Europa stellt sich auf den Kopf

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Verspottung christlicher Symbole und Standpunkte. Angriffe auf Kirche und Papst in Berlin, Paris, London, Warschau und Rom sind Zeichen zunehmender Intoleranz gegenüber Christen in Europa.

Es ist fatal, wenn ein "aufgeklärtes"  Europa meint, sich   seiner Wurzeln entledigen zu können. 

In "Einführung in das Grundgesetz" schreibt Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio:
"Die verfassungsgebende Gewalt betont ihre >Verantwortung vor Gott und den Menschen<. Dies ist keineswegs hohles Pathos, sondern schöpft aus den tiefsten Quellen unserer Kultur. Mit dem Gottesbezug machen die Deutschen ihre christliche Identität im Sinne eines Herkommens deutlich: eine Identität die andere Glaubensrichtungen weder ausschließt noch gar bekämpft, aber auch nicht gleichgültig gegenüber dem Verfall oder der Gefährdung der eigenen geistigen und religiösen Wurzeln ist".

Das "Bodenpersonal" in der Kirche hat immer wieder Fehler gemacht, weil es in letzter Konsequenz die Lehre Jesu nicht verinnerlichen konnte.
"Und dennoch ist der Glaube an Gott nicht handelbar",  Zitat: Jean Francois Boo.

Stefan Meetschen zeigt in seinem Essay "Europa ohne Christus?" wie systematisch eine neue Form der Diskriminierung inzwischen geschieht. Er führt die Symptome für eine Entchristlichung des christlichen Abendlandes auf.
 
Hier einige Auszüge aus seinem Buch (95 Seiten):

Die Leidenschaft der meisten europäischen Volksvertreter für ein christlich motiviertes, kulturell-religiöses Bindeglied zwischen allen europäischen Mitgliedsstaaten scheint niedrig entwickelt zu sein. Der Gottesbezug in der Präambel der europäischen Verfassung schien nicht erstrebenswert und wichtig zu sein.

Europa hat eine neue Währung und neue Paragrafen,  aber kein geistiges Fundament.
Den Machtkampf zwischen den laizistischen und christlichen Kräften haben die laizistischen Kräfte gewonnen. Sie bedienten sich des Klischees, dass laizistisch "neutral" und "aufgeklärt" sei, christlich aber "autoritär, obskurantistisch" und vielleicht sogar undemokratisch sei.

Die alten Gegner des Christentums (atheistischer Humanismus, Sozialismus, 
Kommunismus und Laizismus) haben in Europa offenbar wieder die Oberhand über den Zeitgeist gewonnen.
Sie haben sich mit neuen Ideologien und Lebensarten (Nihilismus,  Egozentrismus, Konsumismus, Hedonismus, Gender Mainstreaming und Multi-Kulturalismus) zu einer  unheiligen  Allianz verbunden.

Das Christentum wird als natürlicher Feind betrachtet, der mit subtiler Aggressivität und oftmals unter dem Deckmantel der Toleranz kaltgestellt, wenn nicht gar ganz beseitigt werden muss. 

Die Attacken auf die Kirche und den christlichen Glauben offenbaren jedoch bei den sie ausübenden Akteuren neben einem pathologischen Hass auf ihre  eigene Wurzeln nur Folgendes: eine fehlende theologische Bildung und einen fehlenden metaphysischen Sinn für das Geheimnis des Lebens.

Der moderne europäische Anti-Geist,  die moderne europäische "Anti-Evangelisierung" (Johannes Paul II.); welche Sterbehilfe und Abtreibung (sowie Manipulation des Lebens an anderen Lebensabschnitten)  befürwortet, schert sich aber nicht um diese Wahrheiten der conditio  humana: das menschliche Leid und die menschliche Armut.
Diese "Anti-Evangelisierung" kennt in Wahrheit nur ein Ziel, die materielle Ausbeutung des Menschen und den großmöglichsten Utilitarismus.
Dabei arbeitet diese "Anti-Evangelisierung", so warnte Johannes Paul II. in aller Deutlichkeit, mit "beträchtlichen finanziellen Mitteln". 
Sie sei "eine andere Form von Totalitarismus, die sich heimtückisch verbirgt unter dem Anschein der Demokratie".

In den vergangenen 30 Jahren wurden allein in Deutschland 8 Millionen ungeborene Kinder getötet.  Tendenz steigend.
Christen die sich in Europa für das Lebensrecht stark machen, geraten schnell in den Verdacht, christliche Fundamentalisten oder militante Fanatiker zu sein, die einer ewig gestrigen Leitkultur anhängen. Eine Form der sozialen Diskriminierung, auf die nicht selten harte Sanktionen folgen. 

Wenn der Mensch allein, ohne Gott, entscheiden kann, was gut und was böse ist, kann er dann nicht auch verfügen, wann er selbst oder eine Gruppe von Menschen zu vernichten ist?

Stefan Meetschen schildert in seinem Buch viele Beispiele der Diskriminierung von Christen, er möchte aber auch wachrütteln und Widerstandsmöglichkeiten aufzeigen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Beobachter

Was sie dabei nicht sehen wollen ist, die christliche Kirche stellt sich selbst in Abseits mit ihrer zum Teil menschenverachtenden Weltsicht. Intoleranz ist viel mehr ein Merkmal der Christen als der restlichen Gesellschaft. Die baut sich nämlich auf dem Grundsatz "Gleiches recht für alle" auf. Das ist aber nach christlciher Weltsicht falsch. Da gilt gleiches Recht für Christen aber nicht für Moslems oder Andersgläubige. Katholiken erkennen ja nicht einmal die evangelische Kirche an. Dann wäre da noch die menschenverachtende Sicht auf Homosexuelle und Frauen. Wohin das führt kann man in Afrika ganz gut beobachten, da haben die Christen ja noch eine steigende Anhängerschaft.

Es ist ein markantes Merkmal dieser konservativen Christen immer wieder die Wahrheit zu verdrehen. Christen werden hierzulande nicht diskriminiert, sie diskriminieren.

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