Direktor von Jesuitenkolleg prangert Hetze gegen Homosexuelle an

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In der Debatte um den Bildungsplan über die Behandlung sexueller Minderheiten im Schulunterricht hat sich Klaus Mertes, Direktor des Jesuitenkollegs St. Blasien, nun auf die Seite derjenigen gestellt, die für eine Behandlung solcher Themen im Unterricht sind.

Dabei wählt er deutliche Worte für diejenigen, die gegen sexuelle Minderheiten polemisieren:

Es ist ekelhaft, wenn sich christlich nennende Hetzer und Blogger von einem "christlichen Menschenbild" sprechen, um Hass gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle auszuüben.

führt Mertes in seinem überraschenden Plädoyer aus. Auch homosexuellen Menschen sei die Würde der Gottesebenbildlichkeit zugesprochen – "und zwar nicht nur theoretisch, sondern mit Konsequenzen für die Praxis, vom Schutz vor Diskriminierung bis hin zur Anerkennung von Rechten". Darüber hinaus sei das Ideal der Ehe zwischen Mann und Frau nicht in Gefahr. Allerdings habe es

natürlich (...) nichts mit Homophobie zu tun, wenn man einige Punkte des vorgelegten Bildungsplans 2015 kritisch sieht. Darüber wird in Ruhe zu reden sein.

Beitrag erschien auch auf: genderama.blogspot.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Verwundert

Frau Weber, wie kann man eigentlich nur so viel Unsinn vom Stapel lassen? Nein, nicht die Wissenschaftler oder sonst wer legt fest, was normal ist, sondern ganz allein SIE, Frau Weber. Hoffentlich sind Sie gewappnet gegen die Verführungen und Verlockungen. Sonst erliegen Sie womöglich bald noch dem Trommelfeuer.
(Anm. d. Re.: Kommentar wurde gekürzt.)

Gravatar: Karin Weber

@ Alex Sch.

Zitat: "Wer oder was legt denn Normalität fest?"

Vielleicht die Humboldt-Universität in Berlin?

http://www.danisch.de/blog/2013/12/10/oh-hab-ich-etwa-den-sexclub-an-der-humboldt-universitat-gestort/
http://www.wgvdl.com/bizarre-sexspiele

Jetzt frage ich Sie einmal: Warum werden solche Auffassungen einem ganzen Volk aufdiktiert und durch die Medien pausenlos eingehämmert? Wieso legen diese "Wissenschaftler" fest, was NORMAL ist? Der Geschlechtsverkehr hat evolutionär Reproduktionsaufgaben zu erfüllen. Ich kenne keine Tierart, die z.B. jährlich den Christopher-Street-Day zelebriert oder sich in Schwulenkneipen trifft. Daraus resultiert, dass beim "denkenden" Mensch zwangsläufig etwas anders sein muss, als bei dem Pinguin, der zwar gelegentlich auch mal homosexuell lebt, aber keinen Christopher-Street-Day feiert und am Abend in die Schwulen-Kneipe geht.

Wissen Sie, was Manipulation ist? Wissen Sie, wie Werbung funktioniert? Es werden dadurch Bedürfnisse geweckt, die man ohne diese Einflüsse gar nicht hätte. Genau das aber macht die ProHo-Lobby mit ihrem Trommelfeuer auf die Bürger. Parallel zum Gender-Mainstreaming wird versucht, die Menschen geistig "umzubauen" und genau das passiert zu einem ganz anders gearteten Zweck.

Gravatar: Jaques LeMouche

So ist es! Wie Hoppe schon sagte: "Unfälle und Anomalien gehen vorrüber, die natürliche Ordnung bleibt bestehen". Die gepushten Themen setzen nämlich etwas voraus, was bald Geschichte sein wird, bzw. durch Verschuldungsorgien vorgegaukelt wird: Grenzenlosen Wohlstand.

Gravatar: Karin Weber

@ DerPrinz

"Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt! Lalalalalalala!

Mir kann hier niemand zuhören, denn ich schreibe diese Kommentare. Oder anders formuliert: Können Sie eine Farbe riechen?

PS: Die Natur wird siegen! Auch wenn viele Irrläufer derzeit hier durch die Kante schießen. Solche Phasen dauern meist nicht lange. Wer die letzten 80 Jahre zurückschaut, der wird das erkennen müssen.

