Eurorettungskritiker sollen mit NPD-Keule mundtot gemacht werden

Nicht nur der Bundestag degeneriert immer mehr zur Volkskammer, auch die Argumentationsmuster in den Medien erinnern zunehmend an DDR-Zeiten.

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Als ich kürzlich meinen Artikel über die merkwürdigen Aktivitäten der NPD veröffentlichte, hätte ich nicht geglaubt, dass ausgerechnet im „Handelsblatt“, das eines der wenigen Zeitungen ist, die noch kritische oder wenigstens nachdenkliche Artikel über die Rettungsaktivitäten unserer Regierung veröffentlicht, damit beginnen würde, die NPD-Keule gegen die Eurorettungskritiker zu schwingen.

Was jetzt Hans Werner Sinn vorgeworfen wird, kann bald Frank Schäffler und den wenigen aufrechten Bundestagsabgeordneten, die sich eine eigene Meinung bewahrt haben, entgegengehalten werden. Auch Anti- ESM- Demonstrationen können auf diese Weise diskreditiert werden. Die NPD braucht nur aufzutauchen und schon wird ein Schreiberling bereit sein, das als Totschlagargument gegen Andersdenkende zu benutzen.
Den Bürgerrechtlern wurde in der DDR in der Presse immer wieder vorgeworfen, Agenten eines imperialistischen Geheimdienstes oder gar Neonazis zu sein. Damit wurde klar gemacht, dass man sich mit ihrem Anliegen, ihren Argumenten nicht auseinandersetzen will. So läuft es jetzt auch. Wer als Stichwortgeber für die NPD diskreditiert wird, mit dessen Argumenten will man sich nicht auseinandersetzen. Damit wird der demokratische Diskurs, dessen Stärke es ja ist, aus der Gewichtung unterschiedlicher Argumente am Ende eine optimale Entscheidung herbeizuführen, außer Kraft gesetzt.

Wer sich die Eurorettungspolitik näher ansieht, kommt leicht zu dem Schluss, dass mit Hilfe der Eurokrise die Einigung Europas von oben exekutiert werden soll, hinter dem Rücken der europäischen Völker. Da sind kritische Stimmen unerwünscht. Wenn unsere Kanzlerin den Wunsch haben sollte, als Einigerin Europas in die Geschichtsbücher einzugehen, wie Helmut Kohl als Kanzler der deutschen Einheit, übersieht sie den entscheidenden Unterschied: Helmut Kohl hat nur vollzogen, was auf den Straßen der Noch- DDR mit überwältigender Mehrheit gefordert wurde. Für eine EUdSSR gibt es keine Mehrheiten, nicht in unserem Land und schon gar nicht in den anderen europäischen Ländern. Sicher ist, dass der Versuch, Europa von oben zwangszuvereinigen scheitern wird. Die Frage ist nur, wie teuer uns dieses Experiment zu stehen kommt.

Beitrag erschien zuerst auf achgut.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klaus Kolbe

@ Karin Weber, 24.07.2012 14:13

Lesen Sie mal das Buch „Hitlers Europa – Die europäische Wirtschaftsgemeinschaft 1940–1945“ von Walter Post.

Im Klappentext heißt es u. a.:
„Gleichzeitig wurden jedoch auch Pläne für eine »Europäische Wirtschaftsgemeinschaft« und einen »Europäischen Staatenbund« zu Papier gebracht, die unmittelbar nach Kriegsende zunächst vergessen, aber bald nach Ausbruch des Ost-West-Konfliktes wieder aus den Schubladen geholt wurden.“

In einem Punkt schienen sie damals jedoch weiter zu sein als heute: Eine gemeinsame Währung war – aus gutem Grund, wie heute zu sehen ist – nicht vorgesehen.

Und, Frau Weber: Rechts ist alles, was nicht links ist. Das scheint heutzutage Konsens zu sein.
Auch wer damals gegen diese total verfehlte Rechtschreibreform gekämpft hatte, galt in linken Kreisen schon als Rechter.

Gravatar: Ulrike

Die Faschismus-Keule zieht nicht mehr.

Gravatar: wecksignale

@ dietmar fürste

1. falsch zitiert
2. offensichtlich nichts verstanden

Gravatar: F. K.

@William Clark Quantrill
Danke für Ihren sehr lesenswerten Kommentar!

Gravatar: Petra

Was kann man noch lesen? Junge Freiheit, Preußische Allgemeine, Sezession, Zuerst.

Gravatar: Petra

Ich kaufe keine Mainstreammedien mehr!

Gravatar: Ulrike

Auch die CDU versucht inzwischen Kritiker in ihren Reihen fertig zu machen.

Gravatar: Jaques LeMouche

Der "Kampf gegen Rechts" hat den Bürger im Fadenkreuz, so wie alle Sozialisten jegliche bürgerlichen Abweichler verfolgen. Auch der National-Sozialismus, denn wie Goebbels schon feststellte: "Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende Besitzbürgerblock".

Gravatar: Petra

@Ulli

Was kann man tun?

Gravatar: Ulli

@Petra
Nein! Wir leben in einer besonders perfiden Art der Diktatur, wo die Bürger noch glauben, ihr Wille sei maßgeblich. Wenn der aber im Sinne der Mächtigen durch eine gleichgerichtete Werbung für eingeschränkte Meinungen gelenkt wird, ist es aus mir der Demokratie. Dann sind wir nur noch Stimmvieh. Und genau das sind wir.

Gravatar: Petra

Leben wir in einer Demokratie?

Gravatar: Lupengucker

Die Nazi-Keule ist immer ein bewährtes Mittel, die Meinung anderer totzuschlagen. Wer das nicht sieht, lässt sich bereitwillig am Nasenring durch die Manege der Euro-Rettung ziehen.

Gravatar: qed

Eine kleine Anmerkung sei mir gestattet, Frau Lengsfeld:

Das "Handelsblatt" befindet sich seit einiger Zeit im Besitz der Holtzbrink- Gruppe, Salonsozialisten reinsten Wassers und eng mit dem roten Presseimperium verbandelt. Der neue Chefredakteur war vormals einer der Linksaußen beim "Speigel" und hat inzwischen klargemacht, wo die Wurst hängt- seine unsäglichen Einlassungen zu Geschlechtsteilquoten klingen mir noch im Ohr.
Natürlich kann er nicht dem Sachverstand ausgewiesener Wirtschaftsexperten das Wasser reichen- deshalb mal wieder die Nazi- Keule auf subtile Art.

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