Frankreich in der Täterrolle: Das ZDF erklärt Kindern den Islamismus

Das Zweite pfeift auf seinen Programmauftrag – es will ein Weltbild vermitteln. Und hier ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam nicht vorgesehen. Wie anders ist es zu erklären, dass das ZDF in seinen “Kindernachrichten” nicht etwa den islamistischen Terror geißelt, sondern als Anwalt enttäuschter Muslime auftritt?

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Wieder einmal hat der Propagandakanal zugeschlagen. Und weil immer mehr Erwachsene das üble Spiel des ZDF durchschauen, sucht man sich seine Opfer nun unter den Kindern. Diese sind eine leichte Beute für einen Sender, dessen Treiben selbst die unverhohlene Demagogie in den Schatten stellt, die von staatsgelenkten Medien in Diktaturen ausgeht. Mitte der Woche wurde den jüngsten Fernsehzuschauern im Kinderprogramm des ZDF beigebracht, dass Frankreich im Grunde selbst schuld am islamistischen Terror sei. Nur zwei Minuten brauchten die Mainzer in ihrer ZDFtivi-Animation zu den Pariser Anschlägen, um Täter und Opfer zu vertauschen. Zwar nahmen die Verantwortlichen das Schurkenstück nach heftiger Kritik aus der Mediathek, doch wollte man sich in einer Stellungnahme nur zu dem Eingeständnis durchringen, der Beitrag könne “für sich betrachtet missverstanden werden”. Spätestens seit diesem erneuten Verstoß gegen den Rundfunkstaatsvertrag ist klar: Das Zweite pfeift auf seinen Programmauftrag – es will ein Weltbild vermitteln. Und in diesem ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam nicht vorgesehen. Wie anders wäre es zu erklären, dass das ZDF in seinen “Kindernachrichten” nicht etwa den islamistischen Terror geißelt, sondern als Anwalt enttäuschter Muslime auftritt?

“Sie sind arbeitslos und wissen nicht, was sie tun sollen – und das macht sie wütend”, so die Stimme im Erklärstück. Und weiter: “Bei manchen geht die Wut so weit, dass sie im Namen ihrer Religion gewalttätig werden.” Die unbedarften Kleinen erfahren sogleich warum: “Als einzige Hoffnung bleibt ihnen oft nur ihre Religion, meist der Islam. Dazu Erinnerungen, was die Franzosen früher in ihren Kolonien, also ihren Heimatländern, Schreckliches gemacht haben.” Die Botschaft ist simpel und klingt für das schlichte Gemüt eines Kindes nur allzu gerecht: Nun rächen sich die Muslime für das Leid, das ihnen Frankreich angetan hat. Klare Worte fand dazu der Medienwissenschaftler Norbert Bolz: “Man bekommt den Eindruck, dass sich die Macher des Beitrags als Aufklärer aufspielen, aber einfach nur antikolonialistische und antikapitalistische Affekte wecken wollen.” Besser kann man das, was sich immer ungenierter im ZDF abspielt, nicht beschreiben. Dabei versuchen die Staatsfunker penetrant, ihre veröffentlichte Meinung zur öffentlichen Meinung zu erklären. Als devote Steigbügelhalter der “Willkommenskanzlerin” bombardieren sie uns fortwährend mit ihrer Propaganda. Zu dieser gehört, uns davon zu überzeugen, der Islamismus habe nichts mit dem Islam zu tun.

Doch die Negierung des Offensichtlichen ist eben keine Lösung. Das haben inzwischen selbst führende Grüne erkannt, denen man sicher keinerlei islamfeindliche Anwandlungen unterstellen mag. Gerade erst hat der grüne Bundesvorsitzende Cem Özdemir bekundet, er könne es nicht mehr hören, “wenn quasi ritualisiert erklärt wird, das alles habe nichts mit dem Islam zu tun”. Ein bemerkenswertes Statement, das kaum glaubwürdiger und unverdächtiger sein könnte, als aus dem Mund eines Migranten muslimischen Glaubens. Ganz zweifellos gibt es viele Millionen friedliche Muslime, wie es auch viele Millionen friedliche Christen, viele Millionen friedliche Buddhisten und viele Millionen friedliche Juden gibt. Aber es gibt eben eine beträchtliche Anzahl fanatischer Moslems, die im Namen ihrer Religion morden. Unter Christen, Buddhisten und Juden gibt es derartige Terrorbanden nicht. Stellen wir uns endlich der Wahrheit: Genauso, wie man etwa der Katholischen Kirche völlig zu Recht die Verantwortung für kindesmissbrauchende Priester zuweist, trägt der Islam die Verantwortung für mordende Islamisten. Solange die islamische Welt nicht glaubhaft gegen den Terror vorgeht, ist der Islamismus untrennbarer mit dem Islam verknüpft. Diesen Zusammenhang versteht sogar ein Kind.