Gravatar: Alex Sch.

Na was für ein Glück, das ich heterosexueller Liebhaber von SM bin. Da werden die bigotten Bibelfreunde aber auch gleich Schnappatmung bekommen, oder? Sex ist schön und macht Spaß und dient nicht nur zum Kinder bekommen.

Lächerlich was für ein Popanz hier aufgeführt wird.

Im übrigen ist es eine Unverschämtheit, wie hier einige "Homosexualtiät" abqualifizieren und als unnormal bezeichnen. Was oder wer legt denn Normalität fest? Eure Bibeltexte?

Das krampfhafte fixieren diverser Forenteilnehmer läßt tief blicken. Das wäre ein Fall für Sigmund Freund.
Es geht um homosexuelle Identität und nicht um irgendwelche Sexualpraktiken.

Genauso selbstverständlich wie ich mit meiner Frau verheiratet bin (seit 30 Jahren mittlerweile!!) , sollte auch Mann/Mann oder Frau /Frau zusammenleben können, mit gleichen Rechten und Pflichten. Wo soll da das Problem sein?

Gravatar: Olli Schaefer

@qed

Na, wenn man Ihre in Ton und Thematik geschmacklosen Tiraden liest, fragt man sich schon, wer hier wohl eine neurotisch-pathologische Störung zu kurieren hat.

@DerPrinz

Fühlen Sie sich geehrt. Lohnschreiber ist ja mal etwas Neues. Sonst ist man als Vertreter gegenteiliger Meinungen hier ja gern Troll, Homo-Lobbyist und manchmal vielleicht sogar pädophil, natürlich mit einem politisch-korrekten Fragezeichen versehen. ;-)

Gravatar: DerPrinz

Frau Weber,
tummeln Sie sich doch hier mit Ihresgleichen - Ihnen hört nämlich sonst niemand zu.

Gravatar: DerPrinz

qed,
merken Sie nicht, wie Sie sich längst lächerlich machen hier?

Gravatar: Karin Weber

@ Crono

Die Lohnschreiber sind hier wieder unterwegs und wollen die Tatsächlichkeiten ihrer Ideologie anpassen. Also nicht wundern. LG K.Weber

Gravatar: qed

Nochmals für Sie zum mitschreiben:

Akzeptanz schwuler/trans/queer oder sonstwas Lebensweisen soll zur "dominanten Querschnittsaufgabe" werden und Frau Weber verwahrt sich dagegen, daß die 'Aktivitäten' dieser Politschwulen raumfüllend werden, mit Toleranz gegenüber den Bioschwulen hat das nichts zu tun. Es geht um Sonderrechte!
http://www.freiewelt.net/reportage/eu-abgeordnete-plant-sonderrechte-fur-homosexuelle-10021735/
Und wenn Sie bestreiten, daß Pädophilie irgend etwas mit Homosexualität zu tun hat, ist das in Anbetracht grüner Akteure von Mühl bis Beck ("Sahneschnitten") eine glatte Lüge und gibt es die «Sex-Box Unterstufe» nicht, die Hypersexualisierung in jeglicher Spielart bereits im Kindergarten propagiert und kleinen Kindern weismachen will, Karl und Anton könnten genauso eine normale Familie bilden wie Karla und Antoinette?
Die 'Geburtenraten' Ihrer angeführten 'liberalen Länder' unterscheiden sich von den hiesigen übrigens keinen Deut, zieht man die Vermehrungsfreude prekärer Immigrantenschichten ab.

Wenn ich mir so anschaue, welchen 24/7- Stellenwert derlei Gebaren für all die Polit- Trans/Queer- und sonstwas- Schwulen einnimmt, denkt man unwillkürlich an eine schwere neurotische Fixierung und die, lieber Prinz, ist nun mal pathologisch. Wie das Verzehren eines Penis' durch unseren schwulen Kanibalen von Rotenburg.
Und derlei gehört nun mal ins Gruselkabinett von Dr. Mabuse und nicht in Schulen.

