Europawahl: Die Stimme gut investieren

Auch wenn nicht das Parlament sondern der Europarat (Regierungschefs) den Kommissionspräsidenten bestimmt, haben wir bei dieser Wahl die Besonderheit, dass zwei deutschsprachige Kandidaten dieses Amt anstreben. Juncker und Schulz stehen zur Wahl.

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Zwei Kandidaten, die sich gleicher nicht sein könnten. Die gesteuerten Hetzmedien lassen bei der Europawahl keine Lagerbildung zu. Was soll ich nun wählen?

Die EU (nicht Europa) hat ein Demokratiedefizit. Das bisherige Konzept war: “Washington spioniert, Brüssel diktiert und Berlin pariert”. Juncker und Schulz stehen für das berühmte “weiter so”. Wer es also in Zukunft genau so haben will, wie in der Vergangenheit, der sollte das Parteienkartell wählen. Es spricht ja sicherlich nichts dagegen. Man kann Datenschutz blöd finden und Bankenrettung gut. Man kann auch die Verarmung Südeuropas und das bedinungslose Diktat aus Brüssel gut finden. Auch eine Militarisierung, wie von Juncker gefordert (die Welt hat sich getraut zu berichten), kann man ganz toll finden. Und für alle mit diesen Vorlieben, um nicht zu sagen Fetische, gibt es das Parteienkartell.

Wenn ich jetzt aber ein demokratisches Europa, ohne Militarisierung, mit wertvollen Bürgerrechten, einem Datenschutz, der den Namen verdient, mit einer vernünftigen nicht religiösen Wirtschaftspolitik möchte, dann weiß ich nicht wirklich was ich wählen soll. Auch eine Stärkung des Nationalstaates lehne ich ab, denn Diktatur ist immer abzulehnen, egal ob kontinental, global oder national. Das Meinungskartell bestehend aus Medienoligarchen und Bessermenschen schwingen über allem, was den EU-Fanatismus ablehnt, sofort die Nazikeule. Deshalb ist es schwierig zu unterscheiden, denn ich finde, rechts- und linksradikale Parteien sind kein Ersatz für europaradikale Parteien.

Die Wählerinnen und Wähler sind leider viel zu vergesslich. Sei es das absurde Vertragswerk zum ESM, die Bankenunion oder die USA-Treue unserer Systempolitiker. All dies scheinen die Menschen vergessen zu haben. Was jetzt vor den Wahlen noch zählt ist Sympathie und Antipathie. Dieser Führer- und Personenkult ist ein giftiges Klima für eine funktionierende Demokratie. Es geht nicht um Gurken oder Glühlampen! Es geht um die Zukunft der EU. Es geht darum, ob die Armen ärmer und die Reichen reicher werden sollen. Es geht darum, ob wir weiterhin zirka 2 Drittel unseres Einkommens dem Staat überlassen wollen. Wer das weiterhin will, der kann ja das Parteienkartell wählen.

Zur Wahl stehen ca. 24 Parteien; man hat 1 Stimme. CDU, SPD, Grüne und FDP fallen durchs Raster, denn sie stehen für das “weiter so”. Chancen ins Parlament zu kommen haben zudem die Linke, AfD und die Piraten. Keine der drei letztgenannten hat die Reife für politische Verantwortung. Trotzdem sollte man sich auf diese drei Parteien beschränken, damit die eigene Stimme gut investiert ist. Ich möchte hier folgende Wahlempfehlung abgeben: Bitte wählt nicht das Meinungs- und Parteienkartell. Wählt nicht jemanden, sondern wählt jemanden ab! Nichtwählen ist keine Option, denn das ist es, was die Radikaleuropäer wollen. Am 25.05. wird abgerechnet und es wäre schade, wenn DIESE EU von den Wählerinnen und Wählern legitimiert würde.

Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wagenburgler

Die AUF mit Christa Meves wird ja auch von Ministerpräsident a.D. Prof. Münch und anderen bekannten Persönlichkeiten unterstützt. Sie hat sicher gute Chancen, Christa Meves ins Parlament zu bringen. Als ältester Abgeordneter wäre ihr die öffentliche Aufmerksamkeit sicher - auch wenn das EP leider, aus Angst vor Le Pen - kürzlich die formale Alterspräsidentschaft abgeschafft hat. Würde Frau Meves gewählt, würde das zumindest die C-Parteien doch zum Nachdenken bringen. Wer AFD wählt, drückt eigentlich nur Protest aus, ohne zu wissen, in welche Richtung sich die AFD entwickeln wird.

Gravatar: Stellmacherei

Christa Meves, die Spitzenkandidatin der AUF-Partei, wählen. Dann ist Frau Mevers Alters-Prädisdentin bei der Eröffnungssitzung des EU-Parlaments und die Abgeordneten der Block-Parteien werden eine Eröfffnungsrede erleben, die den Block-Flöten keineswegs schmecken wird – übrigens auch dem Lucke (der keineswegs eine Alternative ist) nicht munden wird.

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