterlassen kein Totholz, in dem Tiere überwintern können. Wir opfern alte Baumbestände und Naturparks, komplette Lebensräume, für Windmühlen und Stromtrassen. Wir pflastern in unserer sonnenarmen Klimazone Wiesen und Dachflächen mit Solarpaneelen zu, bei deren Herstellung und Entsorgung tonnenweise Giftmüll entsteht. Die Fertigungsanlagen in China gleichen Mondhalden.
Das alles, um von fossilen Brennstoffen loszukommen? Nicht echt. Eher sieht es so aus, daß wir im Gegenteil noch abhängiger von importiertem Erdgas und saudischem Öl werden, und -huch! Da habe ich mich wohl verplappert ...
Pssst, nicht weitersagen! Wir bleiben weiter erpreßbar und das ist gewollt!

Gravatar: Karl Napp

Jedes Volk hat 5 - 10% Bekloppte. Nur in Deutschland lenken sie durch ARD/ZDF und SZ, Spiegel, Die Zeit den politischen mainstream.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Liebe Frau Lengsfeld,
ich schätze Ihre Artikel sehr, fast alle.

Mit einer großen Ausnahme:
Wenn Sie sich zur Energiewende und zur Klimaproblematik äußern.

Da haben Sie sich und die ganze Gegenöffentlichkeit zum Medien/Polit-Establishment regelrecht eingeschossen, in meiner Wahrnehmung nicht minder verrannt, wie die Etablierten des Mainstreams bei nahezu allen anderen relevanten Themen z.B. Flüchtlinge, innere Sicherheit, Gender, Familie, Abtreibung, etc..

Beim Thema Energiewende/Klima haben sich beide Seiten ideologisch gegen einander verrannt, erkennbar z.B. daran, dass suggeriert wird, es ging nur und einzig allein ums CO2 und den Treibhauseffekt.

Quatsch, das wollen die Meinungslenker beider Lager so.
Dem ist aber nicht so.

Die Energiewende dient maßgeblich der Schonung der natürlichen Ressourcen der Erde, es geht um möglichst hohe Energieautonomie der Regionen und dadurch um eine Befreiung von Energieabhängigkeiten aus politisch äußerst instabilen Regionen (Naher Osten, Venezuela, u.a.).

Meine Einstellung PRO Energiewende verstehe ich auch als eine patriotische Haltung unserem Land und unseren Fähigkeiten gegenüber, erkannte Probleme aktiv anzugehen und Schritt für Schritt selbst aus möglichst eigener Kraft zu lösen.

Die Energiewende ist für mich dabei ein ganz wesentlicher Baustein in diese Richtung.

Hier ist u.a., höchstes Ingenieurs-Können gefragt, handelt es sich hier doch um einen äußerst komplexen Umorientierungsprozess der Industrie-Infrastruktur über eine Zeitdauer von 1-2 Generationen, (analog zur Eisenbahn, Elektrifizierung, Motorisierung, u.a.).

Ob auf achgut.com (Dirk Maxeiner, Johannes Eisleben, u.a.) oder hier auf Freie Welt (Limburg, Kreause, u.a.) , Sie haben sich mit Ihrem Anti-Energiewende-Kurs völlig auf die Linie der Atom- und Fossil-Lobby geschlagen, sie bedienen somit die Interessen alter Machtstrukturen.

Sie proklamieren für sich wahren technischen Fortschrittsgeist bei den Kernenergie/Fossilenergien, unterstellen den Energiewendebefürwortern dagegen naive Technikfeindlichkeit und generelle Unfähigkeit.

Das ist genau so ein plumper, krasser Stil, nicht minder verbohrt, wie andersrum Links-Grün-Merkel bei den anderen heißen Themen wie z.B. Flüchtlinge, Gender, Familie, Russland, u.a..

Der gesunde Menschenverstand wehrt sich gegen diese Polarisierung, weist die Energiewende bei rational-kritischer Analyse doch ganz offensichtlich schon viele Vorteile auf, denn weltweit entwickeln die EE die deutlich stärkste Dynamik auf dem Energiesektor.

Schade wenn die uneingestandene Antwort mal wieder lautet:

- Es ist die globale Atom-/Fossil Lobby, die da agiert.
- Es geht um Macht und Geld, verloren gegangenes Terrain, verloren gegangene Reputation.
- Es geht um Revanche, um Reaktivierung nach den alten Top-Down-Regeln der ehemals Big-4, ohne demokratische Mitbestimmung von unten.

Gerade die Energiewende hat aber das Potenzial uns gesellschaftlich, über alte Gräben hinweg,
wieder zu einen, war sie von Anfang an doch eine klassische Bürgerbewegung von unten gegen das Establishment von oben.

Warum Sie diese Parallelen nicht erkennen wollen, bleibt mir schleierhaft.
MfG, HPK

Gravatar: Gerd Müller

Wenn es dann als Ausgleichswetterlage einen langen kalten Winter gibt, erzählen uns die Klimatopaniker wieder was anderes.

Wer die Augen ein wenig offen hält, erkennt die Blödsinnigkeit dieser panischen Ansagen.

Wenn z.B. jetzt in der Elbe sogenannte "Hungersteine" auftauchen, von denen man bisher noch nicht einmal etwas wusste und die wegen der damaligen Hitze einen noch niedrigeren Wasserstand anzeigen als man es sich vorstellen kann, dann erhebt sich Frage: "Wo sind die PKWs, Fabriken, Heizungsanlagen und sonstige "Klimakiller" damals, also vor paar hundert Jahren, hergekommen ?"

Das Klima ändert sich, ganz ohne Frage, aber das hat es schon tausendmal getan und wird es auch wieder tun, auch ohne diese seltsamen „Grünen“ Phantasten ...

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