Gravatar: Dr. Michael Schneider-Flagmeyer

Es sei mir ausnahmsweise eine Ergänzung zu meinem eigenen Kommentar erlaubt.
Das Papstwort vom "schmierigen Priester" ist nicht einfach von mir auf Pater Klaus Mertes gemünzt. Papst Franziskus spricht davon, dass , wenn ein Priester seine lebendige presönliche Beziehung zu Jesus Christus verliert, er seine Salbung verliert und in der Gefahr steht schmierig zu werden. "Das ist ein Schmetterling-Priester, weil er immer in den Eitelkeiten herumflattert." Er wird schmierig. Es steht mir nicht zu über die Jesus-Beziehung von Klaus Mertes zu urteilen, die ich ja nicht kenne. Wohl aber äussere ich mich zu einer anderen Haltung, die von vielen Jesuiten eingenommen wird. Ihre kritische bis feindselige Haltung dem kirchlichen Lehramt (Papst und Bischöfe in den Konzilen) gegenüber spricht nicht für eine intensive Jesus-Beziehung. Die Kirche ist der "pilgernde Christus auf Erden". Dieses zu betonen wird auch der Papst aus der Gesellschaft Jesu SJ nicht müde. Wer die Kirche als Priester immer wieder in ihrer Lehre und in ihren Entscheidungen angreift, greift Christus an, weil Christus sich mit seiner Kirche indentifiziert, wie uns das Evangelium und die Apostelbriefe lehren.
Ich fordere Pater Mertes auf, sich insgesamt hier zurückzunehmen, und uns alle (mich natürlich eingeschlossen), vor der eigenen Türe zu kehren.
Wer sich so oft gegen die Morallehre der Kirche positioniert hat und der Kirche quasi eine Mitschuld am Versagen einiger Priester zuschiebt um das eigene Versagen und das von leitenden Mitbrüdern zu rechtfertigen, sollte sehr vorsichtig sein, Leute herabzusetzen, die sich gegen eine im Hauruckverfahren staatlich verordnete Genderisierung wenden.
Hier ist eine behutsame und sehr einfühlsame Pädagogik auf lange Zeit hin gefordert , um in den Kindern, vor allem Jungens in ihrem Ringen um die eigene sexuelle Indentität das Verständnis für das Anderssein einer kleinen Minderheit der Menschheit zu erwecken.
Ich hoffe und will auch glauben, dass sich P. Mertes in St. Blasien darum bemüht.

Gravatar: DerLektor

Herr Rießler, Sie werden uns ja sicherlich ein paar saftige Bibelstellen zitieren können und anschließend darlegen, was uns diese für unser heutiges Leben zu sagen haben. Ich bin gespannt.

Gravatar: DerLektor

Selten ein solch lachhaften Text gelesen. Eskimosprache, Tiefseeamöben - bleiben Sie doch bei den Realitäten und kommen Sie nicht mit solch absurdem Zeug daher! Wer schwadroniert eigentlich immer von den "sexuellen Praktiken"? Offenbar die ultrakonservativen Hetzer, die nicht verstanden haben, worum es geht. Sie leben im 19. Jahrhundert und stellen sich unter Homosexualität wer weiß was vor. Das ist aber einzig und allein Ihrer dreckigen Fantasie geschuldet. Schämen Sie sich. Und jetzt setzen!

Gravatar: Der Prinz

Lieber Crono,
ich musste herzlich lachen - das war wirklich ausgesprochen komisch!
Aber als "Crono" sind Sie ja insoweit auch gut informiert, nicht wahr?!

Gravatar: Der Prinz

Frau Weber,
um Himmels Willen - aus Ihnen spricht ja der blanke Hass! Wie kommt das?
Sie vergleichen also Homosexualität allen Ernstes mit Pädophile, Sodomie und Kannibalismus? Abseitiges entzieht sich nun ja eigentlich zupackender Kritik. Was Sie aufzählten, ist verboten. Und das ist auch gut so. Ich verstehe Sie daher so, dass Sie § 175 StGB in der Fassung von 1935 gern wieder eingeführt sähen. Das ist keine so gute Idee, wie ich meine.

