EZB rüstet sich für den goldenen Schuss

Die europäische Zentralbank, EZB, hat bereits alle klassischen Waffen in ihrem Arsenal eingesetzt, um die Wirtschaft zu stimulieren. Der Erfolg lässt auf sich warten. In Frankreich, Italien, Portugal, Holland und Zypern schrumpft die Wirtschaft. Im Juni drohen nun negative Zinsen.

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Bedrohlich ist nicht nur ein Rückgang der Wirtschaftsleistung, sondern auch die sinkenden Verbraucherpreise. Sinken sie zu sehr, dann geben die Verbraucher weniger Geld aus, weil sie hoffen, dass die Waren künftig noch billiger werden. Dies senkt die Produktion in den Unternehmen und lässt einen gefährlichen Teufelskreis beginnen. Die EZB will das mit aller Gewalt verhindern und wird gleich nach der Europawahl im Juni zu radikalen Maßnahmen greifen. Damit die Märkte dann nicht all zu überrascht sind, hat man die klare Richtung bereits angekündigt: Der Leitzins, zu dem sich Banken von der EZB Geld leihen können, soll von 0,25% auf 0,10% bis 0,15% gesenkt werden. Wollen Banken ihre Liquidität hingegen bei der EZB parken, dann sollen sie künftig Negativzinsen bezahlen, damit das Geld ins Kreditgeschäft fließt.

Es ist schwierig zu sagen, wie das Geldsystem auf diesen Schritt reagieren wird. Die Strategie der EZB, Schulden mit Schulden zu bekämpfen, hat bisher nicht funktioniert. Banken werden ihre überschüssige Liquidität nicht mehr an die EZB überweisen, sondern dem Kreditersatzgeschäft zuführen. Für Wagniskapital bräuchten die Institute Eigenkapital, welches sie kaum haben. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass die Beträge in kurzlaufende Staatsanleihen fließen. Der Geldmarkt wird geflutet – die kurzfristigen Zinsen werden hierdurch weiter sinken und für lange Zeit niedrig bleiben. Ziel ist die Schaffung einer leichten Inflation nahe aber unter 2%. Dieser Zielwert entspricht laut EEG-Vertrag der Preisniveaustabilität.

Die Zeche zahlt natürlich der Anleger. Aber das macht er gerne. Kritik am Geldsystem und Kritik an Zentralbanken gilt hierzulande als “Verschwörungstheorie” und sogar “rechtspopulistisch”. Wir müssen eben alle unseren persönlichen Beitrag leisten, damit es Europa aus der Krise schafft. Die Mehrheit der Deutschen sieht das auch so und ist gerne bereit die private Altersvorsorge für Juncker, Schulz, Merkel, Schäuble und deren Gefolgschaft zu opfern. Die Konditionen von sogenannten risikolosen Geldanlagen wie Spar- oder Tagesgeldkonten werden im Juni einen weiteren Schritt nach unten machen. Viele Anleger sind daher auf der Suche nach Alternativen – oft im Risikobereich, was den Anstieg von Aktien oder Immobilien erklären könnte.

Es geht aber nicht nur um Zinssätze, die man “sehen” kann. Den größten Schaden richtet das künstig billige Geld bei der privaten Altersvorsorge an. Die Ablaufleistungen von Riesterverträgen, Pensionskassen oder betrieblichen Versorgungssystemen sowie der klassischen privaten Renten- oder Lebensversicherungen werden deutlich sinken. Die Geldpolitiker bedienen sich bei einer Generation, die für ihr Alter vorsorgt und nicht auf den Sozialstaat hofft. Aber auch dieser Generation ist das egal. Sie opfert ihre Altersvorsorge gerne für diese Politik. Heute sind Europwahlen und noch kennen wir kein Ergebnis. Wollen wir wetten? Ich wette, eine Mehrheit der Deutschen findet es ganz toll, enteignet zu werden. Naja wir wählen ja heute das Europaparlament und nicht den EZB-Rat. Den EZB-Rat dürfen wie ja garnicht wählen.

Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: MAX

Ja wir dummen EU-Bürger zahlen gerne für Merkel und CO und
ihren EURO- WAHN .
Wir gehen dann auch gerne zum Sozialamt und betteln um einen EURO.
Alles +++ALTERNATIVLOS +++

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