Europapolitik einfach erklärt

Aus dem Tagebuch von Michael Klonovsky übernommen ist folgende von Karlheinz Weißmann und einem Leser erstellte Liste europäischer Politiker, die zeigt, warum einige von ihnen eher an die Zukunft denken und einige eher nicht.

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Obwohl auch Leute, die keine Kinder haben, Solidarität und Generationendankbarkeit verspüren können, weil sie selbst einmal Kinder waren, scheint die Entsolidarisierung im kinderarmen Westeuropa weit verbreitet. Das zeigt auch das Unverständnis vieler Westdeutscher mit den Mitteldeutschen, die gegen die Masseneinwanderung mit ihren unvermeidlichen Folgen sind. Sie wollen oder können sich nicht vorstellen, dass jemand gegen den Vielvölkerstaat ist, obwohl er oder sie noch nicht so viele Migranten im eigenen Lebensumfeld hat. Sie können kein Mitgefühl mehr mit Menschen entwickeln, die ermordet, überfallen oder vergewaltigt wurden, weil sie zufällig selber dieses Schicksal noch nicht erlitten haben. Das ist "Hinterhof-Politik": Mir geht´s doch gut, wo ist das Problem? Man denkt nur an sich selbst. Im europäischen Osten scheint die Entsolidarisierung noch nicht so weit fortgeschritten. Das scheint das auch in der Politik so zu sein, wie folgende Liste eindrücklich zeigt:

Emmanuel Macron, französischer Staatspräsident, hat keine Kinder,

Angela Merkel, Bundeskanzlerin, hat keine Kinder,

Theresa May, Premierministerin Großbritanniens, hat keine Kinder,

Paolo Gentiloni, Ministerpräsident Italiens, hat keine Kinder,

Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande, hat keine Kinder,

Stefan Löfven, Ministerpräsident Schwedens, hat keine Kinder,

Xavier Bettel, Premierminister Luxemburgs, hat keine Kinder,

Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, hat keine Kinder.

Auch Nicola Sturgeon, First Minister of Scotland, hat keine Kinder.

Andrzej Duda, Präsident Polens, 1 Kind

Beata Szydlo, Ministerpräsidentin Polens, 2 Kinder

Milos Zeman, Präsident Tschechiens, 2 Kinder

Bohuslav Sobotka, Ministerpräsident Tschechiens, 2 Kinder

Andrej Kiska, Präsident der Slowakei, 4 Kinder

Robert Fico, Ministerpräsident der Slowakei, 1 Kind

János Áder, Präsident Ungarns, 4 Kinder

Viktor Orbán, Ministerpräsident Ungarns, 5 Kinder.

 

Manchmal ist eine Erklärung für die Politik der Visegrád-Staaten ganz einfach.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Unmensch

Die kinderlosen Karrieristen arbeiten und schaffen, aber für wen? Für sich selbst, ja, aber was kommt danach, wer erbt? Nicht eigene Kinder, sondern fremde.
Die Idee der Gleichheit aller Menschen, der Irrelevanz von Herkunft, kommt zu Hilfe. Es sind keine Fremden, die erben, denn wir alle sind eine Familie!
Es ist dieses irreale Familien- und Identitätskonzept welches dazu führt dass man sich bedenkenlos für Karriere und Migration einsetzt.
Dieses Konzept wird mit zunehmender Agressivität propagiert, denn man muss jetzt die Illusion vor der drohenden Enttäuschung schützen.

Gravatar: Adorján Kovács

@ropow
Streng soziologisch genommen werden Sie recht haben. Aber mir ging es doch nur um eine sprechende Auffälligkeit beim aktuellen politischen Personal, nicht bei Iwan Grozny.

Gravatar: ropow

Nun gut, aber wie ist dann das „Unverständnis vieler Westdeutscher mit den Mitteldeutschen, die gegen die Masseneinwanderung mit ihren unvermeidlichen Folgen sind“ zu erklären? Sind die auch alle kinderlos? Und wer wählt dann diese kinderlosen Politiker, die diese verantwortungslose Politik machen? Auch alles Kinderlose, die nicht an die Zukunft denken?

