Dossier "Jung & Männlich"

Veröffentlicht:
von

Die Situation junger Männer in Deutschland wird immer prekärer.

21,6 Prozent weniger Männer als Frauen erwerben die Zugangsberechtigung zum Studium. 63,7 Prozent mehr junge Männer als junge Frauen sind arbeitslos (Jungen- und Männer-Genderindex).

Es gibt unzählige Förderprogramme, an denen junge Männer nicht teilnehmen dürfen, weil sie nur Frauen vorbehalten sind. Solche Programme gibt es flächendeckend an Universitäten, im Öffentlichen Dienst und zunehmend auch in der Privatwirtschaft.

Junge Männer leiden besonders stark unter den Auswirkungen der Gleichstellungspolitik. Deshalb hat das Internet-Magazin „Cuncti“ das Dossier „Jung & Männlich“ angelegt. Studenten, Wissenschaftler, Publizisten und Blogger berichten darin über die prekäre Situation und die Diskriminierung junger Männer.

Junge Männer können nichts dafür, dass Frauen in früheren Epochen tatsächlich oder angeblich diskriminiert wurden. Dafür können übrigens auch ältere Männer nichts, also alle heute lebenden Männer.

Prof. Günter Buchholz, einer der prominentesten Kritiker der Gleichstellungspolitik, schreibt zum kompensatorischen Argument, dem zufolge heute lebende Männer für die in der Vergangenheit liegende Unterdrückung der Frau büßen müssen, Folgendes:

„Schwere und gefährliche körperliche Arbeit wurde unvermeidlich von Männern übernommen, auch um Frauen z. B. davor zu bewahren, im Bergbau unter Tage oder auf hoher See arbeiten zu müssen. Die Beziehung der Geschlechter im Hinblick auf die biologische Reproduktion und die Arbeit war notwendigerweise komplementär. Die Kehrseite jeder historisch entwickelten Arbeitsteilung ist die Arbeitskooperation, und diese schließt unvermeidlich entsprechende Verständigungs- und Ausgleichsprozesse in sich ein. Daher ist die Vorstellung einer angeblich immer schon gegebenen Unterdrückung der Frauen eine ideologische Erfindung. Es gibt keine Kollektivschuld „der Männer“ gegenüber „den Frauen“ ... Beide Geschlechter wurden - und werden bis heute - von der jeweiligen sozialen Lage ihrer Klasse oder Schicht bestimmt, nicht umgekehrt.“

Junge Menschen sollten gleich, also unabhängig von ihrem Geschlecht, gefördert und behandelt werden. Nur auf diese Weise kann wahre Gleichberechtigung verwirklicht werden.

Zum Cuncti-Dossier „Jung & Männlich"

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Frank

Durch einen semantischen Taschenspielertrick wurde der Öffentlichkeit eine Gleichbedeutung von Gleichberechtigung und Gleichstellung vorgespielt. Allerdings garantiert das Grundgesetz nur die Gleichberechtigung - und nicht die Gleichstellung. Die Gleichstellung führt in vielen Fällen zu einer Nichtbeachtung der im Grundgesetz garantierten Gleichberechtigung.

Um den Unterschied zwischen beiden Begriffen am Beispiel eines 100-Meter Laufs deutlich zu machen:

Gleichberechtigung heißt, dass alle Teilnehmer zum gleichen Zeitpunkt von der gleichen Linie starten können.

Gleichstellung heißt, dass ein Dritter sicherstellt, dass alle Teilnhemer zum gleichen Zeitpunkt ankommen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang