„Die Radikalen“: Wenn es doch in der FAS steht!?

Der Gastbeitrag „Die Radikalen“ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom vergangenen Sonntag ist ein Ärgernis – und gefährlich!

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An der Frankfurter Allgemeinen kommt niemand vorbei. Die Zeitung gehört zu den Flaggschiffen im deutschen Medienmarkt. Egal ob man dort zum Ausdruck gebrachte Meinungen teilt oder nicht: Meinungsbildend ist die FAZ in jedem Fall, und das hat durch ihre Stellung auch Auswirkungen auf andere Medien. Es ist also nicht nur das FAZ- und FAS-lesende Bildungsbürgertum, das durch die Zeitung geprägt wird. Über Umwege landen Berichte und Meinungen am Ende bei jedem Mediennutzer in Deutschland. Das ist erstens – Stichwort „Medienkompetenz“ – für den Leser selbst wesentlich zu wissen, auch für denjenigen, der nur von Artikeln und Beiträgen gehört hat. Zweitens sollte es aber auch eine innere Verpflichtung für die Redaktion des Blattes selbst sein, besonders auf Qualität achtzugeben: Was ich hier in einem kleinen Nieschenblog schreibe, ist gesamtgesellschaftlich eher irrelevant, was in der FAZ oder FAS steht entfaltet Breitenwirkung!

An dieser Verantwortlichkeit kann man Zweifel bekommen, wenn man den FAS-Beitrag des Ressorts Politik vom vergangenen Sonntag unter dem Titel „Die Radikalen“ liest, in dem es dem Obertitel nach um „Konservative Christen“ geht. Die Einleitung des Gastbeitrags von Liane Bednarz macht direkt deutlich, wo es hingehen wird, und als „konservativer Christ“ ist man geneigt, die Zeitung direkt wieder aus der Hand zu legen:

Konservative Katholiken und Evangelikale haben endlich eine politische Kraft gefunden, die zu ihnen passt: die AfD. Sie machen Stimmung gegen Flüchtlinge und den Papst. Die neuen Helden heißen Putin und Orbán.

Die Pauschalität, mit der hier eine religiöse Überzeugung und eine politische Partei als Einheit betrachtet werden, überrascht, man möchte sagen, erschreckt.

Als Angesprochener kann ich nur für mich feststellen, dass die AfD in vielen Punkten eben genau nicht zu mir passt, weshalb ich demnach entweder kein konservativer Christ sein könnte – was ich allerdings von mir weisen möchte – oder die Pauschalierung eben genau das ist, wie sie sich liest: Pauschal und in dieser Pauschalität beinahe demagogisch. Denn nach dem ersten Satz wird direkt so getan, als ob sowohl die AfD als auch konservative Christen „gegen Flüchtlinge und den Papst Stimmung machen“ und ihre neuen Helden Putin und Orban heißen. Nun kenne ich mindestens einen konseravtiven Christen, der nicht gegen Flüchtlinge und den Papst Stimmung macht. Wogegen ich mich allerdings selbst wehre, und mit mir sicher viele andere Christen auch, ist eine Flüchtlingspolitik, die den Namen nicht verdient und lediglich mit den Schlagworten „Wir schaffen das“ und der „Politik des freundlichen Gesichts“ argumentiert. Das eine Kritik an der aktuellen Regierungspolitik als Stimmungsmache gegen Flüchtlinge interpretiert wird, zeigt deutlich die eigenartige Gedankenwelt, die mit dem Stichwort „Political Correctness“ etwas ungenau beschrieben ist.

Ähnliches gilt für den Papst: Natürlich hat der eine oder andere konservative Katholik so seine Schwierigkeiten mit dem Stilwechsel von Papst Benedikt zu Papst Franziskus, aber bis auf wenige Ausnahmen, die ich auch kenne, äußert sich das nicht in „Stimmungsmache“ gegen den aktuellen Papst sondern in den meisten Fällen in konstruktiver Kritik. Dass ich meinen Blognamen, trotz einiger Differenzen mit dem Papst, insbesondere in politischen Fragen, beibehalte, sollte auch ein Zeichen meiner Treue zu ihm sein. Treue heißt aber nicht Widerspruchsfreiheit! Das einem das bei manchen leichter fällt als bei anderen ist nur normal und kein Zeichen mangelnder Papsttreue. Und über die Annahme, dass wenigsten die Mehrzahl der konservativen Katholiken, wenn schon nicht die pauschale angenommene Gesamtheit, in Wladimir Putin oder Viktor Orbán ihre Helden sehen, kann ich aus meiner Erfahrung nur lachen. Da auch im Beitrag kein Beleg für diese These erfolgt, kann ich dem auch gutem Gewissen widersprechen: Die Aussage ist schlicht durch nichts belegt, außer durch Beispiele, die einen solchen Schluss im Einzelfall vielleicht (!) nahelegen, aber selbst hier nicht beweisen.

Merken Sie was: Ich habe bislang nur über die drei ersten Sätze der Beitragseinleitung gesprochen, und vom ganzen Beitrag bleibt schon nichts fundamentales mehr übrig. Und der Beitrag hält dann auch, was die Einleitung bereits in dieser Hinsicht versprochen hat: Da wird zum Beispiel versucht, konservative Christen in die Nähe nicht nur der AfD sondern auch der Pegida-Demonstrationen zu rücken. Nun kann ich nicht ausschließen, dass es konservative Christen gibt, die Sympathien für Pegida hegen. Ich selbst hege jedenfalls Sympathien für Menschen, die zu Pegida-Demonstrationen gehen, weil sie sich von der Politik nicht in ausreichender Art vertreten fühlen. Diese Art der Differenzierung fehlt leider in dem Beitrag: Erstens wird von einer nicht näher quantifizierten Teilmenge aus konservativen Christen auf die Gesamtheit geschlossen, und dann auch noch ihre Intention interpretiert. Daraus eine Rechtslastigkeit oder Radikalität heraus zu interpretieren ist dann eine Leichtigkeit; methodisch redlich ist es aber nicht. Dass christlichen Pegida-Teilnehmern, die die Sorge um das Land und um die christliche Prägung umtreibt, keine besondere Begeisterung für eine Verdunklung eines Doms aufbringen können – ein symbolischer Akt, den ich selbst mehr als Ausgrenzung werte denn als konstruktive Auseinandersetzung mit den Sorgen der Menschen – verwundert nicht. Das ist zwar kein Grund für die im Beitrag erwähnten „Hass-Mails“, aber auch hier wäre noch die Frage der Quantität zu erörtern: War es wirklich eine Flut von Hassmails an das Erzbistum Bamberg, und handelt es sich bei den Absendern tatsächlich um konservative Christen? Das nachzuweisen wird kaum gelingen, wird auch im Beitrag nicht mal versucht. Auf dieser dünnen Grundlage auf konservative Christen zu schließen ist schon abenteuerlich!

Es wird wohl auch ein Geheimnis bleiben, wie man von der angenommenen Demokratiefeindlichkeit einiger Pegida-Anhänger auf das christliche Hilfswerk „Kirche in Not“ kommt. Versuchen wir es trotzdem mal anhand des folgenden Abschnitts:

Von Anfang an zeigten Christen, die sich „konservativ“ geben, aber längst rechtspopulistisch sind, Sympathien für Pegida. Kein Wunder, denn auch sie pflegen seit Jahren Ressentiments gegenüber der etablierten Politik und der Qualitätspresse. Und sie neigen dazu, die pluralistische Demokratie in Deutschland als diktaturähnliches System zu verunglimpfen, gegen das sich das „Volk“ zur Wehr setzen müsse.

Nicht einmal das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ ist gegen diese Entwicklung immun. Auf dem letztjährigen „Internationalen Kongress“ der Organisation gab es ein Podium mit dem Titel „Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness“. Zudem wird in Rundbriefen und Publikationen der radikalen Christen die Gefahr einer Christenverfolgung in Deutschland beschworen.

Wiederum sieht man die Schwächen der Argumentation: Mag schon sein, dass es Christen gibt, die sich „‚konservativ‘ geben, aber längst rechtspopulistisch sind“, mag sein, dass es Christen gibt, die die „pluralistische Demokratie in Deutschland als diktaturähnliches System […] verunglimpfen, gegen das sich das ‚Volk‘ zur Wehr setzen müsse“ (warum im Beitrag Volk in Anführungszeichen steht, wird leider nicht erläutert, wäre interessant zu wissen). Es kann aber auch sein, dass die Sympatien für Pegida wie oben beschrieben auf einer ganz anderen Ebene liegen und die Autorin den vorgeworfenen Rechtspopulismus (der natürlich auch nicht näher definiert ist), deutlich weiter links beginnend ansetzt als es der öffentliche Diskurs zulassen würde. Und was das mit der anschließenden Bewertung von „Kirche in Not“ zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht. Gegen ein Podium mit dem Titel „Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness“ kann man eigentlich nur etwas haben, wenn man das Ergebnis fürchtet – von dem wird in dem Beitrag leider nichts berichtet, es reicht offenbar schon, die beiden Begriffe zu verwenden und über diese Themen zu diskutieren, um als Rechtspopulist und Demokratiefeind zu gelten. Warum nun also ausgerechnet „Kirche in Not“ ein Verein „radikaler Christen“ sein soll? Ich kann die Frage nicht beantworten, und der Beitrag liefert auch keine Aufklärung.

Ich möchte meine Leser aber nicht weiter mit Zitaten langweilen: Im Wesentlichen geht der Text weiter mit Verunglimpfungen von – in der Tat meist konservativen – Christen, die sich auf jeweils auf immer ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat oder die Teilnahme an einer nicht genehmen Veranstaltung oder Publikationen in der Autorin nicht genehmen Medien bezieht. Es mag ein Beispiel reichen. Über den Bloggerkollegen und Journalisten Peter Winnemöller wird folgendes geschrieben:

Auch die Aufforderung zum „Widerstand“ hat sich inzwischen ins rhetorische Arsenal der radikalen Christen eingeschlichen. Der katholische Journalist und Blogger Peter Winnemöller behauptete im Mai 2015, die Ausübung des Widerstandsrechts nach Artikel 20 Absatz 4 des Grundgesetzes sei die „moralische Pflicht für alle, die den freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat nicht auf dem Altar einer Selbstanpassung und politischen Korrektheit geopfert sehen wollen“.

Was an Peter Winnemöller abgesehen von einem christlichen Glaubensfundament „radikal“ sein soll, kann ich trotz Kenntnis der Person nicht feststellen; mir erscheint er in seinen Publikationen eher vorsichtig, aber das mag an meiner eigenen „Radikalität“ liegen. Trotzdem kann einen das Zitat stutzig werden lassen … wenn, ja wenn man den Gesamtzusammenhang missachtet. In dem auch auf dem von der Autorin ebenfalls gescholtenen Portal kath.net wiedergegebenen Beitrag geht es um den Fall der Psychologin, die für eine westfälische Regionalzeitung geschrieben hat, und einem Ratsuchenden mit auf den Weg gab, „seine kleinen Töchter nicht zu einer „Hochzeit” seines homosexuellen Bruders mitzunehmen. Der Vater legt seine Sorgen dar, dass die Kinder dadurch seelischen Schaden leiden könnten und die Ratgeberin stimmt ihm darin zu.“ Der daraufhin einsetzende Shitstorm führte am Ende dazu, dass die Ratgeberin nicht mehr für das Blatt schreiben kann. Das Fazit Peter Winnemöllers dazu, dem auch der Ausschnitt aus dem FAS-Artikel entnommen ist (ein bisschen länger, aber der Zusammenhang ist wichtig):

Wäre ich Abonnent dieser Zeitung, wäre das Abo jetzt beendet. Eine solche Zeitung brauche ich nicht. Das Einknicken der Verantwortlichen in der Redaktion vor dem öffentlichen Druck der Anpassung und political correctnes widert mich an. Diese Feigheit gegenüber öffentlichem Widerstand in einer Sache, die durchaus diskussionswürdig ist, ist dermaßen ekelig, dass ich mich weigern würde, der Redaktionsleitung überhaupt noch die Hand zu geben.

Zur erinnernden Vergewisserung: Der Artikel 5 Abs. 1 unseres Grundgesetzes lautet

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Im Shitstorm und dem Einknicken vor demselben wurde dieses Grundrecht schwer verletzt.

Geschieht die Verletzung von Grundrechten systematisch und/oder gar mit Billigung staatlicher Organe, so räumt das Grundgesetz in seinem Artikel 20 Abs. 4 ein besonders wichtiges Recht ein:

Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Dieses Recht wird zur moralischen Pflicht für alle, die den freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat nicht auf dem Altar einer Selbstanpassung und politischen Korrektheit geopfert sehen wollen.

Wenn nun schon der Rat einer Briefkastentante ausreicht, eine Zeitung unter öffentlichen Druck zu setzen, dann ist das mehr als nur bemerkenswert, dann ist das ein Alarmsignal, dass die Freiheit in unserem Land ernsthaft gefährdet wird. So langsam wird mir wirklich bange darum, denn es sind die, die die Freiheit der Gemeinschaft bedrohen, indem sie vorgeben, für die Freiheit ihrer Klientel zu streiten.

Man kann sich von mir aus darüber streiten, ob der verwendete Begriff der Zensur hier rechtlich korrekt ist. Man kann sich auch darüber streiten, inwieweit man direkt den Artikel 20 Abs. 4 des GG in Stellung bringen muss. Nicht streiten kann man aber darüber – nicht aus christlicher und nicht aus weltanschaulich neutraler Sicht – dass hier eine Zeitung einer Gängelung durch den Internetmob nachgegeben hat, über deren Radikalität die Autorin des FAS-Beitrages sicherheitshalber keine Aussage trifft. Ein solches Verhalten der Zeitungsredaktion, so nachvollziehbar es womöglich zum eigenen Schutz gewesen sein mag, stellt die Meinungsfreiheit in Frage – Punkt. Selbst wenn Sie als Leser den Rausschmiss der Psychologin gutheißen sollten, sind Sie der Ansicht, dass die Aussagen Winnemöllers ihn zu einem radikalen Christen – im Sinne der Autorin der FAS – machen? Hätte ich mir auch nicht vorstellen können.

Einem Autoren mangelnde Sorgfalt in der Recherche und in den Schlüssen in seinen Beiträgen nachzuweisen, ist eine für die eigenen Leser eher langatmige Sache, aber ich will es dabei bewenden lassen. Machen Sie sich aber gerne selbst ein Bild, wenn sie nachlesen wollen, was beispielsweise Alexander Kissler im Zusammenhang seines Beitrags aus dem Dezember 2014 unter dem Titel „Wählerbeschimpfung ist keine Lösung“ gemeint hat, wenn er ausgerechnet Manfred Bosbachs, den ich selbst für einen der letzten Aufrechten in der CDU halte, wie zitiert wird „demokratische Reife“ anzweifelt. Oder was Prof. Wolfgang Ockenfels OP im Zusammenhang gemeint hat, wenn er in seinem Beitrag „Was heißt hier ‚Lügenpresse‘?“ von der „medialen Großoffensive gegen die Protestbewegung Pegida“ und der „moribunden Presse“ spricht. Oder sie schauen sich an, was das angeblich „rechtslibertäre“ Magazin „eigentümlich frei“ so alles von mir selbst veröffentlicht. Oder in welchem Zusammenhang die als mangelnde Parteiloyalität zur CDU (was für ein Charakterfehler) ausgelegte Äußerung meines Freundes Klaus Kelle in seinem Blogbeitrag „Der Politiker an sich“ steht, er „habe [früher] oft [das] ,kleinere Übel‘ gewählt. Das mache ich heute nicht mehr.“ Und dann machen Sie sich gerne auch auf die Suche nach Beitragsinhalten, in denen sich die Autorin tatsächlich mit Aussagen der von ihr Angegriffenen auseinandersetzt anstatt sie einfach nur im Raum als scheinbar skandalös dastehen zu lassen.

Und wenn Sie dann noch Lust haben, sich mit dem FAS-Beitrag weiter auseinanderzusetzen, wenn Sie dann noch glauben sollten – wie ich es in einigen Facebook-Kommentaren gelesen habe – der Beitrag sei sauber recherchiert, wenn sie dann noch der Meinung sein sollten, die Angriffe auf die genannten Personen seien sachlich begründet, dann, ja dann kann ich leider auch nicht helfen.

Das Tragische daran: Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass wir eine zunehmende Radikalisierung an den politischen Rändern feststellen müssen. Ich würde in dieser Hinsicht auch nicht für jede der von ihr genannten Personen die Hand ins Feuer halten. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass es rechts wie links zu Pauschalierungen kommt und der politische Gegner, auch die politische Mitte, rabiat angegangen wird, bishin zu Bedrohungen oder Angriffen auf Eigentum sowie Gesundheit und Leben. Die Autorin zielt mit ihren Angriffen in der Mehrzahl der Fälle allerdings in die völlig falsche Richtung. Hier wird versucht, den Diskurs im konservativen Milieu zu skandalisieren und legitime rechtsstaatliche Positionen und Fragen, auf die man als Bürger und Wähler Antworten erwarten kann, in das angeblich rechte oder neurechte Lager zu verorten. Die Gefahr die hier an die Wand gemalt wird, die der (Rechts-) Radikalisierung konservativer Christen, ist ein Popanz – und der verstellt den Blick auf die wahren Extremismen von rechts und links. Mag schon sein, dass sich unter radikalen Rechten, die sich politisch außerhalb der freiheitlichen Grundordnung betätigen, auch solche sind, die sich Christen nennen. Die Genannten gehören nur nicht dazu. Das macht den Beitrag der FAS nicht nur in höchstem Maße – aufgrund der handwerklichen Schwächen – ärgerlich, sondern auch gefährlich. Derartige Positionen ausgerechnet über ein Medium wie die Frankfurter Allgemeine zu verbreiten, behindert den gerade jetzt so notwendigen Dialog zwischen politischen, religiösen und weltanschaulichen Positionen.

Ich kann nur hoffen, dass es der zustänigen Politik-Redaktion einfach durchgegangen ist, den Beitrag noch mal anständig gegenzuchecken. Ansonsten müsste man die Veröffentlichung tatsächlich für Propaganda halten. Das wäre wieder Wasser auf die Mühlen derjenigen, die die deutsche Presse sowieso für gleichgeschaltet und die ehrbare und sorgfältig arbeitende Journalisten in Gänze unter „Lügenpresse“ subsummieren. Denen gegenüber gehen mir bei solchen Beiträgen langsam aber sicher die Argumente aus.

Beitrag zuerst erschienen auf papsttreuerblog.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.Roth

Zwar habe ich den Artikel in der FAS nicht gelesen, aber die Liste der "Feindbilder" läßt sich noch etwas erweitern: Klimarettungsgegener, oder Euroskeptiker, oder Frauenfeind, oder Fleischesser, oder Wasserverschwender...