Zu Artikel 3 GG: "Leute wie Sie" bezeichnen Sie mich - was meinen Sie eigentlich damit? Leute wie Sie, werte Frau Weber, haben Artikel 3 GG offenbar bis heute nicht bis zum Ende gelesen.
Aber ja, ich echauffiere mich auch sonst bei Ungerechtigkeiten. Sie nicht? Ihre weitere Frage kann ich leider nicht beantworten, weil ich nicht weiß, was Sie mit "Väterentsorgung" meinen.

"Polit- und Lohnschwule"? Frau Weber, was nun wieder meinen sie damit? Sehr schön klingt es jedenfalls nicht. "Sexuelle Aktivitäten solcher Lebensformen werden im Schulunterricht vermittelt"? - Wie stellen Sie sich eigentlich Schulunterricht vor, Frau Weber? Vielleicht geht da einfach nur die Phantasie mit Ihnen durch. Falls Sie Kinder haben, fragen Sie sie doch einfach mal. Ob Biologie oder Sozialwissenschaften - alles ganz harmlos. Da werden keine "sexuellen Praktiken" veranschaulicht. Oder sollten Sie "Homosexualität" und "sexuelle Praktiken" versehentlich gleichgesetzt haben, Frau Weber?

Vermitteln wir dann unseren Kindern also "Heterosexualität", dann werden die Kinderlein schon kommen. "Reproduktionsfähige Lebensformen" - auch wieder eine schöne Wendung. Wer oder was hindert denn eigentlich die zu 90-95 Prozent heterosexuellen Menschen in Deutschland daran, sich zu reproduzieren? Frau Weber, jetzt kommen Sie bitte nach damit, dass Deutschland ein kinderfeindliches Land sei. Deutschland gehört zu den 5 reichsten Ländern dieser Welt. Das kann einfach nicht stimmen.

Werte Frau Weber, schauen Sie sich einmal um in Europa und in der Welt - die Länder mit den stärkeren Geburtenraten sind allesamt sehr liberale Staaten, z.B. Skandinavien, Frankreich. Natürlich auch andere, totalitäre Staaten. Möchten Sie lieber dort leben?

Eine der ältesten Kulturen der Welt (tatsächlich? - die Germanen waren noch nicht sehr weit, als woanders schon das Rad erfunden war), na wie auch immer, eine der ältesten Kulturen der Welt wird wohl auch die nächsten 1000 Jahre unbeschadet überstehen. Ich glaube mit Ihnen zusammen ganz fest daran. Versprochen!

Gravatar: Karin Weber

@ Der Prinz

Erstaunlicherweise verweisen Leute wie Sie auf Art. 3 GG nur in solchen Fällen. In den millionenfachen Fällen der Entsorgung von Vätern aus dem Leben ihrer Kinder, wird seltsamerweise genau dieser Art. 3 GG niemals zitiert. Ein Gesetz gilt für alle oder eben nicht. Echaufieren Sie sich eigentlich im Falle der "Väterentsorgung" auch derart?

Den Lehrplan legt die Politik gegen den Willen der Bürger fest. Das Volk toleriert Homosexuelle, möchte aber nicht mit der ständigen Propaganda der Polit- und Lohnschwulen belästigt werden. Wenn Sie befürworten, dass die sexuellen Aktivitäten solcher Lebensformen im Schulunterricht vermittelt werden, dann müssen Sie auch im Umkehrschluss zustimmen, wenn Pädophilie, Sodomie u. Kannibalismus behandelt werden. Das sind ja auch "Minderheiten" und sexuelle Praktiken.

Die Menschheit stirbt mit Sicherheit nicht aus. Während weltweit die Bevölkerung stetig wächst, geht Deutschland als "Insellösung" mit Riesenschritten auf einen demographischen Gau zu. (Nur mal als Beispiel: Bei den Atomkraftwerken ist es ähnlich!) Was macht die deutsche Regierung falsch, was andere Regierung besser können? Wenn man auf Zuwanderung verzichten und mehr Kinder möchte, dann vermittelt man heterosexuelle und reproduktionsfähige Lebensformen. Wenn man ein Volk tilgen will, dann favoritisiert man Homosexualität, fördert den Feminismus und installiert ein weltweit beispielloses Familienunrecht. Besser kann man echt nicht verhüten.