Man kann es sich auch etwas zu einfach machen. Idi Amin hatte dreizehn Kinder, Iwan IV. der Schreckliche acht, Mao Zedong und Kim il-sung hatten jeweils sechs Kinder, Stalin vier, Jean-Claude Duvalier zwei und selbst Pol Pot hatte eine Tochter. Und nun? Machten die deshalb eine Politik voller Mitgefühl und Solidarität mit ihren Mitmenschen?

Mitgefühl ist doch keine Frage der Kinderzahl, sondern erst mal eine Frage des Charakters. Bestes Beispiel dafür ist Hillary Clinton (eine Tochter):

„We came, we saw, he died, hahaha…“ - Hillary Clinton über den Tod von Libyens Staatschef Gaddafi, der durch die Kollaboration mit der NATO von einem Lynchmob gefangen, gepfählt und erschossen werden konnte:

https://www.youtube.com/watch?v=Fgcd1ghag5Y

Aus demselben Grund findet man genau die gleiche kalte Empathielosigkeit bei der (zufällig) kinderlosen Angela Merkel, wenn sie, nachdem Bin Laden vor den Augen seiner 12-jährigen Tochter Safia der Kopf weggeschossen wurde, erklärt:

„Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten“ - Angela Merkel am 30. Juli 2013

Diese Gleichgültigkeit dem Schicksal ihrer Mitmenschen gegenüber ist es auch, die Merkel im September 2015 die Grenzen öffnen und die Sicherheit der Bevölkerung ignorieren ließ, so wie Hillary Clinton trotz der bekannten Risiken für die Bürger forderte, dass die USA 65.000 statt 10.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen sollte. Und so ist von der Leyen natürlich auch keine Ausnahme, sondern lediglich eine Bestätigung dieser Regel, dass Kinder weder vor Empathielosigkeit noch vor Verantwortungslosigkeit bewahren.

Dass Empathielosigkeit übrigens nicht nur angeboren, sondern auch anerzogen werden kann, wissen wir auch spätestens seit der Behandlung der Juden im Nationalsozialismus. Heute übernimmt die Politische Korrektheit die Funktion, Menschen jegliches Mitgefühl für andere auszutreiben.

Dass die Politische Korrektheit im Westen von sämtlichen Säulen des Staates, inklusive der Medien, gegen den Verlust von Autorität und Macht aus historischen Gründen leichter durchgesetzt werden kann als im Osten, dürfte wohl eher der Grund sein, dass die Entsolidarisierung dort noch (!) nicht so weit gediehen ist, als die Zahl der Kinder von Politikern.

Gravatar: Adorján Kovács

@Nomen Nescio
Besonders liebe ich die anonymen Klugscheißer.
Dann: Sie schreiben nichts zum Inhalt. Wenn dieser sachlich stimmt, und das tut er, dann ist es doch egal, woher die Info kommt, oder?
Schönen Gruß trotzdem.

Gravatar: Nomen Nescio

OMG!

Was für ein Rotz!

Und sich dann auch noch auf KK ("Kalbsbäckchen-Klonovsky") beziehen:

"Was macht der brave Deutsche drei Tage, nachdem ein islamischer Radikaler bei einem Anschlag zwölf Menschen getötet hat? Geht er auf die Straße gegen mörderischen religiösen Fanatismus? Aber wo! Er kämpft gegen "rechts"."

(https://www.michael-klonovsky.de/29-tagebuch/351-22-dezember-2016)

Der stramm-toitsche Recke Klonovsky ein paar Tage später:

"Wir waren über die Weihnachtsfeiertage in Seefeld und sind im „Veronika“ abgestiegen. ... Am meisten überzeugt hat uns aber das Abendmenü. Man isst hier vorzüglich, die Suppen und die Desserts schmeckten hinreißend, die Krönung waren die Kalbsbäckchen, da musst du in Wien (oder Prag) lange suchen, um solche Kalbsbäckchen zu bekommen. ..."

https://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g319732-d313854-r458895259-AktivHotel_Veronika-Seefeld_in_Tirol_Tirol_Austrian_Alps.html#"

Na denn...