Lächerlich wird es nur, wenn man sie alle zu einem Menschentyp zusammenbäckt, wie die FAS es da tut. Natürlich gibt es da Schnittmengen. Aber selbst einem Journalisten müsste doch klar sein: je mehr Aspekte genannt werden, umso kleiner wird diese Schnittmenge. Es sei denn, man hat eine Vorliebe für solche Wesen, wie Wolpertinger.

Interessant ist ja auch, dass - unausgesprochen - damit das Idealbild des politisch idealen Menschen präsentiert wird, und das ist: der religionstolerante, linkspolitische, klimasensible Gendermensch, der sich vegan ernährt, nur einmal im Monat badet und mit der Regierung zufrieden ist.

Persönlich fühle ich mich durch die Bezeichnung "radikaler Christ" geehrt. Damit sind ja die Christen gemeint, die es mit der Bibel und Jesus Christus ernst nehmen. Und ja, ich bin auch AfD-Wähler, weil das aktuell die einzige Partei ist, die ich als Christ guten Gewissens wählen kann.
Ich bin also "doppelt radikal"...oder vielleicht auch "mehrfach radikal", wenn man diese "Radikalliste" weiter durchgeht...

Gravatar: J. Desillusioniert

.......Meinungsdiktatur und Political Correctness“ .......... es reicht offenbar schon, die beiden Begriffe zu verwenden und über diese Themen zu diskutieren, um als Rechtspopulist und Demokratiefeind zu gelten...........

Genau so ist es! Mund halten, nicken und zustimmen!
Alles andere ist rechts! Wir sind in der DDR angekommen.
Wer nicht Fähnchen schwenkend zustimmt, ist ein Feind! Damals hieß das Klassenfeind, jetzt heißt das Rechtsradikaler.
Was die Demokratie dadurch derzeit für einen Schaden nimmt, ist gar nicht absehbar.
Unsere Kanzlerin bricht Gesetze nach Lust und Laune - Maastricht, Dublin, Schengen, Gesetze gegen illegale Einreise, die Liste ließe sich fortsetzen.
Heutzutage ist eine Monarchie doch in jedem Land, wo sie noch existiert, durch die Verfassung 'eingehegt'.
Nur bei uns in D eben nicht, wie man sieht.

Und man darf nicht mal darüber diskutieren!?
Wer gar verlangt, zu Recht und Gesetz zurückzukehren, wird medial in den Boden gestampft.
Da unsere jetzige Regierung entweder nicht willens oder nicht in der Lage ist, wird der Wähler wohl testen, ob es jemand anderes besser kann. Die andern können es vielleicht nicht- die Regierung jetzt kann - oder will - es definitiv nicht!

Gravatar: freerob

Pointierte Sicht auf eine gefährliche Entwicklung in der deutschen Medienlandschaft.
Pauschalisierung, Diskriminierung und Null-Toleranz für alles was abweicht vom linken Mainstream, trauriges Beispiel eines pervertierten Meinungs-Diktats.
Für mich als Evangelikaler, der politisch zur AFD neigt, scheint das Urteil gefällt.
Dabei habe ich nichts gegen echte Flüchtlinge, nur etwas gegen die derzeitige Flüchtlings-Politik unserer Kanzlerin.
Und schon gar nichts gegen den Papst, da könnte ich eher neidisch werden als Nicht-Katholik.
Aber klar, ich bin gegen die Homo-Ehe, Abtreibung und gegen den neuen Bildungsplan in Baden Würtemberg.
Die Summe all dieser Vergehen rückt mich in die Nazi-Ecke und bin somit zum medialen Abschuss freigegeben. Ein Konglomerat aus Politik und Medien, kirchlichen und gesellschaftlichen Eliten, definiert was politisch korrekt ist.
Wer stoppt diesen Wahnsinn ?

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