Diese Bundestagswahl muss eine Überzeugungswahl werden

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In 3 Tagen ist Bundestagswahl. Wir haben die Wahl, wen wir für die nächsten 4 Jahre mit der Gestaltung der deutschen Politik betrauen. Dieses Mal, das zeigen alle Umfragen, wird es spannend. Das liegt daran, dass es mit der AfD einen neuen Konkurrenten für die etablierten Parteien gibt.

Die Alternative für Deutschland (AfD) wurde erst zu Beginn des Jahres gegründet. Sie hat sich seither weiterentwickelt und den Rahmen einer reinen Anti-Euro-Partei überschritten. Laut Umfragen kann sie den Einzug in den Bundestag schaffen. Die Kritiker des Euro-Rettungskurses haben damit eine Alternative, die sie wählen können. Es gibt keine Ausreden mehr, niemand muss mehr aus Verlegenheit das kleinere Übel wählen. Das gilt auch für diejenigen, die ihre CDU nach Jahren der Merkel-Herrschaft nicht mehr wiedererkennen. Auch sie haben die AfD als wählbare Alternative.

Oft wurde beschworen, dass diese oder jene Bundestagswahl eine Richtungswahl sei. Dieses Mal ist es tatsächlich der Fall. Es kommt deshalb darauf an, dass alle Wähler genau das wählen, wovon sie überzeugt sind. Diese Bundestagswahl muss eine Überzeugungswahl werden. Das gilt für die AfD, aber auch für die Linke. Wer links ist, der soll links wählen, nicht das kleinere Übel der SPD. Auch hier muss die Überzeugung Vorrang haben. Wer sich als Pirat fühlt, der soll die Piraten wählen. Wer liberal ist, der soll der FDP seine Stimme geben. Ebenso sollen die Anhänger von Union, SPD und Bündnis 90/Die Grünen handeln. Nur wenn alle den Mut haben, das zu wählen, was sie wirklich wollen, entsteht ein getreues Abbild des Wählerwillens, nur dann haben wir die Klarheit, die wir brauchen.

Das heißt im Umkehrschluss: Kein Raum für die strategische Wahl, keine Leihstimmen, kein verschwommenes Hin- und Her. Deutschland braucht jetzt Klarheit. Wir haben die Alternativen, um diese zu schaffen.

von Dr. Christian Weilmeier

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen auf meinem politischen Blog:

citizenseurope.wordpress.com

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Rießler

Ihre Charakterisierung der AfD ist missverständlich, deshalb habe ich meine Sicht der Dinge dargestellt und betont, dass die AfD nach meinem Verständnis keine rechtsradikale Partei ist: Viele Eurokritiker würden lieber zu den Währungen ihrer Nationalstaaten zurückkehren, als die künstliche Währung des EU Staatenbundes beizubehalten. Dies ist insbesondere denjenigen Linken ein Dorn im Auge, die nach einer (sozialistischen) Weltregierung streben. Außerdem entzündet sich die Unzufriedenheit vieler CDU-Wähler am Linksruck der CDU, speziell unter der Kanzlerin Merkel. Wenn die AfD also ihrer Meinung nach speziell für diese beiden Wählergruppen eine Alternative darstellt, wird damit die AfD als Partei charakterisiert, die rechts von der (aktuellen) CDU aufgestellt ist. Außerdem schreiben Sie im Blog von einer Richtungswahl, sie nennen jedoch außer der AfD und der CDU keine Parteien, welche zum rechten Parteienspektrum gehören könnten. Sie schreiben: „Wer links ist, der soll links wählen, nicht das kleinere Übel der SPD.“ Daher liegt es für den Leser ihres Blogs nahe, analog zu schließen: „Wer rechts ist, der soll AfD wählen, nicht das kleinere Übel der CDU.“
Natürlich kommt ihr Hinweis an enttäuschte CDU-Wähler, die AfD zu wählen zu können, auch denjenigen Personen entgegen, deren oberstes Ziel eine Schwächung der CDU ist.
Dass man aus meiner Sicht die Linkspartei nicht wählen soll, schreibe ich übrigens, weil es (nicht nur bei mir) Bedenken wegen ihrer Verfassungstreue gibt und wegen der vielen SED-Mitglieder, die sich immer noch in ihren Reihen befinden. Ihnen mag dies als Besserwisserei vorkommen, bei mir ist es nur eine Frage des politischen Anstands.

Gravatar: Dr. Christian Weilmeier

Das ist ja gerade der Fehler, dass man den Wählerinnen und Wählern ständig Ratschläge gibt, was sie aus Sicht eines Besserwissenden denn lieber tun sollten. Meine Einstellung ist, dass, wer z.B. das Programm der Linken teil, diese auch wählen soll. Dieses Recht wollen wir doch auch den Wählern anderer Parteien zugestehen, nicht wahr? Wo steht denn in meinem Artikel, dass Leute rechts von der CDU jetzt AfD wählen sollen? Nirgends. Ich sage, dass die Eurokritiker AfD wählen sollen und die unzufriedenen CDU-Wähler. Da gibt es nichts anderes hineinzuinterpretieren, weil da nichts anderes steht. Natürlich ist die AfD keine rechtsradikale Partei. Das steht nicht im Artikel und ergibt sich nicht daraus. Sie können ihre Meinung gerne vertreten, äußern Sie diese bitte aber unabhängig von meinem Artikel und nehmen diesen nicht als falschen Aufhänger. Besten Dank.

Gravatar: Thomas Rießler

Sie scheinen ja gut darüber Bescheid zu wissen, was die Deutschen müssen und was Deutschland braucht: „Diese Bundestagswahl muss eine Überzeugungswahl werden.“, und „Deutschland braucht jetzt Klarheit.“. An Ihnen ist wohl ein Politiker verloren gegangen.
Abgesehen davon ist es mir lieber, wenn Personen aus dem linken politischen Spektrum die SPD wählen und nicht die Linke, weil sie dann wenigstens einer halbwegs demokratischen Partei ihre Stimme geben. Auch muss nicht unbedingt jeder, der „rechts von der CDU“ ist, die AfD wählen. Die AfD ist nach meinem Verständnis keine rechtsradikale, sondern eine bürgerliche Partei.

Gravatar: Anne

Sogar Jürgen Habermas!! wünscht der Alternative für Deutschland viel Erfolg:
"in der Bundesrepublik bestärkt eine unsägliche merkelfromme Medienlandschaft alle Beteiligten darin, das heiße Eisen Europapolitik im Wahlkampf nicht anzufassen und Merkels clever böses Spiel der Dethematisierung mitzuspielen."

Meine Stimme hat die AFD schon jetzt per Briefwahl. Und ich hoffe, daß viele viele junge Wähler der AFD ihre Stimme geben und dem Schuldenwahnsinn eine Absage erteilen.
Das wird spannend am Sonntag!!

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