Gravatar: Adorján Kovács

@Klimax
Flintenuschi ist eine absolute Ausnahme, die nicht zählt. Hier gilt die Regel.
Davon abgesehen haben diese oben genannten Gestalten sicherlich kein Mitgefühl. Dass es ihnen gelungen ist, die tatsächlich überwiegende Gefühlsmoral der hysterischen Deutschen zu mobilisieren, ist von ihrer Seite aus reiner Zynismus. Macron, dieses neoliberale Produkt, hat heute den Osteuropäern gesagt, Europa sei eine Schicksalsgemeinschaft: Es soll also nicht nur im Westen zum multikulturellen Warenhaus mutieren, sondern überall. Das ist weder Gefühls- noch Vernunftmoral, sondern kriminell.

Gravatar: Anne R.

Gäbe es die Antibabypille nicht, hätte sich der Westen nicht so rasant dezimiert. Dazu passend und gut umsetzbar ist die diffuse Vorstellung von Glück, Freiheit und Unabhängigkeit, welches Frauen unablässig eingeflüstert wurde und wird. Vor allem die propagierte materielle Unabhängigkeit vom Mann wurde über Jahrzehnte verinnerlicht, mitgetragen von Männern, die sich locker aus der Verantwortung ziehen konnten und können. Männer mit traditioneller Prägung gelten als Machos, als Unterdrücker.
Wenn Frauen sich mit männlichen Verhaltensformen hochrüsten, immer aggressiver werden, womöglich intensiv Sport treiben, brauchen sie die Pille gar nicht mehr, denn der weibliche Körper lehnt eine Schwangerschaft von sich aus ab.

Die täglich neu zu erringende Selbstverwirklichung, als Frau ständig überprüfen zu müssen, ob nicht ein(e) andere(r) mehr Bestätigung, mehr Freiraum bekommt und mehr wahrgenommen wird, womöglich der männliche Kollege das größere Büro hat, ist furchtbar anstrengend, da ist kein Platz für Kinder. Sondern eine Entscheidung für's Hamsterrad.
Und nun ist es auch nicht so verwunderlich, daß zusätzlich zu den Migranten auch deren Familien importiert werden. Und ja, mit all den unvermeidlichen Folgen. Die aber müssen die nachfolgenden Generationen tragen. Die Selbstverwirklicher müssen sich darum keine Gedanken machen. Das verbietet der Ich-Kult.

Gravatar: Klimax

Und unsere Flintenuschi hat sogar 7 Kinder und ist damit sicher ganz weit oben. Glauben Sie also, daß, wenn von der Leyen Merkel beerbt, in Deutschland eine andere Politik gemacht würde?

Auch meine ich, daß das Problem nicht in mangelndem Mitgefühl besteht, sondern, im Gegenteil, in einer Politik nur aufgrund von Gefühl, also in der Herrschaft von Gefühlsmoral statt Vernunftmoral (ich finde diese Unterscheidung auch adäquater als die Webersche).

Gravatar: Hans Meier

Endlich!

Es hat lange gedauert um auf diesen Punkt zu kommen.

Es ist ein ganz persönliches Erlebnis eigene Kinder zu haben, für sie zu sorgen, sie groß werden zu sehen, mit ihnen in Kontakt zu sein und zu bleiben.

Wer diese Natürlichkeit absichtlich für sein Privatleben ausgeschlossen hat, ist offensichtlich kein Familien-Mensch, kein echtes soziales Wesen, hat also andere Vorlieben.
Diese Selbstverliebtheit der Hedonisten ist ein wesentlicher Antrieb dem Publikum etwas vorzuspielen, nur um den Liebesverlust einer gesunden Familien-Struktur mit eigenen Kindern auszugleichen.
Stattdessen demütigen solche Hedo-Charaktere ihr Umfeld.
Sie sind ja völlig Karriere-fixiert und bereit über beruflich schwächere Familienmenschen zu herrschen, sich knallhart und egoistisch eine Machtposition mit allen Mitteln zu erkämpfen.
Die Naivität der Familienmenschen geht so weit, den Hedonisten humane Absichten zu unterstellen, was oft nicht zutrifft.
In Wahrheit hat der Hedonist nur sich und sonst nichts als versteckte Verachtung der Familienmenschen und sicher überhaupt nichts in der Politik verloren, wo er sich eingenistet hat und der Bevölkerung nicht gut tut. Denn wo bleibt da das Authentische, das für die Bevölkerung Verantwortliche?
Personenkult-Politik ist und bleibt perverser Narzissmus.

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