Jetzt stelle ich Ihnen mal die Frage: In welchen Jahrhundert leben Sie eigentlich? Wollen Sie auf Ihre Weise eine der ältesten Kulturen der Welt u. Europas beenden? Kinder müssen gezeugt werden und kommen nicht von Zalando.

Gravatar: Crono

@Der Prinz.
.. Ich frage mich: In welchem Jahrhundert leben Sie eigentlich? ...
~~~
Uns das wissen Sie nicht? Woher kommen Sie denn? Sind Sie ein nächster Bildungsverweiger?
Nota bene: XXI Jahrhundert.

Gravatar: Der Prinz

Interessant ist doch: In der Nachricht wird vermeldet, der Leiter eines Jesuitenkollegs spreche sich dafür aus, dass das Thema "Sexuelle Minderheiten" als Thema im Unterricht behandelt werden möge. Nicht mehr und nicht weniger. In den Kommentaren bricht daraufhin ein Sturm der Entrüstung los. Der Kollegleiter wird nebenbei noch diffamiert. Ich frage mich: In welchem Jahrhundert leben Sie eigentlich? Wovor haben Sie Angst? Dass Kindern Homosexualität in der Schule anerzogen wird? Dass in der Folge die Menschheit ausstirbt? Absurdes Theater. Ach so: Und in der Bibel steht also… In Deutschland gilt das Grundgesetz und da steht auch etwas! Ich empfehle die Lektüre. Zum Beispiel Artikel 3.

Gravatar: qed

Hier agiert Hoffmann selbst höchst polemisch unter Berufung auf einen sog. 'Jesuiten'. Leider erfahren wir nicht, ob jener auch der Ansicht ist, daß Aktzeptanzprobleme dieser kleinen Minderheiten zur dominanten "Querschnittsaufgabe" auf Kosten von Wichtigerem wie Mathe, Lesen, Schreiben aufgeblasen werden müssen. Herr Hoffmann ist anscheinend dieser Meinung und ich bin ganz sicher, er als Vater von Kindern (die er als 'sexuell anders Orientierter' selbstredend nicht hat) fände es hochgradig daneben, wenn es- sagen wir mal- fortan fächerübergreifend dominante Querschnittsaufgabe von Schulen wäre, Besonderheiten einer seltenen Eskimosprache bis zum Erbrechen im Wortsinne (!) auszuführen, um jetzt mal ganz anspielungsfrei zu argumentieren. Er hätte mit seinem Unmut Recht, der Herr Hoffmann- nur warum mag er es uns Stinos nicht zugestehen, daß uns die abgefahrensten Sexualpraktiken irgendwelcher Transqueersonstwasexoten einen Scheißdreck interessieren und sie in der Schulausbildung unserer Kinder so völlig daneben sind wie jahrelange Exegesen über das Liebesleben irgend welcher Tiefseeamöben?
Und genau da liegt der Hund begraben: Einer winzigen Minderheit von POLITSCHWULEN werden SONDERRECHRE eingeräumt, mit der sie über Angelegenheiten einer Mehrheit bestimmen! DAS ist der Skandal und das Ende einer demokratischen Gesellschaft, Herr Hoffmann! Setzen! Sechs!

Gravatar: Dr. Michael Schneider-Flagmeyer

Die Aussagen von Pater Mertes SJ über die Gegner der Regierungsvorlage finde ich besonders schlimm. Man kann ihm nicht unterstellen, dass er die Petition gegen die Regierungsvorlage des Realschullehrers aus dem Schwarzwald nicht gelesen hat. Das würde seiner jesuitischen Erziehung und Ausbildung vehement widersprechen. Hier ist keineswegs von Diskriminierung Homosexueller auch nur eine Spur zu sehen. Niemand hat auch etwas dagegen, dass man die Schüler zur Toleranz aufruft gegen eine Minderheit, die in allen Völkern und Kulturen ca. 5 % bei Männern und ca. 2% bei Frauen beträgt. Auch der Katechismus der katholischen Kirche KKK verbietet die Diskriminierung und Herabsetzung von Homosexuellen.
Die Petitition richtet sich lediglich dagegen, dass man den Kindern, die noch um ihre sexuelle Identität ringen, eine Gleichstellung solcher sexuellen Ausrichtung mit der Heterosexualität quasi staatlich verodnet durch den Schulunterricht.