Zuerst erschienen auf meinungsfreiheit24.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.Roth

Man kann nur hoffen, daß möglichst viele Eltern ihre Kinder vor diesem propagandatriefenden Lügensender verschonen. Die werden immer unverfrorener mit ihren ideologischen Belehrungen. Schöne Kinderserien gibt es auch auf DVD. Und bessere Freizeitangebote als Fernsehen sowieso.

Gravatar: Winfried Schley

Dass eine Kindersendung eine einfache Sprache wählt und damit auch vereinfachen muss, liegt auf der Hand.

Dem ZDF nun vorzuwerfen, dass es Täter und Opfer vertausche, wird französischen Verhältnissen, wie ich sie seit etwa 25 Jahren kenne, nicht gerecht. Alle Täter dieses Attentates scheinen französische Staatsbürger zu sein, die der IS nur deshalb anwerben konnte, weil sie sich von klein auf als die Abgelehnten und Zukurzgekommenen erlebten. In Frankreichs heiklen Vorstädten berennen seit vielen Jahren immer wieder mal Autos und Schulen. Morde sind an der Tagesordnung. Es herrscht dort ein aggressiver Fatalismus.

Eigentlich müsste die französische Luftwaffe die eigenen Großstadtvorstädte und Brüssels Muslimviertel niederbomben und nicht in Syrien, wenn ein solches Vorgehen die politisch angemessene Antwort auf die neuesten Attentate sein soll.

Schon 2007 schrieb nach den damaligen Unruhen - wie bezeichnend für die einseitige Meinungsfreiheit in Frankreich! - ein anonymes Autorenteam den Bestseller „Der kommende Aufstand“:
„Die Sackgasse der Gegenwart ist überall wahrnehmbar und wird überall geleugnet. Von einem Punkt extremer Isolation, extremer Ohnmacht brechen wir auf. Um enttäuscht zu sein, muss man einmal gehofft haben. Nichts erscheint unwahrscheinlicher als ein Aufstand, aber nichts ist notwendiger.“

Das französische Innenministerium wehrt sich trotz gegenteiligen Lippenbekenntnisses ihres Staatspräsidenten gegen eine Quotenregelung bei den syrischen Flüchtlingen, weil es eine Heidenangst vor einem Bürgerkrieg im eigenen Land hat.

Mir scheint, es wäre für die französische Gesellschaft zuträglicher, wenn sie ihre bisherigen Strukturen sauber analysiert und ändert, statt andere Länder zu bombardieren, und eben nicht dem Staatspräsidenten, wie jetzt durch die Nationalversammlung geschehen, für drei Monate dank Notverordnung die absolute innenpolitische und militärische Macht außerhalb des bisherigen Rechtes zubilligt.

Jedes im französischen Bombenhagel umgekommene unschuldige Kind im Nordirak und in Syrien wird, so fürchte ich, in Frankreich selbst neue Attentäter erzeugen. Diese haben zwar französische Staatsbürgerschaft, aber eben keine französische Identität.

Meine bange Sorge ist, dass Deutschland in eine ähnliche Situation schlittert.

Gravatar: Gernot Radtke

Verehrter Herr Peymani, in der Sache sind wir kaum unterschiedlicher Meinung. Unsere Sprache, die uns der gedanklichen Praktikabilität wegen immer wieder zwingt, Vielheiten zusammenzufassen (z.B. zu ‚der Westen‘, ‚Frankreich‘, ‚der Islam‘, ‚die Katholische Kirche‘) muß in den Essentials doch sehr darauf achten, präzise wie ein Messer zu formulieren. Fehlgriffe unterlaufen einem da am laufenden Band. Eigentlich wollte ich Sie (und will es immer noch) in Ihrer Kritik an Argumentationsmustern (in scheinbar kindgerechten Erklärungen) unterstützen, die das eigentlich doch Ungeheuerliche und klar Zuzuordnende durch Relativierungen aller Art letztlich verharmlosen und einem anderen, möglichst diffus Beschriebenem an die Hacke binden wollen. Regelrechte Zauberstäbe sind da ‚die Gesellschaft‘, deren ‚strukturelle Gewalt‘, ‚die Schwulendiskriminierung‘, der angeblich überall statthabende ‚Sexismus‘ und alle die Pauschalisierungen, mit denen vor allem der linke Weltgeist die Einzelverantwortlichkeit des Menschen wegzaubern möchte, um damit seine eigene Vormundschaft über uns Bürger, die angeblich eine der Gerechtigkeit und Gleichheit ist, nur umso dreister zu begründen. - Die Katholische Kirche ist keine (latente) Kinderschänder-Vereinigung, sondern eine Gemeinschaft von das Evangelium lebenden religiösen Menschen, unter die sich in der Tat auch einige eingeschlichen haben, die teilweise oder ganz des Teufels sind. Es gibt keine Kollektivschuld, könnte ich ebenfalls sagen. - Herzlichst und ergebenst, Gernot Radtke

Gravatar: Gerd Müller

Irgendwo müssen sie ja abgeblieben sein, die Wortverdreher und Geschichtsfälscher des ehemaligen Staatsfernsehens der Ostzone.

Mir dünkt, man hatte in Mainz eine Willkommenskultur für diese, na Sie wissen schon !

Gravatar: ropow

@Ramin Peymani

Na ja, die schärfsten Verurteilungen, die man im Islam zur Verfügung hat, sind nun mal Fatwas (islamische Rechtsgutachten). Und gegen den Islamischen Staat und seine Terrormethoden wurde 2014 tatsächlich ein Fatwa erlassen - und zwar nicht irgendeine, sondern eine von 120 sunnitischen Rechtsgelehrten unterzeichnete, unter anderem von Großmufti Scheich Shawqi Allam sowie hochrangigen Gelehrten der renommierten Al-Azhar-Universität, dem Mufti für Jerusalem und Palästina, ferner von Imamen und Theologen aus den Arabischen Emiraten, Tunesien, Marokko, Tschad, Indonesien, Indien, Pakistan, dem Irak und dem Sudan sowie von Theologen und Gelehrten aus der westlichen Welt. Aus Saudi-Arabien findet sich allerdings nur ein Unterzeichner der Fatwa, aber immerhin.

Das war mehr als eine halbgare Distanzierung. Soviel Wahrheit muss sein.

Gravatar: Ramin Peymani

Lieber Herr Radtke,

natürlich akzeptiere ich, dass Sie anderer Auffassung sind. Allerdings stimmen Sie mir in Ihren Ausführungen ja zu, dass im einen Beispiel die Katholische Kirche sehr wohl verantwortlich ist, weil sie den Missbrauch begünstigt und vertuscht hat. Im anderen Fall sind ebenso die islamische Welt und deren Institutionen verantwortlich, weil diese ihre Möglichkeiten zur Bekämpfung der Radikalisierung ungenutzt lassen und diese damit ebenfalls begünstigen. Auch die halbgaren Distanzierungen klingen eher wie Lippenbekenntnisse.

Freundliche Grüße,
Ramin Peymani

Gravatar: ropow

Die Methode kennen wir doch schon:

„… und gegen Islamisierung bedeutet, dass weniger Ausländer nach Deutschland kommen sollen.“ - ZDFtivi-logo! über PEGIDA

Gravatar: Jochen Reimar

Özdemir sagt, er könne das alles nicht mehr hören, daß das nichts mit dem Islam zusammenhinge. Nun, da hat er recht, aber wir alle konnen noch viel mehr nicht mehr hören, was an Propaganda ins Volk gestreut wird.
Zudem ist es wenig glaubhaft, wenn Özdemir jetzt den Aufklärer in der Medienlandschaft spielt. Er hat selbst oft genug die verdrehende Mehrheitsmeinung vertreten.

Gravatar: Gernot Radtke

„Genauso, wie man etwa der Katholischen Kirche völlig zu Recht die Verantwortung für kindesmissbrauchende Priester zuweist …“ – das ist genau die dämliche Verallgemeinerung, die Sie, verehrter Herr Peymani, dem ZDF-Beitrag vorwerfen. Verantwortlich für den Kindesmißbrauch ist nur derjenige Priester, der ein Kind mißbraucht; die Kirche nur insoweit, wie sie den Mißbrauch begünstigt oder ihn, nachdem sie davon erfahren hat, zu vertuschen sucht. Nicht die Gesellschaft ist für die Morde in Paris oder Bamako verantwortlich, sondern allein der, der mit einer Knarre in der Hand ein Menschenleben nach dem anderen auslöscht. Die Soziologisierung des Verbrechens ist ein fürchterliches Übel in den öffentlichen Meinungen und Moralisierungen. Sie führt regelmäßig dazu, den Verbrecher von seiner Ruchlosigkeit zu entlasten und das Verbrechen als Ausfluß von was auch immer zu interpretieren, d.h. anderen die Schuld dafür anzulasten. Es gibt in der Tat Umstände, wozu auch der Totalitarismus des Islam gehört, die Verbrechen begünstigen; aber keine, die sie notwendig machen.

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