Das weiss Herr Mertes natürlich sehr genau. Auch wendet er sich gegen beide Kirchen in Baden-Württemberg, also auch gegen die seine, die sich gegen den Regierungsplan in dieser Form wenden. Was will also Klaus Mertes? Will er nur diffamieren? Das sicher auch nach allen Erfahrungen der letzten Jahre mit ihm.
Er will aber auch noch etwas anderes. Er will immer noch vom Versagen seiner und seiner Mitbrüder im Missbrauchfall der Berliner Jesuiten, deren Rektor er war, ablenken, nachdem er es geschickt verstanden hat, sich als großer Aufklärer zu präsentieren. Die jüngste Verurteilung eines Jesuitenpaters durch die Kirche - staatlich-rechtlich waren dessen Vergehen in Berlin und anderswo verjährt - macht noch einmal klar, dass Mertes sich als der große Enthüller und Aufklärer in der Öffentlichkeit präsentierte, als die Bombe in seinem Haus kurz vor der Explosion stand und er genau wußte, dass nun die Mißbruchsfälle der Jesuiten in Berlin und Bonn kurz vor der Enthüllung standen. Und unverforen schob er der Kirche mit deren Morallehre einen Hauptteil der Schuld an dem ganzen Desaster zu.
Dabei wurde natürlich verschwiegen, dass auch er lange vorher gewußt und vertuscht hatte. Erst als es gar nicht anders mehr ging handelte er nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.
Und dabei ist er geblieben, weil er genau weiss, dass seine grobschlächtige Polemik gegen die Verteidiger der Kirchenposition von den Medien und den Massen honoriert wird.
Ein Jesuit sollte aber wissen, dass es nicht auf die Beurteilung der Mehrheit ankommt, sondern ausschließlich auf die ,dessen Namen seine Gesellschaft trägt. Und der setzt sich für die ein, die mit ihrem Leben und ihrer Sexualität, in der der Mensch besonders verwundbar ist, nicht zurechtkommen aber gewiss nicht für die Heuchler, die in seiner Kirche Zeitgeistpolitik machen. Das steht geschrieben. Und das zu betonen wird auch der Papst aus der "Gesellschaft Jesu" nicht müde, der gerade in diesen Tagen vor "schmierigen Priestern" warnt.
Fazit: Keiner von uns will Homosexuelle diskriminieren oder herabsetzen, wir wollen aber auch keine Werbung durch die Hintertür wir die Veranlagung einer Minderheit bei Kindern, die noch oft mühsam um ihre sexuelle Identität kämpfen.

Gravatar: Dr. Gerd Brosowski

Das Grundgesetz hält unmissverständlich fest, dass die Pflege und die Erziehung der Kinder Recht und Pflicht der Eltern sind. Die Schulpflicht dient dazu, das Grundrecht des Kindes auf Entfaltung seiner Persönlichkeit zu wahren, wozu nach allgemeinem Konsens zumindest eine elementare Bildung unerlässlich ist. Aber weil diese Leistung des Staates sorgfältig gegen das Recht der Eltern auf Erziehung abgegrenzt werden muss, ist die Schulpflicht per Gesetz geregelt, und deshalb auch ist die Lehre in der Schule nicht frei, sondern wird über Lehrpläne inhaltlich festgelegt, die ihrerseits staatlicher und letzten Endes parlamentarischer Kontrolle unterliegen.
Erziehungsaufgaben des Staates sind nur insofern gegeben, als ein geordneter Unterricht ein Mindestmaß an bestimmten Verhaltensweisen erfordert. Alles, was darüber hinausgeht, muss eigens per Gesetz geregelt werden und darf nicht unter der Hand irgendwo in Lehrpläne hineingeschrieben werden. Lehrpläne sind keine Erziehungspläne. In Lehrpläne gehören Unterrichtsinhalte, allenfalls Hinweise zur Methodik. Aber eben keine Erziehungsziele. Werden diese in Lehrpläne hineingeschrieben, so ist das eine Anmaßung. Schon allein dieser Umstand rechtfertigt die Petition gegen die Vorhaben der Landesregierung von Baden-Württemberg.

Gravatar: Adorján Kovács

@Klimax:
Völlig korrekt, was Sie zur Sachinfo über Homosexualität sagen. Das kann z. B. im Biologieunterricht passieren: was ist das, wie oft kommt das vor, usw.

Gravatar: Klimax

Dann ist man allerdings schon etwas grundsätzlicher in einer Diskussion darüber, was Schule vermitteln soll und was nicht. Ich sehe auch die Gefahr darin, daß man staatlicherseits die Schulen immer mehr zu Erziehungs-, statt zu Bildungsanstalten macht. Erziehung ist aber Sache der Eltern, und wenn der Staat sie übernimmt, besteht stets die Gefahr ideologischer Indoktrination, der Gegenstand sei welcher er will. Homosexualität z.B. als Bildungsthema ist hingegen kein Problem und auch schnell abgehandelt (was ist das etc.). Aber wenn Menschen staatlicherseits eine bestimmte Haltung, ein bestimmter Umgang damit anerzogen werden soll, dann ist dies etwas ganz anderes und meines Erachtens inakzeptabel.

Gravatar: Karin Weber

Ich habe ein Recht auf Ruhe, wer schützt z.B. mich vor Dingen, die ich wahrnehmen muss, ohne sie wahrnehmen zu wollen? Können die ihre vermeintlichen Probleme nicht anders lösen? Muss ein ganzes Volk wissen, was diese Minderheit für eine Meinung hat, ohne das es selbst darin interessiert ist?

Diese ganze ProHo-Hetze wird letztlich genau zum Gegenteil führen. Hoffentlich begreifen das die Verantwortlichen, dass sie mit der Fackel um die Lunte springen. Mir ist das persönlich egal, die Evolution wird sich durchsetzen und nicht die Politik.

Gravatar: Jaques LeMouche

"Sexuelle Minderheiten" - welch eine bürokratisch-polemische Wortneuschöpfung! Gehört nicht jeder irgendwie zu einer sexuellen Minderheit? Ist es nicht so, dass bei einer Aufteilung unter Beachtung aller Vorlieben und Varianten eine Gruppe höchstens 10-15 Prozent erreicht? Also eine Minderheit bildet? Sollte man nicht alle Praktiken und Vorlieben im Schulunterricht behandeln, damit den Kindern die Vielfalt geboten wird, unter der sie dann auswählen können? Natürlich nach extensivem Austesten, schulisch-wohlwollend begleitet? Ich kann mir nicht helfen, aber ich fühle mich an die Episode In Huxleys Brave New World erinnert, wo ein 10jähriger Junge in die Psychiatrie eingewiesen wurde, weil er sich weigerte, Sex mit einer Mitschülerin zu haben. Huxley würde heute wohl erschrecken, wie schnell seine Anti-Utopie Wirklichkeit werden würde.

Gravatar: Adorján Kovács

Welche Hetze? Es geht doch um den sog. "Bildungsplan" in BW - die Petition dagegen ist sachlich und wer sie unterstützt, ist keineswegs homophob. Hier wird wieder einmal ein kirchlicher Aussenseiter etwas zu vordergründig schlau als Beleg angeführt dafür, dass die "andere Seite" eigentlich doch diesen Bildungsplan wolle. Sie will ihn nicht. Und zwar zurecht nicht: In der Schule soll man Physik, Chemie und Englisch lernen, und keine Indoktrination zu sexuellen Themen bekommen.

Gravatar: Thomas Rießler

Vorab: Es gibt zwar einen Gott, der Geschlechtsverkehr zwischen Männern verabscheut, aber Homophobie, die gibt es nicht. Homophobie ist ein künstlich konstruierter Kampfbegriff, um Menschen ein krankhaftes Verhalten anzudichten, die aus berechtigten Gründen Homosexualität als eine sexuelle Verhaltensstörung ansehen. Dass nun ausgerechnet ein kinderloser katholischer Geistlicher meint, sich ein Urteil über die Sexualkunde bei Kindern erlauben zu können, lässt tief blicken. Dass Herr Mertes dann auch noch die Bibel zum Beleg seiner verqueren Ansichten anführt, obwohl diese Homosexualität in sehr deutlicher Form verurteilt, schlägt dem Fass den Boden aus.

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